Amy Lynn Spitzley - Viola Doyle

  • Originaltitel: Viola Doyle, or an Unconventional Gift
    Seiten: 152
    Erschienen bei: Curiosity Quills



    Inhalt (laut amazon.de):


    Riding her bicycle at a speed no proper young woman would attempt, letting her hair fly free, conversing with statues of long-dead heroines-these are all par for the course for Viola Doyle, much to her mother's chagrin. Keeping her newfound magical pin safe from those who would use it to unsavory ends and dealing with a handsome young historian takes quite a bit more effort. And then, of course, there is the dragon... To save herself and those she loves, it is up to Viola to become her own heroine, or suffer a terrible fate...



    Zum Inhalt:


    Viola ist ein ungewöhnliches Mädchen. Sie entspricht so gar nicht den Erwartungen, die ihre Gesellschaft an eine elegante, junge Dame hat. Anstatt brav Tee zu schlürfen, rast sie viel lieber mit ihrem Fahrrad durch die Gegend und benimmt sich dabei ganz und gar nicht damenhaft, sehr zum Missfallen ihrer Mutter. Eines Tages bringt ihr ihre Großmutter eine wunderschöne Anstecknadel von einer ihrer zahllosen Reisen mit. Doch es handelt sich nicht einfach um ein hübsches Schmuckstück. Denn diese Anstecknadel hat ihren ganz eigenen Willen und sich ihren Besitzer selbst aus. Auf ihrer Suche nach der Geschichte der Anstecknadel, entdecken Viola und ihre Großmutter allerhand mysteriöser Geheimnisse. Plötzlich ist da die Rede von Drachen und "der Familie", die die Anstecknadel unbedingt haben will. Wem kann man trauen und was ist das wahre Geheimnis hinter der Anstecknadel?



    Meine Meinung:


    Ich fand den Schreibstil der Autorin sehr charmant. Von der ersten Seite an hat sie mich irgendwie verzaubert. Irgendwie vermittelt sie einen typisch englischen Charme, dem man sich nicht so leicht entziehen kann.


    Die Idee an sich fand ich interessant. Ein mysteriöses Schmuckstück, das irgendwie verzaubert ist und irgendwas mit Drachen zu tun hat. Die Autorin hat mich in dieser Hinsicht auch nicht enttäuscht und sich eine spannende Geschichte rund um den Ursprung dieses ungewöhnlichen Schmuckstücks ausgedacht.


    Leider kam für mich keine richtige Spannung auf. Der Bösewicht in der Geschichte war schnell ausgemacht und Gut und Böse waren klar verteilt. Nur gegen Ende hin kam noch mal ein wenig Spannung auf, allerdings auch nicht lange. Ansonsten ist die Geschichte halt so vor sich hin geplätschert. Nicht sonderlich spannend, aber auch nicht sonderlich langweilig. Es war halt doch irgendwie alles sehr Alltag.


    Viola war mir etwas zu kindlich für ihr Alter. Im Buch ist sie 17, benimmt sich aber mehr wie eine 13- oder 14-Jährige. Sie hat sich halt wirklich wie ein Kind benommen, und nicht wie eine junge Frau. Das einzige, was zum Alter gepasst hat, waren die romantischen Gefühle, die aufgekommen sind.


    Leider hat die Autorin weder den Handlungsort noch das Zeitalter richtig festgelegt. Irgendwie hat mir da echt das World Building gefehlt. Mit den begrenzten Infos hab ich den Eindruck einer englischen Kleinstadt Ende des 19. Jahrhunderts bekommen, ich kann aber auch völlig daneben liegen. Das fand ich sehr schade.



    Fazit:


    "Viola Doyle" überzeugt mit einer charmanten Erzählweise und einer ungewöhnlich Grundidee. Insgesamt war's aber leider etwas vorhersehbar, mit minimalem World Building und einer nicht ganz glaubwürdigen Protagonistin.
    Von mir gibt's also :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne. Folgeteile werde ich mir sparen.

    "If you have never said "Excuse me" to a parking meter or bashed your shins on a fireplug, you are probably wasting too much valuable reading time."

    (Sherri Chasin Calvo)


    “I am not eccentric. It's just that I am more alive than most people. I am an unpopular electric eel set in a pond of catfish.” (Edith Sitwell)