Nele Neuhaus - Die Lebenden und die Toten

  • Kurzmeinung

    Pasghetti
    Stellenweise sehr konfus, daher kommt man nicht wirklich mit. Ein Personenregister wäre sinnvoll gewesen
  • Scheinbar wahllos werden kurz vor Weihnachten Menschen erschossen ohne jeden Hinweis auf einen möglichen Täter (Sniper sind doch immer männlich, oder ;) ?). Pia Kirchhoff, die seit Jahren endlich mal wieder einen längeren Urlaub machen wollte, verzichtet spontan darauf um ihren Chef Oliver von Bodenstein zu unterstützen und befindet sich unversehens im schlimmsten Fall ihres Lebens. Zwar scheint sich nach und nach ein Motiv für die Taten des Snipers abzuzeichnen, doch der Polizei gelingt es nicht, mögliche Opfer zu identifizieren. Und so gibt es weitere Tote...
    Obwohl schon nach weniger als einem Drittel des Buches klar wird, in welchem Umfeld der Täter zu finden ist und die mögliche Zahl sich auf vier begrenzt, gelingt es Nele Neuhaus, die Spannung bis zum Schluss beizubehalten. Was mich im vorherigen Band noch störte (zu viele Handlungsstränge, die meiner Meinung nach überflüssige Längen verursachten), taucht in der neuen Folge kaum noch auf. Gut, ja, auf einen Todesfall hätte man verzichten können - den empfand ich doch als etwas sehr weit hergeholt. Doch ansonsten konzentriert sich die Geschichte auf die Aufklärung der Tat, wobei die privaten Verhältnisse der beiden Kommissare dennoch nicht unerwähnt bleiben. Auch hätte ich mir etwas mehr Informationen zur Thematik der Organtransplantationen gewünscht, die in diesem Buch zwar eine wichtige Rolle spielen, doch letzten Endes lediglich als Hintergrund für die Taten des Snipers dienen.
    Es ist der siebte Fall um Pia Kirchhoff und ihren Chef Oliver von Bodenstein, doch man kann problemlos mit diesem Band in die Serie einsteigen. Zurückliegende Geschehnisse und Beziehungen werden ausreichend erklärt, sodass sich 'neue' LeserInnen ohne Schwierigkeiten zurechtfinden werden. Ein spannender Krimi, der mir nur einige (wenige) Male etwas zu 'gefühlig' war.

    :study: Das Eis von Laline Paul

    :study: Der Zauberberg von Thomas Mann
    :musik: QUALITYLAND von Marc-Uwe Kling

  • Im Rhein-Main-Taunus-Gebiet treibt ein Sniper sein Unwesen, mehrere Menschen werden scheinbar wahllos erschossen. Wie soll man so jemanden finden? Aber tötet der Mörder wirklich wahllos? Pia Kirchhoff, die eigentlich mit ihrem (heimlich angetrauten) Ehemann in die Flitterwochen fahren wollte und Oliver von Bodenstein, der ein verlockendes Angebot erhält, stehen vor einem zunächst kaum lösbar scheinenden Rätsel ...


    Für mich ist dieser Roman, neben „Schneewittchen ...“ erst der zweite, den ich von Nele Neuhaus lese. Wieder wurde ich sehr schnell gepackt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Das Lesevergnügen ist sicher etwas größer, wenn man die Romane der Reihenfolge nach liest, es macht aber auch nichts, das nicht zu tun. Zwar erleben die Ermittler, vor allem Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein eine Entwicklung ihres Privatlebens, man kann diesem aber auch folgen, wenn man die Vergangenheit nicht kennt (es gibt z. B. Rückschauen), im Gegenteil, man bekommt Lust, die vorangegangenen Romane auch noch zu lesen.


    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, nicht nur die Hauptermittler, auch einige andere Charaktere lernt man gut kennen. Nele Neuhaus lässt uns auch an den Gedanken des Täters teilhaben, was ich immer gerne lese und was mir hier sehr gelungen erscheint.


