Joleen Carter- Wiedersehen in San Remo

  • Klappentext:
    Nadine, fünfundvierzig Jahre alt und geschieden, lebt ein ganz normales Leben in Hannover. Bis zu dem Tag, an dem ihr Chef sie auf eine Geschäftsreise nach Straßburg schickt.
    Im Zug lässt ein längst vergessen geglaubter Schmerz sie erneut das Jahr 1982 durchleben. Damals war sie vierzehn, und Maurice war ihre erste große Liebe. Eine große Liebe, die unglücklich endete.
    Doch nun macht sie sich auf die Suche nach ihm. Ob ihre Hoffnungen auf eine Wiederbegegnung in Erfüllung gehen?
    »Wiedersehen in San Remo« wurde im Januar 2014 erstveröffentlicht. Die lieferbare Ausgabe wurde neu lektoriert und gestaltet.


    Zum Buch:
    Die Buchcovergestaltung empfinde ich, auf den ersten Blick gesehen, als ein richtig schönes Sommerbuch. Eine junge Frau steht auf einem Balkon und schaut in die Ferne. Im Hintergrund erkennt man das Meer. Der Wind fliegt durch ihr braunes Haar.
    Die Palmblätter finden sich auf der Rückseite wieder und die Oberfläche des Buches hat diese besondere Beschichtung. Es fühlt sich samtig weich an. Das Buch ist in 21 Kapitel eingeteilt.


    Erster Satz:
    "Ich war gerade mal vierzehn Jahre alt, als ich glaubte , mein Leben sei zu Ende."


    Meine Meinung:
    Diese Geschichte ist bereits die vierte, welche ich von der Autorin Joleen Carter, gelesen habe. Und auch dieses mal hat mich dieses Buch erreicht und berührt.


    Der Schreibstil ist, wer schon Werke der Autorin kennt, etwas ganz anderes, als in den von mir bereits gelesenen Büchern. Die Story ist in der Ich-Perspektive der Protagonistin Nadine geschrieben. Die Sätze sind teilweise nicht immer sachte übergehend, was aber eine enorme Tiefe hervorgerufen hat und mich als Leserin oftmals nachdenklich stimmte. Es bewirkte aber auch den Eindruck, Nadine würde vor einem sitzen und mir persönlich ihre Geschichte erzählen.
    Oftmals habe ich mich beim Lesen gefragt, ob diese Geschichte wohl einer wahren Begebenheit entsprungen ist, weil es sich beim Lesen häufig so angefühlt hat. Doch dies wurde mir von der Autorin verneint. Und ich finde es toll, dass mir dieses Buch das Gefühl gegeben hat, eine wahre Geschichte erzählt zu bekommen.


    Die Story erinnerte mich selber an einem früheren Schüleraustausch und es wurden Erinnerungen hervorgerufen, die ich nicht für möglich gehalten hätte.
    Sehr interessant fand ich auch die Einspielung der Erkrankung von Maurice. Es zeigte wieder einmal, wie ernstzunehmend diese Erkrankung doch ist und was diese aus einem Menschen machen kann. Doch die Liebe erweckt enorme Kraft und stärkt Maurice dagegen anzukämpfen.


    Sehr gut gefallen hat mir auch die Suche nach Maurice. Die Autorin bindet die Social-Media Plattform Facebook mit ein und zeigt auf diese Weise, wie viele Möglichkeiten man durch diese Plattform haben kann. Nämlich einen geliebten, verloren geglaubten Menschen wiederzufinden.


    Ich fieberte ab Beginn des Buches mit Nadine mit und zum Ende hin, überwog die Hoffnung und ich freute mich auf ein Happy End, an dem selbst ich einige Tränen vergossen habe.


    Fazit:
    In "Wiedersehen in San Remo" wird über eine verlorene und wiedergefundene Liebe erzählt. Ängste aber auch Krankheit setzen sich dieser Liebe immer wieder in den Weg. Eine herzzerreißende Liebesgeschichte, die beim Leser Herzklopfen und Hoffnung erzeugt.


    Meine Wertung: 4,0 von 5 Vögel