Marktmacht von Amazon

  • Deine Liste ist nett wird aber rein gar nix ändern. Aber wenn Du Dich gut dabei fühlst ist ja alles in Ordnung.

    Ich sehe das genauso wie terry und finde dass Dein Ton gerade etwas herablassend klingt. Aber vielleicht klingt es ja nur für mich so und Du hast es gar nicht so gemeint?


    Ich denke, dass jeder für sich erst einmal die Entscheidung treffen sollte,wie er denn in der Gemeinschaft leben möchte, soll heißen: verhalte ich mich mit Blick auf die Gemeischaft und versuche, zu einem harmonischen und nachhaltigen Miteinander beizutragen oder geht mir das alles am Mors vorbei und ich sehe nur mich und meine Belange?
    Ich finde, dass man im Kleinen angefangen, sehr wohl etwas ändern kann, es passiert eben nur nicht von heute auf morgen. Das ist immer ein langfristiges "Projekt".
    Angefangen beim Kauf von einheimischen Produkten oder direkt vom Erzeuger auf dem Hof, über die Entscheidung das Auto mal stehen zu lassen und das Fahrrad zu benutzen oder eben im Buchladen im Ort einzukaufen und nicht online zu bestellen. Langfristig gesehen, kann man mit so einem Verhalten schon etwas ändern. Es hat nur den Nachteil, dass es häufig auch "anstrengender" ist. Will sagen, man muss sich Gedanken dazu machen und beim Einkaufen z.B. nicht das erstbeste aus dem Regal nehmen sondern vielleicht auch mal schauen, wo es herkommt und was drin ist und natürlich ist es bequemer, mal eben zum Einkaufen ins Auto zu steigen.
    Für mich geht es nicht darum, die Welt ad hoc zu ändern und zu einer besseren zu machen - soll ich etwa entscheiden, was die Welt zu einer besseren macht und wie sie dann aussähe?!?! :wink: - aber so ein kleines bißchen über die eigenen Handlungen nachdenken und immer die Folgen im Blick haben, ich denke, dass ist es, was man tun kann und sollte. Und dass das nicht ohne Kompromisse geht, ist mir auch klar. Wie alles im Leben ist eine Sache nicht ausschließlich gut oder ausschließlich schlecht, sondern immer etwas von Beidem.


    Und zum Thema Amazon: ja, ich habe schon bei Amazon bestellt und würde es wieder tun.
    Ich lehne diesen Konzern nicht generell ab, beobachte aber schon, was die so treiben bzw. anbieten.
    Thema Kindle: Amazon macht es den Verbrauchern sehr einfach, indem alles aus einer Hand angeboten wird und man sich auch gar nicht weiter mit der Funktionsweise der erworbenen Geräte oder Medien auseinandersetzen muss. Einfach online gehen, per klick einkaufen, fertig ist man und kann sofort loslesen. Ketzerisch gesagt: Amazon hat einfach erkannt, dass der Mensch faul ist und es gerne einfach hätte. :wink:
    Ich habe für mich beschlossen, dass ich micht mit den e-books nicht an einen bestimnten Anbieter binden möchte und finde so eine Marktpolitik nicht erstrebenswert.


    Thema "Vorschläge", was man denn noch so kaufen soll:
    Tatsächlich glaube ich, dass ich auch gar nicht in Gänze erfassen kann, was dieses Sammeln und Auswerten von Benutzerprofilen denn eigentlich für Kreise und Konsequenzen nach sich zieht. Aber es verursacht mir Unbehagen, wenn ich darüber nachdenke, dass es überhaupt passiert. Dass meine Daten oder Gewohnheiten im Netz gespeichert werden, zu welchem Zweck auch immer. Ob das nun Amazon ist oder facebook oder google - sie alle tun es zum Erlangen größtmöglicher Marktmacht und so etwas lehne ich ab: ich bin nicht bei facebook, ich habe kein Smart-phone und ich verfluche die hohe Trefferquote bei google, die mich die Nutzung von alternativen Suchmaschinen verwerfen lässt... :totlach: es ist wahrlich nicht immer einfach, konsequent zu handeln...

    Isenhart musste grinsen, ihre Blicke begegneten sich. "Du hast nur tausend Mal", wisperte er.
    Konrads müdes Schmunzeln wuchs sich zu einem breiten Grinsen aus. "Ich verrat dir was", flüsterte er zurück, "das ist Mumpitz."


    Mein Angebot bei booklooker

  • Aber auch im Hinblick auf deutsche Bücher finde ich unsere Mini-Buchhandlungen wenig beeindruckend. Da liegen meist nur die Bücher der Bestsellerlisten und die Neuerscheinungen, die auch bei vorablesen vorgestellt werden, herum.


    Ich finde es schwierig, die Auswahl bei Amazon mit einer kleinen Buchhandlung zu vergleichen. Man muss doch nur mal bedenken, welche Ausmaße die Lager von Amazon haben - das kann einfach keine kleine Buchhandlung leisten. Wer das erwartet, der kann nur von jeder kleineren bis mittleren Buchhandlung enttäuscht werden. Und das Stöbern nach unbekannten Titeln in allen Ehren, aber eine Buchhandlung ist nun mal nicht nur ein Ort der Kultur, sondern ebenso ein Unternehmen wie Amazon und Konsorten auch. Auch Buchhandlungen müssen leben, da gilt es Kosten zu decken, Gehälter zu bezahlen etc. Und bei kleineren Buchhandlungen muss dann nun mal ins Regal, was sich gut verkauft. Da können nicht zig spezielle Bücher im Regal stehen, weil einmal im halben Jahr jemand kommt, der danach stöbern möchte. Das mag für den Einzelnen blöd sein, ist aber leider so. Jedes Buch, das zu lange im Regal steht und nicht verkauft wird, ist totes Kapital - wenn wir jetzt mal von Kompetenztiteln absehen, die man als Buchhandlung einfach führen muss, auch wenn sie sich nicht mehr wahnsinnig gut verkaufen. (Harry Potter zum Beispiel.) Klar, es gibt auch anderen Beispiele, wo so etwas funktioniert, ganze Buchhandlungen nur mit Krimis, Fantasy etc., aber das ist leider die Ausnahme.


    Für mich war das am Anfang im Buchhandel auch seltsam. Man büßt schon so einige Wunschvorstellungen ein, aber so ist das nun mal an Orten, wo Geld verdient werden muss. Als eine der größeren Ketten können wir es uns leisten, auch mal Bücher testweise in die Regale zu stellen und zu sehen, ob die sich lohnen oder nicht. Aber eine kleine Buchhandlung, die auf jeden Regalplatz angewiesen ist, die kann das nicht. Gleiches gilt für einen schnellen Bezug von Büchern aus dem Ausland. Dazu muss man erstmal an die großen Barsortimente angebunden sein, was sich auch nicht jede kleine Buchhandlung leisten kann.


    Ich will damit nicht sagen, dass man nicht bei Amazon kaufen soll oder dass ich die Kritikpunkte nicht verstehe, aber man muss sich auch einfach vor Augen führen, warum es in kleineren Buchhandlung so ist, wie es ist. Das hat nichts damit zu tun, dass dort Leute arbeiten, die keinen Literaturverstand haben, weil sie nur die Bestseller im Regal haben. Das sind Menschen, mit einer Liebe zum Buch, die nur leider auch ihre Miete zahlen müssen. So wie jeder von uns auch.

  • Ich finde es schwierig, die Auswahl bei Amazon mit einer kleinen Buchhandlung zu vergleichen. Man muss doch nur mal bedenken, welche Ausmaße die Lager von Amazon haben - das kann einfach keine kleine Buchhandlung leisten.

    Damit hast Du absolut recht, Naraya, keine Frage. Ich finde sogar, gutes, einfühlsames Personal in einer kleinen Buchhandlung könnte Amazon.de gegenüber durchaus bei den Sonderwünschen einiger Leser punkten, indem sie sich aufmerksam und behilflich bei der Suche nach der entsprechenden Literatur zeigen. Dann gehe ich gerne hin und bestelle in einer kleinen Buchhandlung. Ich will an dieser Stelle nicht wieder mit meinen Beschwerden kommen, weil ich in der hiesigen Buchhandlung ein paar Mal bevormundet wurde, was meinen literarischen Geschmack angeht. Ich weiß, dass es in einigen kleinen Buchhandlungen Verkaufspersonal gibt, das unglaublich auf Zack ist, was ausgefallenere Schriftsteller und Themen angeht, und die zudem gut zuhören können und furchtbar nett sind.


