John Scalzi - Krieg der Klone/ Old Man's War

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    An meinem fünfundsiebzigsten Geburtstag tat ich zwei Dinge. Ich besuchte das Grab meiner Frau. Dann ging ich zur Armee.


    John Perry nutzt die Gelegenheit, wieder jung zu werden. Dass man dafür zum Militär muss, nimmt er in Kauf. Die Chancen sieht er gegenüber den Risiken im Vorteil. Wobei das mit den Risiken so eine Sache ist. Dass die militärischen Einsätze nicht auf der Erde stattfinden, ist so ziemlich die einzige verwertbare Information, die er hat. Und wenn er die maximal 10 Jahre in der Armee durchhalten soll, müssen sie irgendetwas mit seinem Körper anstellen.

    Zitat

    Sie zuckte die Achseln. „Es stört mich nicht, alt zu werden.“
    „Das habe ich auch gedacht, als ich jung war“ sagte ich. „Es ist die Tatsache, jetzt alt zu sei, die mich stört“.


    John Scalzi ist ein sehr interessantes Debut gelungen. Er erschafft eine Welt, die zum Nachdenken anregt. Obwohl sehr utopisch, ist es doch nachvollziehbar und neben der tollen Schreibe mag ich ganz besonders den Humor.

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    Harry und ich mussten ein Tischtennisspiel abbrechen, weil irgendwann klar wurde, dass keiner von uns beiden gewinnen würde – nicht weil wir beide unfähig waren, sondern weil unsere geschärften Reflexe es praktisch unmöglich machten, den Gegner mit einem Ball zu überraschen. Wir spielten 30 Minuten lang ohne Unterbrechung und hätten den Schlagabtausch noch viel länger fortsetzen können, wenn der Pingpongball die Kräfte, die während des Spiels auf ihn einwirkten, heil überstanden hätten. Es war grotesk. Es war wunderbar.


    Ich mag den Spruch: „Überlege Dir Deine Wünsche gut. Sie könnten in Erfüllung gehen.“ Der Wunsch noch einmal jung zu sein, ist verständlich. Scalzi macht aber unmissverständlich klar, dass die Gegenleistung, die hier abverlangt wird, der Kampf bis zum Tod ist. Es wird deutlich, warum die Armee alte Menschen rekrutiert, was die Armee gewinnen kann. Es sind die Details, die ich mag und so konnte ich bereits zum zweiten Mal diesen tollen Roman genießen.

  • Nach beinahe nun neun Jahren habe ich diesen sehr interessanten Roman über die Soldaten der Earth Defense Force, die in der Regel mit 65 rekrutiert werden, um dann mit 75 auf bestärkenden Wunsch einzurücken - in der Hoffnung, ein Upgrade ihrer verfallenden Körper zu erhalten - das im Endeffekt weitergeht, als sie gedacht haben, gelesen.


    Der erste Teil der Reihe folgt dem neuen Leben John Perrys vom Rekrutierungsbüro, über das erste Verlassen der Erde über due Grundausbildung in einem deutlich verbesserten Körper bis hin zu diversen Kampfeinsätzen. Dabei lernen wir die Welt der irdischen Kolonien kenne, die vor den Menschen der Erde weitestgehend unbekannt ist.


    Kameradschaft, Kämofe, und irgendwie auch Liebe - und Gegner, deren Motivatonen teils noch exotischer sind, als deren Anblick.


    Spannend, philosophisch und auch traurig.