Christoph Wortberg - Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spass

  • Originaltitel: Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spass (2014)


    Klappentext:


    Mein Bruder Jakob sagte: Ich bin Ich und die Anderen sind die Anderen.
    Er sagte: Ich habe nur dieses eine Leben. Dann ging er.
    Mein Bruder war ein Held.


    Rezension:


    " Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spass" von Christoph Wortberg ist ein dramatischer Roman mit 191 Seiten. Der Autor Christoph Wortberg wurde 1963 in Köln geboren, studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte und lebt in Köln und arbeitet dort als Drehbuchautor und schreibt Romane für Jugendliche. Sein Krimi "Die Farbe der Angst" wurde mit dem Hansjörg - Martin - Preis ausgezeichnet.


    Meine Meinung:


    Seit längeren ist dieses Buch schon ausgelesen und doch wirkt dieses Buch nach, das Thema ist ja auch kein leichtes und der Titel sagt durchaus schon einiges aus, das das Buch was ernstes über das Leben bzw. den Tod zum Inhalt hat. Das Buch ist gut zu lesen, macht sehr nachdenklich und ist in gewisser Weise nicht leicht verdaulich trotz 191 Leseseiten. Das ist leider auch ein kleines Manko dieses Buches, denn unweigerlich wünscht man sich mehr Information bzw. mehr Charakter oder auch mehr Tiefgang dieser Geschichte. Das was da ist bietet allerdings auch genug Stoff zum diskutieren oder philosophieren über Leben, Tod und Liebe. Für mich ein sehr schönes Buch, auch wenn ich nachträglich in der Bewertung ein halben Stern abgezogen habe.


    Fazit:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: 111 Pflanzen die man kennen muss (Klaudia Blasl) 174 / 240 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 0 / 268 Seiten



    SUB: 857

  • Inhalt:
    Das Buch handelt von dem Jugendlichen Lenny, dessen Bruder Jakob ums Leben gekommen ist und von seinem Umgang, und dem seiner Familie, mit dem Tod des Bruders, den Fragen, die aufgeworfen werden, den Erkenntnissen darüber, wie Jakobs Leben wirklich war.


    Meine Meinung:


    Ich habe dieses Buch im Rahmen der gerade aktuellen autorenbegleiteten Leserunde gelesen. Mittlerweile ist einige Zeit vergangen, dass ich es zu Ende gelesen habe und auch ich muss sagen, es wirkt sehr stark nach und beschäftigt nachhaltig. Es gab einige Stellen, die mich sehr berührt haben.
    Vom Schreibstil her fand ich das Buch angenehm und flüssig zu lesen, wobei mich der Inhalt anfangs noch gebremst hat.
    Der Titel verleitete mich eher dazu, mit einer humorvollen Lektüre zu rechnen, aber man erkennt schon nach den ersten Seiten bzw. der Leseprobe, dass es in eine sehr ernste Richtung geht. Insofern hatte ich keine falschen Erwartungen an das Buch.
    Über mangelnden Tiefgang möchte ich mich nicht beschweren. Immerhin handelt es sich um ein Jugendbuch mit einer Altersempfehlung ab 14 Jahren. Ich glaube, das Buch ist so schon schwer genug zu "verdauen". Es regt jedenfalls sehr dazu an, Fragen zu stellen und hat auch einige Überraschungen parat. Ich könnte mir gut vorstellen, das es sich als Klassenlektüre für eine Schulklasse eignen würde. Diskussionsanregungen sind jedenfalls ausreichend vorhanden.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    Ich lese gerade


    “Words are pale shadows of forgotten names. As names have power, words have power. Words can light fires in the minds of men. Words can wring tears from the hardest hearts.”
    ― Patrick Rothfuss, The Name of the Wind

  • Inhalt:
    Jakob ist Tod, gestorben bei einem Bergsteigerunfall. Doch leise Zweifel regen sich bei seinem Bruder Lenny, der bisher immer im Schatten von Jakob stand. Auf dem Weg zur Wahrheit trifft er auf Rosa, die Licht ins Dunkel bringt und noch mehr...


    Meine Meinung:
    Christoph Wortberg durfte ich auf der Messe kennen lernen und schon dort war ich von seiner lebendigen Art zu Erzählen begeistert. Das führte sich auch bei seinem neusten Buch weiter. Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spaß ist ein sehr gefühlvolles Buch, das mit einer Geschichte aufwartet die nur so gefühlvoll beschrieben werden kann. Wortberg hat das perfekt geschafft.


    Die Geschichte ist aus Sicht von Lenny erzählt. Er scheint am rationalsten mit dem Tod seines Bruders umzugehen und doch merkt man beim Lesen das dies nur Fassade ist. Er vermisst ihn und versucht herauszufinden was wirklich passiert ist. An einen Unfall glaubt er nicht und so trifft er dann auch auf Rosa.
    Der Schreibstil ist leicht zu lesen und ohne viel Geschnörkel. Christoph Wortberg bringt mit wenig Worten viel Gefühl rüber und zeigt das Wesentliche. Hier kommt keine Langweile auf und man fiebert mit den Protagonisten mit.


    Diese bleiben überschaubar. Da ist Lenny, auch von der Trauer überwältigt behält er einen klaren Kopf und verfällt in Aktionismus. Er merkt erst jetzt was es bedeutet im Schatten von Jakob zu stehen. Dies hatte nicht nur schlechte Seiten.
    Seine Eltern sind fertig und für mich recht Gefühlskalt. Sie trauern, das war mir als Leser klar und kommen mit dem Tod ihres Stammhalters nicht klar vergessen darüber aber Lenny.
    Rosa taucht erst recht spät auf, hat ihre Probleme die aber nur am Rande zur Sprache gebracht werden.


    Mein Fazit: Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spass ist nicht nur für Hinterbliebene ein Mut machendes Buch. Es bringt auch Unterhaltung wenn man gefühlvolle Geschichten mag. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: