Guillaume Musso - Vielleicht morgen / Demain

  • Bosten: Ein fast Jahr ist es jetzt her, dass Matthews Frau bei einem Unfall gestorben ist. Er kümmert sich rührend um seine kleine Tochter.
    New York: Als Sommelière ist Emma erfolgreich. Aber privat ist ihr das Glück nicht vergönnt: Ihr Liebhaber hat sich doch für seine Frau und die Kinder entschieden.
    Beide sind vom Schicksal nicht verwöhnt, doch eines Tages entdeckt Matthew auf einem Flohmarkt ein MacBook mit der Signatur „Emma L.“. Er ahnt nicht, dass dies ihrer beider Leben entscheidend verändern wird …



    Ich weiß nicht mehr genau, was ich von Vielleicht morgen erwartet habe. Der Klappentext verrät ja nicht all zu viel. Aber mit dem, was ich zu lesen bekommen habe, habe ich bestimmt nicht gerechnet.

    Die Handlung bzw. der Inhalt ist komplex, aber dennoch einfach zu verstehen. Es gibt sehr viele Wendungen und Überraschungen. An dieser Stelle möchte ich nicht zu viel über die Geschichte verraten, da ich selbst es sehr genossen habe, nicht zu wissen, was als nächstes kommt.
    Normalerweise überlege ich während des Lesens immer, was als nächstes kommen könnte. Nur hier war mir das nicht möglich. Mir blieb immer nur die Hoffnung, dass es doch hoffentlich gut ausgehen würde.

    Auf den ersten Seiten war ich etwas ungeduldig. Ich wollte, dass es spannend wird. Ich wollte, dass Emma und Matthew Kontakt miteinander aufnehmen. Mir konnte dies nicht schnell genug gehen. Aber ich habe auch verstanden, dass man am Anfang erst einmal Matthew und Emma kennen lernen musste, um zu verstehen, wie sie wurden, was sie sind. Aber dann kommt der MacBook ins Spiel, Matthew nimmt Kontakt mit Emma auf. Und wie heißt es sprichwörtlich: Der Beginn einer rasanten Achterbahnfahrt …

    Wie schon erwähnt, gab es einige Überraschungen und Wendungen, welche enorm zum Spannungsaufbau beitragen. Ich will nicht alles gutheißen, was in der Geschichte passiert und zum Teil war ich auch entsetzt. Aber irgendwie fügt sich alles zusammen. Guillaume Musso wirft mit einzelnen Puzzelteilen um sich, welche sich nach und nach zu einem Bild zusammen setzten.

    Matthew war mir sofort sympathisch und auch Emily habe ich gleich in mein Herz geschlossen, wobei ich aber zum Teil das Gefühl hatte, dass sie sehr reif für ihr Alter ist. Emma hatte es nicht so leicht in mein Herz, aber als sie dann angefangen hat, gegen das Schicksal vorzugehen, nahm ich auch sie auf.
    Die Nebencharaktere können sich ebenfalls sehen lasen. April spielt zwar eine eher kleinere Rolle, aber trotzdem konnte ich sie mir gut vor stellen. Bedeutendere Rollen spielten Romuald und Kate. Die Charaktere waren zwar gut ausgearbeitet, nur habe ich am Anfang mit deren Entwicklung so nicht gerechnet.

    Vielleicht morgen ist aufgeteilt in sechs Teile. Jedes Kapitel hat eine Überschrift, gefolgt von einem Zitat. Am Ende finden sich noch die Danksagung, das Inhaltsverzeichnis und eine Leseprobe zu Nachricht von dir wieder.

    Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Guillaume Musso unterbricht die Handlung immer dann, wenn es spannend wird oder etwas aufgedeckt wird, um bei einem anderen Handlungsstrang weiterzumachen. Gegen Ende werden die Abschnitte zum Teil kürzer. Die Zeit- bzw. Ortsangaben erleichterten das Lesen, da das Springen sonst vielleicht zu Verwirrung geführt hätte.

    FAZIT: Vielleicht morgen ist eine spannende Erzählung mit Elementen aus Liebesromanen, Thrillern und einer Prise Fantasy. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und nach Abschluss des Buches gab es noch ein kleines (kein großes) WOW. Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: . Einen halben Stern habe ich abgezogen, da mir etwas, was ich nicht genau zu benennen vermag, gefehlt hat.

