Sabrina Qunaj - Die Tochter des letzten Königs

  • Seitenzahl: 701


    Autorenportrait:
    (Quelle: Buchcover/Verlag)


    Sabrina Qunaj wurde im November 1986 geboren und wuchs in einer Kleinstadt der Steiermark auf. Nach der Matura an der Handelsakademie arbeitete sie als Studentenbetreuerin in einem internationalen College für Tourismus, ehe sie eine Familie gründete und das Schreiben zum Beruf machte. Sabrina Qunaj lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der Steiermark.


    Kurzbeschreibung:
    (Quelle: Buchcover/Verlag)


    Wales 1093: Als die Normannen in ihre Heimat einfallen, gerät die junge Fürstentochter Nesta in Gefangenschaft. Ihr königliches Blut macht sie zu einer wertvollen Geisel, und so bringt man sie an den Englischen Hof. Ihre unvergleichliche Schönheit bleibt auch Henry, dem zukünftigen König von England, nicht verborgen. Doch Nesta ist der Schlüssel zur Macht in Wales und wird schließlich gegen ihren Willen an den dortigen Kommandanten, Gerald de Windsor, verheiratet. Was als Zwang beginnt, entwickelt sich langsam zu einer großen Liebe. aber auch die walisischen Rebellen haben nicht vergessen, wer Nesta ist ...


    Meine Meinung:


    In dem Roman "Die Tochter des letzten Königs" wird die Geschichte von Nesta ferch Rhys, einer Fürstentochter, die als Schlüssel zur Macht in Südwales galt, erzählt. Die Geschichte von Nesta ist an das Leben einer historischen Person angelehnt.


    Bei einem Überfall auf die Heimat von Nesta, kommt das Mädchen als wertvolle Geisel königlichen Geblüts in die Gefangenschaft. Einsam, ohne Familie wächst sie in Shrewsbury Castle auf, bis eines Tages der König von England die Familie de Montgomery besucht und Nesta mit an seinen Hof nimmt, womit er das Leben der jungen Frau grundlegend verändert...


    Sehr gut recherchiert und mit großem Gefühl für die damalige Zeit und das Leben in Wales Anfang des 11. Jahrhunderts schildert die Autorin die Geschichte von Nesta. Liebevoll zeichnet sie das Leben ihrer Hauptprotagonistin und erzählt von all den schrecklichen Erlebnissen, die Nesta mitmachen musste, von ihrer Entwicklung, von ihrem Leben auf dem Hof, von ihrer Liebe, ihrer Familie, ihren Kindern.


    Eine vielseitige und umfangreiche Geschichte lässt sich sehr gut lesen und nimmt den Leser auf die Reise in die Vergangenheit. Hervorragend gelungene Charaktere wirken lebendig, authentisch und wachsen dem Leser ans Herz. Mit großem Interesse habe ich Nestas Geschichte verfolgt und den großartigen unterhaltsamen Schmöker verschlungen. Ein spannender und interessanter historischer Roman, den ich gerne weiter empfehle.

    2024: Bücher: 73/Seiten: 32 187

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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  • Ich habe "Die Tochter des letzen Königs" nun auch fertig gelesen.


    Ich muss sagen, dass mir der Einstieg etwas schwer fiel. Die Story kam erst nicht so richtig in Fahrt. Ich habe das Buch dann mehrere Wochen nach 130 Seiten liegen lassen, doch dann hat mich die Lust gepackt und die restlichen 570 Seiten habe ich an einem Tag gelesen.


    Das spricht sehr für die Autorin.


    Und tatsächlich hat die Autorin es geschafft den Leser in das England des 11. Jahrhunderts zu entführen.


    Nesta ist eine unglaubliche Frau, die wirklich viel ertragen musste. Selbst wenn ich ihre Handlung nicht immer nachvollziehen konnte, hat sie zu ihrem Charakter gepasst.


    Sie wurde eben in einer anderen Zeit groß, einer Zeit, die von Männern dominiert wurde.


