Karl Jaspers - Was ist Philosophie?

  • Inhalt (Quelle: Amazon):
    Dieses Lesebuch stellt einen der bedeutendsten Philosophen dieses Jahrhunderts vor und gibt eine Einführung in das Wesen von Philosophie, verstanden nicht als akademische Disziplin, sondern als neugieriges Denken auf der Suche nach Erkenntnis und Wahrheit.


    Über den Autor (Quelle: Amazon):
    Karl Jaspers, am 23. Februar 1883 in Oldenburg geboren und am 26. Februar 1969 in Basel gestorben, studierte Jura, Medizin und Psychologie. Ab 1916 Professor für Psychologie, ab 1921 für Philosophie an der Universität Heidelberg. 1937 wurde er bis zu seiner Wiedereinsetzung 1945 seines Amtes enthoben. Er war von 1948 bis 1961 Professor für Philosophie in Basel.


    Meine Meinung:
    Manchmal gibt es Bücher, da denkt man sich als Leser: "Es sollte wohl nicht sein." Und genauso erging es mir auch mit diesem Werk. Normalerweise breche ich keine Bücher ab, halte eisern bis zum Ende durch und bin stolz, wenn ich es letztendlich doch geschafft habe. Aber keine Regel ohne Ausnahme, nicht wahr? Dieses Buch hat mich förmlich gezwungen, mit dem Lesen aufzuhören, weil es mir schlicht und einfach zu anstrengend war.


    Dabei habe ich es wirklich versucht. Immerhin habe ich knapp über 70 Seiten durchgehalten und die Schrift ist nicht gerade groß. Der Anfang ging noch einigermaßen, aber als Jaspers angefangen hat, die großen Fragen der Philosophie zu thematisieren, hat er mich irgendwo verloren. Manchen Ausführungen konnte ich nur folgen, weil ich dieses Jahr schon mit Kants Kritik der reinen Vernunft Bekanntschaft gemacht habe, mit anderen konnte ich wiederum nichts anfangen. Ich hatte das Gefühl, ich nehme den Text schon wahr, doch er verlässt meinen Kopf ziemlich schnell. Vermutlich lag es daran, dass ich mich mit Jaspers Philosophie noch nie auseinandergesetzt habe, und als ich gar nicht mehr durchgeblickt habe, habe ich es sein lassen.


    Als Lesebuch würde ich das Buch also nicht bezeichnen wollen, dafür muss man schon ziemlich viel Fachwissen mitbringen und sich unglaublich konzentrieren. Ein Lesebuch ist für mich eine Lektüre, bei der man als Leser eben nicht rätselt und sich statt "Was ist der Mensch?" andauernd so etwas wie "Was will der Autor mir eigentlich damit sagen?" fragt.


    Fazit:
    Ich habe festgestellt, dass es für mich keinen Sinn macht, mit dem Buch weiterzumachen, weshalb es wieder seinen Platz im Regal einnimmt. Wenigstens weiß ich jetzt, wie Jaspers' Werke vom Schreibstil und Inhalt aussehen, und kann sie (vorerst?) meiden.

    :jocolor: Verschwundene Reiche: Die Geschichte des vergessenen Europa // Norman Davies (Projekt)



    You cannot open a book without learning something. - Konfuzius

  • Hallo,


    ja, so unterschiedlich kann das aussehen, weil man eventuell unterschiedlich tickt. Ich fand Jaspers immer verständlicher und leichter als Kant, bei dem ich die gesammlete Kraft meines Philoprofessors brauchte, um annähernd was damit anzufangen. Aber eventuell hatten wir nicht die gleichen Bücher? Bei Jasper habe ich eine Abhandlung, ein Buch zu Nietzsche in Erinnerung, das mir sehr geholfen hat...

  • Jaspers hat mich genau da (endgültig) verloren - bei den Ausführungen über Gott. Daher ist es wahrscheinlich, dass einfach eine bessere Kenntnis seiner Philosophie weiterhelfen würde und da kann ich mir vorstellen, dass die von dir genannte Abhandlung hilfreich ist. Möglich ist auch, dass das Verständnis bei meiner Ausgabe dadurch erschwert wird, weil das Buch eine Zusammenstellung von Auszügen aus Jaspers Werken ist. Aus dem Zusammenhang gerissen können manche Aussagen komplizierter erscheinen, als sie sind.
    Es ist aber auch immer wieder faszinierend, wie unterschiedlich Menschen doch sind. Ich fand Kant einfach unschlagbar. :wink: Vielleicht wird das mit Jaspers irgendwann noch was...

    :jocolor: Verschwundene Reiche: Die Geschichte des vergessenen Europa // Norman Davies (Projekt)



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