Büchertipps zum Thema "Arbeit (bzw. Berufe an sich) in der Literatur" (20./21. Jh.)

Da fällt mir sofort Volker Braun ein - muss ich Dir bestimmt nicht sagen, wer das ist, oder?

Ich verlinke nur mal als Beispiel sein Machwerk oder Das Schichtbuch des Flick von Lauchhammer, aber es gibt so viel mehr von ihm zum Thema Arbeit:

Max von der Grün scheint mir da doch ein ausgezeichneter Auskungftgeber zu sein!

Oder der alte Klassenkämpfer hier?!

Dieser "Prediger" darf nicht fehlen

Das könnte auch was sein: der junge Audun in Per Pettersons Ist schon in Ordnung trägt nicht nur Zeitungen aus, er beschreibt auch sehr detailliert und atmosphärisch seinen Job in einer Zeitungsdruckerei, mit dem Lärm, den Ungerechtigkeiten, der Kameradschaft und einem heftigen Arbeitsunfall:

Die unsichere Arbeitssituation von Mexikanern aufgrund illegalen Aufenthalts in den Vereinigten Staaten, inklusive Demütigungen aller Art bei den jeweiligen gelegenheitsarbeiten findet man in T.C. Boyle's América (im englischen Original: The Tortilla Curtain)

Thema in die passende Rubrik verschoben.

Vielleicht könnte das auch was bringen? Über in der Computerbranche (also Microsoft) arbeitende Yuppies bzw. Nerds ...

Über Tagelöhner in Mexiko, unter anderem bei der Feldarbeit, als Öldriller und Bäcker.

Mehr Soziologie als Literatur, aber dennoch einen Blick wert!

Zitat von Exzellentia

Bücher zum Thema "Situation des arbeitenden Menschen"

Damit meinst du wahrscheinlich körperliche Arbeit, oder? Also den klassischen blue-collar-worker (sagt man das heute eigentlich überhaupt noch? Vor gut 20 Jahren haben wir diesen Begriff jedenfalls benutzt) und nicht unbedingt Romane, in denen einfach irgendein Beruf beschrieben wird.

Und wenn ich es richtig sehe, suchst du ja auch Bücher jüngeren Datums.

Trotzdem starte ich mal mit dem Hinweis auf etwas ältere Bücher zu diesem Themenbereich (weil mir dieser Autor als allererstes einfällt und anderen offenbar auch, denn er wurde bereits oben genannt): Upton Sinclair und zwar eigentlich jedes seiner Bücher, beispielsweise die Romane Co-op oder Öl.

Dieser Autor wurde oben ebenfalls schon von Jean van der Vlugt genannt: Max von der Grün.

Ich werfe mal ein anderes Buch von ihm in die Runde: Stellenweise Glatteis.

Zu den zeitgenössischen Klassikern über das Leben der irischen "Arbeiterklasse" gehören für mich auf jeden Fall die Bücher von Roddy Doyle, insbesondere die Barrytown Trilogie mit Die Commitments (erster deutscher Titel: Dublin-Beat), The Snapper (erster deutscher Titel: Sharons Baby) und Fish & Chips (erster deutscher Titel: Das Frittenmobil).

Wenn du es schräg und skurril magst, dann empfehle ich Marina Lewycka (das ist die Autorin von "Kurze Geschichte des Traktors auf ukrainisch") und zwar ein Buch über ausländische Erdbeerpflücker in England: Caravan

Es gibt auch einige Krimis, in denen die Situation von Arbeitern eine Rolle spielt. Beispielsweise bezogen auf eine amerikanischen in China produziere Spielzeugfirma: Der Feuerdrache von Lisa See

Und ich hätte noch einen weiteren Krimi anzubieten, der erst vor ein paar Jahren erschienen ist: Das Gesetz der Gier von Wolfgang Kaes, dort geht es um Textil-Arbeiter in der Türkei.