    Gut gefallen haben mir auch die Intrigen und Machspiele. Immer wieder interessant, wie weit Menschen gehen um ihre Ziele zu erreichen... Und leider auch erschreckend.


    <Besonders von Sabrina Qunaijs Art zu schreiben war ich begeistert. So wurde das Buch in den Händen wirklich lebendig. Man hatte das Gefühl die Wärme der Sonne und die Kälte des Windes zu spüren. Auch die Gefühle der Charaktere wurde sehr gut transportiert und an manchen Stellen hätte ich am liebsten mitgeweint.




    Toll fand ich auch das Nachwort der Autorin, in dem sie auf die geschichtlichen Quellen eingeht und manche Dinge nochmals erläutert.




    Alles in Allem hat das Buch mich dann doch fesseln können und wurde zu einem wahren Highlight!


    Abzug gebe ich f&uuml;r den langen Einstieg, aber dennoch eine klare Leseempfehlung!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:


    "Sei ein Sonnenkind dein Leben lang, denn nur wer Sonne hat, kann Sonne geben."


    :tanzen:

  • Nun muss ich auch noch ein paar Wort zu diesem tollen Roman hier lassen, den ich gerne noch viel schneller verschlungen hätte, aber nun doch traurig bin, dass er zu Ende ist.


    Ein historischer Roman, der mich richtig gefangen genommen hat.


    Erzählt wird hier die Geschichte von Nesta, der Tochter des mächtigen waliser Fürsten Rhys ap Tewdwr (Tudor), der auch tatsächlich sozusagen ein "Urahn" der später entstandenen Tudor-Dynastie war.
    Über Nesta sind nicht allzu viele Daten überliefert bzw. gibt es mehrere widersprüchliche Sichtweisen über das Leben von Nesta, was der Autorin gewisse Freiheiten gelassen hat. Ich finde jedoch sie hat die Person Nesta, die Zeit in der sie lebte, die damaligen Gegenheiten und Lebensumstände sehr gut herausgearbeitet, dass der Leser die Geschichte wirklich so glauben kann.


    Nestas Kindheit endete jäh, als ihr Vater in einer Schlacht umkam und ihre Heimat von den Normannen erobert wurde. Sie wurde eine Gefangene von Arnulf de Montgomery, weil politisch viel zu wertvoll, um sie zu töten. Irgendwann sollte wohl aus ihrer Herkunft Kapital geschlagen werden.
    Doch die Pläne von Arnulf wurden zerschlagen, als Nesta den Bruder (Henry I.) des Königs (William Rufus) begegnet. Sie wird Mündel der Königsfamilie und später die Mätresse von Henry I. Hier arbeitet die Autorin die Historie der damaligen Zeit sehr gut heraus. Gibt Machtkämpfe und Intrigen sehr gut wieder. Und zeigt auf wie Henry I. an die Macht kam. Später allerdings wird sie für Henry uninteressant, es kommt zu Zwistigkeiten und so wird sie kurzerhand weitergereicht und "strategisch" gut verheiratet mit einem Mann der einst ein Feind ihrer Familie war.


    Mich hat der Roman in kürzester Zeit gefangen genommen, weil ich es sehr spannend fand, wie es Nesta in ihrer Gefangenschaft ergeht.
    Mir fiel der Einstieg in die Geschichte sehr leicht.
    Die Autorin lässt einiges an Hintergrundinformationen in ihre Romanhandlungen mit einfließen, es kommt aber auch das Zwischenmenschliche nicht zu kurz. Sei es in der Zeit am Hof von Henry oder später dann in der Ehe mit Gerald. Aber immer wieder greift sie auch die politischen Situationen auf, die Machtrangeleien der unterschiedlichen Fürsten. Die Kämpfe in Wales. Ein wirklich brodelnder Herd, da Wales sich den normannischen König nicht unterordnen wollte.


    Ganz besonders hat mich auch das Nachwort beeindruckt, in dem die Autorin sehr genau darlegt was hinterlegt ist und was sie sich an Freiheiten herausgenommen hat. Aber immer um Authentizität der damaligen Zeit bemüht. Sehr beeindruckt hat mich, das der größte Verfächter gegen England, der Bruder von Nesta, Gruffydd ap Rhys, direkter Vorfahre der späteren Tudor-Dynastie war. Welch Ironie des Schicksals.


