Hermann Banks hat im Leben bisher alles erreicht. Sein letzter unerfüllter Wunsch ist es, einen Roman zu schreiben. Für die nötige Inspiration zieht er mit seiner Frau von Amerika nach Südengland, wo er das Haus seines verstorbenen Lieblingsautors gekauft hat. Doch auch dieses kann eine große Schreibblockade nicht verhindern. Erst als Banks das erste Kapitel seiner Geschichte in einer funktionsuntüchtigen Schreibmaschine findet, beginnt der Roman Form anzunehmen. Doch für jedes durch Geisterhand geschriebene Kapitel geschieht etwas Unheimliches im Haus. Wie lange kann Banks diesen Geschehen rechtfertigen.
"Der Ghostwriter" ist eine 160 Seiten starke Novelle von Cecelia Ahern, die von ihren bisherigen Büchern abweicht. Der Schreibstil ist flüssig und die Autorin beschreibt alles detailliert und anschaulich. Inhaltlich bietet die Geschichte jedoch kaum die typischen Ahern-Gefühle und driftet eher ins Mystische / Übernatürliche. Leider konnte mich Ahern damit nicht überzeugen.
Die Protagonisten und die Nebenfiguren bleiben zu blass und kein Charakter konnte meine Sympathien gewinnen. Trotz der Kürze der Geschichte gibt es Nebenstränge, die meiner Meinung nach nicht zum Vorantreiben der Handlung dienen. Die scheinbar von Geisterhand eingebauten Kapitel bieten etwas Potential, aber beide Geschichten werden am Ende nicht gekonnt zusammengeführt. Außerdem kommt mir die Handlung sehr bekannt vor, bietet nichts Neues und war absolut vorhersehbar.
Fazit: Eine Novelle, die vielleicht gut verkauft werden wird, da sie von einer Bestsellerautorin geschrieben wurde. Inhaltlich bietet sie jedoch nichts und vermag somit auch nicht zu überzeugen. Lieber empfehle ich eins der ersten veröffentlichten Werke der Autorin. 2/5 Sterne.
* Gebundene Ausgabe: 160 Seiten
* Originaltitel: Herman Banks and The Ghost Writer
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