James Bowen - Bob und wie er die Welt sieht / The World According to Bob

  • Originaltitel
    The World According To Bob (Cover siehe folgender Post)


    Seitenanzahl
    238 (inkl. Inhaltsangabe, Epilog und Danksagung)


    Über den Autor


    Zitat

    James Bowen ist der Autor des internationalen Bestsellers BOB, DER STREUNER. Er fand den Straßenkater Bob 2007 und nahm ihn auf. Das ungleiche Paar ist seitdem unzertrennlich. Beide leben im Norden Londons.

    Quelle: Klappentext


    Inhalt
    In "Bob, der Streuner" erzählte der ehemalige Obdachlose und Drogensüchtige James Bowen von seiner ungewöhnlichen Freundschaft zu einem Kater, die sein Leben komplett verändern sollte. "Bob und wie er die Welt sieht" knüpft an die Geschehnisse an und lässt den Leser am Fortgang der Geschichte um die beiden Überlebenskünstler teilhaben. Auch in seinem neuen Buch erzählt Bowen von seinem harten Leben, das sich nach wie vor zu einem gewissen Teil auf der Straße abspielt, aber eben auch von seinem besten Freund Bob, der ihm immer treu zur Seite steht.


    Aufbau
    Das Buch gliedert sich in 18 Kapitel, einen Epilog und eine Danksagung.
    James Bowen erzählt die Geschichte aus seiner Sicht in der Vergangenheitsform.
    In der Mitte des Buches finden sich ein paar niedliche Fotos von Bob.


    Eigene Meinung
    Vor wenigen Tagen fiel mir "Bob und wie er die Welt sieht" in einer Buchhandlung auf. Ich nahm das Buch in die Hand, legte es aber wieder zurück. Wenig später lief es mir in einem weiteren Laden allerdings noch mal über den Weg und dieses Mal konnte ich es nicht zurücklegen. Manchmal tut man instinktiv das Richtige.
    Schon das Buch "Bob, der Streuner" habe ich heiß und innig geliebt und habe mich natürlich gefreut, als ich hörte, dass es eine Fortsetzung geben soll. Ich wurde nicht enttäuscht.


    James Bowen ist ein besonderer Mensch. Irgendwie fängt er mich mit seiner Art zu schreiben immer wieder ein. Ein Satz und ich bin ihm direkt verfallen. Ich liebe dieses Lockere und Warmherzige, das mir auf jeder einzigen Seite entgegenkommt. Wenn er seine Geschichte erzählt, kaufe ich sie ihm blind ab, weil er so ehrlich und aufrichtig ist. Er verschönt nichts, scheut sich aber auch nicht, seinem Leser persönliche Emotionen und ganz besondere Erlebnisse zu zeigen. Er hat mich mal wieder sehr zum Nachdenken gebracht. Denn seine Gedanken und Ansichten haben dazu geführt, dass ich mich immer wieder mit mir selbst und meinem eigenen Leben auseinandergesetzt habe.


    Aber natürlich dreht sich nicht alles nur James. Es geht wie immer um sein "Rotpelzchen" Bob, den Kater, der 2007 in sein Leben getreten ist. Auch in diesem Buch habe ich als Leser gemerkt, wie unendlich viel die beiden verbindet. James spricht so liebevoll von dem kleinen Kerl, dass ich wieder mit Begeisterung an ihren Abenteuern und Glücksmomenten teilnahm. Das Kopfkino lief auf Hochtouren und ich habe mich von den beiden nach London entführen lassen, spielte mit ihnen in ihrer Wohnung, verkaufte mit ihnen ihre Zeitung und begleitete sie auf ihrem oftmals steinigen Weg. Und ich habe es sehr gern getan.


    "Bob und wie er die Welt sieht" ist ebenso herzlich und liebevoll geschrieben worden wie schon sein Vorgänger. Wenn ich das Buch mal nicht in der Hand hatte, habe ich mir Videos der beiden im Internet angeschaut oder habe einfach nur an sie gedacht. Und wenn ich dann weitergelesen habe, war es, als würde ich mich mit liebgewonnen Bekannten treffen. Es mag verrückt klingen, aber allein durch das Lesen der Bücher habe ich James und Bobs ins Herz geschlossen. Man muss diese zwei einfach lieben. Ich für meinen Teil bin ihnen auf jeden Fall komplett verfallen.


    Ich habe dieses Buch so unwahrscheinlich gern gelesen und ich kann es nur jedem empfehlen, der schon "Bob, der Streuner" mochte. Lest diese Geschichte. Ich habe noch nie etwas Vergleichbares in der Hand gehabt. Als ich meine Meinung zu "Bob, der Streuner" schrieb, habe ich James Bowen gedankt. Und das mache ich heute erneut. Er hat mit diesem Buch nicht nur ein weiteres Mal gezeigt, wie sehr er Bob liebt. Er hat erneut unglaublichen Mut bewiesen, denn zu einer Vergangenheit, wie er sie durchlebt hat, würde nicht jeder stehen. Und vor allem hätte nicht jeder sich so zurück ins Leben gekämpft. Das finde ich großartig.


