In einem anderen Thema (Buch Marketing) sind wir leider etwas vom Thema abgekommen, weshalb ich hier ein neues aufmache.
Um einen leichteren Einstieg zu ermöglichen, gebe ich hier noch einmal den Gesprächsverlauf wieder. Danach kann auch gerne allgemein über das Thema gesprochen werden.
Alles anzeigen
Hallo Fiona,
Qindie bitte ohne u - beim ersten Mal war es richtig geschrieben
Dein Buch steht momentan bei Qindie zur Abstimmung, d.h. vor Ende September wirst du kaum eine Nachricht bekommen. Eine Nachricht bekommrst du aber auf jeden Fall - manchmal dauert es nur ein bisschen länger. Wenn du den Bronzestatus bekommst (wie Nico), bedeutet das, dass es noch ein wenig Arbeit bedarf, bis dein Buch das Siegel tragen darf. Die Gründe sind vielfältig, aber im Großen und Ganzen bedeutet das, dass noch gewisse Dinge da sind, die beim Lesen stören. Das kann von wenigen Zeichensetzungsfehlern über etwas zu ausschweifende Sätze bis zu kleinen Logikfehlern gehen. Vielen Lesern mag das egal sein, aber es gibt auch welche (und gar nicht mal so wenige), die auf solche Dinge achten.
Eine Ablehnung wird gegeben, wenn das Buch bei einigen der Kriterien durchfällt und die Arbeit daran zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Es wird davon ausgegangen, dass der Autor keine Lust hat, diese Arbeit auf sich zu nehmen, d.h. ein Siegel ist dann auf keinen Fall möglich. Arbeitet der Autor dagegen trotzdem an dem Text, dann kann er es auch gerne ein weiteres Mal zur Abstimmung vorlegen. Das ist aber nur höchst selten der Fall, weil viele Autoren ihren Text lieber unkritisch betrachten und ihn für perfekt halten. So viele Freunde und Verwandte können ja nicht irren
Es ist richtig, dass Qindie im Netz kontrovers diskutiert wird. Qindie wird oft vorgeworfen, dass es ein Verein arroganter Autoren ist, die glauben, die einzig wahre Weisheit gefunden zu haben. Dem ist natürlich nicht so.
Qindie vergibt das Siegel nicht zum Wohle der Autoren, sondern der Leser. Ein Buch muss also einen gewissen Standard haben, damit es das Siegel tragen darf - und auf diesen Standard kann sich der Leser verlassen. Der Autor selber wird dabei nicht bewertet. Diese Meinung (arrogante Vereinigung) wird größtenteils von Autoren vertreten, deren Bücher bei Qindie nicht durchgekommen sind. Den Qindies ist das egal, denn sie sehen ihre Verpflichtung nur dem Leser gegenüber. Das hat nichts mit Arroganz, sondern mit Qualitätsbewusstsein zu tun.
Den bewertenden Autoren ist natürlich bewusst, dass es genug Bücher gibt, die sich auch ohne Siegel gut verkaufen. Selbst manche Verlagsbestseller verkaufen sich blendend, obwohl sie aufgrund gewisser Dinge (und damit ist jetzt nicht die Verlagszugehörigkeit gemeint) nie das Siegel erhalten würden. Es ist also nichts dagegen zu sagen, wenn sich ein Autor entscheidet, sein Werk ohne Siegel zu verkaufen, das muss er selber wissen. Er sollte halt nur ehrlich genug zu sich selber sein, sein Buch auch mit kritischem Blick betrachten und nicht nur durch die rosarote Brille, sonst sind Enttäuschungen in Form von negativen Rezensionen vorprogrammiert.
Auf den Bronze Status war ich seinerzeit sogar stolz. Was ganz einfach daran lag, dass ich ihnen ein unlektoriertes Buch geschickt hatte. Das ich trotz der vorhanden Stilistischen, grammatischen und Rechtschreibfehler nicht abgelehnt wurde, habe ich als Kompliment für die Story an sich gesehen.
Da mir das Qindie Forum aber zu unübersichtlich war und mir schlichtweg die Zeit fehlt, mich in noch einem Forum aktiv zu beteiligen (4 Facebook Gruppen fressen genug Zeit) hab ichs dann links liegen lassen.
Vielleicht sollte ich mal was Aktuelles hinschicken und schauen was passiert ...
@ Nico
Ja stimmt, irgendwo muss man natürlich Abstriche machen. Und ich finde es gut, dass du wenigstens so ehrlich bist und dann lieber auf das Siegel verzichtest, als dass du dein Buch veränderst, dann das Siegel nutzt und dich danach nicht mehr meldest. Es gibt leider viel zu viele Autoren - auch bei Qindie - die zwar den Nutzen von dem Siegel haben wollen, sich aber nach Erhalt überhaupt nicht mehr beteiligen. Dadurch wird die Verantwortung, neue Bücher zu bewerten oder auch ein aktives Forenleben zu gestalten, auf die Schultern einiger Weniger übertragen, wo doch die Beteiligung vieler das Ganze viel einfacher machen könnte. Aber das ist nun mal der Lauf der Dinge und geht nicht nur Qindie so.
Dass dein Buch Bronze bekommen hat, ist tatsächlich ein Lob - ging mir nicht anders. Mittlerweile habe ich zwei Bücher mit Siegel. Bei dem ersten musste ich lediglich das Cover ändern, beim zweiten war das nicht ganz so einfach und mit mehr Arbeit verbunden (hier stimmte das Cover, der Text hatte ein paar kleine Mängel). Dabei muss ich zugeben, dass die "Nörgler" mit ihren Anmerkungen recht hatten
Ich habe aber auch einen Roman, den ich bei Qindie nie vorstellen würde, da ich von vornherein weiß, dass er keine Chance hätte. Da er aber auskorrigiert und ~lektoriert ist, das heißt im Rahmen seiner Möglichkeiten ist er so gut wie es geht, lasse ich ihn einfach aus der Bewertung raus. Da bin ich auch sehr realistisch. Er verkauft sich allerdings auch ohne Siegel und wird es wohl auch weiterhin tun