So ich bin wieder zurückgekehrt zum Buch und habe die Kapitel 4-7 gelesen und kommentiere in wilder Reihenfolge was ich gelesen habe.
Die Tante, wegen der dieses Spektakel gehalten wird, soll auf jeden Fall zur Reinigung ihrer Seele, ihre irdischen Reichtümer der Kirche vermachen und ins Kloster gehen. Das ist ja ein sehr interessanter Ansatz und so völlig uneigennützig für die Kirche. Neee, da krieg ich wirklich zuviel. Und die Leute damals haben das wirklich geglaubt und auch noch gemacht, was von ihnen verlangt wurde. Richtige Sekten-Methoden waren das.
Die Methoden der Kirche im Mittelalter, ich glaube da könnte man fast ein eigenes Buch noch drüber schreiben. Also ich bin fest überzeugt das sich Jesus und der liebe Gott im Grabe umdrehen, wenn die wüssten, was die Menschen da so veranstalten mit der Institution Kirche bzw. mit dem Glauben an sich.
Und eine weitere Frage beschäftigt mich nach diesem Kapitel. Es werden ja die Erkennungszeichen von Huren genannt, nämlich die Farbe Gelb und Hähne. Dass diese Frauen ein gelbes Kleidungsstück tragen mussten, ist mir bekannt, aber was sollen bitte die Hähne bedeuten??? Das ist mir völlig neu, aber ich denke, dass Thomas Z. mich sicher aufklären kann
Das hatte ich auch schon mal gelesen, zumindest den Teil mit der gelben Tracht quasi das "Hurengewand" und ich meine dazu gehörte noch ein blaues Band. Aber vielleicht war dieses ja dazu gedichtet. Wiki nennt zumindest die Schandfarben: Rot, Gelb und Grün ... also nix Blaues aber zumindest gab es auch "Hurenbänder" die scheinbar die Damen kennzeichneten.
bei dem er die Beichte ablegte, mit einer Hure zugange ist, hat ihm den Rest gegeben. Das war für ihn ein fast schon traumatisierendes Erlebnis und man kann es ihm nicht verdenken.
Armer Tonda Das will ich heutzutage auch nicht unbedingt sehen
Dieser will unbedingt sein Gewissen erleichtern, da er sich des Mordes an dem lutherischen Prediger aus Prag schuldig fühlt. Außerdem setzen ihm die Gräuel des Krieges und die bevorstehenden Morde, die Tonda im Auftrag des Glaubens ausführen soll, zu. Franz von Trient versucht seinen Ordensbruder zu beschwichtigen, bis dieser plötzlich verschwindet.
tolle Szene und ich denke Mal das Pater Alban noch eine Rolle spielt. Ich fürchte seine Rolle ist etwas zum Guten, nur damit verbunden das er das Ende des Buches nicht mehr erlebt. Mal schauen ob ich richtig vermute (Man muss nur genug Theorien aufstellen, am Ende ist dann immer eine richtig )
Da wird er zum ersten Mal mit der Doppelmoral vieler Mönche konfrontiert, die Keuschheit geloben, aber sich nicht dran halten.
Ja die liebe Kirche ist halt auch durch Menschen gelenkt und Menschen sind schwach, wie wir ja wissen, ergo ist auch die Kirche schwach und fehlerhaft.
Ich mag Pater Alban auch, er hatte auch schon damals, als er von Tonda´s Mord an den 2 Predigerbegleitern erfuhr, ein ungutes Gefühl und wirkt nicht so fanatisch.
Ja ich erinner mich auch schon daran und danach war Pater Alban erst Mal verschwunden und musste mit einer langen Krankheit kämpfen, ich hoffe doch, das er Tonda ins Gewissen redet.
Ich bin neugierig, was für ein Schicksal Jan und Milana erlitten haben.
Ja das würde ich auch gern wissen. Vor allem der philosophische Jan muss doch noch eine Rolle spielen. Dieses Gespräch zwischen Tonda und Jan habe ich noch nicht vergessen.
Franz erhält einen Brief von Pater Nikolaus, der mit Tonda unterwegs ist und erfährt, dass der Teufel in Form einer Hure seinen Ziehsohn und die Mission gefährdet. Daraufhin will Franz ihn sofort nach Warschau holen, aber ob Tonda die "Bitte" befolgt?
Pater Nikolaus, der hat diesen Titel gar nicht verdient. Der Nikolaus ist in meiner Sympathie gesunken und ne olle Petze zudem
Tonda wurde zwar in vielem ausgebildet, aber nicht bzgl. dem Umgang/Liebe mit Frauen. Und nun holt ihn dies ein. Armer Tonda. Irgendwie tut er mir ja richtig leid mit seiner Unerfahrenheit
Ja in der Tat braucht es da auch ne Ausbildung. Vor den Versuchungen einer Frau muss man gewappnet sein
Frag mich nur, wie lange das noch gut gehen soll, bis Leo dann ihrer überdrüssig wird. Andererseits ist er sehr gutmütig - wird sich`s wohl noch eine Zeit lang gefallen lassen.
Das wundert mich im Prinzip auch schon länger. Da sieht man mal das Liebe auch blind machen kann. Denn letztlich macht Kristina nix außer Leo aushalten und hoffen das dieser mal in die richtige Richtung fährt. Aber wirklich das Bett teilen, heiraten oder sonstiges in die Richtung will sie nicht. Das einzige was sie will ist nach Hause und eventuell noch Tonda im Schlepptau.
Tonda ist weiterhin in seinem Inneren gespalten und trägt dies mit seinen Puppen aus.
Das sind mit die liebsten Stellen. Die finde ich richtig klasse diese Szenen.
Nikolaus kommt seinen Gefühlen auf die Schliche und versucht die Gefahr zu bannen. Hoffe für Tonda, dass ihm die Zwiesprache mit seinen Puppen hilft und er sich irgendwann mal für das Richtige entscheidet.
Der geht mir richtig auf den Sack, dieser Nikolaus. Ich hoffe das Tonda diesen Typen mal los wird oder das er von einem verirrten Geschoss am Kopf getroffen wird. Hauptsache er lässt Tonda in Frieden, aber mit dem Brief hat er ja schon Unruhe gesät.
als er an Tonda denkt, als wäre er wirklich sein Sohn und wie sehr er ihn liebt. Für Tonda wäre das sehr schön, nachdem sein Stiefvater so fies war, wenn da nicht der Fanatismus von Franz wäre.
Ja aber auch Liebe kein einengend sein und der gute Franz liebt den armen Tonda ja nicht nur, sondern der will ihn gleich besitzen und für sich und seine Zwecke vereinnahmen.