    Ich glaube, ich muss mich jetzt bremsen, sonst schwärme ich hier morgen früh noch. Ich vergebe für diese wundervolle Fortsetzung :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: und hoffe so sehr, dass es auch noch ein drittes Buch geben wird, dass von James und Bob berichtet. Ich weiß, dass es unsinnig ist, an jemanden zu denken, der nicht mal weiß, dass man existiert. Aber diese beiden bekomme ich einfach nicht mehr aus meinem Kopf und wünsche ihnen von Herzen alles Gute und dass sie noch viele, viele, viele gemeinsame wundervolle Jahre vor sich haben.


    ~ Was mich im Alltag auffängt, ist die Möglichkeit, mich einfach mal fallen lassen zu können. ~

    2 Mal editiert, zuletzt von Missy1988 ()

  • Inhalt
    Seit Bob da ist, hat sich mein Leben sehr verändert. Ich war ein obdachloser Straßenmusiker ohne Perspektive und ohne eine Idee, was ich aus meinem Leben machen sollte. Nun stehe ich wieder mit zwei Beinen auf der Erde, ich habe die Vergangenheit hinter mir gelassen, aber ich weiß nicht, was die Zukunft bringen wird. Ich brauche wohl immer noch Unterstützung, um auf meinem Weg zu bleiben. Zum Glück steht mir Bob mit seiner Freundschaft und seiner Klugheit zur Seite. Die wunderbare Geschichte der Freundschaft zwischen James und seinem Kater wurde mit "Bob, der Streuner" zum Welt-Bestseller. In seinem neuen Buch erzählt James, wie Bob ihm in harten Zeiten und selbst in lebensgefährlichen Situationen immer wieder den Weg weist.

    Meine Meinung
    Als ich das Buch im Internet auf amazon per Zufall entdeckte, hielt sich meine Euphorie zugegebenermaßen zunächst in Grenzen. Wie oft hat man es, dass jemand nach einem Weltbestsellererfolg seinen Ruhm durch einen zweiten Band mehren will. Meistens geht das bekanntermaßen nach hinten los. Trotzdem habe ich mich aber auch irgendwie gefreut, dass es mehr von James und seinem süßen Rotpelzchen, Bob, zu lesen gibt. Und als ich es dann auf der Buchmesse zufällig entdeckte, dachte ich nur 'Scheiß drauf' und habe es, ohne lange zu überlegen, mitgenommen.


    Und ich habe es definitiv nicht bereut. Wie schon gesagt, ist es bei den meisten Autoren, die einen großen Erfolg mit ihrem Erstlingswerk feiern konnten, so, dass sie ihren Ruhm und ihr Geld mehren wollen. Dementsprechend sind dann ihre Fortsetzungen, kurz und qualitativ nicht so der Bringer. Bei James und Bob war das erstaunlicherweise nicht der Fall. Zwar habe ich einen kurzen Moment gebraucht, um in das Buch reinzukommen, doch nachdem das überwunden war, hatte ich den süßen Bob schnell wieder in mein Herz geschlossen.
    James schafft es tatsächlich immer wieder, selbst aus banalen Sachen, die Bob veranstaltet, etwas besonderes zu kreieren und so seine Leser dahinschmelzen, wenn wir von den kleineren und größeren Abenteuern des roten Katers lesen. Ich habe mich letztendlich doch ziemlich darüber gefreut, mehr über die beiden lesen zu dürfen.


    Da ich selbst Katzenbesitzerin bin, konnte ich mich gut in James Lage, die Freude, das Glück Bob zu haben, aber auch die Sorgen und den Ärger hineinversetzen und ich habe tatsächlich auch viele Sachen, die Bob gemacht hat, zum Beispiel seine fast krankhafte Liebe zu Pappkartons und Geschenkpapier, wiedererkannt und hin und wieder sogar gedacht 'Ja, so sind unsere lieben Salonlöwen'. Was ich damit sagen will: James hat in keinster Weise übertrieben oder Dinge sehr verdreht, um Bob für seine Leser möglicht schmackhaft zu machen. Was er da beschrieben hat, diese Abenteuer- und Erkundungslust, den Hang zu Abenteuern, die teilweise Tollpatschigkeit. All das sind die grundlegenden Eigenschaften von Katzen. Falls also jemand daherkommen sollte und am Buch kritisiert, dass er Bob zu sehr vermenschlicht dargestellt hätte, der hat vermutlich keine Stubentiger bei sich zu Hause rumschleichen. Selbst die Blicke und was Bob ihm scheinbar damit sagen wollte, habe ich bei meinen Katzen schon hin und wieder erkannt.


