Ursula Poznanski - Die Vernichteten

  • Klappentext:
    Nun kennt Ria das schreckliche Geheimnis, den Grund dafür, dass der Sphärenbund sie töten wollte. Trotz widriger Umstände macht sie sich auf den Weg, um die drohende Katastrophe zu verhindern und das Leben von Clans und Sphärenbewohnern zu schützen.


    Meine Meinung:
    Es fällt mir schwer meine Meinung zu diesem Buch in Worte zu fassen. Einerseits war ich total begeistert. Auch im dritten Band schafft Ursula Poznanski es sehr schnell, den Leser in den Bann der Geschichte zu ziehen. Die Geschichte schließt nahtlos an Band 2 an und wir begleiten Ria auf einer gefahrvollen Reise durch das Land der Außenbewohner. Sie trifft dabei auf neue Verbündete, aber auch auf alte Feinde. Ich habe diesen Abschluss sehr gerne gehört und finde, dass die Autorin es insgesamt geschafft hat, eine runde Trilogie zu erschaffen.


    Ria war mir in diesem Band irgendwie zu analytisch, zu sehr auf ihr Zeil fixiert. Einerseits ist das natürlich großaritg, aber andererseits kam dadurch die Liebesgeschichte zwischen ihr und Sandor ziemlich kurz. In einer Jugendystopie muss natürlich keine flammende Liebesgeschichte vorkommen, aber ein bisschen knistern darf schon sein. Auch Sandor entwickelte sich für mich eher ins negative. Der stolze Clanführer wurde plötzlich zur Nebenfigur. Zögerlich, gar nicht mehr stark. Da machte Andres schon eine deutlich bessere Figur.


    Der Abschluss, des Rätsels Lösung, war für mich stimmig, aber völlig unerwartet. Ich habe sehr mit Tycho mitgefiebert. Tycho war übrigens die Figur, die mir in diesem Band am meisten ans Herz gewachsen ist und die sich in meinen Augen wirklich weiterentwickelt hat.


    Dennoch, und genau das kann ich nicht greifen, fehlte mir etwas. Manchmal merkte ich, dass ich mit den Gedanken von der Geschichte wegdriftete. Die Figuren waren mir einfach zu gradlinig, zu emotionslos, zu analytisch. Die Art und Weise, wie die Figuren handelten, war für mich nicht immer so ganz schlüssig. Ein ums andere Mal dachte ich, dass Ria und ihre Verbündeten mit deutlich weniger Aufwand mehr hätten erreichen können. Man hätte an einigen Stellen durchaus richtig viel Action in diese Geschichte bringen können, aber irgendwie wurde auch dieses Potential nicht genutzt.


    Von mir gibt es 3 Sterne für den Abschluss einer doch sehr runden Trilogie, die im letzten Band ihr Potential aber nicht mehr voll ausgeschöpft hat.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)