  • So ein Musso ist doch immer wieder ein Leseerlebnis und ich freue mich immer, wenn ein neues Buch von ihm erscheint. Unter anderem auch deswegen, weil sie einfach alle soooo schön im Regal aussehen. Aber natürlich vor allem deshalb, weil ich weiß, dass mich unterhaltsame Lesestunden erwarten werden. Und da hat mich auch “Vielleicht morgen” nicht enttäuscht, denn Guillaume Musso schafft es einfach mal wieder, seine Leser von der ersten Seite an gefangen zu nehmen, sie mitzunehmen auf eine Reise, die zugleich unterhaltsam, spannend, erschreckend und mysteriös ist. Denn Guillaume Musso denkt sich immer etwas ganz Besonderes für seine Bücher und somit für seine Leser aus. Er spielt mit ihnen, verwirrt sie, stellt ihnen Denkaufgaben, stellt sie vor Probleme. Und in “Vielleicht morgen” gelingt ihm all das ganz hervorragend, denn ich war von der ersten Seite an in der Geschichte drin, hatte während des Lesens immer wieder Momente, in denen ich das Buch zur Seite legen musste, weil ich einfach nicht fassen konnte, was da gerade passiert war. Ich habe Pausen gebraucht, um das Gelesene zu verarbeiten, musste innehalten, weil ich mir erst mal meine eigenen Gedanken zum Buch machen wollte, bevor ich weitergelesen habe, um zu sehen, wohin Guillaume Musso mich als Leserin führt. Genau so erwarte ich seine Romane und genau so liebe ich sie.


    “Vielleicht morgen” lässt sich auf kein bestimmtes Genre festlegen. Das Buch enthält fantastische Elemente, liest sich streckenweise wie ein Kriminalroman, erzählt andeutungsweise von Gefühlen, und ist dabei durchweg spannend. Denn natürlich hat sich Guillaume Musso wieder einen ganz besonderen Aufhänger für sein neuestes Werk ausgedacht und als Leser brennt man förmlich darauf, zu erfahren, was hinter dem Ganzen steckt. Ich wäre nie auf die Auflösung gekommen, die sich der Autor ausgedacht hat. Aber diese Unvorhersehbarkeit macht jedes der Bücher von Musso so besonders und ich finde es toll, wie er seine Leser verwirrt und sie immer wieder überrascht. Wobei mir als Leserin, die eher einen Bogen um Krimis und Thriller macht, der Krimianteil des Buches weniger zugesagt hat als der Rest.


    Nicht für jedes Ereignis gibt es eine rationale Erklärung, ein wenig muss man sich auch einfach auf das Gedankenexperiment des Autors einlassen können. Als Belohnung dafür erhält man eine wunderbar durchdachte und schlüssige Geschichte, die mit vielen Überraschungen aufwartet und schließlich dafür sorgt, dass man das Buch mit einem zufriedenen Seufzer zuklappt und noch einmal verträumt über das Cover streicht, bevor das Buch zu den anderen Schätzen ins Regal wandert.


    Mein Fazit


    Wo Guillaume Musso draufsteht, ist auch Guillaume Musso drin.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Philosophieprofessor Matthew ist immer noch nicht hinweg über den Tod seiner Frau, die bei einem Unfall vor einem Jahr ums Leben kam. Als er auf einem Flohmarkt ein MacBook mit dem Aufkleber des Namens der Vorbesitzerin Emma L. ersteht, hat er noch keine Ahnung, wie sehr dies sein Leben verändern wird. Er findet auf der Festplatte noch alte Fotos von Emma und setzt sich mit ihr per E-Mail in Verbindung. Emma antwortet ihm und es entwickelt sich ein reger Mailverkehr zwischen den beiden. Als sie sich zum ersten Mal treffen wollen, treffen sie doch nicht aufeinander, denn Emma befindet sich im Jahr 2010, während es bei Matthew ein Jahr später ist. Was beide zu Beginn mehr als verwirrt, entwickelt sich nach und nach zu einem Eingriff in das Schicksal. Werden Matthew und Emma sich im wirklichen Leben begegnen?


