Heidi Rehn - Der Sommer der Freiheit

  • Klappentext:


    Es begann im Sommer 1913

    Selma, die Tochter eines angesehen Zeitungsverlegers, fährt mit ihrer Familie in die Sommerfrische nach Baden-Baden. MAn genießt das elegante Ambiente, die Konzerte und Bälle. Slema hat gerade - zum Ensetzen der Mutter! - das Autofahren gelernt und wartet ungeduldig auf die Ankunft ihres Verlobten Gero. Da lernt sie bei einem Ausflug ins nahe gelegene Elsass den französisschen Fotografen Robert kennen - und verliebt sich unsterblich in ihn. Doch wir schrieben das Jahr 1913, und bald wird der Geliebte zu den Feinden zählen...



    Eigene Beurteilung/Eigenzitat amazon.de:


    Baden-Baden 1913: Selma ist mit ihrer Familie – Eltern, Bruder Christian (Grischa) und der Großmut-ter Meta – in der Sommerfrische, so wie jedes Jahr. Nur diesmal ist so Einiges anders, denn die aus Bonn Selma ist seit Kurzem mit dem Preußen Gero Sudloff verlobt, dessen Ankunft sie sehnsüchtig erwartet. Doch zunächst kommt erst einmal nur dessen Audi, in dem Selma dann in den nächsten Wochen mit ihrem Bruder viel unterwegs ist. Gero selbst wird in seiner Kanzlei in Berlin, wo auch Selmas Familie lebt, seitdem ihr Vater im Parlament sitzt, gebraucht. Und so lernt die jungen Frau das eigenständige Autofahren, während ihr jüngerer Bruder neidisch daneben sitzen muss – obwohl dieser sich für die kaiserlichen Flieger angemeldet hat.


    Eines Tages bleibt der Audi auf der Strecke, kurz bevor ein heftiges Gewitter beginnt. Zu Selmas Glück kommt der verbleibende Rest der Metzer Fabrikantenfamilie Weißkirchner in seinem Auto vorbei und deren Tochter Constanze kann den Schaden am Audi schnell beheben. Das ist der Beginn einer großen Freundschaft zwischen den beiden jungen Frauen, wobei Selma die jüngere Constanze als eine Art jüngere Schwester annimmt.


    In den nächsten Tagen unternehmen die drei dann allerlei gemeinsam, bis die Frauen schließlich einmal einen Ausflug ohne Grischa planen, der sie nach Belfort führt, wo sie auf den französischen Photographen Robert Beck stoßen, der die Herzen der beiden jungen Frauen durcheinander bringt. So durcheinander, dass Selma sogar ihre Eheschließung mit Gero zeitweise in Frage stellt.


    Stellenweise – gerade zu Beginn, als Selma noch sehr unbedarft ist, auch wenn sie glaubt, die Welt besser zu verstehen, als ihre Mitmenschen – ist der Erzählstil in diesem Roman doch sehr schwärmerisch und man ist vielleicht entschuldigt, wenn man im Hinterkopf gelegentlich ein leichtes „Mach schon! Mach schon!“ hört. Aber dies geschieht auf den knapp 650 Seiten Erzählung wirklich nur gelegentlich. Insgesamt ist „Der Sommer der Freiheit“ eine interessante Darstellung der Zeit vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg, ohne diesen ganz in den Vordergrund zu rücken, und auch eine Reflektion darüber, was Individuen tun, wenn sie mehr oder minder unverhofft auf einmal ungeahnte Freiheiten zugesprochen bekommen. Dies wird – ein wenig didaktisierend – durch einen erzählerischen Rahmen noch verstärkt dargestellt – und dürfte wohl auch das Hauptanliegen des Romans darstellen, wenn man dem Nachwort glauben darf.

  • Kriegs-Schmonzette im Schmöker-Format


    Die Geschichte in „Der Sommer der Freiheit" von Heidi Rehn ist schnell erzählt:


    Sie beginnt im Jahre 1913. Selma, die junge, verwöhnte Tochter einer einflußreichen Verleger-Familie, verbringt mit ihrer Sippe wie jedes Jahr die „Sommerfrische“ in Baden-Baden. Doch im Sommer 1913 ist alles ganz anders. Ihr Verlobter Gero schickt anstatt sich selbst sein Automobil, mit dem Selma das Autofahren lernt und eigenmächtig die nähere Umgebung erkundet. Und sie macht Bekannschaft mit dem smarten Robert, einem Fotografen und seines Zeichens Franzose, was für den weiteren Verlauf der Geschichte, nämlich den Ausbruch des 1. Weltkrieges und das Kriegsgeschehen eine nicht unerhebliche Rolle spielt.