    Ansonsten muss ich zugeben, dass ich eher zur Gruppe gedankenloser Besteller gehöre (was mir oft genug ein schlechtes Gewissen bereitet): da ich in einer Kleinstadt wohne, bin ich schon in Sachen Bekleidung oft genug auf den Versandhandel angewiesen - Beispiel: Skianorak für meinen Sohn. Hätten wir nur die lokale Auswahl zur Verfügung gehabt, hätte mein Sohn als neon-gelber und -grüner Pfau Ski fahren müssen. Bei Amazon stellten wir jedoch fest, dass die gleichen Modelle, die vom hiesigen Handel ausschließlich im Quietsch-Druck angeboten wurden, auch als dezente unifarbene Versionen erhältlich waren. Das ist nur ein Beispiel von vielen ...
    Das Schlimme daran ist, dass ich mich oft genug bei einer Amazon-Bestellung mit einem Buch für mich belohne, das ich oft genug auch im lokalen Buchhandel kaufen könnte. Und genau da muss ich einfach mein Kaufverhalten ändern. Ich muss mir einen Buchladen irgendwo in der Nähe suchen, der eine nette Person im Verkauf hat, die mir nicht auf Teufel komm 'raus den neuesten Fitzek oder Iny Lorentz aufschwatzen will und mir gar nicht zuhört, was ich eigentlich suche, und dann sollte ich dort das bestellen, was mir bei Amazon.de wieder "als Draufgabe" in den Einkaufskorb gerutscht ist.

    » Unexpected intrusions of beauty. This is what life is. «


    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog

  • Ich finde es schwierig, die Auswahl bei Amazon mit einer kleinen Buchhandlung zu vergleichen. Man muss doch nur mal bedenken, welche Ausmaße die Lager von Amazon haben - das kann einfach keine kleine Buchhandlung leisten. Wer das erwartet, der kann nur von jeder kleineren bis mittleren Buchhandlung enttäuscht werden.

    Damit hast Du natürlich recht und ich erwarte auch nicht von kleinen Buchhandlungen, dass sie eine Riesenauswahl bzw. auch etwas "abseitigere" Bücher haben. Aber für mich bedeutet es eben, dass ich gleich online bestelle, weil das am schnellsten und unkompliziertesten geht.


    Ich muss mir einen Buchladen irgendwo in der Nähe suchen, der eine nette Person im Verkauf hat, die mir nicht auf Teufel komm 'raus den neuesten Fitzek oder Iny Lorentz aufschwatzen will und mir gar nicht zuhört, was ich eigentlich suche, und dann sollte ich dort das bestellen, was mir bei Amazon.de wieder "als Draufgabe" in den Einkaufskorb gerutscht ist.

    Leider ist man gegen so etwas nicht mal in großen und gut sortierten Buchhandlungen gefeit, in denen man kompetente Verkäufer erwartet. Ich hatte ja schon von der Überforderung eines Hugendubel-Mitarbeiters berichtet, dem es nicht gelang, mir ein Buch aus Amerika zu bestellen. Im letzten Jahr wurde ich Zeuge, wie eine Dame im Hugendubel am Stachus eine Verkäuferin um Hilfe bat, weil sie einer geschichtlich interessierten Bekannten einen historischen Roman schenken wollte und sich selbst in diesem Genre nicht auskannte. Die Verkäuferin empfahl tatsächlich Iny Lorentz & Co. #-o Die Kundin schien nicht überzeugt und stand unschlüssig herum, da konnte ich meine Klappe nicht halten und habe ihr ein paar persönliche Empfehlungen richtiger historischer Romane (nicht Liebes- und Abenteuerromane vor historischer Kulisse!) gegeben. Sie war auch dankbar und ist dann mit einem "ernstzunehmenden" (gut recherchierten) historischen Roman nach Hause gegangen. :wink:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Die Kundin schien nicht überzeugt und stand unschlüssig herum, da konnte ich meine Klappe nicht halten und habe ihr ein paar persönliche Empfehlungen richtiger historischer Romane (nicht Liebes- und Abenteuerromane vor historischer Kulisse!) gegeben. Sie war auch dankbar und ist dann mit einem "ernstzunehmenden" (gut recherchierten) historischen Roman nach Hause gegangen. :wink:

    das hab ich auch schon gemacht - sogar bei Kollegen (in der Kleinstadt begegnet man sich halt)… manche glauben, ich hätte meinen Beruf verfehlt :loool: :loool: ich hätte auch Spaß daran, stundenweise in einer Buchhandlung zu arbeiten, wenn ich mal nicht mehr meinen Lebensunterhalt verdienen muss :-,

