Gila van Delden - Nicht heulen, Husky!

  • Gila van Delden - Nicht heulen Huskys

    Amazon: Gila van Delden, in Bielefeld geboren, wandert 1985 mit drei ihrer Kinder und ihrem Lebensgefährten samt 13 Huskies in die kalten Yukon Territories nach Kanada aus. Sie erkennt jedoch sehr schnell, dass es dort kaum Möglichkeiten gibt, auf Dauer ein innerlich ausgeglichenes Leben zu führen. Für diese Temperaturen, die dort herrschen, sind nicht nur warme Unterhosen wichtig, sondern vor allem ein dementsprechendes Trapper-Bewusstsein.


    1986 kehrt sie dann nach Deutschland zurück, wo dann ihr viertes Kind geboren wird. Dort schreibt sie dann ihre erste verrückte Autobiografie '...nicht heulen, Husky!', die gleich ein Renner wird und einige Jahre später mit Barbara Rudnick (als Gila) und Heiner Lauterbach (als ihr Lebensgefährte Rainer) verfilmt wird.




    Meine Meinung:
    Es ist ein flüssig geschriebenes Buch, welches leicht zu lesen ist. Es beginnt Jahre vor der Auswanderung der Autorin und schildert einen Lebensabschnitt von mehreren Jahren hier in Deutschland und letztendlich nur kurzer Zeit in Kanada. Gila von Delden schildert ihre Situation, Gedanken und Einstellungen sehr offen ohne etwas zu beschönigen. Zwischendurch dachte ich immer mal, wie kann die Frau das nur so lange mitmachen!!! Turbulent ist noch milde ausgedrückt, für all das was geschieht in dieser Zeit. Man kann selten vorhersehen wie sie in den verschiedensten Situationen reagieren wird. Ich finde diese Geschichte faszinierend, wenn auch nicht immer nachvollziehbar. Aber das liegt wohl auch daran, dass ich ein ganz anderer Typ Mensch bin, wie diese Frau.
    So weit so gut.
    Nun geht es in diesem Buch nicht nur um die Biographie dieser Zeitspanne. die Autorin verleiht auch ihrer Überzeugung Ausdruck, dass man mit positivem Denken und überhaupt durch die Kraft der Gedanken, sein Leben nachhaltig beeinflussen kann. Zum Glück halten sich die Abschnitte in denen diese Weisheiten in Gesprächen und Gedanken zum Ausdruck kommen, in Grenzen. Sie wirken für mich hemmend und wie aufgesetzt im Fluss der Geschichte, die mir noch besser gefallen hätte, wenn dieser Missionarseifer anders eingebaut wäre.
    Zusammenfassend muss ich sagen, es lohnt sich das Buch zu lesen, weil es insgesamt interessant geschrieben ist und ein wirklich nicht alltägliches Leben schildert.


    Es ist ein ewiger Zwiespalt: arbeitet man am Abbau des SuB oder am Abbau der WL?




  • @Traute
    Danke dir für deine Rezension.
    Sehr treffend :)

    Zusammenfassend muss ich sagen, es lohnt sich das Buch zu lesen, weil es insgesamt interessant geschrieben ist und ein wirklich nicht alltägliches Leben schildert.

    kann ich nur zustimmen, eine interessante Sicht der Dinge hat die Frau van Delden in dem Buch geboten :wink:

    Zum Glück halten sich die Abschnitte in denen diese Weisheiten in Gesprächen und Gedanken zum Ausdruck kommen, in Grenzen. Sie wirken für mich hemmend und wie aufgesetzt im Fluss der Geschichte, die mir noch besser gefallen hätte, wenn dieser Missionarseifer anders eingebaut wäre.

    auch hier kann ich dir nur zustimmen, jetzt würde der Roman mit großer Wahrscheinlichkeit auf mich ebenso wirken. :) Als ich es vor zehn Jahren las, war ich gerade von der Art der Autorin zu Leben und zu Denken positiv überrascht. (Was sich allerdings mit den Jahren und Anzahl ihrer Bücher änderte :wink: )
    LG

    2024: Bücher: 99/Seiten: 43 438

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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