    Aber bis es dazu kommt, muss der Leser sich durch fast 300 Seiten „arbeiten“, die gefüllt sind mit Schilderungen von sich wiederholenden Ausflügen und damit verbundenen Ortsbeschreibungen, mit gesellschaftlichen Ereignissen, bei denen vor allem die vorherrschende Mode im Vordergrund steht, mit belanglosen Dialogen und unnötigen Sex-Szenen, selbst diese tragen nicht zur Spannung bei.
    Der damalige Zeitgeist spiegelt sich zwar recht gut wider, was jedoch zu Lasten der Handlung geht.
    Tabu-Themen wie Homo-/Bisexualität werden angeschnitten, bleiben aber unterm Strich Tabu-Themen. Stattdessen werden Kleinigkeiten regelrecht aufgebauscht.
    Kurzum: Es tut sich in der ersten Hälfte des Buches wenig bis gar nichts, was fesseln könnte.


    Als sich das Geschehen in die Jahre 1915 bis 1918 verlagert, nimmt auch die Handlung endlich etwas Fahrt auf, wobei die Auswirkungen des Krieges auf den „kleinen Mann“ mehr im Vordergrund stehen als politische und geschichtliche Fakten.


    Der Roman endet schließlich mit der Nachkriegszeit und einem Ausblick in die Zukunft, der alle Beteiligten hoffen lässt.


    Das Buch hat es mir nicht leicht gemacht, obwohl es einfach zu lesen ist.
    Es fehlte mir besonders die knisternde Spannung, die Mitleiden und Mitfiebern hevorruft. So aber hat mich der Fortgang der Geschichte kaum interessiert, zumal der Ausgang keine große Überraschung ist.
    Die Figuren und ihre Verhaltensweisen sind mir leider fremd geblieben, wirkliche Sympathie und Empathie habe ich nicht empfunden.
    Lobens- und anerkennenswert ist sicherlich die gründliche Recherche der Autorin. Dennoch erschien es mir an einigen Stellen, als wolle sie partout ihr gesamtes Wissen über die damalige Zeit oder über bedeutende Schauplätze einflechten. Langatmige, ausschweifende und detailverliebte Ausführungen wirkten auf mich ermüdend, so daß ich am Schluß recht froh war, das Buch endgültig zuklappen zu können.


    Wer sich jedoch gerne berieseln lassen und zudem etwas über starke Frauen und in meinen Augen schwache Männer sowie deren zwielichtige Gefühle zu-, mit- und gegeneinander in einer Zeit des Auf- und Umbruchs lesen möchte, der liegt mit „Der Sommer der Freiheit“ genau richtig.

  • Baden-Baden im Sommer 1913. Wie jedes Jahr fährt die Familie Rosenbaum zur Sommerfrische nach Baden-Baden. Insbesondere die junge Selma genießt diese sommerlichen Aufenthalte in vollen Zügen. Da ihr Verlobter Gero in Berlin aufgehalten wurde, schickt er ihr zur Entschädigung sein Auto. Zum Entsetzen ihrer Mutter Hedda, die es höchst unschicklich findet, dass eine junge Frau selbst Auto fährt. Zum Glück hat Selma hier Unterstützung durch ihren Verlobten und auch ihr Vater findet nichts dabei, genausowenig wie ihre Großmutter Meta, die deutlich moderner eingestellt ist als ihre eigene Tochter. Durch Zufall lernt Selma auf einer ihrer Fahrten die Familie Weißkirchner kennen, bestehend aus dem Vater und seiner Tochter Constanze. Selma nimmt das „Küken“, wie sie die wenige Jahre jüngere Constanze liebevoll-herablassend nennt, unter ihre Fittiche und die beiden jungen Frauen sind nun oft gemeinsam unterwegs. Bei einem Ausflug ins benachbarte Frankreich lernen sie den jungen und feschen Fotografen Robert Beck kennen. Zwischen den drei jungen Menschen entwickelt sich eine Freundschaft mit tiefen Gefühlen.


    Doch es ist das Jahr 1913 und die Unschuld hat bald ein Ende, die Welt versinkt im Schlamm und Blut der Schützengräben des Ersten Weltkriegs, der die Freundschaft der drei auf harte Proben stellen wird.