    Ein Thema des Romans sind Organtransplantationen und man kann darüber nachdenken, ob Nele Neuhaus gegen diese stimmt, manches im Roman deutet darauf hin, die Thematik scheint recht einseitig beleuchtet, möglicherweise ist das aber auch nur der Thematik und der Dramatik geschuldet. Ich denke, mündige Leser/-innen werden sich unabhängig vom Roman mit dem Thema auseinander setzen. Ich jedenfalls werde meinen Organspendeausweis behalten, denn ich finde das nach wie vor wichtig. Im Buch hätte ich mir aber ein Nachwort zu diesem Thema gewünscht und eine (nicht einseitige) Link- und/oder Literaturliste.


    Unabhängig davon hat mich der Roman sehr gut unterhalten, er war spannend, gut konstruiert, hatte ein überzeugendes Ende und die Weiterführung des Privatlebens der Charaktere fand ich gelungen.


    Ich freue mich darauf, weitere Romane der Autorin lesen zu können und empfehle diesen jedem Genrefan. Nele-Neuhaus-Fans werden sowieso zugreifen.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Auf die Inhaltsangabe werde ich verzichten; ich poste hier nur meine Meinung:


    Nele Neuhaus hat es wieder geschafft mich in ihren Bann zu ziehen.Ich bin immer wieder begeistert,wie sie schreibt,eigentlich wollte ich keine Lesepause machen.


    Das Thema war wieder spannend,aber hier schliesse ich mich PMelittaM an


    Ein Thema des Romans sind Organtransplantationen und man kann darüber nachdenken, ob Nele Neuhaus gegen diese stimmt, manches im Roman deutet darauf hin, die Thematik scheint recht einseitig beleuchtet, möglicherweise ist das aber auch nur der Thematik und der Dramatik geschuldet. Ich denke, mündige Leser/-innen werden sich unabhängig vom Roman mit dem Thema auseinander setzen. Ich jedenfalls werde meinen Organspendeausweis behalten, denn ich finde das nach wie vor wichtig. Im Buch hätte ich mir aber ein Nachwort zu diesem Thema gewünscht und eine (nicht einseitige) Link- und/oder Literaturliste.


    :


    Grundsätzlich denke ich auch,das vll 50 Seiten weniger der Geschichte die Spannung nicht genommen hätte,denn einige Passagen haben sich doch ein bißchen hingezogen.


    Trotzdem vergebe ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Kriminalkommissarin Pia Kirchhoff hat heimlich geheiratet und will mit ihrem Mann über Weihnachten in die Flitterwochen fahren. Beim Packen der Koffer, erreicht sie ein Anruf von ihrem Chef Oliver von Bodenstein. Eine ältere Dame wurde beim Spaziergang mit dem Hund erschossen. Da von Bodenstein nicht so schnell am Tatort eintreffen kann, und einige Mitglieder des Teams erkrankt sind, bittet er Pia darum, kurz einzuspringen. Kurz entschlossen fährt Pia zum Tatort und verschafft sich einen Überblick. Als wenig später eine weitere Frau erschossen wird, unterbricht Pia ihren Urlaub und unterstützt das Team bei den Ermittlungen. Die beiden getöteten Frauen hatten scheinbar keine Feinde. Der Verdacht liegt nahe, dass ein Sniper die Vorweihnachtszeit nutzt, und wahllos tötet. Doch Pia Kirchhoff kann das nicht glauben, sie denkt, dass viel mehr dahinter steckt.............


    "Die Lebenden und die Toten" ist bereits der siebte Fall für Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, können die Bände auch unabhängig voneinander gelesen werden. Dem aktuellen Fall kann man auch ohne Vorkenntnisse aus den vorangegangenen Büchern folgen. Hintergrundinformationen zu den Hauptprotagonisten sind in die Handlung eingeflochten, sodass man sich beim Lesen mühelos orientieren kann. Um der Weiterentwicklung der bekannten Charaktere, und den beruflichen und privaten Nebenhandlungen zu folgen, empfiehlt sich allerdings, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge.


