Drittes Buch (1): Von Meister Hein Klapperbein (Seiten 279-395)

  • Gestern musste ich einfach noch das erste Kapitel vom Dritten Buch lesen und wow, es hatte es richtig in sich :wink:


    Zunächst eine kurze Inhaltszusammenfassung:
    Tonda, der im Sommer 1624 das Gelübde eines Patres abgelegt hat, und Nikolaus ziehen als Puppenspieler mit einem Tross Tänzer und Huren nach Hersfeld, wo die Truppen der Katholischen Liga lagern. Plötzlich wird Tonda fast von einer Pistolenkugel getroffen. Sie stammt aus der Waffe der Frau des österreichischen Offiziers, den alle nur den Capitaine nennen. Eigentlich wollte Kristina den Umgang mit einer Reiterpistole nur zur Selbstverteidigung erlernen und nun hätte sie fast einen unschuldigen Spielmann getötet. Als Entschuldigung lädt ihn Leopold am Abend zum Mahl ein. Auf dem Weg zu ihrer Unterkunft erklärt ihr Leo, dass er sie zunächst nicht wie geplant nach in ihre Heimatstadt Stockholm begleiten kann, sondern vorher nach Wien reisen müsse. Kristina ist verärgert darüber, doch der Ärger verfliegt schnell und macht einer unbändigen Angst platz, als sie einen Mann entdeckt, der ihr das Blut in den Adern gefrieren lässt: Veits Jokrim.


    Oh. Mein. Gott. Ihr hattet tatsächlich recht damit, dass Veits Jokrim nicht gestorben ist! Wahnsinn, damit hätte ich niemals gerechnet... Über diese überraschende Wendung ist fast ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Geschichte untergegangen: Tondas und Kristinas erste Begegnung. Und was soll ich dazu sagen, eine wirklich geniale Idee, Tonda fast erschießen zu lassen bei Kristina Übungen :totlach:
    Etwas Angst gemacht haben mir aber seine Selbstgespräche mit den Handpuppen. Tonda wirkt momentan auf mich ziemlich abgedreht und das nicht gerade im positiven Sinne. Wer weiß, was er alles während seines Noviziats durchmachen musste und die Ermordung des lutherischen Priesters lastet offensichtlich noch immer auf seinem Gewissen. Kristina ahnt davon selbstverständlich noch nichts und hält Tonda für einen überaus ansehnlichen Spielmann :loool:

  • Mensch, jetzt hab ich einen schönen langen Beitrag verfasst und nun war der Akku meines Laptops leer und mein Beitrag war weg. :wuetend:
    Mal sehen, ob ich das noch mal hinbekomme, denn ich muss gleich zur Arbeit.


    Ich bin gestern auch noch ein Stückchen voran gekommen.


    Kapitel 1



    Zunächst eine kurze Inhaltszusammenfassung:
    Tonda, der im Sommer 1624 das Gelübde eines Patres abgelegt hat, und Nikolaus ziehen als Puppenspieler mit einem Tross Tänzer und Huren nach Hersfeld, wo die Truppen der Katholischen Liga lagern. Plötzlich wird Tonda fast von einer Pistolenkugel getroffen. Sie stammt aus der Waffe der Frau des österreichischen Offiziers, den alle nur den Capitaine nennen. Eigentlich wollte Kristina den Umgang mit einer Reiterpistole nur zur Selbstverteidigung erlernen und nun hätte sie fast einen unschuldigen Spielmann getötet. Als Entschuldigung lädt ihn Leopold am Abend zum Mahl ein. Auf dem Weg zu ihrer Unterkunft erklärt ihr Leo, dass er sie zunächst nicht wie geplant nach in ihre Heimatstadt Stockholm begleiten kann, sondern vorher nach Wien reisen müsse. Kristina ist verärgert darüber, doch der Ärger verfliegt schnell und macht einer unbändigen Angst platz, als sie einen Mann entdeckt, der ihr das Blut in den Adern gefrieren lässt: Veits Jokrim.


    Ja, ich fand es auch sehr amüsant, wie Kristina und Tonda das erste Mal aufeinandertreffen. :loool: Da blieb doch den lieben Tonda im wahrsten Sinne das Wortes das Herz stehen.
    Dass der gute Jokrim früher oder später wieder auftaucht, damit habe ich allerdings gerechnet. Der Oberfiesling darf so bald nicht dahinscheiden und irgendwie hab ich auch seinen "Beinahetod" irgendwie überlesen. :-, Nun ist er wieder da und ich bin gespannt, ob er Kristina doch noch kriegt, aber ich denke eher nicht, momentan wird sie ja auch noch sehr gut beschützt, denn der Capitaine hat sich ordentlich in sie verliebt. Ich finde es sehr amüsant, wie Kristina ihn doch ganz schön auf der Nase herumtanzt. Das ginge wohl nicht, wenn er nicht so verrückt nach ihr wäre. Aber so ist das ja oft... Männer die erfolgreich und einflussreich sind, haben "privat" da doch öftes, wie soll ich sagen, nicht so viel zu sagen. :loool: Geben irgendwie ein schönes Paar ab die beiden.


    Kapitel 2


    Tonda macht in diesem Kapitel nun die ersten Erfahrungen mit Frauen und der Fleischeslust. Ausgelöst wurde dieses Schlamassel von Kristina, die ihn doch recht umgehauen hat. Eine junge Hure hat es ebenfalls auf Tonda, der mit den Puppen so gut umgehen kann, abgesehen. Sie möchte ihn verführen, Tondas Gewissen bekommt aber die Übermacht und er flieht von seinen ersten Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht. Sofort geht er zur Beichte, von tiefen Gewissensbissen getragen. Nebenbei erfahren wir auch noch einigens über die politische Lage dieses Krieges.
    Am nächsten Tag spielt Tonda mit seinen Puppen auf, der Capitaine möchte Kristina unbedingt bei diesem Schauspiel dabei haben, soll sie sich doch bekehren lassen. Kristina weigert sich erst, aber dann hört sie die Panflöte aufspielen und ihre Melodie. Kristina ist völlig fasziniert und wie gelähmt. Wie kommt ihre Melodie zu diesem Spielmann. Um Kristina ists geschehen.


    Schüsselchen: Wow, da hast du doch gleich recht gehabt. So früh wäre ich noch nicht auf diese Idee gekommen. Respekt! Sehr schön zu lesen, wie diese Melodie Kristina völlig in den Bann zieht.


    Kapitel 3


    Jetzt geht die Reise mit Pater Franz nach Rom und wir erfahren einiges über die Jesuitenverschwörung. Nur die zwei engsten Vertrauten werden zum Ordensgeneral bestellt. Die Sachlage wird ausgetauscht, weitere Konstruktionen gegeben. Tonda soll bald seine "Prüfung" erhalten.

    Wir brauchen Geschichten.
    Wer möchte denn nur ein Leben führen, wenn er das von vielen besuchen kann?
    Sabrina Qunaj - Das Blut der Rebellin

  • Tonda macht in diesem Kapitel nun die ersten Erfahrungen mit Frauen und der Fleischeslust.

    Der arme Tonda war ja richtig überfordert mit der Situation. Obwohl er mir da recht Leid getan hat, dass ihn die Hure gleich so überrumpelt hat, war auch ein wenig amüsant zu lesen...


    Nebenbei erfahren wir auch noch einigens über die politische Lage dieses Krieges.

    Das fand ich wieder sehr interessant und vor allem wurde es wieder überaus verständlich erklärt, wer mit wem usw.


    Kristina weigert sich erst, aber dann hört sie die Panflöte aufspielen und ihre Melodie. Kristina ist völlig fasziniert und wie gelähmt. Wie kommt ihre Melodie zu diesem Spielmann. Um Kristina ists geschehen.

    Schön, dass die Melodie bei ihrem Kennenlernen tatsächlich auch noch eine Rolle spielt. Zuerst konnte ich nicht nachvollziehen, woher Tonda das Lied kannte - dass es Kristinas Tante komponiert hat und ihre Kinder es damals vor dem Kerker sangen, muss mir irgendwie entgangen sein, aber nun gut. Die Szene, in der Tonda und Kristina gemeinsam am Spinett sitzen und gemeinsam das Lied "Vom Horn der Glückseligkeit" spielen und singen, hat mich sehr berührt! :uups:


    Zu Kapitel 3:
    Hier erfährt man, dass Franz von Trient ein Profess ist, also quasi zur Elite der Jesuiten gehört oder wurde es schon davor irgendwann mal erwähnt?


    Als der Jesuit nach Rom kommt, befindet sich der Bau der Petersdoms gerade in den letzten Zügen und dabei wurde erwähnt, dass die verwendete Bronze für die Kuppel aus dem Pantheon stammt. Meine Frage an den Autor: Wurde das wirklich gemacht?

  • So habe gerade das erste Kapitel hinter mich gebracht und nun sind wir also in Hersfeld wo alle Protagonisten versammelt sind. Tonda der Spielmann. der Nikolaus, Kristina mit Capitain Leo und Mr. Oberfiesling Veit Jokrim taucht auch wieder aus der Versenkung aus. Das allerdings konnte man sich wirklich denken, denn es wurde nicht explizit erwähnt das er Tod ist, sondern nur das er getroffen wurde und wie das bei Kugeln auf längere Distanz ist, sind diese nicht wirklich tödlich. Ich bin gespannt wie es jetzt weitergeht, denn der Capitain liebt Kristina wohl mehr als Kristina den Papisten und Capitain Leo, auch wenn sie es ganz gut hat bei ihm. Ich bin gespannt wie nun Tonda und Kristina zusammenkommen. Beide sind sie im gleichen Alter und verdrehen sich jetzt schon gegenseitig die Köpfe. Schnell weiter lesen :study::loool:

    :study: 13 Gebote (Mortimer Müller) 274 / 426 Seiten

    :study: Einfach Mensch sein (Sy Montgomery) 32 / 208 Seiten


    SUB: 857

  • Und was soll ich dazu sagen, eine wirklich geniale Idee, Tonda fast erschießen zu lassen bei Kristina Übungen


    Ja, ich fand es auch sehr amüsant, wie Kristina und Tonda das erste Mal aufeinandertreffen. Da blieb doch den lieben Tonda im wahrsten Sinne das Wortes das Herz stehen.


    :loool: Dieses erste Zusammentreffen passt aber auch richtig gut zu Kristina :applause:


    Etwas Angst gemacht haben mir aber seine Selbstgespräche mit den Handpuppen.

    Obwohl ich den Teufel mit seinen Antworten ziemlich schlagfertig finde. :twisted:


    Ich finde es sehr amüsant, wie Kristina ihn doch ganz schön auf der Nase herumtanzt.

    Hihi, ihren Capitaine hat sie wirklich gut im Griff mit "Frauenmacht". Köstlich amüsiert habe ich mich über Leo´s "höfliche Aufforderungen", "seine Not zu lindern" oder "ihn tun zu lassen, "was selbst die Vögelein unter des Herrgotts Himmel zu tun pflegen"" :totlach:
    Ihr Leo ist ein bißchen wie ein kleines Hündchen, das um sie herumscharwenzelt und ihr jeden Wunsch von den Augen abliest, aber sie weiß auch zu schätzen, was sie an ihm hat. Aber so richtig passt er zu ihrem starken Charakter eigentlich nicht.

    Männer die erfolgreich und einflussreich sind, haben "privat" da doch öftes, wie soll ich sagen, nicht so viel zu sagen.

    :totlach:


    Schnell weiter lesen

    Mache ich jetzt auch, die Handlung nimmt deutlich an Fahrt auf und wir sind mittendrin im Geschehen :lechz:

    Liebe Grüße,
    Tine


    :study: Ken Follett - Die Waffen des Lichts

    :study: Trude Teige - Als Großmutter im Regen tanzte

  • Kapitel 4


    Tonda hat nun seine liebe Not mit seinen neuen Gefühlen für Kristina und das weibliche Geschlecht. Der Ärmste macht nun wirklich seine ersten Erfahrungen, allerdings nicht mir Kristina. Und er hat Liebeskummer, weil er sich natürlich seine Gefühle verbietet, aufgrund seines Glaubens, aber natürlich auch weil Kristina bereits vergeben ist. Schöner Schlamassel. Leo und Kristina machen sich nun auf den Weg nach Wien. Dort möchte Leo sie heiraten, wenn sie denn nun endlich zum richtigen Glauben konvertiert. Der Abschied wird für beide nicht schön.
    Außerdem darf Tonda noch seine Fechtkunst gegenüber Jokrim beweisen. Hier zahlt sich Tondas Ausbildung im Kampf aus, er lässt den Jokrim aber gewinnen. Er ist mit ihm während des Kampfes einen Handel eingegangen. Tonda lässt Jokrim nicht auflaufen, dafür bringt Jokrim Tonda aber bei nächster Gelegenheit zum Halberstädter.
    Ob Tonda bei dieser Gelegenheit wohl seinen Auftrag ausführt und vorallem wie?


    Kapitel 6


    Kristina und Leo sind mit ihrem Tross nun in Wien angekommen. Kristina fühlt sich in dieser Stadt und auch in der Familie von Leo überhaupt nicht wohl. Sie ist die Andere, die Ungläubige. Wird beäugt und belästert. Schließlich darf Kristina einer geheimen "Messe" beiwohnen, um sie nicht ganz ohne Hintergedanken zu bekehren. Eine seltsame Zeremonie ist das. Die heilige Lucia erscheint, erzählt über das Fegefeuer und der Reinigung verlorener Seelen. Die Tante, wegen der dieses Spektakel gehalten wird, soll auf jeden Fall zur Reinigung ihrer Seele, ihre irdischen Reichtümer der Kirche vermachen und ins Kloster gehen. Das ist ja ein sehr interessanter Ansatz und so völlig uneigennützig für die Kirche. Neee, da krieg ich wirklich zuviel. :evil: Und die Leute damals haben das wirklich geglaubt und auch noch gemacht, was von ihnen verlangt wurde. Richtige Sekten-Methoden waren das.
    Tonda erhält 2x Post von Kristina, freut sich einerseits darüber, anderseits findet er es auch sündig und ihn zerreist es fast innerlich. Da hat Nikolaus natürlich leichtes Spiel, als er Tonda rät, mit diesem Briefwechsel Schluss zu machen.


    Kapitel 7


    Tonda schreibt Kristina einen bösen Brief, mit der Aufforderung sich niemals mehr zu melden. Ohje, hoffentlich erreicht sie dieser nie.




    So, und nun weiterlesen. Ich kann mich kaum bremsen, eigentlich würde ich gerne etwas langsamer machen, das fällt mir aber leider sehr schwer. :uups:

    Wir brauchen Geschichten.
    Wer möchte denn nur ein Leben führen, wenn er das von vielen besuchen kann?
    Sabrina Qunaj - Das Blut der Rebellin

  • Teufelsweib schrieb:
    Etwas Angst gemacht haben mir aber seine Selbstgespräche mit den Handpuppen.


    Obwohl ich den Teufel mit seinen Antworten ziemlich schlagfertig finde.


    Ja, das finde ich auch immer sehr unterhaltsam, wie sich die Puppen miteinander unterhalten. Das hat Tonda wirklich drauf!

    Wir brauchen Geschichten.
    Wer möchte denn nur ein Leben führen, wenn er das von vielen besuchen kann?
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  • Eben habe ich das sechste Kapitel fertig gelesen. Den schönen Zusammenfassungen von @Rapunzel habe ich nichts hinzuzufügen, außer meine eigenen Gedanken dazu natürlich.


    Zu Kapitel 4:
    Bevor Tonda persönlich an Veits Jokrim gerät, will er mehr über dessen Person in Erfahrung bringen und begibt sich widerstrebend zu den Huren. Das muss den armen Kerl wirklich enorm viel Überwindung gekostet haben und dass er dann auch noch mit ansehen muss, wie der dicke Dominikanermönch, bei dem er die Beichte ablegte, mit einer Hure zugange ist, hat ihm den Rest gegeben. Das war für ihn ein fast schon traumatisierendes Erlebnis und man kann es ihm nicht verdenken. In einer Rede erwähnt Veits Jokrim, der sich als Spion der Gegenseite entpuppt, was mich nicht überrascht hat, dass er 1605 in osmanische Gefangenschaft geriet, genau in dem Jahr, in dem Tondas leiblichem Vater die Flucht aus einem osmanischen Gefängnis gelang... Ob Veits Tondas Vater gar kennen gelernt hat?


    Und eine weitere Frage beschäftigt mich nach diesem Kapitel. Es werden ja die Erkennungszeichen von Huren genannt, nämlich die Farbe Gelb und Hähne. Dass diese Frauen ein gelbes Kleidungsstück tragen mussten, ist mir bekannt, aber was sollen bitte die Hähne bedeuten??? Das ist mir völlig neu, aber ich denke, dass @Thomas Z. mich sicher aufklären kann ?(


    Zu Kapitel 5:
    Hier feiert Franz von Trient Weihnachten in seiner Heimatstadt zusammen mit seiner Familie. Dabei muss er wehmütig feststellen, wie lange er schon nicht mehr hier war, was er alles verpasst hat und wie schnell doch die Zeit verrinnt. Hier hatte ich sogar ein wenig Mitleid mit ihm, weil es ihn von einer ungewohnt menschlichen und gefühlvollen Seite zeigt. Kurze Zeit später hat sich das Mitleid aber wieder in Luft aufgelöst. Nach einer Krankheit reist der Jesuit nach Wien, wo er den bereits totgeglaubten Pater Alban wiedertrifft. Dieser will unbedingt sein Gewissen erleichtern, da er sich des Mordes an dem lutherischen Prediger aus Prag schuldig fühlt. Außerdem setzen ihm die Gräuel des Krieges und die bevorstehenden Morde, die Tonda im Auftrag des Glaubens ausführen soll, zu. Franz von Trient versucht seinen Ordensbruder zu beschwichtigen, bis dieser plötzlich verschwindet.


    Pater Alban ist mir irgendwie sympathisch und ich denke/hoffe, dass er Tonda zu beeinflussen versucht. Da Alban ja einen Brief von Tonda gelesen hat, könnte er es vielleicht sogar über Kristina versuchen... Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie sich diese Sache noch entwickeln wird.


    Zu Kapitel 6:

    Schließlich darf Kristina einer geheimen "Messe" beiwohnen, um sie nicht ganz ohne Hintergedanken zu bekehren.

    Schon wieder so eine gruselige Zeremonie, die mich irgendwie an eine Teufelsaustreibung erinnert hat.


    Die Tante, wegen der dieses Spektakel gehalten wird, soll auf jeden Fall zur Reinigung ihrer Seele, ihre irdischen Reichtümer der Kirche vermachen und ins Kloster gehen. Das ist ja ein sehr interessanter Ansatz und so völlig uneigennützig für die Kirche.

    Irgendwo muss ja das Geld für die ganzen Prunkbauten herkommen ](*,)



    In diesen Kapiteln sind mir unter anderem auch die Wetterbedingungen aufgefallen, z. B. dass der Januar 1625 wie ein Frühlingsmonat war und im Februar darauf tiefster Winter herrschte. Gibt es Quellen, in denen das Wetter damals festgehalten wurde oder handelt sich dabei um die reine Vorstellung des Autors @Thomas Z.?

  • So habe es zumindest geschafft 2 weitere Kapitel heute zu vollenden, wahrscheinlich werde ich heute Abend auch noch 2 Kapitel lesen, aber dazu später dann mehr.


    Etwas Angst gemacht haben mir aber seine Selbstgespräche mit den Handpuppen.


    Ich finde die Szenen mit den Handpuppen und die Gespräche bzw. auch die Selbstgespräche richtig interessant. :thumleft:


    Tonda macht in diesem Kapitel nun die ersten Erfahrungen mit Frauen und der Fleischeslust.


    Armer Tonda, tat mir irgendwie Leid :friends: Mir ist die Beschreibung noch genau vor Augen, da wäre ich auch schreiend rausgelaufen :loool::totlach:


    Eine junge Hure hat es ebenfalls auf Tonda, der mit den Puppen so gut umgehen kann, abgesehen. Sie möchte ihn verführen, Tondas Gewissen bekommt aber die Übermacht und er flieht von seinen ersten Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht. Sofort geht er zur Beichte, von tiefen Gewissensbissen getragen.


    Geruch nach altem Fett und faulem Zahn 8-[. Lauf Tonda lauf ... das er aber später noch einer anderen Frau, nämlich Kristina, erliegt nach diesem ersten Erlebnis ist ja erstaunlich, da hat sich der Kopf ja schnell erholt. :wink:


    Schüsselchen: Wow, da hast du doch gleich recht gehabt. So früh wäre ich noch nicht auf diese Idee gekommen. Respekt! Sehr schön zu lesen, wie diese Melodie Kristina völlig in den Bann zieht.


    Ja in der Tat hatte ich das nur im letzten Hinterstübchen, aber ausformuliert hätte ich den Gedanken nicht, es kam mir etwas zu abwegig vor, aber die Melodie die ich im Kopf hörte wollte ich doch gern auch so hören, aber ich habe leider nix gefunden, was diesem Lied vielleicht entspräche. Aber vielleicht kann @Thomas Z. aushelfen. :-,:pray:


    Tonda soll bald seine "Prüfung" erhalten.


    8-[


    Die Szene, in der Tonda und Kristina gemeinsam am Spinett sitzen und gemeinsam das Lied "Vom Horn der Glückseligkeit" spielen und singen, hat mich sehr berührt!


    Einfach :love: ich würde gern der Musik lauschen wie sie sich vielleicht anhört, ob der Autor da ein Lied im Sinn hatte oder dieses Lied fiktiv ist und nicht existiert.


    Aber so richtig passt er zu ihrem starken Charakter eigentlich nicht.


    Sehe ich auch so, aber dieser Konflikt ist interessant und ich bin gespannt wie es weitergeht mit Kristina, dem Capitain und Tonda, da wird es ja eine Lösung geben müssen. :study:

    :study: 13 Gebote (Mortimer Müller) 274 / 426 Seiten

    :study: Einfach Mensch sein (Sy Montgomery) 32 / 208 Seiten


    SUB: 857

  • Kapitel 1-4


    Geben irgendwie ein schönes Paar ab die beiden.


    Ich finde das auch, und mich freut es, dass Kristina bei ihm so gut versorgt und behütet ist. Und ich finde es fast ein bisschen schade, dass Kristina seine Gefühle nicht erwidert. Aber sie hat ja nun endlich auch Tonda getroffen und ist von seinem Panflötenspiel hingerissen.


    Die Szene, in der Tonda und Kristina gemeinsam am Spinett sitzen und gemeinsam das Lied "Vom Horn der Glückseligkeit" spielen und singen, hat mich sehr berührt!


    Ja, das ist eine sehr emotionale Szene. Aber leider geht ihre gemeinsame Zeit schon bald zu Ende. Aber es haben sich ja beide auf den ersten Blick in den anderen verliebt.


    Tonda lässt Jokrim nicht auflaufen, dafür bringt Jokrim Tonda aber bei nächster Gelegenheit zum Halberstädter.


    Ich glaube ja nicht, dass Jokrim sein Versprechen einhält. Vor allem, nachdem er jetzt auch noch früher nach Holland fährt. Mit dem werden wir bestimmt noch viel (Schlimmes) erleben.


    dass er dann auch noch mit ansehen muss, wie der dicke Dominikanermönch, bei dem er die Beichte ablegte, mit einer Hure zugange ist, hat ihm den Rest gegeben.


    Die Szene war doch echt zum Brüllen :totlach: . "Bleich wie ein totes Hausschwein" und dann muss Tonda erkennen, dass es sein Beichtvater ist. Da wird er zum ersten Mal mit der Doppelmoral vieler Mönche konfrontiert, die Keuschheit geloben, aber sich nicht dran halten.


    Nun haben sich Kristina und Tonda endlich getroffen. Und sind vom ersten Blick an ineinander verliebt. Ein Überredungsversuch von Kristina, dass Tonda sie nach Schweden begleiten soll, hat nicht gefruchtet. Nun sind sie erstmal wieder getrennt und Tonda bekommt einen ersten Brief von Kristina.

    2024 gelesen: 11 Bücher / 5003 Seiten


    :study: Das letzte Versprechen - Hera Lind

    :study: Gussie - Christoph Wortberg

  • So, ich habe heute schön aufholen können und die Geschichte macht immer noch riesig Spaß. :thumleft:


    Kap. 2


    Geruch nach altem Fett und faulem Zahn 8-[ . Lauf Tonda lauf ...

    :totlach: Über die junge Hure habe ich auch nur gedacht: Außen hui :love: - innen pfui :puker:


    Der Beichtvater ist so ekelhaft und die ganze Beichte eine reine Farce - versoffen hockt er da hinter seinem Vorhang, hält ein Schläfchen und verordnet dann ein kleines Vaterunser #-o
    Tonda hat mir in dem Kapitel richtig gut gefallen und meine Sympathie gewonnen, weil er sehr menschlich und nicht als die bisher gezeichnete Marionette von Franz rüber kommt. Ich finde seine Lust, das Verschweigen bei der Beichte, dass er von Kristina ziemlich hingerissen ist und das Belauschen von General Tilly fast schon wie Protest gegen die Lehren von Franz von Trient.



    aber dann hört sie die Panflöte aufspielen und ihre Melodie. Kristina ist völlig fasziniert und wie gelähmt. Wie kommt ihre Melodie zu diesem Spielmann. Um Kristina ists geschehen.

    Das war sehr schön beschrieben, wie sie von der Melodie verzaubert ist und auch die Szene abends am Spinett, als sie das Lied dann auch singt :love:




    Kapitel 3


    Jetzt geht die Reise mit Pater Franz nach Rom und wir erfahren einiges über die Jesuitenverschwörung. Nur die zwei engsten Vertrauten werden zum Ordensgeneral bestellt. Die Sachlage wird ausgetauscht, weitere Konstruktionen gegeben. Tonda soll bald seine "Prüfung" erhalten.

    Da sitzen sie zusammen, die Katholiken, und spinnen ihre Intrigen und betreiben Politik im stillen Kämmerlein. Mich hat auch nicht sonderlich überrascht, dass sie ihre Positionen als Beichtväter der weltlichen Könige und Herren ausnutzen, um diese in ihrem Sinne zu beeinflussen.



    Kap. 4
    Die Zuneigung zwischen Kristina und Tonda hat etwas magisches und ist etwas ganz Besonderes für beide. Mir gefällt, wie es geschrieben ist, kein bißchen kitschig oder schmalzig.



    Ich glaube ja nicht, dass Jokrim sein Versprechen einhält. Vor allem, nachdem er jetzt auch noch früher nach Holland fährt. Mit dem werden wir bestimmt noch viel (Schlimmes) erleben.

    Ich trau Jokrim auch nicht über den Weg, hat sich Tonda da mit dem Teufel eingelassen? :twisted:


    In diesem Kapitel tauchte die ungarische Krankheit auf, das musste ich erstmal recherchieren, woran Tonda erkrankt und was die Menschen zu Hunderten hinrafft - die Ruhr.



    Kap. 5
    Das Kapitel fand ich total spannend, als Pater Alban, dem Tod gerade noch einmal von der Schippe gesprungen, das Handeln der Katholiken im Namen des Glaubens (Morde planen, die Ketzer "bekehren" und danach töten) in Frage stellt und die Katholiken und auch sich selbst als Mörder sieht.



    Pater Alban ist mir irgendwie sympathisch und ich denke/hoffe, dass er Tonda zu beeinflussen versucht. Da Alban ja einen Brief von Tonda gelesen hat, könnte er es vielleicht sogar über Kristina versuchen... Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie sich diese Sache noch entwickeln wird.

    Ich mag Pater Alban auch, er hatte auch schon damals, als er von Tonda´s Mord an den 2 Predigerbegleitern erfuhr, ein ungutes Gefühl und wirkt nicht so fanatisch.



    Kap. 6

    Irgendwo muss ja das Geld für die ganzen Prunkbauten herkommen ](*,)

    Diese Bereicherung hat mich auch böse gemacht :wuetend: Sehr treffend fand ich Kristina´s Erkenntnis zu der ganzen Geldausgeberei im Namen des Glaubens: "Angst und schlechtes Gewissen. Nur das bewegte Leute vom Schlage ihres Capitaines, der Kirche ein halbes Vermögen zu überlassen"



    Kap. 7



    Tonda schreibt Kristina einen bösen Brief, mit der Aufforderung sich niemals mehr zu melden. Ohje, hoffentlich erreicht sie dieser nie.

    Das hoffe ich auch, aber irgendein Brief, der nicht für Nikolaus´s Augen bestimmt ist, ist angekommen - vielleicht sogar von Kristina? Was steht drin in dem Brief? Und Tonda scheint sie auch nicht vergessen zu können, obwohl er sich von ihr losgesagt hat.


    Franz von Trient ist auf dem Weg nach Polen, um den polnischen König von einem Waffenstillstand mit König Gustav Adolf von Schweden abzuhalten. Vorher war er in Prag auf dem ehemaligen Gut von Tonda´s Familie, die aber dort nicht mehr lebt. Tonda´s Mutter ist gestorben, ein Zwillingsbruder durch die Pest getötet, der andere studiert bei den Jesuiten in Ingolstadt, Jan ist spurlos verschwunden und von der Schwester Milana hat er Sachen gehört, die er nur noch vergessen will. :scratch: Ich bin neugierig, was für ein Schicksal Jan und Milana erlitten haben. Franz erhält einen Brief von Pater Nikolaus, der mit Tonda unterwegs ist und erfährt, dass der Teufel in Form einer Hure seinen Ziehsohn und die Mission gefährdet. Daraufhin will Franz ihn sofort nach Warschau holen, aber ob Tonda die "Bitte" befolgt?

    Liebe Grüße,
    Tine


    :study: Ken Follett - Die Waffen des Lichts

    :study: Trude Teige - Als Großmutter im Regen tanzte

  • Franz erhält einen Brief von Pater Nikolaus, der mit Tonda unterwegs ist und erfährt, dass der Teufel in Form einer Hure seinen Ziehsohn und die Mission gefährdet. Daraufhin will Franz ihn sofort nach Warschau holen, aber ob Tonda die "Bitte" befolgt?


    Da bin ich auch gespannt! Da kommt der gute Franz ganz schön ins Schwitzen, wenn seine Mission so kurz vor dem Ziel scheitern sollte.



    Kapitel 8


    Im Kapitel 8 erfahren wir sehr viel. Kristina ist in Alfeld angekommen und erfährt dort auf dem Markt von einem "Zeitungssänger" schlimme Kunde. Stockholm soll niedergebrannt sein. Leider beherrscht der "Zeitungssänger" nur seine Verse und weiß nicht wirklich mehr über Stockholm zu berichten. Kristina ist um ihre Familie in größter Sorge.
    Ich stelle mir so etwas sehr schlimm vor, wenn ich so eine Botschaft erhalte und absolut nicht handeln kann. Da möchte man eigentlich sofort an den Ort des Geschehens und kann nichts tun. Schlimm diese Ungewissheit, die Kristina da plagen muss. Am liebsten würde sie sofort losreisen.
    Von einem "Zeitungssänger" habe ich noch nie gehört. Gab es diese Leute wirklich? @Thomas Z.
    Derweil befindet sich Tonda in Salzgitter, in einer Gastwirtschaft, von der er gehört hat, dass sich auch der Halberstädter einfinden soll. Das ist ja nun die Gelegenheit für Tonda.
    Tonda bringt Piper um. Den Halberstädter aber nicht, oder? Ich hab die Stelle jetzt schon mehrmals gelesen, aber werde nicht so ganz schlau drauß. Bringt er jetzt beide Männer um oder nur einen?
    In Dessau trifft Tonda dann auf Wallensteins Heer. hier ist auch der Capitaine beschäftigt. Ich denke, nun wird Tonda wieder auf Kristina treffen.
    Allerdings hat Tonda jetzt erst mal andere Sorgen, im Lager sieht er mehrere Pferde, die dem Oberisten vorgeführt werden sollen. Unter diesen Pferden befindet sich auch Jans Pferd "Engelchen". Der böhmische "Sturschädel" soll hängen. Tonda muss sich sputen.
    Aahhh wieder so spannend! Ich muss mich wirklich zusammenreisen, nicht einfach vorzublättern, damit ich weiß wie es weiter geht.

    Wir brauchen Geschichten.
    Wer möchte denn nur ein Leben führen, wenn er das von vielen besuchen kann?
    Sabrina Qunaj - Das Blut der Rebellin

  • Kapitel 1
    Kristina schießt versehentlich auf Tonda, ihr Kennenlernen nimmt seinen Lauf.
    Und auch Veits Jokrim kommt wieder ins Spiel - jetzt wird's interessant. Kristina, Veits und Tonda in einem Geschehen :wink:
    Worüber ich mich gewundert habe, vielleicht habe ich es auch überlesen, ist die Tatsache, dass sich die Offiziere und andere wichtigen Leute in Hersfeld im Siechenhaus getroffen haben. Aber ist ein Siechenhaus nicht ein Haus für Kranke bzw. Aussätzige? Wurde es hier für die Oberen geräumt? Selbst wenn, keine Ahnung ob ich es aus Gründen der Ansteckungsgefahr betreten hätte :-k


    Kapitel 2
    Tonda wurde zwar in vielem ausgebildet, aber nicht bzgl. dem Umgang/Liebe mit Frauen. Und nun holt ihn dies ein. Armer Tonda. Irgendwie tut er mir ja richtig leid mit seiner Unerfahrenheit und mit dem tollen Mundgeruch der Hure, welcher ihn auf den Boden zurückgeholt hat.

    Geben irgendwie ein schönes Paar ab die beiden.


    Stimmt, sie weiß ihren Leopold zu nehmen und tanzen zu lassen :lol: Nur bzgl. ihrer Weiterreise nach Schweden kann sie sich nicht durchsetzen :wuetend: Hätte sie es gekonnt, hätte das Buch aber auch keine 600 Seiten erhalten :wink:
    Tonda und Kristina finden durch das "Horn der Glückseligkeit" zueinander. Richtig süß, wie beide am Spinett sitzen und sich ohne Worte verstehen :love:


    Kapitel 3
    Franz und Lamormaini müssen in Rom bei Vitelleschi antreten und berichten. Es werden neue Pläne geschmiedet und Bitten (Befehle) erteilt. Hier sieht man wieder, wie weit das Beichtgeheimnis (4-Augen Gespräch) reicht - bis zum nächsten Vorgesetzten :wink: Vor allem, wenn es um Politik geht!


    Kapitel 4
    Tonda macht erste Erfahrungen mit der Fleischeslust - armes Kerlchen, tat mir so richtig Leid, so unbeholfen und hin- und hergerissen wie er war. Erst zusehen zu müssen und es abstoßend wie erregend zu finden und dann die nächste Hure, welche ihn vernaschen will, er jedoch schneller war :P:totlach:
    Tonda und Kristina nehmen Abschied - wortlos - durch das Lied der Glückseligkeit. Ein Lied, welches verbindet... Wäre echt interessant, ob es hierfür wirklich eine Melodie gibt, oder ob es "leider" nur erfunden ist.


    Veits Jokrim kämpft gegen Tonda - beide schließen einen Pakt.

    Ich glaube ja nicht, dass Jokrim sein Versprechen einhält. Vor allem, nachdem er jetzt auch noch früher nach Holland fährt. Mit dem werden wir bestimmt noch viel (Schlimmes) erleben.


    Ich glaube auch nicht, dass Veits es ehrlich meint. Zumindest nur so lange er dadurch einen Vorteil hat. Tonda ist sich dessen aber zum Glück bewusst und traut der Sache nicht wirklich. Aber interessant fand ich, wie gut Jokrim Bescheid weiß bzgl. den Gefühlen von Tonda zu Kristina. Veits ist ein sehr guter Beobachter, fast schon beängstigend 8-[


    Kapitel 5
    Franz verbringt Weihnachten bei seiner Familie, welche er schon seit sehr langer Zeit nicht mehr gesehen hat. Er zeigt sogar etwas menschliche Gefühle und denkt sehr oft an Tonda. Doch dann wird er wieder krank. Meines Erachtens ist er Manisch-Depressiv!
    In Wien trifft Franz auf Alban, welchen er schon Tod geglaubt hatte. Um so mehr freut sich Franz über dieses Wiedersehen und will Alban mit nach Warschau nehmen, doch dieser geht hierauf gar nicht ein sondern erwidert: "Ich habe noch nicht gebeichtet, seit ich ein neues Leben begonnen habe". Er beichtet seine Morde, welche er mit angezettelt hat und fühlt sich schuldig. Franz versucht ihn zu beschwichtigen, doch Alban verschwindet unbemerkt!
    Mir wurde Alban so richtig sympathisch. Er hat sich gelöst vom Fanatismus und hinterfragt richtig und falsch. Der Hinweis auf sein neues Leben hat in mir den Gedanken entfacht, dass er "aussteigen" will und bestimmt auch Tonda diesbezüglich beeinflussen möchte. (Tonda wird wieder lutherisch, heiratet Kristina und beide leben glücklich in Schweden. Und wenn sie nicht gestorben sind... Sorry, jetzt ist meine romantische Ader mit mir durchgegangen :wink: )


