Maggie Stiefvater - Wer die Lilie träumt /The Dream Thieves

  • „Raben Zyklus / Raven Cycle“ 2/4
    526 Seiten
    Originaltitel: The Dream Thieves (2013)


    Inhalt (Buchrücken) :
    Mit jedem Tag, den Blue mit Gansey verbringt, fällt es ihr schwerer, sich nicht in ihn zu verlieben – obwohl sie weiß, dass ein Kuss von ihr der Grund für seinen Tod sein könnte. Sie ist fasziniert von ihm und seiner leidenschaftlichen Suche nach dem verschwundenen König Glendower, dem Blue, Gansey und die Raven Boys immer näher kommen. Vor allem Ronans Fähigkeit, Gegenstände aus seinen Träumen in die reale Welt zu bringen, lässt ihr Ziel greifbar werden. Doch das Spiel mit der Traumwelt ist gefährlich und Blue und ihre Freunde sind nicht die einzigen, die sich ihre Wünsche herbeiträumen wollen…


    Die Autorin (dem Buch entnommen) :
    Maggie Stiefvater, geboren 1981, wurde mit ihrer Nach dem Sommer-Trilogie sowie dem Roman Rot wie das Meer international bekannt und von der Presse gefeiert. Wer die Lilie träumt ist nach Wen der Rabe ruft der zweite Band ihrer neuen Buchreihe, die in den USA bereits zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Die New York Times-Bestsellerautorin lebt mit ihrer Familie in den Bergen Virginias.
    www.maggiestiefvater.de


    Aufbau:
    Prolog
    63 Kapitel
    Epilog
    Danksagung der Autorin


    Meinung:
    Wer die Lilie träumt
    ist eine gelungene Fortsetzung zu Wen der Rabe ruft – der zweite Band hat mir sogar besser gefallen.


    Die in Band eins angestoßene Geschichte wird nicht wirklich vorangetrieben. Es geht zwar um die Suche nach Glendower und darum, dass Blue ihre wahre Liebe (beziehungsweise Gansey) nicht küssen darf, aber dies spielt nur eine untergeordnete Rolle, es passiert quasi nebenbei. Im Mittelpunkt stehen diesmal Ronan und vor allem seine Fähigkeit, Dinge aus Träumen mitzunehmen. Während Ronan mir im ersten Band nicht wirklich sympathisch war, fiel es mir jetzt sehr leicht, mit ihm zu fühlen und ihn besser zu verstehen. Er ist immer noch nicht der sympathischste Charakter und tut Dinge, die man definitiv nicht gutheißen kann, aber er ist wahnsinnig interessant und vielschichtig und es war faszinierend, die Dinge aus seiner Sicht zu erleben und mehr über ihn zu erfahren.
    Auch andere Figuren aus Band eins werden genauer beleuchtet; Adams Gefühle und Erlebnisse spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, gerade in Bezug auf sein Opfer am Ende des ersten Buches, und hier schreitet die Handlung voran. Man kann definitiv mit ihm mitfühlen und ich hoffe, dass für ihn alles gut ausgeht. Ähnliches gilt für Noah, allerdings ist seine Situation ja sehr speziell und ich kann mir nicht vorstellen, wie ein Happy End für ihn aussehen könnte...
    Blue und Gansey kommen, im Vergleich zu den anderen Jungs, weniger vor, oder zumindest wirkte es so. Die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen den beiden ist dabei sehr schön dargestellt und entwickelt sich meiner Meinung nach angemessen, allerdings hätte ich mir gewünscht, dass sie einen etwas größeren Raum eingenommen hätte. Ich bin gespannt, wie es hier in Band drei weitergehen wird – gerade in Bezug auf den Kuss, der nicht geschehen sollte.


    Der Rest der Geschichte ist sehr fantasievoll und Maggie Stiefvater überzeugt, wie von ihr gewohnt, mit einem wunderschönen Schreibstil. Die Bilder, die sie beschreibt, sind gewaltig und wirken fast greifbar. Sie schafft es, die fantastischen Elemente, die mit unserer Welt in Berührung kommen, glaubwürdig einzubinden und so wirken zu lassen, als seien sie selbstverständlich Teil der Realität. Sie zeigt, dass Licht und Schatten manchmal sehr nahe beinander sind und dass nicht alles in schwarz und weiß eingeteilt werden kann. Ihre Welt kann wundervoll sein, sich aber auch in einen Alptraum verwandeln, und in diesem Zusammenspiel wachsen die Figuren über sich selbst hinaus und verändern sich.
    Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass ich zwischendrin alles ein wenig verworren fand und mich sehr auf die Zusammenhänge konzentrieren musste. Außerdem wurden mehr neue Fragen aufgeworfen als alte beantwortet, was nicht zwingend schlecht ist, aber ein wenig frustrierend war, weil man unbedingt wissen will, wie alles zusammenhängt und wie die Geschichte ausgeht. Der Cliffhanger am Ende trägt ebenfalls dazu bei, dass man am liebsten weiterlesen würde.