    Der französische Autor Guillaume Musso hat sich mit seinen besonderen Liebesromanen schon einen Namen gemacht. Nun legt er mit „Vielleicht morgen“ sein neues Buch vor. Der Schreibstil ist schön flüssig und angenehm zu lesen, hat regelrecht Sogwirkung, denn man kann kaum aufhören mit der Lektüre. Die ersten Kapitel beschäftigen sich mit den Hauptcharakteren Matthew und Emma und deren Lebensumstände. Beide Protagonisten wirken sehr sympathisch, haben jeder ihr Päckchen zu tragen. Doch je weiter der Roman voranschreitet, umso mehr leidet man mit Matthew und hat für Emma nur noch Unverständnis übrig. Die Spannung setzt an dem Punkt ein, wo dem Leser klar wird, dass er es hier mit zwei unterschiedlichen Zeitebenen zu tun hat. Was ein wenig wie Science Fiction
    anmutet, ist nicht unspannend und man fragt sich die gesamte Zeit, ob die beiden Protagonisten wohl doch irgendwann aufeinander treffen werden. Die Idee mit der Kommunikation per Laptop ist auch gut ausgedacht und trägt seinen Teil dazu bei, dass man mehr und mehr von der Geschichte fasziniert ist. Es erinnert ein wenig an einen älteren Kinofilm, in der die Geschichte allerdings per Briefkasten
    durch die Zeiten erzählt wird.


    Was gut angefangen hat, wird allerdings schnell zu einer unglaubwürdigen und konstruierten Geschichte. Nicht nur Emma wird immer
    unsympathischer und selbstsüchtiger, auch die Handlung wirkt immer unausgegorener. Am Ende des Romans überschlagen sich dann die Ereignisse und lassen den Leser einfach nur ratlos zurück. Zu viele Fragen sind offen geblieben, zu viele Dinge widersprachen sich, wirkten einfach nur unlogisch und absurd.


    Mit diesem Buch hat sich Musso leider keinen Gefallen getan. Seine vorherigen Bücher waren allesamt von Beginn bis Ende rund und ohne Widersprüche, einfach wunderschöne Geschichten, in die man sich hineinträumen konnte. Dieses Buch ist zwar spannend und nicht uninteressant, aber eher etwas zum Weglesen.


    Mehr als :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: sind hier nicht drin.

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
    _____________________________________________


    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Zu viele Fragen sind offen geblieben, zu viele Dinge widersprachen sich, wirkten einfach nur unlogisch und absurd.


    Oh, wie spannend - das würde mich jetzt sehr interessieren, welche Fragen für dich offen geblieben sind bzw. was du unlogisch fandest. :montag:

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  • Den beiden Hauptpersonen Emma und Matt hat das Leben übel mitgespielt. Emma, eine Sommelière in einem angesehenen Restaurant kämpft noch mit der Trennung von ihrem Lebensgefährten. Sie ist außerdem psychisch ziemlich angeschlagen. Matt ist allein erziehender Vater einer vierjährigen Tochter. Seine Ehefrau Kate starb ein Jahr zuvor durch einen tragischen Unfall. Den Verlust kann er nur sehr schlecht verwinden. Einige Tage vor dem ersten Todestag seiner Ehefrau ergibt sich für Matt die Möglichkeit, auf einem Flohmarkt günstig ein gebrauchtes Notebook zu erwerben. Auf einem Aufkleber steht der Name "Emma L.", scheinbar die Vorbesitzerin seiner neusten Errungenschaft. Was Matt noch nicht ahnt ist, dass dieser Kauf sein ganzes Leben auf einen Schlag verändern wird.


    Viel mehr darf man zum Inhalt nicht schreiben. Es würde zu viel verraten. Zum Glück habe ich erst nach dem Lesen einige Rezensionen gelesen und war erschrocken, wie viel vom Inhalt schon verraten würde.


    Ich habe schon einige Bücher von G. Musso gelesen, und bisher konnte mich jedes einzelne Buch begeistern. Auch "Vielleicht Morgen" war für mich wieder einmal ein Highlight. Wer Musso als Autor noch nicht kennt, sollte wissen, dass er seine Leserschaft schon mal gerne in die Irre führt. Wer hier aufgrund des Covers und des Klappentextes mit einer romantischen Liebesgeschichte rechnet, wird schon nach einigen Kapiteln eines besseren belehrt. Was als "normaler" Roman beginnt, entwickelt sich zu einer sehr spannenden Geschichte. Einige Kapitel endeten mit gekonnten und gut platzierten Cliffhangern, so dass ich das Buch kaum beiseite legen konnte. Es ist ein "Pageturner", ohne Frage. Das ist ihm gelungen.


    Matt und Emma sind beide sympathische Charaktere. Emma gefiel mir in ihrer Art noch ein wenig besser. Es gab auch einige interessante Nebencharaktere, die der Leser besser selber kennen lernen sollte. :wink:


    Keine neue Idee, aber immer wieder gerne gesehen. Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat. Dieses hat mir sehr gut gefallen:

    Zitat

    Die Wahrheiten, die man am wenigsten liebt, sind die für uns wertvollsten.


    (Jean de la Bruyère)


    Ein halbes Sternchen ziehe ich ab, weil mich eine Tatsache störte:


    Ich war wieder einmal begeistert. Guillaume Musso ist einer der wenigen Autoren, die ich mittlerweile blind kaufe. Absolut empfehlenswert. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Ein halbes Sternchen ziehe ich ab, weil mich eine Tatsache störte


    Da stimme ich deinem Spoiler zu, Mausi. Das hat mir auch etwas gefehlt.

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


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  • Vielleicht morgen von Guillaume Musso


    480 Seiten- Pendo Verlag
    ISBN: 978-3866123762


    Inhalt:
    Matthew lebt mit seiner Tochter in Boston. Seine Frau ist vor fast einem Jahr durch einen Unfall ums Leben gekommen. Matthew kann diesen Verlust nicht gut wegstecken und trauert auch nach einem Jahr noch um seine große Liebe. Da er das Haus, in dem er mit seiner Frau und Tochter gelebt hat nicht weg geben will sucht er sich eine Mitbewohnerin.
    Diese kümmert sich zudem ganz reizend um seine kleine Tochter und versucht wieder etwas Freude in Matthews Leben zu bekommen.
    Als er mit einer Mitbewohnerin April unterwegs ist, findet er auf einem kleinen Gartenflohmarkt einen alten Mac Computer. Da er schon des längeren ein neues Gerät sucht schenkt April ihm den Computer.
    Obwohl der Verkäufer versicher, dass der Mac auf Werkseinstellung zurück gesetzt worden ist, findet Matthew Bilder auf dem Laptop. Außerdem findet er die alte E-Mail Adresse der Vorbesitzerin des Mac´s. Er schickt ihr eine E-Mail, um zu fragen was er mit den Bildern anstellen soll. Darauf ergibt sich eine nette Unterhaltung, die sich über den ganzen Abend hin zieht. Matthew kann sich zum ersten Mal seit dem Tod seiner Frau wieder locker mit einer anderen Frau unterhalten, wenn auch nur über einen E-Mail Austausch.
    April rät ihm, sich gleich am nächsten Morgen mit der Frau zu verabreden und Emma Lovenstein, die frühere Besitzerin des Laptops willigt ein.
    Doch sie wussten beide nicht wie dieses treffen alles verändern sollte..


    Meine Empfehlung:
    Der Roman "Vielleicht morgen" von Guillaume Musso war für mich ein Buch, dass mich endlich mal wieder in seinen Bann gezogen hat. Guillaume Musso hat mal wieder ein echtes Meisterwerk verfasst. Das Buch war super spannend geschrieben und in so einer schönen Art, dass man den Roman nicht mehr weglegen konnte.
    Auch die Figuren im Buch waren sehr liebevoll und real beschrieben. Ich konnte mir Matthew richtig gut vorstellen. Einen gut aussehenden Mann, der in seiner Trauer versunken ist und ein total toller und liebe voller Papa für seine Tochter ist.
    Auch Emma wurde für mich im Verlauf des Buches zu einer alten Freundin. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzten und habe mit ihr mit gefiebert.
    Musso zieht seinen Leser ganz locker und sehr unterhaltsam in seinen Bann und kreiert eine äußerst spannende und nicht vorhersehbare Geschichte, die ein überraschendes Ende liefert.

  • Ich habe das Buch mal eben so weg gelesen, ob das nun negativ zu bewerten ist, weiß ich nicht. Das Thema ist ja interessant, es gab schon einen Film, mit Sandra Bullock und Keanu Reeves zu dem gleichen Thema, aber auch nicht einfach. Es ist eigentlich so schwer zu glauben, das so etwas möglich sein könnte, und deshalb bleiben auch Fragen offen. Ich habe bisher noch kein Buch von Guillaume Musso gelesen, was sich sicher ändern wird :wink: , mir gefällt sein lockerer Schreibstil und die Art, wie er seine Charaktere beschreibt.


    Ich finde auch, das das Ende nicht vorhersehbar ist und war bis zum Schluss sehr gespannt und erstaunt, wie sich alles auflöst.
    Für mich ein super tolles Buch, sehr zu empfehlen! :)

    Ruhe, Stille, Sofa und eine Tasse Tee gehen über alles.


    Theodor Fontane

  • Der erste Satz:


    Der Hörsaal war überfüllt, doch es herrschte Ruhe.


    Meine Meinung:

    Weniger Liebes-, mehr ein Spannungsroman!


    Schon lange (3-4 Jahre) habe ich kein Buch mehr von Guillaume Musso gelesen, und ich hatte ganz vergessen, wie großartig er schreibt. Beim Lesen von Vielleicht morgen konnte ich mich dann wieder erinnern. ;) Auch die beiden Romane Nachricht von dir und Lass mich niemals gehen sind genauso spannend geschrieben.


    Hier erwartet einen nicht vorrangig eine Liebesgeschichte, wie es in der Beschreibung angepriesen wird, sondern viel mehr ein fesselnder Spannungsroman, ich will eigentlich schon fast Krimi sagen. Von mitreißenden Verfolgungsjagden bis hin zu skandalösen, unglaublichen Enthüllungen, wo selbst mir kurz der Atem gestockt hat, findet man in dieser Geschichte alles, was einen nur so an den Seiten 'kleben' lässt. Wäre es zeitmäßig möglich gewesen, ich hätte das Buch ziemlich sicher in einem Rutsch durchgelesen.


    Von den Protagonisten gab es die 'Guten', sowie die 'Bösen'. Es gab skrupellose, wahnsinnige, liebevolle und besonders sympathische, aber auch witzige Charaktere. Von allem war was dabei. Das hat das Ganze so schön aufgelockert und abwechslungsreich gemacht, dass es einfach eine Freude war, die Geschichte rund um Emma und Matthew mitzuverfolgen.


    Also wenn es jemandem gelingt Spannungsroman und Liebesgeschichte erfolgreich miteinander zu mischen, dann ist das in meinen Augen Guillaume Musso.
    Vielleicht morgen ist so ein Buch, das ich total gerne (und guten Gewissens) weiterempfehle. Ich kann mir nämlich ganz schwer vorstellen, dass man als begeisterter Leser nicht auf eine spannende, teilweise actionreiche Story, wie diese hier, steht. ;)


    5 Sterne!

  • ich habe von der lieben @Pixi dieses wunderbare Buch geschenkt bekommen und ich bin ihr mehr als dankbar, dass es so von meiner Wunschliste verschwunden ist und ich es lesen durfte.
    Seit einem Jahr habe ich nun kein Buch mehr gelesen und dieses hat mich aus meiner Leseflaute heraus geholt. Die Seiten flogen einfach nur so dahin.


    Zugegeben, ich hätte etwas ganz anderes erwartet, nämlich einen richtig seichten Liebesroman, doch dann fand ich mich plötzlich in einer spannenden und rassanten Geschichte wieder.
    Erst war ich doch etwas skeptisch, als plötzlich die Nachrichten aus der Zukunft waren, denn eigentlich kann ich mich mit so einem Thema nur schwer anfreunden und bleibe lieber im realen Leben. Ich war schon kurz davor die Augen zu verdrehen und das Buch zur Seite zu legen, doch zum Glück habe ich dies nicht getan, denn so wäre mir diese tolle Geschichte verwehrt geblieben.


