Elizabeth Hoyt - Leidenschaft eines Highlanders / To Beguile a Beast

  • Inhalt
    Sir Alistair Munroe ist ein bekannter Naturforscher, doch nach dem Vorfall von Spinner's Falls, bei dem er entstellt wurde, zog er sich aus der Welt zurück. Eines Tages steht dann aber die überaus attraktive Helen Halifax mit ihren zwei Kindern vor seiner Tür und behauptet seine neue Haushälterin zu sein. Obwohl Alistair alles versucht um die Frau wieder zu vertreiben, bleibt sie stur. Helen beginnt nicht nur dem Haus neuen Glanz zu verleihen, sie schleicht sich auch nach und nach ins Herz des Besitzers. Doch Helen hütet ein Geheimnis. Sie verbirgt nicht nur ihren wahren Namen, sondern auch ihre Vergangenheit. Allerdings scheint diese Vergangenheit sie langsam aber sicher einzuholen. Helen muss sich fragen, ob es ihr möglich sein wird ihr neu gewonnenes Glück halten zu können oder ob sie alles verlieren wird.


    Meine Meinung
    "Leidenschaft eines Highlanders" ist der dritte Band der "Legend of the Four Soldiers"-Tetralogie von Elizabeth Hoyt. Die Helden dieser Reihe verbindet ein gemeinsames Erlebnis in der Vergangenheit, denn sie sind die Überlebenden von Spinner's Falls, eines schrecklichen Massakers in den Kolonien auf amerikanischem Land. Verraten von einem Kameraden, wurden sie zu Gefangenen von Franzosen und Indianern, die sie durch die Hölle gehen ließen.


    Sir Alistair Munroe ist ein Naturforscher, der einst mit den Britischen Soldaten in Gefangenschaft geriet. Seit dem ist er entstellt und hat sich aus der Welt zurück gezogen. Es war zu schmerzhaft, dass die Menschen ihn wegen seines Äußeren mieden und vor ihm Angst bekamen. Als Helen und ihre Kinder in sein Leben taten, glaubt er nicht, dass sich etwas ändern könnte, doch sie nehmen ihn wie er ist und schließen ihn ins Herz. So beginnt auch Alistair seines zu öffnen. Er ahnt nicht, dass Helen ein Geheimnis hütet, welches sein Herz erneut brechen könnte.


    Helen Halifax, eigentlich ja Fitzwilliam, ist mit ihren beiden Kindern auf der Flucht vor deren Vater. Sie war die Mätresse des Duke of Lister, doch mit der zeit hat sich ihre Situation verändert und zwang sie zu diesem Schritt. In der Abgeschiedenheit von Alistairs Burg erhofft sie sich Sicherheit vor Lister und ein ruhiges Leben. Obwohl Alistair sowohl sie, als auch ihre Kinder, zuerst ängstigt, erkennt sie nach und nach, dass der entstellte Mann in seinem Inneren äußerst verletzt ist, aber vor allem einsam. Die Küsse, die er von ihr stiehlt, entfachen Gefühle in ihr, die sie so bisher nicht empfunden hatte. Aus dem einfältigen Mädchen, das Lister verfiel, ist eine Frau geworden, die sich nach wahrer Liebe sehnt. Doch Helen hat auch Angst, dass Alistair in ihr eine andere Frau sehen würde, würde er ihre Vergangenheit kennen.


    Der Großteil des Buches bzw. der Geschichte findet zwischen den Protagonisten allein statt. Selten sind andere Personen anwesend, und wenn, dann sind es zumeist Jamie und Abigail, Helens Kinder. Dieser Mangel an anderen Charakteren fällt beim Lesen allerdings kaum auf. Die Vorhandenen hat Hoyt jedoch mit Eigenschaften ausgestattet, die sie irgendwie hervorstechen lasse. Ob es nun Abigail ist oder Sophie, Alistairs Schwester, sie scheinen mehr wahrzunehmen als manch andere.


    Natürlich darf es in einer solchen Geschichte nicht an sinnlichen oder leidenschaftlichen Momenten mangeln. Sie erscheinen manchmal wild und ungehemmt, aber gleichzeitig voller Gefühl und Lust. Die Charaktere lernen sich dabei richtig kennen und ergründen den Körper des Anderen.


    Ein wenig traurig aber auch irgendwie einleuchtend ist in einer Situation Alistairs Verhalten. Er ärgert sich über Helen und beschimpft sie, dabei hat er auch nicht anders gehandelt. Er verurteilt etwas, war er im Grunde dann auch selbst gemacht hat. Da zeigt sich mal wieder, dass Männerlogik nicht unbedingt logisch sein muss.
    Schön gemacht ist aber auch die Fortführung der Verbindung durch die Reihe hindurch, die Suche nach dem Verräter von Spinner's Falls. Es scheint, als wäre Alistair auf die Spur des Verräters gekommen, als hätte er neue Informationen erhalten, die bisher unbekannt waren.


    Hoyt schafft es immer wieder auf eine wunderbare Art zu schreiben. Es wirkt lebendig und lebensnah. Ich bin auch immer wieder beeindruckt, wie die Autorin ein passendes Märchen zur Geschichte erzählt. Inhaltlich passen sie perfekt zu einander, was wirklich schön ist.


    Fazit
    Auch wenn die Geschichte ein wenig an "Die Schöne und das Biest" erinnert, beeindruckt sie durch eine tolle Liebesgeschichte, die sicherlich ein wenig seltsam beginnt. Die Autorin zeigt aber auch, dass Männer doch anders denken als Frauen und so manches Mal den Kopf zu Recht gerückt bekommen müssen.


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