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Du siehst nachts die Geister von Toten.
Du bist ihnen hilflos ausgeliefert.
Und einer der Toten will deine große Liebe für sich.
Du musst etwas tun und du bist ganz allein.
Seit Monaten versucht Elliot, sich mit allen Mitteln wachzuhalten. Denn nachdem er bei einem Unfall für einige Minuten klinisch tot war, passieren schaurige Dinge mit ihm, während er schläft: Er kann sich nicht rühren, spürt Schatten, die sich um ihn herum bewegen, oder er wandelt durchs Haus, während sein Körper schlafend im Bett liegt. Als er sich in Ophelia verliebt, wird es noch unheimlicher: Offenbar versucht ein Toter, Besitz von Elliots Körper zu ergreifen
Meine Meinung:
Seit einem Unfall, bei dem Elliott kurz klinisch tot war, hat er die Gabe, dass er beim Schlafen aus seinem Körper gehen kann und dadurch Geister sieht. Elliott ist ihnen hilflos ausgeliefert und weiß nicht, wie er sich dagegen wehren kann außer, indem er auf Schlaf verzichtet.
Als er Ophelia kennenlernt, spitzt sich die Lage zu, als er merkt, dass etwas von seinem Körper Besitz erlangen will.
Michelle Harrison hat mit „Schlaf nicht ein“ ein absolut lesenswertes, mitreißendes und sehr gruseliges Buch geschrieben.
Allein vom Klappentext her, hätte ich es nie für möglich gehalten, dass das Buch mich so begeistern könnte.
Elliott, ein 17jähriger Jungen und vor seinem Unfall ein absoluter Draufgänger, stellt eine angenehme Abwechslung zur sonst weiblichen, naiven Hauptprotagonistin in diesem Genre dar. Es hat zwar etwas gedauert bis ich mit ihm warm geworden bin, aber dann fand ich ihn sehr sympathisch. Genau so wie Ophelia, die sehr speziell und dadurch sehr authentisch ist.
Charakterlich hebt sich „Schlaf nicht ein“ deutlich von anderen Jugendfantasybüchern ab.
Zudem ist es ein Buch über Geister. Teilweise blutig und immer sehr schaurig begegnen dem Leser verschiedene Geistergeschichten, die durch den Handlungsort England noch atmosphärischer wirken und nicht nur ein Mal einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen.
Harrisons Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen und das Buch entwickelt recht schnell einen tiefen Sog, der einen mitreißt und sich bis zum Ende immer weiter steigert, dass es fast nicht mehr zu ertragen ist. Ich war richtig im Buch gefangen und die vielen überraschenden Ereignisse und Wendungen haben zusätzlich dazu beigetragen.
„Schlaf nicht ein“ ist so gut, dass ich auch nach dem Lesen noch absolut begeistert bin! Atmosphärisch sehr dicht mit tollen Charakteren und einem hohen Gruselfaktor ist es für mich ein Lesehighlight!
von