Stephanie Laurens - Ein widerspenstiges Herz / To Distraktion

  • Inhalt
    Jocelyn Hubert Deverell, der siebte Viscount Paignton, hat beschlossen, dass es für ihn an der Zeit wäre sich eine Frau zu suchen, besonders scharf ist er jedoch nicht darauf. Er wendet sich an seine Tante, da sie sich in der Gesellschaft doch besser auskennt als er. Natürlich hat Audrey sofort jemanden im Blick, die perfekt zu ihm passen würde, doch deren Herz zu erobern wird sich schwierig gestalten. Phoebe Malleson hat jedoch überhaupt kein Interesse daran zu heiraten oder überhaupt einen Mann an sich heran zu lassen. Schließlich hat sie doch eine Mission und diese will sie garantiert nicht aufgeben. Deverell ist fasziniert von der jungen Frau und möchte mehr erfahren. Als er dann auch noch auf ihr kleines Geheimnis stößt, ist sein Geheimagentenspürsinn gefragt. Phoebe ahnt ja nicht, dass sie schon bald auf seine Hilfe angewiesen sein wird.


    Meine Meinung
    "Ein widerspenstiges Herz" ist der fünfte Teil der Reihe von Stephanie Laurens, die sich um den Bastion Club dreht. Dieser exklusive Herrenclub besteht aus ehemaligen Geheimagenten und Spionen, die einst für die Krone tätig waren. Nun versuchen die Mitglieder ihr Glück in der Liebe zu finden und begeben sich so nach und nach auf Brautschau.


    Jocelyn Hubert Deverell ist ein ehemaliger Geheimagent. Da er inzwischen 32 ist, glaubt er nun, es sei der richtige Zeitpunkt gekommen um sich eine Braut zu suchen. Leider hat er keine Ahnung von der Gesellschaft und wendet sich deshalb an seine Tante. Er vertraut darauf, dass sie ihm bei der richtigen Wahl helfen können wird. Natürlich weiß sie schon eine geeignete Kandidatin, doch die muss er erstmal für sich gewinnen. Bei einem Fest trifft er dann auch Phoebe, die ihm auf Anhieb gefällt. Ihm wird allerdings auch klar, dass sie ihn um jeden Preis von sich ablenken will. Mit kleinen Zärtlichkeiten versucht er ihr näher zu kommen, stößt dabei aber auf ein Geheimnis. Phoebe scheint in etwas verwickelt zu sein, was sie in Gefahr bringen könnte, weshalb er alles versucht um zu erfahren warum es sich dabei handelt.


    Phoebe Malleson ist bereits 25 und gilt schon beinahe als alter Jungfer. Viele Männer haben ihr den Hof gemacht, doch sie hat alle abblitzen lassen. Durch eine Erbschaft ist sie nicht auf eine Ehe angewiesen und kann eigentlich tun und lassen was sie will. Vor allem kann sie sich ohne Störungen ihrem Projekt widmen, von dem niemand etwas wissen darf. Dann tritt aber Deverell in ihr Leben und wirbelt so einiges durcheinander. Er zeigt ihr nicht nur Zärtlichkeiten, die zwischen Mann und Frau ausgetauscht werden können, langsam aber sicher, schleicht er sich auch in ihr Herz. Als er dann aber auf ihr Geheimnis aufmerksam wird, versucht sie alles um es vor ihm zu verbergen.


    Stephanie Laurens scheint die Handlung dieses Romans mehr oder weniger in zwei Parte aufgeteilt zu haben. Im ersten Teil treffen die zwei Hauptcharaktere auf einender und kommen sich näher, während sie im zweiten Teil in eine Art Kriminalfall verwickelt werden und gemeinsam für eine Sache kämpfen müssen.


    Deverell und Phoebe haben nicht gerade viel gemeinsam und doch kämpfen sie, auf ihre Art, für eine gerechte Sache. Als sie sich kennen lernen, hat keiner wirklich Lust auf die Ehe, doch die anwachsende sexuelle Anziehungskraft können beide nicht verleugnen. Leider scheint es aber, dass es nur die Lust ist, die wächst, von Gefühlen bekommt man kaum etwas mit. Manchmal, entstand der Eindruck, dass sie einfach nur Freunde seien, die halt ab und zu die Nacht miteinander verbringen. Klar, diese Momente werden sinnlich erzählt, mit einem Hauch von Romantik, von Liebe kann allerdings kaum gesprochen werden.


    Zu Beginn der Geschichte erscheint Deverell nicht gerade im besten Licht dargestellt. Die Autorin lässt ihn beinahe als einen Stalker wirken, der Phoebe immer und überall auflauert und sie bedrängt. Schon beinahe gruselig. Erst nach und nach wird er zu einem Mann, den man sich an seiner Seite vorstellen könnte.


    Von allen Charakteren, die hier auftauchen, verspürte für mich Audrey, Deverells Tante, den meisten Charme. Die Frau wurde nicht nur äußerst sympathisch und lebensfroh beschrieben, sondern auch als jemand, der seinen Weg geht. Sie macht sich nicht viel aus gesellschaftlichen Vorschriften oder Erwartungen, sie lebt ihr Leben wie es ihr gefällt und versucht etwas zu finden, was ihr Spaß macht. Auch bei Männern ist sie durchaus bereit einen Skandal zu riskieren um glücklich zu werden,


    Der Kriminalfall zum Ende hin, wurde ja ganz interessant aufgebaut, verlor allerdings ziemlich schnell an Spannung. Es war einfach zu offensichtlich auf was alles hinauslaufen würde. Gerade aus diesem Teil hätte viel mehr gemacht werden können, wenn die Täter nicht schon vorab präsent gewesen wären.


    Fazit
    Eine nette Geschichte, bei der der Held seinem Jagdinstinkt unterliegt und alles tut um der Heldin näher zu kommen. Durch einen guten Schreibstil und interessante Charaktere, kann der Leser gefesselt werden, ein wenig Langatmigkeit und fehlende Spannung, fallen jedoch trotzdem auf.


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