    Der Beginn des Ersten Weltkriegs ist dieses Jahr 100 Jahre her. Ein Grund für viele Bücher, die in dieser Zeit spielen. Heidi Rehn schildert anschaulich den Kontrast zwischen den sorgenlosen Vorkriegsjahren und dem danach folgenden Grauen und trifft die unterschiedlichen Stimmungen und Atmosphären der Jahre 1913 bis 1920 meiner Meinung nach hervorragend.


    Ihre Figuren entwickeln sich entsprechend und dies immer wieder auf eine Art und Weise, die für mich als Leser unerwartet und überraschend kommt. Auch die Handlung ist nicht vorhersehbar, was mir sehr gut gefallen hat, man fiebert immer wieder mit, man denkt, man weiß, was als nächstes passiert und dann kommt es doch ganz anders. Für einen historischen Roman, der an gewisse Eckdaten gebunden ist, ganz erstaunlich und meiner Meinung nach sehr gut gelungen.


    Ich freue mich schon sehr auf das nächste Buch der Autorin, welches zeitlich anschließend in der Weimarer Republik spielen wird und im Sommer 2015 erscheinen soll.

  • Als Selma, jung, hübsch und selbstbewusst, mit ihrer wohlhabenden Familie den Sommer 1913 in Baden-Baden verbringt, könnte das Leben für sie nicht angenehmer sein. Gut, ihren Verlobten Gero hätte sie gern an ihrer Seite gehabt, doch immerhin hat er ihr sein nagelneues Auto geschickt, und sie genießt es, mit ihrem Bruder Spritztouren zu unternehmen, Galadinners und Bälle zu besuchen, ihre neue Freundin Constanze zu treffen und es sich einfach gutgehen zu lassen. Nicht einmal die spießige Mutter kann ihr die gute Laune verderben, und als sie den charmanten französischen Fotografen Robert kennenlernt, kann sie dem Kribbeln im Bauch nicht widerstehen und lässt sich auf einen heftigen Flirt mit ihm ein.

    Gerade mal ein Jahr später liegt die Welt, die Selma kannte, in Trümmern. Nicht nur, weil sie persönlich einige Tiefs erleben musste, sondern weil das Unfassbare geschehen ist - nach dem Attentat auf Erzherzog Franz Ferdinand in Sarajevo hatte man die Gefahr eines Krieges noch großspurig weggeredet, doch nur wenig später stehen sich Deutschland und Frankreich in den Schützengräben gegenüber. Selma muss um Gero und ihren Bruder bangen und fragt sich auch, was aus Robert geworden ist. Und auch wenn Berlin weit weg von der Front ist, machen sich die Auswirkungen des Krieges auch im zivilen Leben immer mehr bemerkbar.

    Was wie eine locker-leichte, romantische Dreiecksgeschichte beginnt und mir fast ein bisschen zu seicht wirkte, entwickelt sich nach und nach zu einem beklemmenden Porträt dieses ersten weltumspannenden Krieges. Selma, anfangs ein verwöhntes, großspuriges Töchterchen aus reichem Hause, die gar nicht immer so sympathisch wirkte, muss, wie auch ihre Freunde und ihr Bruder, schneller erwachsen werden, als ihr lieb ist, als der Krieg ausbricht.

    Heidi Rehn punktet mit guter Recherche und vielen kleinen, interessanten Details sowohl zum Krieg als solchem als auch über die Zeit zwischen 1913 und 1920, so dass die Atmosphäre förmlich mit Händen zu greifen ist, was mir in einigen Kapiteln über die Schrecken des Krieges ziemlich an die Nieren ging.

    Es gab eine Entwicklung, die mich mal kurz die Augen hat verdrehen lassen, weil sie mir erst etwas unrealistisch vorkam, aber letztendlich fügte sich auch diese gut in den Gesamtkontext ein und war für den Plot einfach notwendig. Was mir auch nicht so gut gefallen hat: manche Erläuterungen zum historischen Hintergrund werden den Figuren als wörtliche Rede in den Mund gelegt, was manchmal ein wenig sperrig wirkte.

    Ansonsten habe ich zwar nicht alle Hauptfiguren ich durchgehend gemocht, aber gerade deshalb empfand ich sie als ziemlich authentisch. Dafür sind mir einige Nebenfiguren wie Selmas Bruder Grischa und die resolute Oma Meta sehr ans Herz gewachsen. Ein wenig schade fand ich, nicht mehr über Robert zu erfahren, ich hatte mir noch mehr über seinen Hintergrund erwartet.