    Der Einstieg in den aktuellen Fall gelingt mühelos, da man sich sofort mitten im Geschehen befindet und dem geheimnisvollen Sniper dabei über die Schulter schaut, wie er sein erstes Opfer ins Visier nimmt und gezielt zur Strecke bringt. Das Interesse ist dadurch sofort geweckt, denn man möchte unbedingt erfahren, wer der Schütze ist und was ihn zu dieser Tat treibt. Die Spannung ist von Anfang an da und wird durchgehend gehalten. Obwohl man im Verlauf der Handlung erfährt, welches Motiv hinter den Schüssen des Snipers steckt, tappt man hinsichtlich der Identität des Schützen lange Zeit im Dunkeln. Nele Neuhaus legt dabei geschickte Fährten aus, denen man allzu bereitwillig folgt. Allerdings bekommt man beim Lesen Zweifel an den eigenen Ermittlungen und wirft diese oft über den Haufen. Man ist hin- und hergerissen und weiß nicht, wer nun wirklich der Täter ist. Dieses Geheimnis, und die gesamten Zusammenhänge, werden erst kurz vor Schluss gelüftet, sodass man bis zum Ende gebannt der spannenden Handlung folgt.


    Das Ermittlerteam des Hofheimer K11 ist durch Erkältungs- und Urlaubszeit geschwächt, sodass Pia freiwillig ihren Urlaub abbricht. Da die Zeit drängt und der Sniper regelmäßig zuschlägt, wird ein Fallanalytiker hinzugezogen. Dennoch, oder gerade deswegen, treten die Ermittlungen zunächst auf der Stelle. Denn der Berater kann und will sich nicht in das Team einfügen und ist von sich, und seiner Arbeit, vollkommen überzeugt. Damit treibt er nicht nur Pia Kirchhoff an den Rand des Wahnsinns. Das Wiedersehen mit den alten Bekannten aus dem Hofheimer K11 verläuft reibungslos. Durch eingestreute Hintergrundinformationen ist man auch nach einer längeren Pause gleich wieder auf aktuellem Stand. Die privaten Nebenhandlungen nehmen nicht zu viel Raum ein und fügen sich sehr gut in die Handlung ein.


    Ich habe mich beim Lesen dieses siebten Bandes sehr gut und durchgehend spannend unterhalten. Der Krimi hat mich von der ersten Seite an gepackt, sodass ich mich nur schwer vom Gelesenen lösen konnte. Nele Neuhaus ist es mal wieder gelungen, mich durch sympathische Progatonisten, einen interessanten und sehr aktuellen Plot und eine durchgehend spannende Kriminalhandlung vollkommen zu überzeugen. Ich vergebe deshalb begeisterte fünf Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung!




    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Auch der 7. Band um die Komissare Bodensteinn und Kirchhof hat mich wieder bestens unterhalten. Nele Neuhaus beschäftigt sich in diesem Krimi mit dem Thema "Organtransplantion", welches ja durch die Skandale in den letzten Jahrren sehr aktuell ist.
    Die Bücher von Nele Neuhaus sind immer wieder sehr spannend und flüssig und leicht zu lesen. Schon jetzt freue ich mich auf Band 8.


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.
    aus Arabien



  • Bin nun auch durch mit dem 8. Band und bin begeistert. Wieder ein gelungener Krimi von Nele Neuhaus und wieder eine Steigerung. Liegt vielleicht auch an dem Thema Organspende bzw. der Missbrauch hieraus. Ein aktuelles und brisantes Thema, über welches sich schon die meisten Leute wohl ihre eigenen Gedanken gemacht haben. Allerdings förderlich für die Organspende dürfte dieser Krimi wohl eher nicht sein :-?
    Die Spannung, wer wohl der Sniper ist, hielt bis zum Schluss an. Ständig kamen neue Hinweise und ständig sah die Verdächtigen-Liste anders aus. Obwohl ich immer recht schnell bei Krimis eine Vorahnung habe und meistens richtig liege - hier blieb sie aus. Bis zum Schluss habe ich mit Bodenstein und Konsorten gerätselt. Allerdings war mir das Ende dann doch etwas zu abgehackt.