    Ein Vorwort, wo es hauptsächlich um die Aussprache der walisischen Namen geht, ein ausführliches Personenregister und eine Landkarte runden den historischen Roman ab.


    Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne, für diesen mitreisenden historischen Roman, den ich kaum aus der Hand legen konnte.

    Wir brauchen Geschichten.
    Wer möchte denn nur ein Leben führen, wenn er das von vielen besuchen kann?
    Sabrina Qunaj - Das Blut der Rebellin

  • Auch ich möchte mich gerne einreihen in die Gruppe der begeisterten Leser dieses Romans.
    Sabrina Qunaj lässt die walisische Geschichte darin lebendig werden und ich war sehr überrascht, zu erfahren, wie sehr die Historie dieses kleinsten Teils Britanniens mit den politischen Entwicklungen im mittelalterlichen England verwoben ist. Nesta ferch Rhys scheint eine schillernde Persönlichkeit gewesen zu sein und ein Bindeglied zwischen der rauen, aber herzlichen walischen Lebensart (die mich sehr an Schottland und seine Clans erinnert hat) und der höfischen Gesellschaft der normannischen Adligen, in der es wohl oft mehr um den Schein als um das Sein ging...
    Zu Beginn der Lektüre habe ich zunächst versucht, im Internet einiges über die Hintergründe zu erfahren, und wie so oft fühlte ich mich zunächst von der Flut der Informationen, die man bei Wikipedia und Co finden kann, förmlich erschlagen. Umso überraschender konnte ich, nachdem ich mit dem Lesen fertig war, die dort beschriebenen Zusammenhänge sehr leicht nachvollziehen, hatte auf einmal das Gefühl, nicht mehr nur mit Namen und Jahreszahlen konfrontiert zu sein, sondern von Personen zu hören, die ich "kenne".
    Ich glaube, das ist das Beste, was man als Schriftsteller historischer Romane leisten kann: Den Figuren ein Gesicht geben, aus der Beschreibung von Einzelschicksalen ein Bild zeichnen, das die Ereignisse aus der allgemeinen Sachlichkeit in Anteilnahme umwandelt.
    Vor diesem schriftstellerischen Können ziehe ich den Hut und der Nachfolge-Band wandert direkt auf die Wunschliste...

  • Ich muss sagen, dass mir der Einstieg etwas schwer fiel. Die Story kam erst nicht so richtig in Fahrt.

    Ja, das merke ich auch gerade. :-?
    Ich habe gestern Abend begonnen und irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Situationen nur angerissen werden.


    Am Anfang der Überfall, dann das Leben unter den de Montgomerys und jetzt ist schon der König da.
    Da stolpert man irgendwie von einem Hintergrund zum nächsten.


    Ich bin ja mal gespannt, ob da jetzt mal eine Konstante reinkommt... :study:

  • Mittlerweile bin ich bei 38 % und es hat mich so richtig gepackt.
    Scheinbar ist wirklich nur der Anfang ein wenig holprig. Jetzt fluppt es jedenfalls. :mrgreen::thumleft:

  • und es hat mich so richtig gepackt.

    Alles Andere hätte mich aber auch gewundert :lol: Viel Spass Dir noch mit dem Buch !
    Ich bin jetzt bei ca. 60 Prozent (kann man bei einem Printbuch schlecht sagen) und ich fnd es einfach nur Klasse ! Die letzten Tage hab ich null gelesen. Jetzt hab ich den Kopf wieder etwas freier und werde heute auch mal schauen gehen, was Nesta so anstellt wieder :wink:


    Sorry für Spam im Rezithread. :uups: Ich melde mich dann hier erst wieder wenn ich meinen Leseeindruck schreibe.

