Andy Weir - Der Marsianer / The Martian

  • Was sich hier ganz locker und leicht anhört, ist im Text mit vielen wissenschaftlichen Details und Berechnungen gespickt. Ich konnte dem nicht immer so ganz folgen und habe dabei das eine oder andere Mal die entsprechende Film-Sequenz vor meinem Augen gehabt – insofern ich mich noch erinnern konnte. Conny bemerkte auch die eine oder andere Verwechslung der Ausdrücke.


    Die Geschichte ist äußerst spannend und witzig geschrieben, allerdings hätte ich mir das eine oder andere Mal etwas mehr persönliches Profil gewünscht. Ich als geneigte Leserin erfuhr sehr wenig über Marks Leben bzw. wie er z. B. Wissenschaftler wurde, ob er bestimmte Menschen vermisste oder welche Träume und Sehnsüchte er mal hatte. Dafür hätte es ruhig wenig technisch sein können.

    Das klingt sehr nach einem Buch für mich. Ich liebe so etwas. Der Autor hat da offenbar sehr gut recherchiert. Ich hab sein Buch auch schon bei mir liegen. es gibt auch ein adneres, was die wissenschaftlichen Hintergründe dazu nochmals ausführlicher erklärt und zeigt, wie weit man heute schon ist und wo man noch hin will.

  • The Martian ist ein großartiges Buch. Sehr plausibel, witzig, spannend, intelligent und dabei auch noch unterhaltsam.
    Umso enttäuschender war der Film, auch wenn Matt Damon dem armen Watney ein gutes Gesicht gibt. Das Buch lebt meiner Meinung doch sehr von seinen Monologen, welche zugegebenermaßen schwer verfilmbar sind.
    Die Geschichte an sich lässt einen schon an so mancher Stelle grübeln, warum so viel für einen Einzelnen riskiert wird, wo doch für weniger spektakuläre Personen so wenig getan wird. Es wäre schön, wenn der Autor sich mit dieser Fragestellung etwas intensiver beschäftigt hätte, da es zumindest bei mir als Leser ein schlechtes Gefühl hinterlässt.
    Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt. Ansonsten ist es, wie gesagt, großartig.

    Die wertvollste Handtasche ist ein alter Beutel mit einem guten Buch darin.

  • Bei diesem Buch habe ich zugegriffen, ohne vorher zu recherchieren, da es als Mängelexemplar für 3,99 € beim Kaufland lag. Vom Film habe ich schon gehört und den werde ich mir nach dem Buch auch ansehen.


    Leider komme ich in das Buch nicht so richtig rein. Die langen wissenschaftlichen Fakten sind nicht spannend und ich verstehe vieles einfach nicht (Naturwissenschaften sind nicht meine Stärke). Ich hoffe, das Buch wird bald spannender und bleibt keine Anleitung für irgendwelche improvisierte Basteleien.

  • Ich ergänze noch um meinen (kurzen) Leseeindruck.


    Was die technischen Details betrifft, habe ich nicht wirklich alles verstanden. Am Anfang wäre ich fast weggestorben, was das Wasser betrifft. Dann habe ich einfach beschlossen, dass ich nicht alles verstehen muss und das es hoffentlich nicht allzu hahnebüchen ist, was ich da lese. An MacGyver musste ich auch ein wenig denken, aber Mark ist ihm natürlich um Längen voraus O:-) Ich mochte so sehr seinen Humor und seine positive Einstellung und musste öfter beim lesen lachen, wenn er wieder irgendetwas knochentrocken rausgehauen hat. Und mir ging es wie @Petra Lustig:

    ich habe mit ihm gezittert und während des letzten Drittels quasi nur noch auf der Sofakante gesessen.


    Den Film habe ich immer noch nicht geguckt, aber der müsste vermutlich bald schon ins Fernsehen kommen. Ich bin sehr gespannt wie das alles umgesetzt wurde.

    Nimm dir Zeit für die Dinge, die dich glücklich machen.


