Alice Golding - Gesucht: Traummann mit Ente

  • Klappentext:
    Endlich einen Mann an ihrer Seite – das ist alles, was Valerie sich wünscht. Humorvoll soll er sein, treu und … eine Ente fahren. Als ihr mit Erik genau so ein Traumtyp begegnet, könnte alles perfekt sein. Wäre da nicht diese klitzekleine Lüge, die ihr über die Lippen kommt, um sich ein bisschen interessanter zu machen. Denn eine erfolgreiche Schriftstellerin ist sie wahrhaftig nicht, genau genommen umfasst ihr geplanter Roman erst zwei Zeilen. Als Eriks Freund, ein bekannter Verleger, gerne eine Leseprobe von Valeries Schaffen sehen würde, ist guter Rat teuer. Wie schreibt man auf die Schnelle eine spannende Geschichte, wenn man schon beim Verfassen einer Glückwunschkarte Schweißausbrüche bekommt? Doch Valerie wäre nicht Valerie, wenn sie da nicht einen genialen Einfall hätte …


    Meine Meinung:
    Meistens sage ich ja nichts zum Cover, aber hier muss ich einfach. Das Cover ist traumhaft und macht total Lust auf das Buch. Oder, wie seht ihr das?


    Valerie ist eine unglaublich sympathische Protagonistin, auch wenn sie mir mit ihrem mangelnden Selbstbewusstsein manchmal etwas auf die Nerven ging. Sie hat etwas erreicht in ihrem Leben, aber irgendwie ist ihr das nicht genug, Dank ihrer unmöglichen Mutter. Wie sie die Probleme im Hotel mit Witz und Charme löst hat mir sehr gefallen. Dies ist Valerie aber nicht genug, also beschließt sie, einen Roman zu schreiben. Einiges schreibt sie sich selbst zusammen, anderes klaut sie einfach. Wird schon keiner merken… Natürlich ist dies ein großer und auch wichtiger Teil der Geschichte, aber ich muss gestehen, dass ich immer an den realen Fall, der vor einiger Zeit die Buchwelt bewegte denken musste und die Geschichte für mich dadurch ein kleines “Geschmäckle” hatte. Klar muss man mit der Schreiberin damals kein Mitleid haben, aber irgendwie habe ich es und zumindest Buch-Internet-Begeisterte Leser werden diesen Zusammenhang auch herstellen. Ich schwankte also die ganze Zeit zwischen meiner Begeisterung für diese tolle, witzige Geschichte und meinem schlechten Gewissen, weil ich mich so amüsiere.


    Auch die Nebenfiguren sind toll ausgearbeitet. Allen voran hat mir Valeries Nachbarin, Rosina. Herrlich interessant, irgendwie zwischen normal und ein bisschen esoterisch abgehoben. Aber auch Susa, Valeries Freundin fand ich wirklich sympathisch.


    Erik Wellenkamp fand ich einerseits ganz nett, aber für mich hatte er ein bisschen wenig Ecken und Kanten. ich fand ihn relativ farblos. Außerdem hatte ich (aber das ist mein ganz persönliches Problem und wirkt sich nicht auf die Bewertung aus) ein Problem mit seinem Nachnamen. Wir haben einen Stadtteil “Wellenkamp” und als Schulträger dort zwei Schulen. Irgendwie war ich gedanklich immer sofort bei der Arbeit, wenn sein Nachname genannt wurde.


    Insgesamt ist der Schreibstil flüssig zu lesen und die Geschichte entwickelt sich stetig vorwärts. Sie ist witzig und fängt den Leser ein. Valerie stolpert von einer komischen Situation in die nächste, wobei sie kreative Lösungen für ihre Probleme findet; meistens jedenfalls…


    Von mir gibt es 4 Sterne für einen wirklich angenehm zu lesenden Chick-Lit-Roman mit vielen humorvollen Szenen.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Das Cover ist traumhaft und macht total Lust auf das Buch. Oder, wie seht ihr das?


    Das sehe ich ganz genau so! Das Cover ist toll! :love: Und das Buch wartet schon auf meinem EReader darauf, gelesen zu werden. Ich bin sehr gespannt, wie es mir gefallen wird.

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Meine persönlichen Gedanken zu diesem Buch (Rezension):


    Gesucht: Traummann mit Ente, von Alice Golding, ist eine erfrischende Geschichte,
    um die witzige und leicht chaotische Valerie.
    Sie führt, wie sie selbst behauptet, ein „stink normales Leben“, alles geht seinen geregelten Gang, nur eins fehlt ihr…


    Gleich zu Beginn der Geschichte, lernt Valerie ihren Traummann, Erik kennen…
    Sie wünscht sich nichts mehr, als ihn an ihrer Seite zu haben. Um ihn zu beeindrucken, tischt sie ihm gleich mal eben eine dreiste Lüge auf, die so einige Hindernisse mit sich bringt und mit der sie von nun an zu kämpfen hat…
    Bei all den Turbulenzen, die diese „Notlüge“ mit sich bringen, stehen Valerie, ihr bester Freund Hinnerk und ihre beste Freundin Susa bei.
    Auch mit ihrer Nachbarin kommt Valerie gut klar. Diese ist zwar auch auf ihre Art etwas „schräg“ drauf, aber ich glaube, das ist es gerade, was die zwei verbindet.
    All diese Charaktere werden dem Leser sehr authentisch und sympathisch nahe gebracht. Man wünscht sie sich selbst als Freunde.
    Valerie hat stark mit ihrem Selbstbewusstsein zu kämpfen, was auf das Verhältnis mit ihrer Mutter zurück zuführen ist. Das ist eine weitere „Baustelle“ in ihrem Leben, die sich auch gerade jetzt, in all dem Chaos zuspitzt.