  • Ich bin jetzt durch und auch, wenn ich die Geschichte an sich wirklich sehr gelungen fand, ging mir die schwülstige Schreibweise der Autorin doch ziemlich auf die Nerven.
    Alle paar Absätze "stolperte Nestas Herz", "ging ihr Atem schneller" und "erschütterte es sie bis in ihr Innerstes", sobald sie in seine "sturmumwölkten" Augen sah. :roll:


    Dafür ziehe ich einen Stern ab, denn das war echt too much Schnulz. :-#


    Aber nichts desto trotz habe ich dieses Buch als ein kurzweiliges Leseerlebnis empfunden. :)

  • Ich hatte aufgrund der guten Bewertung im BT auch schon mal bei amazon nach den Büchern dieser Autorin geschaut, aber schon die Kurzbeschreibung ließ bei mir Alarmglocken schrillen:
    Wales 1093: Als die Normannen in ihre Heimat einfallen, gerät die junge Fürstentochter Nesta in Gefangenschaft. Ihr königliches Blut macht sie zu einer wertvollen Geisel, und so bringt man sie an den Englischen Hof. Ihre unvergleichliche Schönheit bleibt auch Henry, dem zukünftigen König von England, nicht verborgen. Doch Nesta ist der Schlüssel zur Macht in Wales und wird schließlich gegen ihren Willen an den dortigen Kommandanten, einen Feind aus ihrer Kindheit, verheiratet. Was als Zwang beginnt, entwickelt sich langsam zu einer großen Liebe. Aber auch die walisischen Rebellen haben nicht vergessen, wer Nesta ist ...


    Das klingt nach meinem Ermessen schon nach Nervfaktor, aber das

    ging mir die schwülstige Schreibweise der Autorin doch ziemlich auf die Nerven.
    Alle paar Absätze "stolperte Nestas Herz", "ging ihr Atem schneller" und "erschütterte es sie bis in ihr Innerstes", sobald sie in seine "sturmumwölkten" Augen sah.

    würde mir wahrscheinlich den Rest geben. Da hilft eine gute Basis-Story auch nicht mehr. [-(

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Alles Andere hätte mich aber auch gewundert :lol: Viel Spass Dir noch mit dem Buch !Ich bin jetzt bei ca. 60 Prozent (kann man bei einem Printbuch schlecht sagen) und ich fnd es einfach nur Klasse ! Die letzten Tage hab ich null gelesen. Jetzt hab ich den Kopf wieder etwas freier und werde heute auch mal schauen gehen, was Nesta so anstellt wieder :wink:


    Sorry für Spam im Rezithread. :uups: Ich melde mich dann hier erst wieder wenn ich meinen Leseeindruck schreibe.


    Ich hatte aufgrund der guten Bewertung im BT auch schon mal bei amazon nach den Büchern dieser Autorin geschaut, aber schon die Kurzbeschreibung ließ bei mir Alarmglocken schrillen:
    Wales 1093: Als die Normannen in ihre Heimat einfallen, gerät die junge Fürstentochter Nesta in Gefangenschaft. Ihr königliches Blut macht sie zu einer wertvollen Geisel, und so bringt man sie an den Englischen Hof. Ihre unvergleichliche Schönheit bleibt auch Henry, dem zukünftigen König von England, nicht verborgen. Doch Nesta ist der Schlüssel zur Macht in Wales und wird schließlich gegen ihren Willen an den dortigen Kommandanten, einen Feind aus ihrer Kindheit, verheiratet. Was als Zwang beginnt, entwickelt sich langsam zu einer großen Liebe. Aber auch die walisischen Rebellen haben nicht vergessen, wer Nesta ist ...


    Das klingt nach meinem Ermessen schon nach Nervfaktor, aber das

    würde mir wahrscheinlich den Rest geben. Da hilft eine gute Basis-Story auch nicht mehr. [-(

    Jetzt bin ich extrem neugierig, wie mir der Roman gefallen wird. Heute fange ich mit dem Lesen an. :study:

    :jocolor: Verschwundene Reiche: Die Geschichte des vergessenen Europa // Norman Davies (Projekt)



    You cannot open a book without learning something. - Konfuzius

  • @€nigma:
    Darum lese ich jetzt auch erst einmal ein bisschen was "handfesteres", bevor ich mich den anderen beiden Teilen dieser Trilogie zuwende. :wink:


    Aber die unvergleichliche Schönheit der Hauptprotagonistin Nesta ist wohl historisch belegt.
    Die Autorin zitiert im Nachwort ein paar Quellen, aus denen das eindeutig hervorgeht.