    Der Lesezeitpunkt für diesen unterhaltsamen und auch, um ein altmodisches Wort zu gebrauchen, lehrreichen Roman war überdies perfekt, da der 1. Weltkrieg durch die zahlreichen Gedenkfeiern zum 100. Jahrestag des Kriegsbeginns gerade wieder sehr präsent ist.

  • Sommer 1913. Wie jedes Jahr war Selma mit ihren Eltern und ihrem Bruder nach Baden-Baden in die Sommerfrische gefahren. Nun erkundete sie das Bellevue, in dem sie immer abstiegen, auf Veränderungen.
    Eigentlich wollte ihr Verlobter Gero auch kommen, doch irgendetwas hielt ihn zurück und er schickte ihr dafür sein Auto. Auf diese Art erfuhr ihre Mutter, dass Selma seit Kurzem einen Führerschein besaß.Und ihr Bruder Grischa teilte ihnen mit, dass er, freiwillig, zum Militär wollte, und zwar zur Luftwaffe…
    Die kurze Zeit, die sie noch zusammen hatten, nutzten sie zu Ausflügen und trafen auf Constanze und ihren Vater, die in Metz eine Maschinenfabrik besaßen und auch in Baden-Baden abgestiegen waren. Später machte Selma die Ausflüge mit Constanze allein und die beiden lernten den Franzosen Robert aus Belfort kennen, in den sich Selma und auch ein bisschen Constanze verliebten. Selma lud Robert für Aufträge nach Berlin ein und Constanze würde in Berlin studieren. So geschah es, dass Selma viel Zeit mit Robert verbrachte, eigentlich zu viel Zeit, denn aus dem Verliebtsein wurde immer mehr…
    Einmal ging Selma zu ihrem Verlobten Gero – sie hatte einen Schlüssel zu seiner Wohnung – da hatte er Besuch im Schlafzimmer, was sie zunächst sehr schockierte…
    Und eines Tages stellte sie fest, dass sie schwanger war. Und sie wusste nicht mit Sicherheit, wer der Vater war…
    Und dann war da noch der Krieg. Ein Krieg, der nicht enden wollte. Ein Krieg in den Gero zog und auch Grischa….
    Warum wollte Grischa unbedingt zur Luftwaffe? Und liebte Selma ihren Verlobten so wenig, dass Robert ihr gleich den Kopf verdrehen konnte? Was bzw. wen hatte Selma mit Gero im Schlafzimmer gesehen? Wer war der Vater des Kindes, das Selma erwartete? Es hätten beide sein können.Würden Gero und Grischa aus dem Krieg heil zurückkommen? All diese Fragen beantwortet dieses Buch.
    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Es war nicht superspannend, aber es kam immer wieder Spannung auf. Doch zog sie die Person Roberts wie ein roter Faden durch das ganze Buch. In die Geschichte habe ich schnell und gut hineingefunden. Auch konnte ich mit den Protagonisten mitfühlen und mich in sie hineinversetzen. Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert, man muss sich nicht dauernd fragen, was sie gerade meint.Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen.

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • "...Seiten..., die gefüllt sind mit Schilderungen von sich wiederholenden Ausflügen und damit verbundenen Ortsbeschreibungen, mit gesellschaftlichen Ereignissen, bei denen vor allem die vorherrschende Mode im Vordergrund steht, mit belanglosen Dialogen und unnötigen Sex-Szenen, selbst diese tragen nicht zur Spannung bei."


    Wie wahr, wie wahr!
    Die Sexszenen, mag die Zeit damals auch besonders freizügig gewesen sein, entbehrten nicht nur der Spannung, sie nervten in ihrem Ausmaß schon ziemlich, denn unter dem "Sommer der Freiheit" hatte ich eigentlich weniger eine sexuelle Freiheut verstanden.


    "Der damalige Zeitgeist spiegelt sich zwar recht gut wider, was jedoch zu Lasten der Handlung geht. Tabu-Themen wie Homo-/Bisexualität werden angeschnitten, bleiben aber unterm Strich Tabu-Themen. Stattdessen werden Kleinigkeiten regelrecht aufgebauscht.
    Kurzum: Es tut sich in der ersten Hälfte des Buches wenig bis gar nichts, was fesseln könnte."


    Auch hier "unterschreibe" ich!