    Viele Szenen haben mich zum schmunzeln gebracht, weil sie total echt, wie aus dem wahren Leben, wie einem der Schnabel gewachsen ist, geschildert werden. Sei es der Gang zur Toilette bei Darmbeschwerden oder das Handtuch beim Sex „darunter“…


    Wie und ob Valerie das alles, samt eines Nervenzusammenbruches durchsteht, lest selbst…


    Das Cover finde ich sehr gelungen, es hat mich beim Erscheinen des Buches sofort angesprochen. Ich mag diese „verspielte“ Art. Für mich zeigt es Valerie, bei ihrem „Spagat“ zwischen Wahrheit und Lüge, Liebe und Selbstzweifel…


    Fazit:
    Ich habe mich, nach zwei Thriller-Romanen mit diesem humorvollen Frauenroman recht gut unterhalten gefühlt.
    Eine Fortsetzung soll es nach Angaben der Autorin geben.
    ...4 von 5 Sternen


    © Rezension - Manja A.

  • Chicklit ist eigentlich nicht mein Genre. Meist komme ich mit dem Humor nicht klar und auch die Handlung selbst schafft es leider selten, mich zu überzeugen. An “Gesucht: Traummann mit Ente” kam ich trotzdem aufgrund des Klappentextes und des wundervollen Covers einfach nicht vorbei. Und: Ich mochte das Buch. Ich habe sogar sehr viel geschmunzelt, vor allem am Anfang des Buches. Denn Alice Golding hat einen Humor, der einen Nerv bei mir getroffen hat. Während ich die Komik in diesen typischen Frauenromanen häufig sehr gezwungen und übertrieben finde, hat Alice Golding stattdessen einen feinen ironischen Unterton gefunden, der mich begeistern konnte.


    Valerie ist eine Ich-Erzählerin, die ich von Anfang an mochte. Der Leser lernt sie auf ganz natürliche Art und Weise kennen. Eine Alltagssituation wird beschrieben, die jedoch schnell eine Wende erfährt. Denn: Valerie beschließt ganz spontan, einen Roman zu schreiben. Da ich momentan selbst gerade an einem Projekt sitze, das vielleicht irgendwann mal tatsächlich eine abgeschlossene Geschichte werden könnte, fand ich es sehr spannend, zu erleben, wie Valerie an diese Idee bzw. dieses Projekt herangeht. Es war sehr amüsant, ihr dabei förmlich über die Schulter zu schauen, denn Valerie verfolgt ihre ganz eigene Strategie dabei. Ich musste so häufig lachen, wenn ich von Valeries ersten Gehversuchen als Autorin gelesen habe. Nicht zuletzt wahrscheinlich vor allem deshalb, weil ich mich selbst darin wiedererkannt habe. Es war so witzig zu lesen, wie Valerie ihr “Buch” aufbaut, ihre Charaktere entwickelt und letztlich sogar an einem Treffen mit anderen Autoren teilnimmt, um dort Feedback zu bekommen, das nicht gerade positiv ausfällt.


    Aber natürlich geht es in diesem Buch nicht nur um Valeries Versuche, Fuß als Autorin zu fassen. Was in einem Chicklit-Roman auf keinen Fall fehlen darf, ist die männliche Hauptperson. Und die tritt auch schon nach den ersten Seiten des Buches auf und sorgt im weiteren Verlauf der Handlung für gute Unterhaltung. Natürlich ist absehbar, wie sich das Ganze entwickeln wird. Ein paar Details hat Alice Golding eingebaut, um es den beiden Hauptcharakteren nicht zu einfach zu machen, wie zum Beispiel die gutaussehende weibliche Konkurrenz, die Valerie ein großer Dorn im Auge ist. Aber letztlich wartet auf den Leser das erhoffte Happy End.


    Und das ist auch in Ordnung so, denn der Weg dorthin hat gerade auf den letzten Seiten noch einiges zu bieten. Mir war die Handlung im letzten Drittel des Buches zu actionreich. Alice Golding treibt die Handlung hier für mich zu sehr auf die Spitze. In dem Hotel, in dem Valerie als Rezeptionistin arbeitet, kommt es zu einer großen Verschwörung und am Ende zu einem großen Chaos. Mir war das, wie gesagt, etwas zu viel des Guten.


    Auch die Nebenfiguren waren allesamt bildhaft gezeichnet, allen voran Valeries schrullige Nachbarin, ihre nervige Mutter oder ihr bester (schwuler) Freund. Auch sie sorgten für gute Unterhaltung und den ein oder anderen Lacher (die Nachbarin und der (schwule) Freund) oder gingen nicht nur Valerie, sondern auch mir gehörig auf die Nerven (Valeries Mutter).


    Der Schreibstil von Alice Goldig ist kurzweilig und angenehm. Ihren Humor mochte ich sehr, die Dialoge waren spritzig und unterhaltsam, die Handlung hat sie gut vorangetrieben. Und letztlich hat sie es geschafft, mich mit diesem Buch dem Chicklit-Genre etwas näher zu bringen.


    Mein Fazit


    “Gesucht: Traummann” mit Ende bietet durchweg kurzweilige Unterhaltung. Am Ende war es mir dann stellenweise aber zu viel des Guten und die Handlung hat sich für mich zu sehr überschlagen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


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    Bettina Belitz - Scherbenmond


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  • ich muss gestehen, dass ich immer an den realen Fall, der vor einiger Zeit die Buchwelt bewegte denken musste und die Geschichte für mich dadurch ein kleines “Geschmäckle” hatte.


    Stimmt, so ging es mir auch, ich musste auch öfter an diesen "Fall" denken...

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    Hape Kerkeling


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