    Trotzdem hätte man damit ein bisschen sachlicher umgehen können. :-#

  • Dafür ziehe ich einen Stern ab, denn das war echt too much Schnulz.

    Echt ? Ich bin zwar noch nicht durch aber ich hab das bisher nie als Schnulz empfunden. So hat jeder wirklich ein andere Empfinden. Sie selbst fand ich manchmal recht naiv aber das hat ja nichts mit Schnulz zu tun.

  • Aber die unvergleichliche Schönheit der Hauptprotagonistin Nesta ist wohl historisch belegt.

    Die Chronisten haben schon damals gern rumgeschleimt und auch eher unscheinbare Adelsdamen als "liebliche, taubenetzte Rosenblüte" etc. bezeichnet. Darauf würde ich nicht allzu viel geben. :lol:

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    :study:
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  • Nun muss ich auch ganz kurz noch mal meine Meinung zum Buch abgeben.


    Das Buch war ja im letzten Jahr mein Jahreshighlight und es schwirrt mir immer noch im Kopf rum. Es gibt immer noch Szenen an die ich mich sehr gut erinnere und an die ich ab und an noch denke muss. Und da muss ich sagen, das schaffen nicht viele Bücher.


    Aber @Hiyanha hat schon auch recht. Manchmal war der Schreibstil schon etwas "naja". Aber da mich die Grundstory so sehr gepackt hat, habe ich halt über diese Stellen im Buch mit einem zwinkernden Auge hinweggelesen. So viele waren es nicht und somit hat es meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan.
    Allerdings dachte ich mir auch öfters, also das kann jetzt nicht sein... etwas dick aufgetragen... war dann aber umso erstaunter, als ich bei Wikipedia nachlesen konnte, dass dies doch so oder ähnlich belegt ist. Ist halt auch immer die Frage wie zuverlässlich diese alten Quellen sind. Jedoch finde ich, dass es die Autorin hervorragend geschafft hat, diese Quellen in ihren Roman einfließen zu lassen.
    Und das gab bei mir ein ganz dickes Plus!


    Sorry OT:
    Ich könnte mir jedoch bei dir @€nigma schon vorstellen, dass dir der Schreibstil nicht so zusagt, auch wenn dich die historischen Hintergründe der Story interessieren könnten, denn es geht ja auch mit um den "Urvater" der Tudors. Vielleicht kommst du ja über eure Bücherei mal an das Buch und liest es mal mit einem "zwinkernden" Auge an. :wink: Mich würde deine Meinung nämlich dazu wirklich sehr interessieren. In deinem Fall kann ich das Buch nämlich nur ganz schwer einschätzen.

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    Sabrina Qunaj - Das Blut der Rebellin

  • Vielleicht kommst du ja über eure Bücherei mal an das Buch und liest es mal mit einem "zwinkernden" Auge an.

    Unsere Bücherei hat kein Buch dieser Autorin und die Onleihe hat von ihr nur zwei "Elfenmagie"-Romane, die ganz sicher nicht in mein Beuteschema fallen. Ich werde aber im Onleiheportal weiterhin Ausschau halten und im Falle einer Anschaffung mal reinlesen.

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  • Echt ? Ich bin zwar noch nicht durch aber ich hab das bisher nie als Schnulz empfunden. So hat jeder wirklich ein andere Empfinden. Sie selbst fand ich manchmal recht naiv aber das hat ja nichts mit Schnulz zu tun.

    Nein, die Naivität von Nesta meinte ich hier auch nicht. Die schien mir, in Anbetracht ihrer ganzen Geschichte, sogar ziemlich schlüssig zu sein.