    Obwohl Wer die Lilie träumt den Plot, der in Buch eins vorgestellt wurde, kaum vorantreibt, ist es dennoch eine sehr gelungene Fortsetzung. Stiefvater führt viele neue interessante Aspekte ein und lässt uns einige der bereits bekannten Charaktere besser kennen lernen. Ihre Welt ist nach wie vor sehr interessant, die Figuren haben Ecken und Kanten und wirken sehr realistisch und der Schreibstil ist wie immer wunderbar. Im Moment wirkt auf mich alles noch etwas verworren und kompliziert und ich wünschte, sie hätte die Suche nach Glendower und die Liebesgeschichte mehr vorangetrieben, aber das wird vermutlich in Band drei auf uns zukommen und die in diesem Buch gelieferten Informationen werden wahrscheinlich eine größere Rolle spielen, als man jetzt glauben würde. Ich bin gespannt, wie die Geschichte im nächsten Band weiter gehen wird.
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    Carpe Diem.
    :study: Amelie Winter - Liebesglück und Landluft

    2024 gelesen: 21 Bücher | gehört: 5 Bücher

  • Inhalt:
    Mit jedem Tag, den Blue mit Gansey verbringt, fällt es ihr schwerer, sich nicht in ihn zu verlieben – obwohl sie weiß, dass ein Kuss von ihr der Grund für seinen nahen Tod sein könnte. Sie ist fasziniert von seiner leidenschaftlichen Suche nach dem verschwundenen König Glendower, und in der knisternden Hitze des Sommers kommen Blue, Gansey und die Raven Boys diesem Ziel immer näher. Vor allem Ronans Fähigkeit, Gegenstände aus seinen Träumen in die reale Welt zu bringen, lässt die Lösung greifbar werden. Doch das Spiel mit der Traumwelt ist gefährlich und Blue und ihre Freunde sind nicht die Einzigen, die sich ihre Wünsche herbeiträumen wollen …


    Rezension:
    Nachdem die Raven Boys die Ley Linie rund um Cabeswater erweckt haben, ist für Blue, Adam, Gansey und Ronan nichts mehr so wie vorher.
    Ronan versinkt immer tiefer in seinen Träume und seiner Fähigkeit Gegenstände zu erträumen, allerdings bringt er nicht immer nur ungefährliche Dinge mit..


    "Wer die Lilie träumt" ist der zweite von insgesamt vier Bänden von Maggie Stiefvaters Raven Cycle und wird aus vielen verschiedenen Sichten erzählt. Sowohl Adam, Gansey, Blue und Ronan durften erzählen, wobei Ronan im Gegensatz zum ersten Band deutlich mehr im Vordergrund stand.


    Mir ist es relativ schwer gefallen wieder in die Geschichte hineinzukommen - den ersten Band habe ich vor über einem Jahr gelesen und leider gab es kaum Rückblicke auf die Geschehnisse. Ich fand außerdem, dass die Geschichte am Anfang sehr ruhig war und nicht vor Spannung getrieft hat.


    Auch mit den Charakteren hatte ich so meine Schwierigkeiten, weil ich erst wieder mit ihnen warm werden musste. Jeder Charakter ist einfach einzigartig und etwas besonderes, was natürlich richtig interessant war, aber für mich auch schwierig, weil ich die Charaktere zuerst überhaupt nicht einschätzen konnte und sie neu kennenlernen musste. Viele Handlungen konnte ich beipsielsweise überhaupt nicht verstehen: Die Protagonisten sind siebzehn Jahre alt und benehmen sich teilweise überhaupt nicht danach. Gefährliche Autorennen und Besuche auf Substanzpartys, die damit endeten mal eben einen Molotowcocktail in eine Luxuskarre zu werfen, sind nur zwei Beispiele. Irgendwann hat sich der Schalter dann aber umgelegt und ich wusste wieder etwas mit Blue, Gansey und Co anzufangen!


    Spätestens nach rund zweihundert Seiten hat mich die Geschichte dann gepackt. Maggie Stiefvater hat einen unglaublich tollen Schreibstil und auch die Handlung konnte mich fesseln. Allerdings bin ich jemand, der Träume, die in Büchern beschrieben werden, nicht besonders gerne mag. Man könnte sagen, dass sie einfach zu hoch für mich sind, weil ich nicht wirklich verstehe was der Autor mir nun damit sagen möchte. Da Ronan im Mittelpunkt des Buches stand, waren auch seine Träume allgegenwärtig. Und Maggie Stiefvater hat sich bei den Träumen mit ihrer Kreativität nicht zurückgehalten, was mir auch gut gefallen hat, aber ich bin eben kein großer Traum-Fan.


    Einen kleinen Kritikpunkt habe ich noch: Auch wenn mir die Geschichte nach den anfänglichen Startschwierigkeiten doch noch recht gut gefallen hat, fand ich, dass die Handlung keinen großen Schritt vorwärts gemacht hat. Ganseys Suche nach Glendower ist zwar immer noch der Kern, aber in diesem Buch standen dann doch eher Ronans Fähigkeiten im Vordergrund und die Suche wurde ein wenig in den Hintergrund gepackt. Ich hoffe, dass sie im dritten Band wieder mehr in den Vordergrund gerückt wird.


    Fazit:
    Besonders am Anfang hatte ich so meine Probleme mit "Wer die Lilie träumt". Die Charaktere habe ich nicht wirklich verstanden und auch in die Geschichte musste ich erst hineinfinden, weil der erste Band einfach so lange her ist. Aber ich habe noch in das Buch hineingefunden und bin nach Beenden des Buches doch recht zufrieden, auch wenn mir der zweite Band nicht so gut gefallen hat wie der erste.
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