Kurzbeschreibung:
Flieh, wohin du willst. Mir entkommst du nicht.
Ein jugendlicher Ausreißer wurde ermordet Zu Tode gefoltert. Verstümmelt. Kriminalhauptkommissar Georg Stadler bittet die Psychologin Liz Montario um Hilfe, die darauf spezialisiert ist, Botschaften von Mördern zu analysieren. Denn auch dieser Täter scheint den Ermittlern etwas sagen zu wollen: In der Kehle des Toten findet sich eine Nachricht, auf Zeitungspapier geschrieben. Und Stadler bekommt per Post einen abgetrennten Finger zugeschickt. Noch bevor das Team die Worte entschlüsseln kann, verschwindet ein junges Mädchen, das per Anhalter unterwegs war … (Quelle: Verlagswebsite)
Autorin:
Karen Sander arbeitete viele Jahre als Übersetzerin und unterrichtete an der Universität, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie lebt mit ihrem Mann im Rheinland und arbeitet zurzeit an ihrer Promotion über die englische Thriller-Autorin Val McDermid. „Schwesterlein komm stirb mit mir“ bildete den Auftakt zu einer Thriller-Reihe um das Ermittlerduo Kriminalhauptkommissar Georg Stadler und Psychologin Elisabeth Montario. (Quelle: Verlagswebsite)
Allgemeines:
„Wer nicht hören will, muss sterben“ ist der 2. Band um das ErmittlerduoStadler / Montario. Der Thriller umfasst 400 Seiten, die sich in kurze Kapitel mit wechselnder Erzählerperspektive gliedern. Überschrieben sind die Kapitel mit Datum und Uhrzeit (letztere ist allerdings in den meisten Fällen völlig unerheblich). Erzählt wird in der 3. Person. Zum Inhalt:Es ist einige Zeit vergangen, seit dem ersten Fall des Duos. Liz Montario lebt mittlerweile in England, wo sie gerade als Gutachterin im Fall eines mutmaßlichen Kindermörders vor Gericht angehört wird.
Zur gleichen Zeit wird im Rheinland die verstümmelte Leiche eines Jugendlichen gefunden. Da sowohl die Situation am Tatort als auch das im Rachen steckende Stück Zeitungspapier Botschaften zu enthalten scheinen, bittet Stadler Spezialisten für Täterbotschaften zu Hilfe – nicht ahnend, dass ausgerechnet Liz es sein wird, die für diesen Fall ins Team zurückkehrt. Als weitere Jugendliche vermisst werden, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.
Meine Meinung:
Eine sehr gelungene Fortsetzung der Reihe!
Während Liz Montario ihre Schwächen abgelegt hat (oder diese nicht mehr so im Vordergrund stehen), rückt nun Stadlers Vergangenheit mehr in den Mittelpunkt. Nur so viel sei verraten: es sind keine angenehmen Erinnerungen, die sich hier im Lauf des Falles Bahn brechen. Und sie beeinflussen Stadlers Handlungsweise. Zum Glück hat er ein besonnenes und gutes Team um sich. Es hat mir gut gefallen, dass über Stadlers Kollegen nun auch ein bisschen mehr erzählt wird. Hier hat es der Leser nicht mit Superbullen zu tun, sondern mit Menschen, die Schwächen und Stärken haben und diese auch zeigen dürfen.
Der Fall selbst ist vielschichtiger, als es am Anfang scheint. Einige Wendungen sind wirklich erstaunlich und sehr gelungen. Im Gegensatz zum ersten Band, wo doch vieles vorhersehbar war, bleibt hier die Spannung bis zum Schluss erhalten und auch der Täter offenbart sich dem Leser relativ spät.
Ziemlich brutal, aber sehr gelungen, ist die Verbindung zwischen Leiden der Opfer und sprichwörtlichen Redewendungen, die im Titel ja schon angedeutet wird. Im bekannten Stil nimmt Sander keine Rücksicht auf schwache Nerven oder Mägen der Leserschaft, aber das ist bei einem Thriller ja auch nicht nötig. Dieser Fall macht eindeutig Lust auf mehr und so werde ich das so ungleiche Ermittlerduo im Auge behalten. von mir und diesmal eine eindeutige Leseempfehlung an Thrillerfreunde.
Fazit:
Stadler und Montario entwickeln sich zum echten Ermittlerduo. Gelungene und spannende Fortsetzung der Reihe.