    Auch ein Kritikpunkt von mir ist der Epilog. Hier wurde ein Name und deren Festnahme in Bezug auf Band 6 "Böser Wolf" genannt. War zwar für mich, (da ich bereits Band 6 gelesen habe) interessant, und konnte somit endlich auch Band 6 abschließen, da ich offene Enden hasse. Aber für alle, die Band 6 noch nicht gelesen haben, würde ich den Tipp geben, erst "Böser Wolf" zu lesen und dann den Epilog von "Die Lebenden und die Toten", da sonst sämtliche Spannung fehlt bzw. das Ende vorweggenommen ist!


    Daher gibt es einen :bewertungHalb: Abzug.

  • Meine Meinung:
    Nach dem ich mit den letzten beiden Bänden nicht sehr glücklich war (Böser Wolf, Wer Wind sät) hat es die Autorin zumindest teilweise geschafft mich doch wieder auf den nächsten Krimi von ihr zu freuen. Denn eines ist "Die Lebenden und die Toten": fesselnd und sehr spannend. Außerdem ist es angenehm das sich das Privatleben der beiden Ermittler recht dezent im Hintergrund bewegt. Das war mir vorher manchmal etwas zu viel. Genervt war ich allerdings von den Klischees die sie einmal mehr in die Handlung einbaut - allen voran ein Fallanalytiker der so inkompetent beschrieben wird, das es unlogisch erscheint, das er überhaupt empfohlen wurde. Das hätte die Geschichte einfach nicht gebraucht, sollte vielleicht etwas auflockernd wirken, ich fand es anstrengend und unnötig. Zu Mal demgegenüber Pias Schwester Kim als Göttin daherkommt, die selbstverständlich die Kompetenz in Person ist. Schade das Neuhaus ihren Figuren langsam aber sicher keine Ecken und Kanten mehr zugesteht. Das war zu Beginn der Reihe anders.


    Aber nun zum Mordfall, der mir wirklich gut gefallen hat. Gerade auch die Thematik die sensible Fragen aufwirft und auch die Haltung des Lesers dazu, das war für meinen Geschmack sehr gelungen. Vor allem auch weil dadurch einiges ganz anders erscheint, als es im ersten Moment aussieht.


    Am Ende etwas über dramatisch, aber das hatte ich schon erwartet. Insofern kann ich das einfach mal verzeihen. Leider gab es dann noch ein paar Längen. Hi und da etwas straffer erzählt, hätte mir "Die Lebenden und die Toten" noch besser gefallen,. Ich habe es als künstlich in die Länge gezogen empfunden. Geglückt fand ich allerdings die Einbeziehung der verschiedenen Figuren, die im weiteren Verlauf des Falles wichtige Rollen spielen würden. Erst nach und nach wird aufgedeckt wie sie tatsächlich zueinander in Beziehung stehen. Das war wirklich schön konzipiert und auch logisch. Vor allem dann wenn man sich fragt, weshalb man nicht gleich zu Beginn schon einiges hätte erkennen können.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:


  • Klappentext:
    Dezember 2012. Eigentlich will Pia Kirchhoff, die heimlich ihren Lebensgefährten Christoph Sander geheiratet hat, in die Flitterwochen fahren. Doch dann geschieht ein Mord. Eine ältere Frau wurde beim Hundespaziergang erschossen. Weder ihre schockierte Tochter noch jemand aus ihrem Bekanntenkreis hat eine Erklärung, die ermordete Ingeborg Rohfelder war eine Seele von Mensch und in der ganzen Stadt beliebt. War sie ein Zufallsopfer? Nur drei Tage später wird eine Frau beim Plätzchenbacken durch das Küchenfenster ihres Hauses erschossen – mit derselben Waffe. Und dann gibt es weitere Tote. In der Bevölkerung macht sich Angst breit. Fieberhaft versuchen Pia und Bodenstein, die Verbindung zwischen den Mordopfern zu finden. Denn sie ahnen bald, dass der Mörder, der sich ‚Der Richter‘ nennt, eine Mission hat. Und noch nicht am Ende ist.