    Generell hatte ich jedes Mal eine Gänsehaut, als er seine innige Beziehung zu seinem Rotpelzchen beschrieben hat und das wortlose Verstehen der beiden gegenseitig. Und er hat vollkommen recht, man sucht sich nicht die Katze aus, die Katze sucht sich ihre Freunde selbst aus. Besonders hingerissen war ich von den Ausführungen während seiner kranken Phase, also die Thrombose und später die Bronchitis. Und auch, wenn James Kummer hatte. Immer war Bob zur Stelle und hat versucht, seinen Freund irgendwie zu trösten. Das fand ich so herzerwärmend, weil selbst das stimmt. Meine Katzen merken es auch sofort, wenn mit einem von uns irgendwas nicht stimmt und sind dann sofort mit Trost zur Stelle. Und sogar die Sache mit den 'Geschenken', die Bob angebracht hat, fand ich echt total süß, hin und wieder war ich sogar zu Tränen gerührt, weil James das auch so wunderbar anschaulich beschrieben hat, dass man sich da super reinversetzen konnte.


    Der zweite Teil des Buches, war dann leider nicht mehr ganz so schön, denn da ging es größtenteils um die Entstehung des ersten Bandes und Bob kam dabei meiner Meinung nach ein bisschen zu kurz. Dennoch fand ich es auch sehr interessant, so unverblümt über die Gedanken und Gefühle von James, während der ganzen Entstehungsphase, zu lesen. Über seinen Unglaube, dass gerade er ein Buch schreiben sollte, über die zaghafte Euphorie, nicht mehr auf der Straße arbeiten zu müssen, bis hin zu den Zweifeln, ob das alles so aufgehen würde, wie er sich das vorstellt. Das alles fand ich sehr anschaulich beschrieben und es hat mich doch sehr berührt. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, doch noch ein bisschen mehr über Bob lesen zu dürfen. Denn auch, wenn man denkt, dass irgendwann alles über eine Katze geschrieben wurde, so irrt man sich dabei gewaltig. Ich erlebe das selbst jeden Tag und hätte über die schrägen Ideen meiner Samtpfoten vermutlich auch schon das eine oder andere Buch schreiben können.


    Das ist aber der einzige Minuspunkt, den ich dem Buch geben muss, insgesamt fand ich es wieder sehr gelungen. Und auch ich wünsche mir, auch in Zukunft noch mehr über Bob, das Rotpelzchen, lesen zu dürfen.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    PS: Während ich gerade die Rezi tippe, ist mein süßer Mietzekater, Herr Meier, zu mir auf den Schoß gekommen und wünscht so Bob und James auch alles Gute für die Zukunft. :cat: :thumleft:

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)

  • Das hattest du aber schnell durch. :totlach: Ich freu mich sehr, dass dir das Buch genauso gut gefallen hat wie mir. :friends:

    Ja, ich war auch überrascht, als ich plötzlich schon über der Hälfte war, da ich ja normalerweise nicht so schnell lese. Aber irgendwie flogen die Seiten nur so dahin. Und plötzlich wars zu Ende... :totlach:


    Jetzt fällt mir auch wieder mein einziger Kritikpunkt ein: Ich fand, Bowen ist ein bisschen zu oft in den Zeitformen hin und hergewechselt. Das hat mich teilweise ein bisschen gestört. Kann aber vielleicht auch an der Übersetzung gelegen haben. :-k


    Ja, insgesamt wars auf jeden Fall echt toll und an einigen Stellen musste ich sogar ein Tränchen der Rührung verdrücken... :uups:

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)

  • Auf das Buch Bob und wie er die Welt sieht von James Bowen wurde ich aufmerksam aufgrund des Buchcovers auf dem der Kater Bob zu sehen ist mit seinem schönen orangefarbenen Fell, freundlichem Blick und einem Schal um den Hals. Im Buch erlebt man viele Abenteuer mit Bob und James mit und man erfährt einiges über James Vergangenheit. Das Buch hat mich durchweg unterhalten und man kann so einiges von dem Buch mitnehmen. Nachdem ich dieses Buch gelesen habe bin ich einmal mehr sehr dankbar ein Dach über dem Kopf zu haben. Leider ist der Kater Bob bereits verstorben, aber dieses Buch hält die Erinnerung an ihn wach.

  • Für mich war das Buch ok. Zum Glück hatte ich mich für das Hörbuch entschieden, denn die eBook/Print-Version hätte ich wohl abgebrochen. Bei Hörbüchern bin immer wesentlich milder gestimmt.

    Es ist eine sehr nette Geschichte, aber mir war sie zu naiv. Klar, James Bowen hat sie selbst geschrieben und er ist nun einmal kein Schriftsteller, und er hat es so gut gemacht wie er konnte.


    Wenn man einige Stunden Zeit hat und etwas Leichtes lesen/hören will, über das man ein Tränchen vergießen oder lächeln kann, mit viel Zuckerguss und einem guten Ende - dann darf es gerne Kater Bob sein.


    ***

    Aeria