Lisa Henry, Heidi Belleau - Bliss

  • Originaltitel: Bliss
    Seiten: 244
    Erschienen bei: Riptide Publishing



    Inhalt (laut amazon.de):


    They're always happy. Rory James has worked hard all his life to become a citizen of the idyllic city-state of Beulah. Like every other kid born in the neighboring country of Tophet, he’s heard the stories: No crime or pollution. A house and food for everyone. It’s perfect, and Rory is finally getting a piece of it.


    So is Tate Patterson. He’s from Tophet, too, but he’s not a legal immigrant; he snuck in as a thief. A city without crime seems like an easy score, until he crashes into Rory during a getaway and is arrested for assaulting a citizen. Instead of jail, Tate is enrolled in Beulah’s Rehabilitation through Restitution program. By living with and serving his victim for seven years, Tate will learn the human face of his crimes.


    If it seems too good to be true, that’s because it is. Tate is fitted with a behavior-modifying chip that leaves him unable to disobey orders—any orders, no matter how dehumanizing. Worse, the chip prevents him from telling Rory, the one man in all of Beulah who might care about him, the truth: in a country without prisons, Tate is locked inside his own mind.



    Zum Inhalt:


    Rory wollte schon immer nach Beulah, denn Beulah ist perfekt - es gibt keine Verbrechen, alle arbeiten zusammen in der Gemeinschaft, man achtet auf die Umwelt und es geht jedem einfach gut dort. Doch als er gerade ankommt, wird er Opfer eines Verbrechens - Tate schlägt ihm mit der Faust ins Gesicht. Aber damit ist die Sache noch lange nicht erledigt, denn in Beulah werden Verbrecher nicht einfach ins Gefängnis gesteckt. In Beulah glaubt man an Rehabilitation, indem der Verbrecher sieben Jahre als eine Art Diener beim Opfer lebt. Damit es nicht zu weiteren Gewalttaten kommt, bekommen die Verbrecher einen Chip eingepflanzt, dank dem sie nicht mehr in der Lage sind, Gewalt auszuüben.
    Tate wollte eigentlich nur schnell weg und Rory war einfach im falschen Moment am falschen Ort. Über die sieben Jahre Knechtschaft ist er nicht grade glücklich, aber da die einzige Alternative lebenslange Knechtschaft bedeutet, nimmt er sie an. Doch was ihm keiner gesagt hat: Der Anti-Agressions-Chip macht viel mehr als einfach die Gewaltbereitschaft zu unterdrücken. Der Chip macht seinen Träger zum perfekten Sklaven, der alles tut, um seinem Herrn glücklich zu machen. Auch nur der kleinste Gedanke daran, jemanden über die wahre Funktion des Chips zu informieren, wird mit extremen Kopfschmerzen bestraft. Somit ist Tate effektiv in seinem eigenen Kopf gefangen und kann nicht mal Rory um Hilfe bitten, der völlig ahnungslos ist.



    Meine Meinung:


    "Bliss" ist hochspannend und ganz subtil gruselig. Ich war vom ersten Moment gefangen und hatte das Buch innerhalb von nicht einmal zwei Tagen durch. Die Idee, eine richtig heftige Dystopie hinter der Fassade einer perfekten Utopie zu verbergen ist genial. Das macht das Ganze gleich nochmal ein wenig gruseliger. Die Spannung blieb bis zuletzt erhalten, denn vorhersehbar ist dieses Buch definitiv nicht.


    Ich konnte mich richtig gut in Tate und Rory hineinversetzen. Rory, der eigentlich nur endlich ein gewaltfreies Leben will und zuerst so gar nicht glücklich ist, dass Tate jetzt in seinem Haus wohnt. Tate, der völlig verzweifelt ist in seiner ausweglosen Situation, wie er immer wieder erfolglos versucht, gegen den Chip anzukämpfen. Und wie der Chip ihn zwingt, Dinge zu tun, die er sonst nie getan hätte.


    Allerdings ist dieses Buch nichts für zart Besaitete. Die Sex-Szenen sind schon teilweise ziemlich heftig, vor allem, weil Tate nicht nein sagen kann. Gleichzeitig war das Ganze aber irgendwie auch heiß, wenn ich auch die ganze Zeit eine Gänsehaut hatte. Die Autorinnen wissen definitiv, wie man Erotik schreibt, die gut in die Handlung passt. Denn hier geht es hauptsächlich um alles drum herum, der Sex ist nur Teil des großen Ganzen.



    Fazit:


    "Bliss" überzeugt mit großartiger Handlung und subtilem Grusel. Die Idee dahinter ist einfach genial und die Autorinnen haben das Ganze meisterhaft umgesetzt. Eine einzigartige Dystopie, die von mir volle :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne bekommt. Nicht für Minderjährige geeignet!

    "If you have never said "Excuse me" to a parking meter or bashed your shins on a fireplug, you are probably wasting too much valuable reading time."

    (Sherri Chasin Calvo)


    “I am not eccentric. It's just that I am more alive than most people. I am an unpopular electric eel set in a pond of catfish.” (Edith Sitwell)