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  • Ich habe das Buchb gestern beendet und muss sagen, ich bin etwas zwiegespalten.
    Die Geschichte hat mir wirklich sehr gut gefallen und man hat viele interessante Sachen erfahren. Aber mir fehlten so ein bisschen die Emotionen von Mark Watney. Ich meine, der Mann war 18 Monate allein auf dem Mars, da haette man schon ein bisschen mehr ueber sein Gefuehlsleben schreiben koennen. Alles schien immer so positiv. Ich fands auch Schade, dass nichts mehr ueber den Rueckflug berichtet wurde. Trotzdem war es sehr spannend geschrieben und ich kann das Buch definitiv empfehlen.

  • Autor - Titel:

    Andy Weir - Der Marsianser


    Schlagworte: Sc-Fi, Abenteuer, Überleben, Mars, Allein

    Verlag: Heyne

    ASIN: B00KG5VKK8

    Bindung: E-Book

    Seiten: 346 (Readerangabe)


    Inhalt:

    Gestrandet auf dem Mars


    Der Astronaut Mark Watney war auf dem besten Weg, eine lebende Legende zu werden, schließlich war er der erste Mensch in der Geschichte der Raumfahrt, der je den Mars betreten hat. Nun, sechs Tage später, ist Mark auf dem besten Weg, der erste Mensch zu werden, der auf dem Mars sterben wird: Bei einer Expedition auf dem Roten Planeten gerät er in einen Sandsturm, und als er aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht, ist er allein. Auf dem Mars. Ohne Ausrüstung. Ohne Nahrung. Und ohne Crew, denn die ist bereits auf dem Weg zurück zur Erde. Es ist der Beginn eines spektakulären Überlebenskampfes ...

    (Q Amazon)


    Meinung:

    Der Marsianer


    Diese Geschichte stand lange auf meiner Wunschliste und vor mehreren Monaten habe sie nun endlich gelesen, leider sind meine Eindrücke zu dem Buch daher nicht mehr ganz frisch und dementsprechend wird meine Meinung hierzu nun auch etwas kürzer als normal ausfallen.


    Die Geschichte um Mark Watney beginnt mit seinem Überleben. Es stellt sich allerdings schnell heraus, dass er völlig allein ist, denn sein Team ist davon ausgegangen, dass er tot sei und hat einen taktischen Rückzug angetreten. Nun ist Mark allein auf dem Mars, ohne eine wirkliche Rettung in Sicht. Erst in gut 4 Jahren ist die nächste Mission zum Mars geplant. Viel Zeit für Mark, allerdings muss er wirklich erfinderisch sein, um auch so lange zu überleben.


    Diese 4 Jahre hören sich erst mal sehr unrealistisch an doch Marks Einfallsreichtum ist geradezu faszinierend. Wenn man bedenkt welche Umstände herrschen und welche Widrigkeiten sich ihm in den Weg stellen, ist es verwunderlich dass er sich nicht einfach zum Sterben in den Marssand gelegt hat. Er ist aber ein Kämpfer und ein wirklich einfallsreiches Kerlchen, sozusagen der MacGyver des Mars, und durch seine Art sehr sympathisch.


    Zu Beginn des Buches habe ich mich gefragt wie der Autor den Leser über so viele Seiten bei Laune halten kann, aber er schafft es ohne Probleme einem das Aus-der-Hand-legen des Buches wirklich schwer zu machen. Mark besticht durch Köpfchen und jede Menge Witz. Die Erzählung wird an keiner Stelle, selbst wenn es sehr technisch wird, langweilig. Die Spannung hält sich bis zum Ende der Erzählung. Selbst wenn es mal kurz etwas entspannter zugeht, so hat man als Leser nie das Gefühl, dass sich die Erzählung zieht. Es macht wirklich enorm viel Spaß dieses Abendteuer zu verfolgen. Was wohl auch daran liegt, dass es nie den Anschein macht als sei es unmöglich. Und man lernt als Leser schnell, dass es nie so gut bleibt wie es gerade ist. Mark muss sich immer wieder mit neuen Problemen auseinandersetzen. Zeit zum Verschnaufen gibt es weder für ihn noch für den Leser.


    Fazit:

    Der Marsianer ist ein faszinierendes Abenteuer mit einem sehr sympathischen Protagonisten, welches den Leser wunderbar unterhält. Ich bin in der glücklichen Lage bisher noch nicht die filmische Umsetzung dieses Buches gesehen zu haben, aber nach dieser Erzählung sind meine Ansprüche hoch. Auf jeden Fall kann ich diese Geschichte jedem ans Herz legen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn


  • Ich habe gestern einen Link zu einem YouTube-Video gemailt bekommen. Die NASA den Mars-Sound aufgenommen, den Wind auf dem Mars. Ich habe sofort an Mark Watney denken müssen und war ganz schön neidisch auf ihn.


    Wenn der Link nicht funktioniert oder entfernt wird, hier der Titel des Videos auf YouTube "Sounds of Mars: NASA's InSight Senses Martian Wind".


    Für Mars-Verrückte wie mich - ein grandioser Moment!


    ***

    Aeria

  • Danke dir MarsEule für den Link, von alleine hätte ich den verpasst. So aber, habe ich es mir gerne angehört. Ist unglaublich, was man heutzutage alles hören und sehen kann.

    2024: Bücher: 87/Seiten: 38 703

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Lese gerade:

    Newman, T. J. - Absturz

    Müller, Asta - Kairra

  • Wisst Ihr, wer dieses Buch noch gelesen hat? ... eigentlich gar nicht sooo erstaunlich, wenn man es richtig bedenkt: Mr. Elon Musk (der unwahrscheinlichste Unternehmer unserer Zeit (vielleicht sogar aller Zeiten): der Mann, der sein Geld mit der Idee, der Gründung und dem Verkauf von PayPal gemacht hat, und der praktisch im Alleingang die Automobilindustrie vor sich her jagt und zur Elektromobilität konvertiert (Tesla), dessen Ziel u.a. ist, unsere Welt auf die 100%ige Erzeugung und den 100%igen Verbrauch von nachhaltigen (regenerativen) Energieen umzustellen (und der keine so muffige und quietschig-orthodoxe Lehrhaftigkeit wie Greta Thunberg verbreitet), und der außerdem und unter anderem der Gründer und Chef von Space X ist - das Unternehmen, das den Menschen zurück ins Weltall bringen will (und das wohl hoffentlich auch schafft), nachdem dieses Thema aufgrund von horrenden Kostenexplosionen faktisch schon gestorben war).


    Jedenfalls antwortet Elon Musk im Video ISSRDC 2015 - A Conversation with Elon Musk bei Minute 34:50 auf die Frage hin, ob er Andy Weirs Buch The Martian gelesen habe, folgendes (ich habe leider keine Info zur Identität des Interviewers gefunden, deshalb das Kürzel "I":



    Elon Musk wird sicherlich kein Buch schreiben, aber falls doch irgendwann, würde ich nicht eine Zehntel Sekunde zögern, es vorzubestellen.


    Spaß beiseite - wenn jemand wie Elon Musk sagt, dass das Buch im Großen und Ganzen stimmig ist, dann kann man das getrost glauben (das ist schließlich jemand, der sich das Engineering zu weltraumfähigen Raketen aus Büchern selbst angelesen hat und der mit seinem Team wiederverwendbare Raketen entwickelt hat - Space X ist das einzige Unternehmen weltweit, das keine Einweg-Boosters produziert - das muss man sich mal im Video anschauen, wie die Boosters wieder auf den Landepads runterkommen - wie eine Eins - ich habe sogar ein paar Tränchen rausgedrückt, als ich das zum ersten Mal gesehen habe)

    Jedenfalls ist das für mich ein kleiner Extra-Pluspunkt am Marsianer, dass die Gegebenheiten im Buch abgesehen von kleineren Punkten kein totaler Schmarrn sind wie in vielen anderen Büchern (und das nicht nur im SciFi-Genre).


    Sorry, ich will nicht nerdig klingen oder so, aber ich glaube, wenn ein SciFi-Roman mal gar nicht soo weit weg ist von der möglichen Realität, also kein pures quatschiges Rumfabulieren, dann sollte das definitiv hervorgehoben werden; mein Lob und Dankeschön geht diesbezüglich an Andy Weir.

    » Unexpected intrusions of beauty. This is what life is. «


    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog