Viveca Sten: Mörderische Schärennächte
Verlag: KiWi-Taschenbuch, 2014
Inhalt (von Amazon):
Der letzte Fall hätte ihn fast das Leben gekostet, doch Thomas
Andreasson kehrt zurück auf die Polizeistation in Nacka. Sein erster
Fall nach langer Krankheit scheint eindeutig zu sein: Markus Nielsen
wird erhängt in seinem Zimmer aufgefunden, und er hat einen
Abschiedsbrief hinterlassen. Doch seine Mutter glaubt nicht an
Selbstmord und bittet die Polizei, den Fall nicht zu den Akten zu legen.
Auf der Wache ist die Situation angespannt, denn es fällt Thomas
schwer, wieder Fuß zu fassen. Die Ermittlungen führen ihn zur
Militärbasis auf der Insel Korsö, gleich neben Sandhamn gelegen. Nora
Linde, Thomas’ Freundin aus Kindertagen, versucht mehr über das
Militärlager herauszufinden, das den Küstenjägern jahrzehntelang als
Standort diente. Gibt es etwas in der Vergangenheit, das nicht
herauskommen soll? Der vierte Fall der Bestsellerautorin Viveca Sten
beschreibt, was aus Menschen werden kann, deren Persönlichkeit gebrochen
wurde.
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Weil auf den ersten Blick der Tod von Marcus Nielsen nach einem Selbstmord aussieht, beginnt die Mordermittlung recht lahm und gewinnt erst im zweiten Drittel etwas an Fahrt, wobei auch dann kaum Spannung aufkommt, weil es trotzdem noch sehr gemächlich weitergeht und die Geschichte immer wieder Unterbrechungen erfährt, in denen viel auf Thomas und Nora's persönliche Probleme eingegangen wird. Thomas und seine Frau, seine Jugendfreundin Nora und die Kollegen sind recht sympathisch, ihre Sorgen und Ängste sind zum Teil gut nachvollziehbar und teilweise war es interessanter etwas über die Charaktere zu erfahren als die Mordermittlung selbst.
Vielleicht war es mein Fehler nicht die anderen drei Bände davor gelesen zu haben, aber für mich scheint die Reihe nichts zu sein, ich fand das Buch relativ langweilig, da mich der Krimi-Anteil kaum gefesselt hat und auch die Charaktere nur bis zu einem gewissen Grad interessant waren. Sterne gibt es trotzdem für die anschaulichen Beschreibungen der Menschen und Orte und für die Idee ein Tagebuch einzubinden.
Wer ein absoluter Fan der Reihe ist und die anderen davor kennt, wird wohl auch hier gut unterhalten, für die, die mit langsamen Krimis nichts anfangen können und den Rest nicht kennen, gibt es wahrscheinlich Spannenderes.