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • @ Enigma:
    Wie unterschiedlich doch die einzelnen Ketten wahrgenommen werden. Ich habe mit Hugendubel sehr gute Erfahrungen gemacht und wurde bisher auch immer freundlich und kompetent beraten. In "meiner" Filiale scheinen die tatsächlich auch zu lesen und zu wissen, was sie so verkaufen. Es gibt sogar eine Bücherwand mit Empfehlungen der Mitarbeiter abseits der Bestsellerlisten und es werden auch immer wieder Bücher präsentiert, die sonst ein Nischen-Dasein führen. Aber das kommt wohl auf die Mitarbeiter in den einzelnen Filialen an.


    @ Squirrel:
    Oh ja, ich würde auch gern im Buchhandel arbeiten. Wobei ich da sicher nach einer Woche Pleite wäre, weil ich selber so viel kaufen würde.

  • Ich hab früher gern bei amazon bestellt, mach dies noch immer ab und an, aber ich finde die haben bzgl. Service derzeit ziemlich nachgelassen.
    Manchmal brauchen Bücher ewig, obwohl diese auf Lager sind. Manchmal haben andere Buchhandlungen die Bücher schon, amazon aber nicht. All das ist mir in letzter Zeit sehr oft bei denen aufgefallen.


    Bzgl Ebook. Ich habe mich damals auch sehr lang und relativ ausgiebig (für meine Verhältnisse :mrgreen: ) mit dem Thema beschäftigt und auch wenn mir der Kindle schon sehr zugesagt hätte, hab ich diesen deshalb nicht genommen, da ich nicht auf amazon angewiesen sein wollte.

    Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.

  • Wie unterschiedlich doch die einzelnen Ketten wahrgenommen werden. Ich habe mit Hugendubel sehr gute Erfahrungen gemacht und wurde bisher auch immer freundlich und kompetent beraten.

    Ich wollte nicht den Eindruck erwecken, eine schlechte Meinung vom Hugendubel zu haben. Im Gegenteil, das ist neben Waterstones (London) meine Lieblingsbuchhandlung. Aber selbst in so einer Buchhandlung der Superlative :love: gibt es vereinzelt schwarze Schafe.
    Am Marienplatz und am Stachus kann ich nicht klagen, aber in die Filiale im OEZ haben sie wohl die Deppen abkommandiert. :mrgreen:

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  • @ Squirrel:
    Oh ja, ich würde auch gern im Buchhandel arbeiten. Wobei ich da sicher nach einer Woche Pleite wäre, weil ich selber so viel kaufen würde.

    deswegen bleibe ich ja auch bei meinem Beruf: da verdien ich wenigstens genug um meine Sucht befriedigen zu können :mrgreen: :mrgreen: und meine Buchhandlungen hier vor Ort mit am Leben zu erhalten O:-)

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • Mir wurde mal von einer Hannoveranerin, selbst Mitglied hier, zugetragen, Hugendubel hätte sich zumindest in Hannover von Buchhändlern getrennt und dafür Einzelhändler eingestellt. Da wundert es nicht, wenn der Service extrem nachlässt.


    Als ich mich neulich über den Tolino Vision informieren wollte, schienen mir die beiden sehr jungen Leute, die im Hugendubel-Haupthaus in Hannover für die Reader abgestellt waren, wenig kompetent. In der kleinen Galerie-Filiale war eine ältere Angestellte total auf Zack bei dem Thema. Sicher sind Mitarbeiter auch so mal unterschiedlich engagiert, aber wenn ich in hiesigen Buchhandlungen mal um eine Beratung bitte (z. B. weil ich ein Buch für jemanden suche, der ganz anderes liest als ich), kommt auch nie viel dabei raus.


    Noch immer kaufe ich bevorzugt in Buchhandlungen und auch sonst im stationären Handel. Mir hat es vor einigen Jahren selbst schon den langjährigen Job gekostet, weil immer mehr Kunden ins Internet abwanderten. Trotzdem habe ich mich nach eingehender Prüfung aller Alternativen für einen Kindle Paperwhite entschieden und lasse seither mehr Geld bei Amazon als bei meinem Buchhändler. Ich bin allerdings auch aufgrund einer Körperbehinderung nicht mehr allzu gut zu Fuß und fahre auch nicht Auto. Wenn ich mal etwas ganz Bestimmtes benötige, dann finde ich es selten im örtlichen Handel. Jedenfalls nicht, ohne tagelang die halbe Stadt abzusuchen. Und Amazon bündelt nun einmal viele Händler im Marketplace und bevor ich mich bei jedem extra mit Bankverbindung registriere, nutze ich eben gelegentlich dieses Angebot. Eine bloße Ersparnis beim Preis ist für mich selten ein Anreiz, lieber bei Amazon zu bestellen.

    "Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler" (Philippe Dijan)


    Tauschgnom

  • Woher kommt eigentlich der Spruch:" Es ist heutzutage wirklich schwer gutes Personal zu finden?"
    Ich meine, dass ich irgendeine Verhohnepiepelung eines Filmes bzw. einer Szene... :scratch:
    Auf jeden Fall begegnet mir das in allen Sparten! Ob das bei Kleidung, im Supermarkt oder bei Küchen-Verkäufern vorkommt - ich habe sehr häufig das Gefühl, mich mit jemandem zu unterhalten, der Geld dafür bekommt, dekorativ in der Gegend rumzustehen. Zum Interesse heucheln reicht es dann oft noch nicht einmal...
    Will sagen: warum soll es im Buchhandel anders sein? Überall wird gespart. Also bekommt man genau das, was dem Gegenwert des Geldes entspricht....und Fachpersonal ist da nun mal zu teuer!
    Wobei Ausnahmen wir immer die Regel bestätigen.

    Isenhart musste grinsen, ihre Blicke begegneten sich. "Du hast nur tausend Mal", wisperte er.
    Konrads müdes Schmunzeln wuchs sich zu einem breiten Grinsen aus. "Ich verrat dir was", flüsterte er zurück, "das ist Mumpitz."


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  • Tja, auch die Bekleidungsläden mit gutem Personal sterben leider aus. Die guten Läden haben alle nach und nach geschlossen oder eben auf Billigkräfte umgestellt. Geiz ist ja so geil. :roll:

    "Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler" (Philippe Dijan)


    Tauschgnom

  • Als ich mich neulich über den Tolino Vision informieren wollte, schienen mir die beiden sehr jungen Leute, die im Hugendubel-Haupthaus in Hannover für die Reader abgestellt waren, wenig kompetent.

    Das ist erstaunlich. Gerade bei den modernen technischen Geräten würde ich erwarten, dass eher die jüngeren als die älteren Verkäufer auf Zack sind. In unserem Mediamarkt arbeiten hauptsächlich junge Leute.


    Ich bin allerdings auch aufgrund einer Körperbehinderung nicht mehr allzu gut zu Fuß und fahre auch nicht Auto.

    In solchen Fällen sind Online Anbieter wie amazon besonders segensreich. :wink:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ich persönlich bin in der Sache zwiegespalten.


    Auf der einen Seite achte ich darauf, dass ich meine Bücher soweit zeitlich möglich in meiner Lieblingsbuchhandlung kaufe, weil ich den Fortbestand von Buchhandlungen (gerade der kleinen, die oft ihren ganz eigenen Charme haben) unterstützen möchte. Notfalls bestelle ich dort auch, wenn das, was ich will, eben nicht vorhanden ist.


    Auf der anderen Seite veröffentliche ich selbst bei Amazon und kann insofern nur sagen, dass ich froh bin, dass es diese Möglichkeit gibt.

    Stell dir vor, es gibt nur einen Menschen, dem du vertraust. Der dich so sehen darf, wie du bist. Er ist deine Familie.
    Und plötzlich verliebst du dich in ihn.
    Wenn du es nicht wert bist, dass er dich liebt, wirst du alles verlieren.
    Was wirst du tun?

    Taranee: Zeiten des Zweifels

  • Zu dem Thema fällt mir noch das Stichwort Partnerprogramme für Internetforen ein. Beim BT hat man ja eine Auswahl aus mehreren. In einem anderen Bücherforum hatten wir aber mal die Diskussion, dass einige gern andere Partnerprogramme außer Amazon hätten. Der Hobbybetreiberin ist es aber zu aufwändig verschiedene anzubieten. Ich möchte nicht wissen, wie viel Umsatz Amazon auf diese Weise noch "hintenrum" macht. Wenn ich Papierbücher bestelle, dann meist bewusst über eBook.de, oft mit Lieferung an meine Stammbuchhandlung.

    "Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler" (Philippe Dijan)


    Tauschgnom

  • ....
    Auf der anderen Seite veröffentliche ich selbst bei Amazon und kann insofern nur sagen, dass ich froh bin, dass es diese Möglichkeit gibt.

    Ja, das glaube ich. Man muss amazon nicht mögen und sicherlich machen diese das auch nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit :wink: aber die Möglichkeit gerade für neue, noch unbekannte Autoren, ihre Werke dort bekannt zu machen, finde ich gut. Ich kenne mich in der Branche nicht aus aber könnte mir vorstellen, dass es doch sehr schwierig ist, einen Verlag für ein "fertig geschriebenes" Buch zu finden.

  • Heute Nacht kommt auf Arte wieder eine Reportage zu diesem Thema.
    ( Klick mich ).


    Ich werde mir das wahrscheinlich auch mal ansehen, obwohl ich sowohl eine höchst zufriedene Kindle-Nutzerin, als auch eine sonstige Amazion-Bestellerin bin - und auch nicht im geringsten vor habe, irgendetwas daran zu ändern.
    Ich hatte noch nie Ärger mit Amazon. Die Ware kommt superfix und wenn es echt mal um einen Umtausch ging, hat Amazon sehr kundenfreundlich und kulant reagiert.
    Außerdem gehöre ich zu den Leuten, die es durchaus als Vorteil sehen, eigentlich alles, was man so braucht, über einen einzigen Anbieter beziehen zu können.


    Hier fiel schon einmal der Vergleich mit dem Darwinismus und ich sehe das ebenso.
    Wenn die Generation, die noch nicht mit dem Internet aufgewachsen ist, erst einmal ausgestorben ist, wird der normale Einzelhandel peu a peu von der Bildfläche verschwinden und sich komplett ins Internet verlagern.
    Das einzige, was sich vielleicht noch in "normalen" Geschäften halten wird, werden dann wahrscheinlich verderbliche Waren wie Lebensmittel oder Blumen - und natürlich Dienstleistungen, wie Friseurgeschäfte sein.
    Die Dinge ändern sich eben.

  • Heute Nacht kommt auf Arte wieder eine Reportage zu diesem Thema.
    ( Klick mich ).

    Genau das ist die Sendung, die mich doch ins Nachdenken gebracht hat. Sie ist recht gut aufgebaut, weil sie Vor- und Nachteile aufzeigt. Autoren, die mit Amazon groß geworden sind, finden normale Verlage z.B.


    Ich glaube nicht, dass man wirklich plant, dass sich das komlette Einkaufgeschäft ins Internet verlagert. Wozu plant man denn soviele neue Einkaufszentren? Wir werden im Raum Stuttgart/Böblingen in näherer Zukunft mit einer ganzen Menge neuer Zentren reich beschenkt. Die wären dann ja völlig unnötig (was ich zumindest vom Milaneo tatsächlich denke :wuetend: )


    Die Post ist doch jetzt schon am Anschlag und kann den Wust an Kartons kaum bewältigen, das belebt zwar die Konkurrenz, aber sorgt auch für einen extremen Müllberg an Verpackungsmaterial.

    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
    Rabindranath Tagore (1861-1941)


    Lha gyal lo - Free Tibet!

    Wir sind grüüüüüün!!!!

  • In solchen Fällen sind Online Anbieter wie amazon besonders segensreich. :wink:

    Vorausgesetzt die Augen sind nicht zu groß und man ist zu Hause, wenn die Post kommt. Sonst kann so ein Bücherpaket auch ganz schön ins Kreuz gehen, wenn man es auf der Post abholen muss. :wink:

    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
    Rabindranath Tagore (1861-1941)


    Lha gyal lo - Free Tibet!

    Wir sind grüüüüüün!!!!

  • @ Felicitas 18:
    Ich glaube auch nicht, dass man das plant.
    Ich glaube aber trotzdem dass das langfristig so kommen wird.
    :wink: