Heute bekam ich von meinem Verlag einen Newsletter zugesandt, in dem ein Autor auf die Bedeutung des "Settings", also dem Schauplatz eines Romans, aufmerksam machte, und dass im Allgemeinen zu wenig Wert darauf gelegt wird, wie dieses aussieht. Er meinte, die meisten Schriftsteller seien fähig, glaubwürdige, dreidimensionale Charaktere zu erschaffen, aber kaum ein Autor gebe sich die Mühe, seine Leser in sein Werk "hineinzuziehen", indem er ihnen die dort bestehenden Örtlichkeiten detailliert beschreibt (Ich glaube, er hatte nicht "Harry Potter" und Co. im Sinn, sondern eher Krimis und Erzählungen).
Ich war ein bisschen erstaunt darüber. Erstens kenne ich kaum bis gar keine Romane, in denen *nicht* auf das Setting eingegangen wird, und zweitens erscheinen mir die Charaktere und ihre Gedanken bzw. Handlungen doch wichtiger als der Ort, an dem sie agieren.
Wie sehr ihr das? Würdet ihr euch manchmal wünschen, der Autor / die Autorin würde euch tiefer in die von ihm /ihr erschaffene Welt ziehen, indem der Ort, an dem sich eine Figur befindet, anschaulicher beschrieben wird? Oder stören euch Details eines Schauplatzes eher, weil sie das Tempo der eigentlichen Geschichte drosseln? Fallen euch für beide Fälle Beispiele ein? Ich bin gespannt auf eure Antworten!