Corina Bomann - Die Jasminschwestern

  • Cover:
    Sehr liebevoll gestaltet im zarten lila. Unbewusst schließt man beim ersten Blick sofort auf einen gefühlvollen Roman, und liegt damit definitiv richtig. Am oberen Rand ist ein Jasminzweig zu sehen und unten die Villa mit dem großen See der Großmütter von Melanie. Die Villa ist sozusagen der Haupthandlungsort und der Jasmin kommt egal in welcher Zeit immer wieder zur Sprache. Von dem her meiner Meinung nach ein optimal gelungenes Cover. Die Blüten auf der Buchkante werten das Buch noch zusätzlich auf und lassen es richtig edel wirken.

    Handlung:
    Melanie kehrt von einer beruflichen Auslandsreise zurück und findet ihren Verlobten, durch einen Autounfall bedingt, im Koma liegend vor. Von ihrer Karriere nimmt sie erstmals abstand damit sie sich um ihren Partner kümmern kann. Doch das Hoffen und Bangen sowie ihre Hilflosigkeit bringen Melanie an ihre Grenzen. Von ihrer Mutter überzeugt fährt sie zu ihren Großmüttern aufs Land um etwas Abstand zu gewinnen und neue Energie zu tanken. Ihre Urgroßmutter Hanna kann sich gut in Melanie hineinversetzen, hat sie doch selber in ihrem langen Leben schon sehr viele Tragödien und Schicksalsschläge ertragen, weshalb sie beschließt, Melanie ihre Lebensgeschichte und die lang gehüteten Geheimnisse ihrer Vergangenheit zu erzählen. Eine interessante Reise zu einer dramatischen Kindheit im exotischen Saigon, zum schillernden Berlin der zwanziger Jahre und einer großen Liebe, von der schweren Zeit während des Krieges und dem Neuanfang als Hutdesignerin in Paris beginnt.

    Meine Meinung:
    Das Geschehen entwickelt sich langsam, jedoch interessant. Fahrt nimmt der Roman allerdings erst dann an, wenn Hanna beginnt, aus der Vergangenheit zu erzählen. In dem Roman gibt es zwei Zeitebenen. Einerseits Melanie mit ihren Sorgen in der Gegenwart und Hanna mit ihrer Lebensgeschichte in der Vergangenheit. Die Autorin wechselt je Kapitel zwischen Gegenwart und Vergangenheit, wobei diese Sprünge gelungen sind. Nie wird ein Kapitel abrupt beendet oder wechselt ohne Zusammenhang in die andere Ebene.
    Die Autorin schafft es auch, zumindest in der Ebene der Vergangenheit eine gute Spannung aufzubauen. Sie schildert so detailliert und emotional die Vergangenheit um Hanna, dass man regelrecht mitfühlen kann und ganz gebannt ist, wie es weiter geht. Die Sprünge in die Gegenwart unterstreichen diese Spannung optimal. Keine Handlung, kein Ablauf im Leben von Hanna ist vorherzusehen, was das Ganze interessant gestaltet.
    Jedoch waren es für meinen Geschmack teilweise zu viele Schicksalsschläge. Das Leben kann zwar grausam sein, wie auch in Hannas Fall, doch zum Ende hatte ich manchmal das Gefühl, die Autorin kann es nicht auf einige Tiefschläge beruhen lassen und fühlte sich gezwungen, noch einige negative Ereignisse zu ergänzen, um die Tragik zu unterstreichen. Und dies war mir Stellenweise zu viel des Guten. Manchmal ist weniger mehr. Etwas weniger Tragödien, dafür auch etwas weniger Glück bei Hannas Neuanfängen und den lieben und ehrlichen Personen, welche sie immer findet und welche sich um sie kümmern, würde etwas realistischer wirken.
    Die Geschichte um Melanie in der Gegenwart fand ich eher unspektakulär. Einerseits sollte es vielleicht nur die Verpackung sein für Hannas Lebensgeschichte, doch dafür war die Handlung zu umfassend. Aber irgendwie auch zu wenig um spannend zu sein. Sie plätscherte viel mehr so dahin. Mit der Person Melanie konnte ich mich allerdings auch nicht so recht anfreunden. Sie war mir zu lieb, zu sensibel und zu glatt / perfekt. Einige Kanten an ihr hätten bestimmt nicht geschadet um ihre Person sympathischer wirken zu lassen. Dafür ist mir Hanna ans Herz gewachsen. Mit ihrem gefühlten Alter von 20Jahren.

