Ildikó von Kürthy - Unter dem Herzen: Ansichten einer neugeborenen Mutter


  • Infos
    :


    Hörbuch gekürzt : 3 Stunden und 52 Minuten
    Gesprochen von: Ildikó von Kürthy (Autorin)
    Buchtrailer
    Ildikó von Kürthy bei Facebook



    Autorin


    Ildikó von Kürthy , geb. am 20. Januar 1968 in Aachen ,ist freie Journalistin und lebt in Hamburg. Ihre Bestseller wurden mehr als fünf Millionen Mal gekauft und in 21 Sprachen übersetzt. Ihr Roman "Mondscheintarif" wurde fürs Kino verfilmt. Sie ist 2010 zum zweiten Mal Mutter geworden.



    weitere Bücher


    Mondscheintarif
    Herzsprung
    Freizeichen
    Karl Zwerglein
    Blaue Wunder
    Höhenrausch
    Schwerelos
    Endlich!
    Sternschanze



    Klappentext


    Datum: 9. September. Schwangerschaftswoche: 6+6 Tage. Zustand: Babys Herzchen schlägt und ich ringe mit mir, meinen Frauenarzt zu bitten, in unser Gästezimmer einzuziehen. Nur zur Sicherheit und bloß für die nächsten acht Monate. Ich bin drauf und dran ein anderer Mensch zu werden. Einer, den ich bisher noch nicht kannte: eine Mutter. Nie weiß ich, wann mich der Hunger, die Angst, das Glück oder die Übelkeit überkommt. Denn genauso überwältigend wie die Furcht, das Kind zu verlieren, kann die Furcht sein, das Kind zu bekommen. Neulich kamen mir die Tränen, als ich im Internet auf die Umstandsunterhose "Schluppi" stieß, in Größe und Form einem Zwei-Mann-Zelt nicht unähnlich. Was erwartet mich für ein Glück?



    Inhaltsangabe Amazon


    Unsachlich, persönlich und so ehrlich wie möglich.
    Nichts wird sein, wie es mal war. Denn mir ist neulich etwas Ungeheuerliches passiert: Ich
    habe ein Kind bekommen! Und jeder, der nun zu bedenken gibt, das sei doch ein völlig normaler Vorgang, hat natürlich absolut recht. Es ist nichts Besonderes, wenn ein Baby zur Welt kommt. Außer, es ist das eigene. Was für eine fremde Welt: Nachgeburt, Frühförderung, Stillamnesie, ungeahnte Freude, unerträgliche Angst und überall Pastinakenbrei!
    Wie ist es, einen Jungen zu bekommen, wo es derzeit doch so out ist, ein Mann zu sein? Warum schreit er? Ist es erlaubt, sich mit dem eigenen Kind zu langweilen? So viele Fragen.
    Dehnungsstreifen und Dinkelstangen, Nachgeburt und Frühförderung, wettrüstende Supermütter, Milchstau und Karriereknick, Angst, Glück, Zweifel – und überall Pastinakenbrei! «Unter dem Herzen» ist mein Tagebuch aus einer fremden Welt. Denn mir ist neulich etwas Ungeheuerliches passiert: Ich bin Mutter geworden! Und als Anfängerin auf diesem Gebiet fragt man sich: Muss mein Neugeborenes wirklich eine Fremdsprache lernen? Warum schreit es? Warum schreit es nicht? Ist es erlaubt, sich mit dem eigenen Baby zu langweilen? Was genau ist eigentlich eine gute Mutter, wo ist dieser verdammte Beckenboden, und wie belastbar wirkt man auf Vorgesetzte, wenn man nach Babykotze riecht? Nichts ist mehr so, wie es mal war. Und irgendwann steht eine Kerze auf der Torte. Jemand sagt so etwas Ähnliches wie «Mama», und du denkst: «Mensch, der meint ja mich!»
    Ildikó von Kürthy «Gut gelaunte, selbstironische und sehr, sehr witzige Wohlfühllektüre.» Frankfurter Allgemeine Zeitung



    Meine Meinung:


    Durch Zufall stolperte ich bei der Suche nach Büchern zum Thema Baby oder Schwangerschaft über dieses Hörbuch und der Klappentext sprach mich an, somit kam es sofort auf die Ohren.
    Ob es eher nur was für Schwangere und Mütter ist mag ich nicht beurteilen, ich weiß nicht ob ich es genauso gut gefunden hätte vor meiner Schwangerschaft, aber in diesen anderen Umständen findet man natürlich vieles von ihrem gesagten bei sich wieder, sei es die Angst, die Freude, oder einfach das Denken.
    Es ist nicht zu abgedreht lustig und auch nicht kitschig ,sondern die Autorin, die selbst auch ihr Hörbuch liest, überzeugt mit trockenem Humor, Selbstironie und mit einer angenehmen Erzählstimme.
    Es ist eine autobiographische Erzählung , eine Art Tagebuch von Ihrer Schwangerschaft/ Geburt/ 1. Babyjahr ihres Sohnes.
    Sie schildert Freude, Unsicherheiten, Spleens, Ängste und die Kunst der Lebensführung mit Bauch und Kind.


    Textstellen:
    „November. Schwangerschaftswoche 15 + 1 Tag. Es ist ein Junge. Damit fällt das Kind in die Kategorie ,Hauptsache, gesund’.“
    „5. Dezember. Schwangerschaftswoche: 19. Zustand: Ich sehe jetzt von vorne genauso aus wie von hinten. Befremdlich irgendwie. Als würde ich ein weiteres Kind im Po austragen.“
    „März. Schwangerschaftswoche: 31 + 6, achter Monat. Gewicht: Ich dachte nicht, dass ich in meinem Leben jemals so viel wiegen könnte. Ich bin jetzt eine Frau, der man im Bus einen Platz anbietet, der man erschrocken die Tür aufhält und bei der man sich sorgt, dass sie gleich auf dem edlen Teppich niederkommt.“
    „Der neunte Monat ist keine gemütliche Zeit, das muss man ganz klar so sagen. Wenn dir etwas herunterfällt, überlegst du sehr genau, ob du es aufhebst oder ob es bis nach der Niederkunft liegenbleiben kann.“


    Sie zieht alles durch den Kakao, vom Schwangeren-Yoga bis zur figurformenden Stretchunterwäsche. Geschenkte Stillkissen mit Sabberflecken , so wie die kinderlose Karrierefrau-Freundin bekommt auch ihr Fett weg. Schwangerschafts-Klischees ,wie ständiges posten oder recherchieren in Online-Foren bis zum Großeinkauf von Babysachen werden humorvoll diskutiert.
    Am amüsantesten war der Schwangerschaftsteil für mich. Der Baby-Teil war gut, aber da ich erst in einigen Monaten mitreden kann, für mich noch zu weit weg und weniger lustig. Obwohl dieses „mein Kind ist besser als deins“ -Getue lustig erzählt wird, z.B. wenn du deinem Kind Nasentropfen gibst, anstatt es großflächig mit Majoranbutter einzucremen , wirst du belächelt oder wenn du nach 1 Jahr wieder arbeiten gehst oder dein Kind in eine Kita gibst und dir Kommentare anhören musst , wie : „oh ,na wenn dir die großen Gruppen und das unpersönliche und Laute nichts ausmachen. Du musst ja wissen, es ist ja dein Kind.“
    Sie spricht wirklich frei von der Leber weg ohne etwas schön zu reden ,sondern bringt auf den Punkt was viele nur denken aber nicht sagen.


    Von mir gibt es für für das kurzweilige Hörbuch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne.

    "Ein gutes Buch ist wie ein erholsamer Kurztrip aus dem Alltag."
    »Verlass das Haus nie ohne ein Buch.« Edward Gorey
    "Zu Hause ist da, wo deine Bücher sind" SILBER - Kerstin Gier

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