    Kapitel 6
    Kristina lebt in Wien, ist aber dort weder glücklich, noch von der Familie gewollt.
    Kann ich gut verstehen, so wie sie sich gibt, wäre es auch nicht meine Traumschwiegertochter [-( Einerseits ist zwar viel Neid dabei, sie ist hübsch, trägt schöne Kleider und ist talentiert (beim reiten und der Jagd). Andererseits ist wohl auch für die Familie nicht zu übersehen, dass Leo ihr aus der Hand frisst, noch dazu ist sie Lutherisch, die Herkunft zweifelhaft und ihr Verhalten ziemlich zickig. Mich für meinen Teil regt sie mittlerweile sogar etwas auf, mit ihrem Getue. Hier will sie nicht rein, dann hat sie Kopfschmerzen, jenes will sie nicht tun. Leo darf auch nicht mehr zu ihr ins Bett und seine Not lindern (armes Kerlchen :totlach: ). Frag mich nur, wie lange das noch gut gehen soll, bis Leo dann ihrer überdrüssig wird. Andererseits ist er sehr gutmütig - wird sich`s wohl noch eine Zeit lang gefallen lassen. :wink:


    Andererseits ist es wohl auch für Kristina etwas anstrengend, die Zeit mit Leuten zu verbringen, die einen ablehnen und der Partner nichts unversucht lässt sie zu bekehren wo es nur möglich ist.


    Tonda ist weiterhin in seinem Inneren gespalten und trägt dies mit seinen Puppen aus. Er vermisst Kristina, will sie aber lieber nicht sehen oder ihr schreiben. Nikolaus kommt seinen Gefühlen auf die Schliche und versucht die Gefahr zu bannen. Hoffe für Tonda, dass ihm die Zwiesprache mit seinen Puppen hilft und er sich irgendwann mal für das Richtige entscheidet. Die Tatsache, dass die Puppen zum Schluss wieder bei Franz sind ist vielleicht ein Indiz dafür, dass Tonda den Jesuiten den Rücken kehrt. :-k Andererseits gibt es drei Puppen, und nur Tod und Teufel sind bei Franz bzw. Erik. :scratch: Wo ist der Erzengel? ?(

  • und ihr Verhalten ziemlich zickig. Mich für meinen Teil regt sie mittlerweile sogar etwas auf, mit ihrem Getue. Hier will sie nicht rein, dann hat sie Kopfschmerzen, jenes will sie nicht tun.

    Ich hatte bei diesen Szenen den Eindruck, dass da teilweise Trotz in Kristinas Verhalten dabei war. Da sie selbst dann nicht von Leos Familie akzeptiert werden würde, wenn sie sich anpassen sollte, stellt sie auf stur, provoziert lieber ein bisschen und lässt die feinen Damen auflaufen :P

  • Kapitel 5-7


    Richtige Sekten-Methoden waren das.


    Die Szene fand ich auch sehr erschreckend. Die christliche Kirche war früher nicht besser als fanatische Moslems heute oder die Sekten mit ihrer Engstirnigkeit, den Kreuzzügen und der Verfolgung Andersgläubiger. Und teilweise gibt es das auch heute noch, auf den Dörfern z. B. ist es gar nicht gern gesehen, wenn z. B. ein Katholik und eine Protestantin heiraten wollen, aber natürlich nicht mehr so schlimm wie früher.


    Hier hatte ich sogar ein wenig Mitleid mit ihm, weil es ihn von einer ungewohnt menschlichen und gefühlvollen Seite zeigt.


    Das ist sehr schön beschrieben, es zeigt, dass Franz trotz allem auch ein Mensch mit (positiven) Gefühlen ist. Er ist traurig, weil sich so viel verändert hat, Vewandte schon verstorben sind und ihm unbekannte Kinder herumlaufen. Das kann ich gut nachvollziehen. Es gibt noch mehr Szenen, wo Franz durchaus nachvollziehbare Gedanken äußert, z. B. als er an Tonda denkt, als wäre er wirklich sein Sohn und wie sehr er ihn liebt. Für Tonda wäre das sehr schön, nachdem sein Stiefvater so fies war, wenn da nicht der Fanatismus von Franz wäre.


    als Pater Alban, dem Tod gerade noch einmal von der Schippe gesprungen, das Handeln der Katholiken im Namen des Glaubens (Morde planen, die Ketzer "bekehren" und danach töten) in Frage stellt


    Oje, da hat sich Pater Alban sicher einen Feind gemacht, mit dieser Beichte vor Franz. Gut, dass er so schnell verschwunden ist, aber die beiden werden sich sicher noch öfter gegenüber stehen und ob das für Alban gut ausgehen wird?


    Vorher war er in Prag auf dem ehemaligen Gut von Tonda´s Familie


    Da bin ich auch sehr gespannt, was aus dem Rest von Tondas Familie geworden ist. Vielleicht hat ja wenigstens Jan Glück gehabt.


    Kristina konnte ich sehr gut verstehen, dass es ihr in Wien nicht gefällt. Die ganze Familie ist neidisch und zerreißt sich das Maul über sie. Für die damalige Zeit war die Familie natürlich nicht glücklich über die Wahl von Leo. Das kann ich sogar irgendwie verstehen. Und ich verstehe auch Kristina, die dann weitere Begegnungen und Bekehrungsversuche lieber gleich meidet, als die Feindseligkeit erleben zu müssen.


    Tonda ist hin- und hergerissen von seinen Gefühlen. Er weiß, dass Kristina eine Andersgläubige ist und dass er Keuschheit gelobt hat. Drum schreibt er ihr, dass sie sich nicht mehr melden soll. Aber andererseits fühlt er ganz anders. Und ich bin sicher, sobald er sie wieder sehen wird, kann er sich nicht zurückhalten. Ich vermute ja, dass er Franz und die Jesuiten aufgeben wird und hoffentlich auch mit Kristina zusammenkommen wird. Im Prolog war das ja bereits angedeutet, als Franz sagt, Kristina ist schuld (ich habe das Buch leider nicht zur Hand, um nochmal nachzulesen).