    Ein Buch, welches eine rassante, spannende Geschichte erzählt, die aber auch berührt und zu Herzen geht. Während des Verlaufs tauchen immer wieder neue Fragen auf, doch am Schluss wurde wirklich alles aufgelöst und keine einzige blieb unbeantwortet zurück.


    Ein tolles Buch, welches ich nur empfehlen kann, daher von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • "Vielleicht morgen" ist mein erstes Buch von Guillaume Musso. Und ich muss gestehen, dass mich der Autor mit diesem Buch nicht überzeugen konnte. Die Geschichte ist ein schwer einzuordnender und wilder Mix aus Liebesroman, Science-Fiction und Krimi. Prinzipiell stört mich das auch überhaupt nicht, im Gegenteil. Ich mag es, wenn sich verschiedene Genres überschneiden und am Ende eine tolle Geschichte auf dem Papier mir schlaflose Lesenächte bereitet. Nur ist das blöderweise bei diesem Buch nicht passiert. Ich habe an vielen Stellen quer gelesen. :-,


    Dabei startete das Buch eigentlich recht vielversprechend. Ein Witwer, der Mühe hat den Tod seiner Frau zu verarbeiten, der seiner kleinen Tochter ein guter Vater sein will und der sich um die finanzielle Belastung unter der er steht sorgt. Parallel dazu Emma, die sich aus einer aussichtslosen Beziehung zu einem verheirateten Mann lösen kann. Ihr Austausch per E-Mail war nett zu lesen und erinnerte mich ein wenig an Daniel Glattauers "Gut gegen Nordwind". Etwas ausführlicher hätte dieser für meinen Geschmack schon sein dürfen, die beiden sind sich dann letztlich doch sehr schnell "einig". Beim verpassten Restaurantbesuch dachte ich noch "och wie doof". Der Umstand, dass sie beide aus unterschiedlichen Jahren schreiben, war für mich ein überraschender Twist und bis hierher war ich mit der Geschichte auch noch sehr zufrieden.

    Doch im Verlauf der Geschichte sammeln beide Protagonisten bei mir immer weniger Sympathiepunkte. Den negativen Höhepunkt bildete für mich ganz eindeutig Matthew.


    By the way - der Mailaustausch ist unweigerlich an Emmas "alten" Laptop geknüpft. Seine gleiche genutzte E-Mailadresse auf seinem Smartphone würde nicht funktionieren? (Und natürlich fällt ihm auch erst dann ein, dass er noch eine asbach uralte Adresse auf seinem Smartphone hinterlegt hat. ?(:scratch:)

    Für mich ging es spätestens ab diesem Zeitpunkt bergab. Die Geschichte nimmt eine solche an den Haaren herbei gezogene Wendung, dass ich kaum glauben konnte, dass es sich wirklich noch um das gleiche Buch handelte. Die eben noch in wenig Zeilen als labil bezeichnete Emma wird im Handumdrehen mit Hilfe ihres Informatiker-Kumpels zur taffen Ermittlerin und denkt kriminelle Machenschaften auf.


    Beide Protagonisten gefallen mir nicht. Sie kommen bei mir im Verlauf immer oberflächlicher und selbstsüchtiger an. Matthew kann sich nicht entscheiden, ob er seine Tochter nun überbehüten will oder ihn das Kind nun nervt. Und, das mag jetzt erbsenzählerisch sein, aber im einen Moment blafft er April an, er könne unmöglich in einen "satanischen Lesbenpub"(frei aus der Erinnerung heraus, ich musste echt lachen an der Stelle :lol:) gehen um dann wenige Seiten später das vierjährige Kind "Ghostbusters" sehen zu lassen. :-#



    Es gibt für mich einfach zu viele Kleinigkeiten, die nicht ins Gesamtbild passen oder die Geschichte unlogisch machen. Auch der Krimi-Plot konnte mich nicht wirklich überzeugen.


    Am Ende reicht es für 2 Sterne, die allein dem guten Anfang und den interessant gewählten Zitaten zu jedem Kapitelbeginn geschuldet sind.

    (Ein weiteres Buch des Autors habe ich noch im SUB - das wird jetzt wohl erstmal auch weiterhin dort Staub ansetzen)