Klappentext von der Verlagsseite:
Plötzlich steht der ehrgeizige junge Philosoph Karl Borchert vor dem Nichts. Kurz vor seinem dreißigsten Geburtstag scheitert das Projekt, mit dem er sich endgültig in der Wissenschaft etablieren wollte. Da kommt es ihm gerade recht, dass der hinfällige alte Professor Leonard Habich ihm anbietet, sein Privatsekretär zu werden. Habich will endlich ein bahnbrechendes Werk zum Abschluss bringen, an dem er seit Jahrzehnten arbeitet. Doch über dieses Vorhaben schweigt er sich aus, und als Borchert auf Habichs abgelegenem Wohnsitz unweit von Berlin eintrifft, geschehen von Anfang an merkwürdige Dinge …
"Das Gedankenprinzip" ist ein philosophisches Buch. Dabei geht es auch viel um Sprachtheorie und woher unsere Sprache. Was sich nun anhört wie ein Sachbuch ist viel mehr ein Wissenschaftskrimi mit einem philosophischen Hintergrund. Letzterer hat mich schon etwas gefordert, denn bereits in den ersten 78 Seiten ist mir die Spieltheorie, aber auch Seneca, Wittgensteint und Galilei begegnet. Manches ist abstrakt, manches ist gut verständlich. Aber vor allen Dingen interessiert mich zur Zeit, was Leonard Habich vor hat und wie sich Borchert weiter entwickelt.
Borchert kommt bei mir auf den ersten paar Seiten nicht gut weg. Er ist mir zu Ich-Bezogen und auch viel zu sehr in seinem Fach eingebunden, dass er auch nicht so liebt, wie es sein sollte. Irgendwie hadert er immer mit der Philosophie.
Aufgelockert wird der philosophische Diskurs durch Einschübe aus einer nicht autorisierten Biographie und dem Abschlussbericht der Urquardt-Kommission.
Nun begebe ich mal wieder in die Gedankenwelt von Borchert und Habich.