    2024 gelesen: 11 Bücher / 5003 Seiten


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  • Guten Morgen, Ihr wilden BücherwürmerInnen und LeserättInnen, ziemlich intensive Runde hier mit Euch. Da hab ich mir ja was eingebrockt :wink: Hoffentlich habe ich keine Frage übersehen:


    Als der Jesuit nach Rom kommt, befindet sich der Bau der Petersdoms gerade in den letzten Zügen und dabei wurde erwähnt, dass die verwendete Bronze für die Kuppel aus dem Pantheon stammt. Meine Frage an den Autor: Wurde das wirklich gemacht?


    Ja, tatsächlich. Ich glaube, das erwähnt sogar Wiki zum Thema Peterdom.


    Die heilige Lucia erscheint, erzählt über das Fegefeuer und der Reinigung verlorener Seelen. Die Tante, wegen der dieses Spektakel gehalten wird, soll auf jeden Fall zur Reinigung ihrer Seele, ihre irdischen Reichtümer der Kirche vermachen und ins Kloster gehen. Das ist ja ein sehr interessanter Ansatz und so völlig uneigennützig für die Kirche.


    Klingt erfunden, nicht wahr? Ist es aber nicht. Exakt so eine Veranstaltung ist überliefert - allerdings aus England, nicht aus Wien - und der Shakespeareforscher Stephen Greenblatt zitiert sie in seinem Buch "Hamlet im Fegefeuer". Ich fand das so atemberaubend und unglaublich, dass ich mich kaum getraut habe, es in meiner Geschichte zu erzählen.


    Dass diese Frauen ein gelbes Kleidungsstück tragen mussten, ist mir bekannt, aber was sollen bitte die Hähne bedeuten???


    Der Hahn galt als eine Art Erkennungszeichen der professionellen Liebesdienstleisterinnen jener Zeit. Wenn Ihr ein bisschen sucht, werdet Ihr im Netz den einen oder anderen Kupferstich finden, auf dem Trosshuren mit einem Hahn (sogar auf der Schulter!) dargestellt werden. Und das Gelb an der Garderobe der Damen schien ein Vorläufer des Rotlichts zu gewesen zu sein. Okay, der letzte Satz war jetzt Dichtung.


    Gibt es Quellen, in denen das Wetter damals festgehalten wurde oder handelt sich dabei um die reine Vorstellung des Autors


    So etwas zu erfinden, würde ich mich nicht trauen. Das habe ich genau recherchiert.
    In einem späteren Kapitel, das, wenn ich mich recht erinnere, im Juni 1626 spielt, schneit es sogar. Und ja: In jenem Jahr gab es tatsächlich Schnee im Juni, was den Krieg durchaus beeinflusste.
    Überhaupt liest man von eisigen Wintern und nassen Sommern in jenen Jahren; sie fallen in die Epoche, die man die „kleine Eiszeit“ nennt. Das hinderte das Wetter jedoch nicht daran, Kapriolen zu schlagen. Diejenigen unter Euch, die den Gaukler gelesen haben, erinnern sich vielleicht, dass im Jahr, als Hannes sich als Soldat werben ließ – ich glaube es war 1622 – im Sept. die Obstbäume noch einmal blühten und die Vögel zum zweiten Mal brüteten. In solchen Sommern und Spätsommern freuten sich natürlich auch die Ratten, und prompt grassierte die Pest.
    Solche Feinheiten, die ja keine ganz kleine Rolle spielen in einer Geschichte, muss man sich aus verschiedenen Büchern zusammenklauben. Meist sind es wissenschaftliche Arbeiten über irgend einen Promi jener Jahre (in diesem Fall ging es um Ernst von Mansfeld), oder alte Zeitungen, oder aber sehr alte Aufzeichnungen und Chroniken aus der Epoche des 30jährigen Krieges. Wer von Euch auf dem Land aufgewachsen ist, kennt sicher einen Großvater oder eine Urgroßmutter, die Erinnerungen an früher mit extremem Wetter in der erinnerten Zeit zu verknüpfen pflegte. Im MA und der frühen Neuzeit war das noch weit aus üblicher. Die Jahre wurden mit der Wetterlage, kriegerischen Ereignissen und - wie ja heute noch - mit der Erinnerung an persönliche Ereignisse (Geburt, Hochzeit, etc) charakterisiert und in der Erinnerung fixiert.


    aber die Melodie die ich im Kopf hörte wollte ich doch gern auch so hören, aber ich habe leider nix gefunden, was diesem Lied vielleicht entspräche.


    Der Text ist historisch belegt, die Existenz des Dichters auch, die Melodie allerdings hat erst Kristinas Tante geschrieben - und die existiert bekanntlich erst seit ungefähr zwei Jahren, nämlich in meinem Kopf bzw. Buch. Ich stelle mir die Melodie ein bisschen wie "Obladie, oblada" vor, oder wie "Geh aus mein Herz und suche Freud", falls das noch jemand von Euch kennt.


    In diesem Kapitel tauchte die ungarische Krankheit auf, das musste ich erstmal recherchieren, woran Tonda erkrankt und was die Menschen zu Hunderten hinrafft - die Ruhr.


    Eine gute Gelegenheit für mich, auf den Anhang hinzuweisen. Dort findet Ihr neben Nachwort und Dank auch ein Glossar. Und in diesem die "Ungarische Krankheit". Wer es ein klein wenig genaue wissen will: http://de.academic.ru/dic.nsf/pierer/79342/Ungarische
    Den Link verdanke ich einer Leserin von Lovelybooks.


    Aber ist ein Siechenhaus nicht ein Haus für Kranke bzw. Aussätzige? Wurde es hier für die Oberen geräumt? Selbst wenn, keine Ahnung ob ich es aus Gründen der Ansteckungsgefahr betreten hätte


    Das habe ich historische nicht belegt gefunden. Tilly hat das Haus in meiner Fantasie als Zoll- und Wachhaus benutzt. Doch mich würde es schon wundern, wenn er es nicht getan hätte - es lag direkt nach der Brücke wenige Dutzend Meter vor dem Tor zur Vorstadt. Niemand konnte die Brücke überqueren geschweige denn die Stadt betreten, ohne von den im Siechenhaus stationierten Landsknechten gesehen zu werden. Ich hätte es auch nicht betreten, doch damals hatte man keine Ahnung von Viren und von Ansteckung nur eine vage.


    Sollte ich etwas vergessen haben, bitte ich um Protest.
    Allen einen guten Tag noch.