    Grundsätzliches:
    Ich habe jetzt alle 7 Bände der Bodenstein/Kirchhoff-Reihe von Nele Neuhaus in kurzem Abstand gelesen.
    Eins vorweg: Alle Bücher sind gut geschrieben. Die Handlung war immer nachvollziehbar und der Weg zum Täter immer total spannend beschrieben. Auch die einzelnen Themen waren immer gut recherchiert.
    Aufgefallen ist mir, dass in (fast) allen Bänden ein Verbrechen aus der Vergangenheit zugrunde liegt, welches meist nebenher gleich mit aufgeklärt wird.
    Nele Neuhaus bezieht sich gerne auf Fälle oder Personen aus früheren Büchern. So erinnert man sich immer wieder an vergangene Fälle. Ich würde daher empfehlen, die Reihenfolge einzuhalten.
    Leider ist mir die Kommissarin Pia mit jedem Band ein bisschen unsympathischer geworden. Mir wirkt sie manchmal zu überheblich und hält sich für unersetzlich. Dies gipfelt im aktuellen Band darin, dass sie wegen ihrer Arbeit auf ihre Flitterwochen verzichtet.
    Das ist aber wohl Geschmacksache ...


    Zum Buch:
    Im siebten Band geht es um Organspenden und -transplantationen. Das Thema Organspende wird aus meiner Sicht ein wenig negativ beschrieben. Unschlüssige Personen würden nach diesem Buch wohl eher dazu tendieren, keine Organe spenden zu wollen.
    Man sollte aber immer bedenken, dass es sich um einen Krimi mit einer fiktiven Story handelt …
    Eine Mordserie mitten in der besinnlichen Weihnachtszeit. Die beidem Ermittler und ihr Team suchen nach einem undurchschaubaren Mörder, der seine Opfer scheinbar wahllos auswählt. Die Bevölkerung wird schon unruhig und ängstlich, da es scheinbar jeden treffen kann ….
    Nele Neuhaus ist wieder einmal ein tolles Buch gelungen.Als Leser dringt man langsam immer tiefer in Abgründe aus Betrug, Neid, Karrierestreben und Vergeltung ein. Auch die Beweggründe des Täters werden beschrieben.
    Das Buch ist wie erwartet sehr spannend geschrieben. Man bleibt bis zum Schluss im Ungewissen, wer der eigentliche Mörder ist. Es kommt immer wieder zu überraschenden
    Wendungen, die die Spannung aufrecht halten …


    Mich hat der Roman gut unterhalten. 50 Seiten weniger hätten es aber auch getan.
    Daher 4,5 Punkte.