    Auch dass Nesta zum Schluss sogar noch Mitleid mit ihrem Entführer empfindet, fand ich okay. Das kann man schließlich plausibel auf ein Stockholmsyndrom schieben.


    Mir ging echt nur der Schreibstil an sich auf die Nerven.
    Muss denn wirklich alle zehn Minuten irgendwem (vor allem aber Nesta selbst) der Atem stocken? Das nutzt sich, wie ich finde, irgendwann einfach ab und dann kommt ein neuer Schockmoment total lau rüber - auch wenn er, mal wieder, bis ins Innerste trifft. :-#
    Und warum kann man nicht einfach "graue Augen" schreiben, anstatt sie ständig als "sturmumtost" oder "sturmumwölkt" zu bezeichnen?
    Das fand ich eben recht nervig.
    Wenn ich einen seriös aussehenden und gut recherchierten historischen Roman lese, hoffe ich eben auf eine etwas andere Schreibe, als bei einem Coraheftchen oder einem Roman, auf dessen Cover ein halbnackter, muskelbepackter Mann eine wunderschöne, ihn hingebungsvoll anschmachtende Frau in seinen starken, schützenden Armen hält.
    Das war hier oftmals nicht gegeben, fand ich jedenfalls. 8-[


    Aber die Grundgeschichte hat auch mir supergut gefallen und ich fand sie auch sehr glaubwürdig.
    Darum werde ich gleich auch mit dem zweiten Teil dieser Trilogie anfangen. :)


    @€nigma:
    Ob diese Überbewertung von Schönheit vielleicht etwas damit zu tun hatte, dass man wegen Krankheitsvermeidung damals kaum Wasser, aber dafür viel mehr alkoholische Getränke konsumiert hat? :-,

  • Auch dass Nesta zum Schluss sogar noch Mitleid mit ihrem Entführer empfindet, fand ich okay. Das kann man schließlich plausibel auf ein Stockholmsyndrom schieben.

    In Wirklichkeit hatte sie mit ihm ja sogar 2 Kinder. Ob freiwillig oder nicht lässt sich ja heute nicht mehr sagen. 8-[:-#

    Wir brauchen Geschichten.
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    Sabrina Qunaj - Das Blut der Rebellin

  • Wenn ich einen seriös aussehenden und gut recherchierten historischen Roman lese, hoffe ich eben auf eine etwas andere Schreibe, als bei einem Coraheftchen oder einem Roman, auf dessen Cover ein halbnackter, muskelbepackter Mann eine wunderschöne, ihn hingebungsvoll anschmachtende Frau in seinen starken, schützenden Armen hält.

    Du sprichst mir aus der Seele! :thumleft:

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  • Aber die Grundgeschichte hat auch mir supergut gefallen und ich fand sie auch sehr glaubwürdig.
    Darum werde ich gleich auch mit dem zweiten Teil dieser Trilogie anfangen.

    Viel Spass ! :)
    Ich werde den im Anschluss an Teil 1 dann auch lesen !

  • In Wirklichkeit hatte sie mit ihm ja sogar 2 Kinder. Ob freiwillig oder nicht lässt sich ja heute nicht mehr sagen. 8-[:-#

    Ob das in "Wirklichkeit" der Fall ist kann man heute nicht mehr sagen. Die deutsche Wikipedia spricht von "mindestens" einem Sohn, die englische erwähnt sogar nur den einen. Auch was sonstige Kinder angeht sind sich die diversen Chronisten wohl nicht sicher, selbst bei den ehelichen. Da wäre ich mit dem Begriff "Wirklichkeit" sehr vorsichtig.


    Ansonsten war das Buch auch mein Highlight 2014, ich lese gerade den dritten Band der Reihe.
    Groß schwülstige Passagen habe ich ehrlich gesagt großzügig überlesen, und den Klappentext kann man eh vergessen, wie bei so vielen Romanen zu historischen Personen. Außerdem: Wenn eine Person schon als "Helena von Wales" in die Geschichte eingegangen ist, dann darf man auch davon ausgehen, dass sie mehr als nur durchschnittlich hübsch war und die Chronisten bloß übertrieben haben.