    Fazit:
    Ein schöner romantischer Roman mit viel Leid und Tragik aber auch mit vielen Happy Ends, welche aber so nicht vorherzusehen sind. Die Autorin umschreibt hierbei die Personen und die Handlungen so detailliert und bildlich, dass dem Leser ein wunderbares Kopfkino präsentiert wird. Durch den flüssigen Schreibstil kann man sich so richtig reinlesen und möchte das Buch auch gar nicht mehr aus der Hand legen. Mir hat es so einige schöne und interessante Lesestunden bereitet J

  • Ein wenig OT, aber für Buchliebhaber doch eine wertvolle Info:
    Ich habe das Buch in einer Buchhandlung gesehen und was mir extrem gut gefallen hat, sind die gezeichneten Blumen, die man nur seht wenn das Buch geschlossen ist: auf den äusseren Seitenrändern (rings um das Buch also, ausgenommen Buchrücken, dort wo man die Seiten sieht) ist eine gezeichnete Blumenbordüre. Das wäre jetzt mal ein Buch das man mit Buchrücken an die Wand ins Gestell stellen könnte :-)

  • Melanies Verlobter verletzt sich bei einem Autounfall schwer und liegt im Koma. Durch die ständigen Belastungen gequält, erleidet sie einen Schwächeanfall und will sich bei ihren Großmüttern auf einem alten Gut erholen. Als sie dort den Dachboden entrümmpelt findet sie ein altes Foto von zwei jungen Mädchen im Vietnam. Als sie dies ihrer Urgroßmutter Hanna zeigt, fängt sie die Geschichte der Jasminschwestern an zu erzählen, welche ihren Anfang und ihr Ende im Vietnam findet.


    Diese Geschichte von den zwei wirklich starken Protagonisten Hanna und Melanie ist wie gewohnt von Corina Bomann in zwei Zeitebenen geschrieben und birgt so einige Überraschungen mit sich. Wenn man schon einige Bücher von der Autorin gelesen hat, freut man sich auch überraschende Wendungen und darauf, wie sich zum Schluss alles auflöst und sich eine Geschichte in die andere verwebt. Leider konnte mich dieses Buch nicht ganz so sehr überzeugen, wie zum Beispiel "Der Mondscheingarten" oder "Die Schmetterlingsinsel". Sehr schade war, dass die Geschichte der jungen Hoa Nhài wird sehr ausführlich und detailliert beschrieben. Leider nimmt diese Ausführlichkeit im Laufe der Lebensgeschichte von Hanna ab. Man hat ein bisschen das Gefühl, dass man hier die Geschichte schnell zu Ende bringen wollte. Ich hätte mir gerade den Abschnitt in Frankreich bzw. die Wiederkehr nach Vietnam etwas ausgeschmückter gewünscht. Am Anfang hat sich die Geschichte für mich ein bisschen gezogen und dann war sie leider viel zu schnell vorbei. Trotzdem ist Corina Bomann hier ihrem Schreibstil treu geblieben und das Buch ist auf alle Fälle wieder jedem weiter zu empfehlen, der gerne Familiengeschichten liest.

  • Das Cover von "Die Jasminschwestern" ist mir auch sofort ins Auge gefallen-da wurde sich viel Mühe gemacht.Besonders gut gefällt es mir,das Jasminblüten die einzelnen Buchblätter zieren und man im zusammengeklappten Zustand die Jasminblüten so erkennt.


    Der Klappentext hat mich auch sofort angesprochen.
    Wir lernen Melanie kennen,deren Verlobter nach einem schweren Autounfall ins Koma fällt.Um zu Kräften zu kommen,besucht Melanie ihre Oma Marie und ihre Uroma Hanna.
    Hanna erzählt Melanie von ihrem bewegten Leben


    Meine Meinung:


    Mir hat der Schreibstil und die Aufteilung sehr gut gefallen-ich konnte das Buch kaum aus den Händen geben,weil ich so gerne wissen wollte,wie es in Hanna´s Leben weitergeht
    Allerdings fand ich es auch schade,das wir am Anfang sehr viel von Hanna´s Leben erfahren durften,doch dann wurden die Zeitsprünge weiter und ich habe weitere Details vermisst.


    Trotzdem hat mich die Geschichte berührt und vergebe
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Melanie Sommer wartete am Gepäckband seit einer halben Stunde auf ihren Koffer. Bis er endlich kam, war eine SMS von ihrem Verlobten Robert eingetroffen, der si e willkommen hieß. Sie schrieb noch zurück. Als sie schließlich im Bus nach Hause fuhr, klingelte zweimal ihr Handy, doch sie war so eingeklemmt, dass sie beschloss, erst später nachzusehen, wer da etwas von ihr wollte. Zu Hause blinkte der Anrufbeantworter. Die Polizei bat um Rückruf. Sie erfuhr, dass ihr Verlobter einen schweren Verkehrsunfall gehabt hatte und in der Charité lag. Sofort fuhr sie hin. Er wurde gerade operiert und fiel ins Koma. Drei Monateging Melanie jeden Tag ins Krankenhaus zu ihm, aber eines Tages brach sie zusammen. Sie brauchte unbedingt andere Luft und Ruhe. So kam sie nach Blumensee zu Ihrer Urgroßmutter und Großmutter, die dort ein Museum führten.
    Sie machte sich bei ihren Verwandten nützlich, räumte den Speicher auf, auf welchem sie eine Fotoplatte fand, sowie einige dicht beschriebene Zettel. Auf der Rückseite der Fotoplatte stand das Wort Jasminschwestern auf Vietnamesisch. Melanies Urgroßmutter Hanna kam auf Vietnam, genauer aus Saigon. Und Melanie fing an die Blätter zu lesen…
    Am nächsten Tag fragte sie ihrer Urgroßmutter nach dem Bild und den Blättern, und Hanna fing an, ihrer Urenkelin ihre Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte, die sie noch nicht mal ihrer Tochter und Ihrer Enkelin erzählt hatte. Es war ihre Lebensgeschichte. Wie sie ihre Freundin Thanh kennenlernte, und wie sie letztendlich nach Europa gekommen. Es war eine Geschichte mit viel Leid und Freud, denn sie war damals mit Thanh aus Saigon geflohen…
    Was hat Hanna, oder Hoa Nhài, wie sie damals noch hieß, bewogen, ihre Familie zu verlassen und mit ihrer Freundin und Schwester Thanh zu fliehen? Was hat sie auf dieser Flucht aller erlebt, alles erdulden müssen? War ihr Fluchthelfer vertrauenswürdig gewesen? Wo ist sie zuerst gelandet? Und hat sie sich ihre Träume erfüllen können? Oder musste sie erneut fliehen? Was passiert mit Robert, wird er aus dem Koma wieder erwachen? Das alles liest man in diesem Buch.
    Das E-Book ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil ist unkompliziert, keine Fragen, was die Autorin da gerade meint. Corina Bomann versteht es, von Anfang an Spannung aufzubauen und sie hat diese gehalten bis zum Ende. Das Buch hat mich so sehr gefesselt, dass ich es in einem Rutsch – fast, denn der Akku musste zwischendurch geladen werden – ausgelesen habe. Es hat mir sehr gut gefallen und bekommt eine Lese-/Kaufempfehlung von mir.

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Melanie kommt von einer Arbeitsreise zurück und findet ihren Verlobten im Koma für. Nach einem Schwächeanfall fährt sie zu ihrer Oma Marie und ihrer Urgroßmutter Hanna aufs Grundstück. Sie wohnen in einer alten Villa und als sich Melanie dort aufhält und versucht sich selbst wieder in den Griff zu bekommen, erfahren wir Hannas Geschichte. Sie ist in Saigon geboren und findet sowie verliert viel auf ihrer Reise durch Paris und Europa.


    Dies ist mein erstes Buch von Corinna Bomann und ich bin mehr als angeton von dem ruhigen Schreibstil, der es aber dennoch versteht den Leser auf eine Art in diese Epochen zu versetzen, die einen mitfiebern lassen, in den Geschehnissen der jungen Hanna. Diese hat ein schweres Leben hinter sich, welches aber zu jederzeit authentisch wirkt und nie überzogen. Das Buch liest sich wunderbar fließend und die Charaktere waren schön ausgearbeitet und konnten Trauer, Skepsis, Freude und Zorn in mir hervorrufen. Ich habe noch "Die Sturmrose" der Autorin hier und ich denke nicht, dass es noch allzu lange ungelesen bleiben wird.


    Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für Leser, die sich in berührenden Geschichten verlieren können. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Meine Meinung:
    Corina Bomann ist eine Autorin, deren Bücher ich sehr unterschiedlich finde. "Der Mondscheingarten" ist wunderschön, "Eine Weihnachtsreise" und "Ein zauberhafter Sommer" fand ich nicht so berauschend. So war ich auf "Die Jasminschwestern" extrem gespannt.


    Als Fotografin Melanie nach einigen Wochen täglichen Besuch im Spital, in dem ihr Freund seit einigen Wochen im Koma liegt, zusammenbricht, wird sie von ihrer Mutter Elena zur Erholung in die Villa ihrer Grossmutter Marie und Urgrossmutter Hanna geschickt. Die beiden rüstigen Seniorinnen beherbergen ein Modemuseum und freuen sich über den Besuch. Bald beginnt Urgrossmutter Hanna Melanie von ihrem erstaunlichen Leben zu erzählen.


    Ziemlich schnell war ich gefesselt von der sehr interessanten Geschichte, die in Vietnam beginnt und über einige Grossstädte in Europa nach Deutschland führt. Hannas Geschichte ist voller Up and Downs, sehr bewegend und erlebnisreich. Wie sich herausstellt, hat Melanie einige Verhaltensweisen von Hanna geerbt.


    Aber ehrlich, die Gegenwartsgeschichte rund um Melanie hätte es nicht gebraucht; sie war nett und passend - Hannas Geschichte für sich alleine wäre schon spannend genug gewesen und hätte ein Buch gefüllt. Bloss ein paar Seiten mehr über die spätere Zeit in Paris, in der Hanna angeblich Hutkönigin war, haben mir gefehlt. Nicht wirklich glaubhaft empfand ich, dass Hannas Vater keine Vorsorge für seine Familie traf und keine Ersparnisse hatte. Aber ich habe auch keinerlei Kenntnisse über das damalige Leben in Saigon. Der Film "Indochine" mit Catherine Deneuve, dessen Filmplakat ich beim Lesen oft vor Augen hatte, zählt nicht wirklich ;-)
    Melanies Leben ist aktuell nicht sehr spannend, sie leidet und scheint entscheidungsunfähig zu sein. Was ich nicht verstanden habe, ist, wieso sie sich Bedenkzeit wegen ihres neuen Fotoauftrages erbeten hatte. Von irgendetwas muss Melanie ja leben und da hat sie für mein Gefühl zuwenig in die Zukunft gedacht.
    Gefallen hat mir die Figur von Gärtner Thomas. Eine Geschichte nur über ihn könnte ich mir gut vorstellen.


    Cover wie Titel passen toll zum Inhalt. Die Printausgabe könnte man sogar verkehrt ins Büchergestell stellen - feine Blüten ranken sich über den Buchrand. Einmal wurde ein falscher Name genannt (Hanna anstatt Marie), aber ansonsten war alles okay. Es scheint, als ob mir die Bücher der Autorin, die in Asien spielen viel besser gefallen als jene, die sich ausschliesslich in Deutschland abspielen.


    Fazit:
    Ein toller Schmöker, der die spannende Lebensgeschichte eines vietnamesischen Mädchens erzählt.
    4.5 Punkte. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Die junge Modefotografin Melanie Sommer kehrt nach einem Auftrag in Vietnam in die Heimat nach Berlin zurück voller Vorfreude auf ihren Verlobten Robert. Doch dieser liegt nach einem schweren Autounfall auf der Intensivstation im Koma. Melanie bangt monatelang um Robert, ohne das sich sein Zustand ändert, was an ihren Kräften zehrt und schließlich in einem Zusammenbruch endet. Um sich gesundheitlich etwas zu erholen, verbringt sie einige Zeit in Brandenburg bei ihrer über neunzigjährigen Urgroßmutter Hanna und ihrer Großmutter Marie, die ihrerseits die 70 auch schon überschritten hat. Die beiden Damen leiten ein historisches Modemuseum und bitten Melanie, für sie auf dem Dachboden nach Fundstücken zu suchen, die sie mit in eine Ausstellung aufnehmen können. Während Melanie sich durch die alten Dinge stöbert, findet sie einige interessante Dinge aus der lang vergangener Zeit, die Hanna veranlassen, ihr von ihrer Vergangenheit in Vietnam zu erzählen. Als gebürtige Vietnamesin hatte sie ein bewegtes Leben, welches sie von Saigon über Deutschland nach Paris und wieder zurückführte. Melanie taucht ein in eine fremde Welt und lernt ihre Großmutter von einer ganz neuen Seite kennen.


    Corina Bomann hat mit ihrem Buch „Die Jasminschwestern“einen absoluten Pageturner vorgelegt. Der Schreibstil ist einfach herrlichflüssig, emotional und bildhaft, der Leser taucht schnell in wunderbar erzählteGeschichte ein und macht eine Weltreise in Gedanken und lernt neben denwunderbaren Charakteren und deren Schicksal auch eine fremde Kultur kennen, hatden exotischen Duft von Jasmin in der Nase. Der Roman ist in zwei Zeitebenenaufgebaut, einer handelt in der Gegenwart, deren Hauptcharakter Melanie ist,der andere beginnt ab 1917 von Hanna in Saigon und ihre weiteren Lebensverlauf.Die Landschaftsbeschreibungen sind so farbenfroh gestaltet, dass man sich allessehr gut vorstellen kann und der Leser das Gefühl bekommt, alles hautnahmitzuerleben.


    Die Charaktere sind liebevoll in Szene gesetzt, haben Ecken und Kanten, wirken wie Menschen von nebenan. Melanie ist eine energische junge Frau, die manchmal etwas arrogant und verwöhnt daher kommt, die jedoch mit beiden Beinen im Leben steht. Als ihr Glück zerbricht und nur noch wenig Hoffnung da ist, wirkt sie einfach nur noch bemitleidenswert und ängstlich. Hanna ist eine resolute Dame, die in ihrem Leben schon viele Schicksalsschläge ertragen musste und doch die Hoffnung nie aufgegeben hat. Durch Hanna lernt Melanie, dass jeder Mensch im Leben durch eine harte Schule gehen muss, die ihn und sein Wesen prägt. Hanna ist einfach ein sehr sympathischer Charakter, die zu faszinieren weiß. Allein die Erzählungen ihrer Lebensstationen und Niederlagen zeigen eine starke Persönlichkeit, die sich immer wieder wie Phönix aus der Asche erhebt, um ihr Leben erneut in die Hand zu nehmen.


    „Die Jasminschwestern“ ist ein gefühlvolles und unterhaltsames Buch, das Gegenwart und Vergangenheit seiner Protagonisten auf wundervolle Weise miteinander verbindet. Alle, die sich in der Lektüre von Familiengeschichten verlieren können und die auch gern historische Romane lesen, werden sich hier bestens aufgehoben fühlen. Absolute Leseempfehlung!!!


    Verdiente :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Die Hauptprotagonistin, die als Journalistin und Fotografin arbeitet, Melanie, steht zu Beginn der Geschichte in einer schwierigen Phase ihres Lebens. Ihr Verlobter hat einen Unfall erlitten und liegt nun im Koma. Um Melanie zu helfen, laden ihre Großmütter sie zu sich ein, wo auch ihre Urgroßmutter Hanna wohnt. Melanie solle in der Situation nicht allein sein. Als Hanna merkt, in welchem Zustand ihre Urenkelin ist, und wie sehr sie mit ihrem Schicksal hadert, beschließt die alte und erfahrene Frau ihr von ihrem bewegtem Leben zu erzählen. Sie hat eine dramatische Kindheit in Saigon verbracht, erlebte bewegende Zeiten im Berlin zwanziger Jahre, traf in der schweren Zeiten des Krieges ihre große Liebe, und schaffte nun in Paris einen neuen Anfang. Urgroßmutter Hanna hat viel erlebt, kein einfaches Leben geführt, viel verloren, aber auch viel gewonnen: Liebe, Freundschaft, Erkenntnis darüber, was im Leben zählt. Die Geschichte ihrer Mutter hilft auch Melanie: die Gedanken an Hannas Leben machen auch sie stärker für die Herausforderungen ihres eigenen Lebens und bringen ihr die Gewissheit, dass nicht alles verloren ist, dass die guten Zeiten noch vor ihr liegen.


    In einer schönen Sprache, die, wie es bei einer guten Erzählung auch sein soll: fließend und mitreißend ist, erzählt die Autorin die Geschichte von Melanie. Das Buch liest sich sehr angenehm, und bezaubert den Leser mit seiner Handlung. Im Rahmen der Geschichte von Melanie, wird das Leben ihrer Urgroßmutter zum Hauptthema des Romans: ein exotisches, bewegtes Leben und ungewöhnlicher Schicksal von Hanna bieten viel Stoff, um eine spannende Lebensgeschichte darzustellen. Eine fesselnde und unterhaltsame Lebens- und Familiengeschichte. :thumleft:

    2024: Bücher: 91/Seiten: 40 202

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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