  • Endlich hielt ich das neue Nele Neuhaus Buch aus der Bodenstein/Kirchhoff Reihe in der Hand und freute mich auf das Lesen. Kurz vorher habe ich dann noch eine Talkshow mit Nele Neuhaus als Talkgast gesehen. Eine sehr sympathische Autorin finde ich. Sie schilderte etwas aus ihrem Leben; unter anderem, dass sie Schweineherzklappen eingesetzt bekommen hat und das den Ausschlag für das Thema des neuen Krimis gegeben hat. Organtransplantationen. Sie hat viel recherchiert und fachkundige Berater an ihrer Seite gehabt. Durch ihre neue Beziehung zu einem anderen Mann hätte müßte sie sich jetzt eher mal zwingen zu schreiben, früher war es ihre Rückzugmöglichkeit.
    War diese Aussage der Grund, warum ich mich diesmal mit dem Kriminalroman so schwer getan habe. Eher nicht. Meine Erwartung war wohl auch nicht zu hoch gesteckt. Eher war es die Dicke des Buches; einige Handlungsstränge, die parallel liefen, hätten bestimmt auch gekürzt noch Sinn ergeben. Da ermittelt ein mehr oder weniger kompetentes Kriminalteam und gleichzeitig eine der betroffenen Angehörigen. Und da kommen dann seitenweise die gleichen Ergebnisse heraus. Ich fand es an diesen Stellen sehr langweilig und langatmig.
    Außerdem waren die vielen Personen für mich teilweise sehr unübersichlich. Die Täter, die Angehörigen, die getötet wurden, weitere Angehörige (ob Geschwister, Eltern, Schwiegereltern, Angestellt, Freunde, Nachbarn)und diese kannten sich dann auch noch teilweise untereinander....Das machte die eigentliche Handlung eigentlich etwas kaputt.
    Das Privatleben der beiden Hauptermittler kommt diesmal leider etwas zu kurz; es passiert doch eigentlich trotz des zeitintensiven Falls sehr viel, aber das wird nur teilweise erwähnt. Dabei gehört das doch zu dieser Krimi-Reihe dazu.
    Das Verhalten der Ärzte bei einer Multiorgan-Entnahme wird fast bildlich geschildert (habe mal einen Bericht darüber gesehen); hier natürlich überspitzt. Wird aber bestimmt im RL auch schon mal so vorkommen. Und welch Schindluderei mit den Wartelisten betrieben wurde: auch davon gibt es genug Berichte.
    Die letzten 150 Seiten nahmen dann endlich etwas Fahrt auf und rückten viele Puzzleteile (die man teilweise schon selbst an die rechten Stellen rücken konnte)zurecht.
    Ich freue mich trotzdem schon auf einen neuen Fall der Ermittler Bodenstein/Sander und hoffe auf den alten Schwung.
    Von mir also nur 3,5*

  • Also grundsätzlich hat mir der neue Krimi von Nele Neuhaus wieder gut gefallen! Ich mag ihre Art zu Schreiben und den Humor, den sie immer mit in ihre Geschichten bringt. Mir persönlich waren es auch zu viele Charaktere, die untereinander noch verschieden verstrickt waren. Ich konnte daher kaum noch den Überblick halten. Wer war jetzt Chirurg, wer war Geldgeber, wer war bei dieser wichtigen OP vor zehn Jahren nur am Rande dabei etc.
    Dass es bei "Die Lebenden und die Toten" nur wenig um das Privatleben von Bodenstein und Kirchhoff ging, fand ich persönlich auch etwas schade. Aber alles in allem habe ich mich sehr unterhalten gefühlt und ich habe mich an keiner Stelle gelangweilt. Das Thema Organspende ist ein wirklich schwieriges Thema, daher sollte man sich von diesem Buch, das nur Fiktion ist, nicht zu sehr leiten lassen. Ich freue mich auf mehr von Nele Neuhaus! :)

  • Zuerst sterben zwei ältere Frauen, scheinbar ohne Zusammenhang, dann noch zwei weitere Personen. Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein finden nach und nach heraus, dass jemand gezielt die Lebenspartner von Menschen tötet, die etwas mit Organtransplantationen zu tun haben. Ein böser Rächer versetzt die ganze Rhein-Main-Region in Angst und Schrecken. Das Thema Organtransplantation und die skrupellose Weise, mit der - in diesem Roman, hoffentlich nicht in der Realität - Kliniken hier auf trauernde Familienmitglieder einwirken, erschreckt mich zutiefst.


    Ich fand den Roman sehr spannend und vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:
    und freue mich auf weitere Romane von Nele Neuhaus.

    Nicht jeder, der das Wort ergreift, findet ergreifende Worte :-,


    (frei nach Topsy Küppers)