    "Das Buch hat es mir nicht leicht gemacht, obwohl es einfach zu lesen ist. Es fehlte mir besonders die knisternde Spannung, die Mitleiden und Mitfiebern hevorruft. So aber hat mich der Fortgang der Geschichte kaum interessiert, zumal der Ausgang keine große Überraschung ist.
    Die Figuren und ihre Verhaltensweisen sind mir leider fremd geblieben, wirkliche Sympathie und Empathie habe ich nicht empfunden.
    Lobens- und anerkennenswert ist sicherlich die gründliche Recherche der Autorin. Dennoch erschien es mir an einigen Stellen, als wolle sie partout ihr gesamtes Wissen über die damalige Zeit oder über bedeutende Schauplätze einflechten. Langatmige, ausschweifende und detailverliebte Ausführungen wirkten auf mich ermüdend, so daß ich am Schluß recht froh war, das Buch endgültig zuklappen zu können."


    Ich konnte nicht nur weder Sym- noch Empathie empfinen, nein, Selma war mir geradezu unsympathisch. Nun ist es eine "gute Beziehung" zu der Protagonistin für mich nicht zwingend erforderlich, um ein Buch zu mögen, eine so tiefe Abneigung wie hier kann aber schon auf die Bewertung des Buches Auswirkungen haben.
    Inwieweit das hier der Fall war, vermag ich nicht genau einzuschätzen, auf jeden Fall war auch ich erleichtert, als ich das Buch beendet hatte.
    Sorry.

  • Die gute Recherche muss man der Autorin wirklich lassen - wenn das Buch auch sonst eher nicht wirklich in die Gänge kommt (ich habe noch knapp 400 Seiten vor mir :pale: )


    Zumindest was Baden-Baden angeht, kann ich nur bestätigen, dass sie wusste wovon sie schreibt. Das Hotel "Bellevue" ist inzwischen eine Seniorenresidenz, in der ich einige Jahre meiner Kindheit zeitweise verbringen durfte. Sie hat das tatsächlich so gut beschrieben, dass ich das Gefühl hatte 30 Jahre zurückversetzt worden zu sein :love:


    Leider passiert sonst nicht viel in dieser Geschichte. Ich finde alles sehr oberflächlich und die Protagonisten eher langweilig. Ich habe sogar ein bisschen die Befürchtung, dass ich den "Schinken" zur Seite lege, sobald die Familie Baden-Baden verlässt. Schade eigentlich :-?

  • Das Hotel "Bellevue" ist inzwischen eine Seniorenresidenz, in der ich einige Jahre meiner Kindheit zeitweise verbringen durfte.

    Wie muss man sich das vorstellen? :-k

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998


  • Leider passiert sonst nicht viel in dieser Geschichte. Ich finde alles sehr oberflächlich und die Protagonisten eher langweilig. Ich habe sogar ein bisschen die Befürchtung, dass ich den "Schinken" zur Seite lege, sobald die Familie Baden-Baden verlässt. Schade eigentlich :-?

    Ich fand es dann sogar interessanter und wäre gespannt, was Du von der einen oder anderen Entwicklung hältst. (Quälen musst Du Dich aber natürlich nicht! ;) )

  • Wie muss man sich das vorstellen?

    Man stellt sich vor, dass die Mama dort eine Seniorin betreut und das Kind nicht immer in den Kindergarten kann/will:loool:


    Und da man als Kind nicht immer brav auf dem Sofa sitzen bleibt und wartet - standen mir in diesem Haus so ziemlich alle Türen offen.
    Vom Gärtner gabs Süßes, von der Dame an der Rezeption wurde ich dazu eingeladen hinter den Tresen zu kommen und so zu tun, als wäre ich der Chef. Das im Buch angesprochene Klavier/Flügelzimmer gab es zu meiner Zeit dort tatsächlich auch und wurde von mir oft frequentiert - allerdings zogen die Senior/innen es vor selbst zu spielen und mich lieber zuhören zu lassen :-, . Ob der beschriebene Teppich der vor 30 Jahren noch dort lag, der von 1912 war, vermag ich nicht zu sagen, aber die Beschreibung von Heidi Rehn passt :)


    Ich fand es dann sogar interessanter und wäre gespannt, was Du von der einen oder anderen Entwicklung hältst. (Quälen musst Du Dich aber natürlich nicht! ;) )

    Noch "befinde" ich mich in Baden-Baden und darüber möchte ich jeden einzelnen Satz lesen. Wer weiß, wie es sich noch entwickelt - ich werde berichten [-X:)

  • Man stellt sich vor, dass die Mama dort eine Seniorin betreut und das Kind nicht immer in den Kindergarten kann/will

    Achso! :wink: So, wie es oben ausgedrückt war, klang es ziemlich lustig.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998