Sharron Riddle - Sin

  • Originaltitel: Sin
    Seiten: 258
    Erschienen bei: Curiosity Quills



    Inhalt: (laut amazon.de)


    My name is Sin. I killed a man in self-defense when I was sixteen. Not something a girl wants to brag about. My dad wanted to lock me up in the nut house, but Mom sent me packing to my great aunts in St. Charles, IL. They're ancient druid priestesses, and they make me look like a pacifist. I'd barely unpacked before the aunts sent me to find the stolen hellhounds. Without the hounds to herd them to the underworld, the souls of the dead are flocking to the cities in murders of crows. If they're still hanging around after three days, they'll turn into flesh eating, brain feasting zombies. Van, an annoying but uber-hot Fey Prince, joins us in the hunt to find the hounds before the zombies overrun St. Charles and turn the cities into cemeteries.



    Zur Handlung:


    Sins Leben könnte besser verlaufen. Ihre Mutter ist nicht ganz richtig im Kopf und sieht überall Feen und andere mystische Wesen. Mit sechzehn hat sie bereits einen Mann getötet, zwar aus Notwehr, aber trotzdem. Seit dieser Nacht hat sie immer wieder unkontrollierbare Wutausbrüche, ihr Temperament geht immer öfter mit ihr durch. Deshalb will sie auch ihr Vater, ein Psychiater, in eine psychiatrische Anstalt sperren. Davon ist Sin natürlich wenig begeistert.
    Doch ihre Mutter hat da ihre ganz eigenen Ideen. Sie schafft Sin zu ihren Großtanten in eine Kleinstadt in Illinois, mitten im Winter. Das ist Sins Meinung nach auch nicht viel besser als das Irrenhaus. Denn besagte Großtanten sind eigentlich uralte Druiden Priesterinnen und treiben Sin beinahe in den Wahnsinn. Denn plötzlich scheinen diese mystischen Gestalten aus der irren Fantasie ihrer Mutter gar nicht mehr so unwirklich. Sin soll ihren Großtanten helfen, die Höllenhunde wiederzufinden und die Zombies wieder zurück in die Welt der Toten verbannen. Das ganze Unterfangen wird doch einen unglaublich heißen, aber auch unglaublich aufdringlichen Seelieprinzen und einen ebenso heißen Jungen aus der Stadt auch nicht einfacher. Sin hat also ihre Hände plötzlich mehr als voll...


    Meine Meinung:


    Von Anfang an gab's hier rasante Action. Auf der Fahrt zur Irrenanstalt begegnen Sin und ihren Eltern nämlich plötzlich Zombies. Richtige untote, hirnlose, fleischfressende Zombies. Man wird also gleich mitten in die Handlung hineingeworfen und hat gar keine Zeit, sich zu langweilen. Hier herrscht wirklich ständig Action irgendeiner Art.


    Die Autorin hat ein paar echt interessante Details eingebaut. Dinge wie "eine Dosis Realität" in Form eines Mundsprays. Einmal sprühen und man sieht für die nächsten fünfzehn die Welt, wie sie wirklich ist: voller sogenannter "mystischer" Wesen. Und das ist nur eine von vielen solchen kleinen Ideen, die so ganz unerwartet und einzigartig sind. Die Autorin hat sich hier echt Mühe gegeben.

    Sin war mal eine etwas andere Protagonistin. Das Gesicht voller Piercings, rabenschwarze Haare und Klamotten, die förmlich "Rebell" schreien. Irgendwie mochte ich sie von Anfang an.


    Meine Kritik:


    Den Anfang und das Ende des Buches fand ich richtig grandios. Im Gegensatz dazu hat der Mittelteil leider doch recht geschwächelt. Aus der toughen Sin, die sich nichts gefallen lässt und die sich einen Dreck um die Meinung anderer schert, wird plötzlich diese verunsicherte Teenagerin, die ständig das Aussehen der anderen, "normalen" Mädchen beneidet und sich rundherum unzulänglich fühlt. Stellenweise wurde sie mir dadurch schon fast unsympathisch.

    Ansonsten fand ich den Handlungszeitraum etwas arg kurz angesetzt. Innerhalb von grade mal 48 Stunden ist Sin verliebt, und zwar gleich in zwei super heiße Typen, und diese sind natürlich ebenso verliebt. Es wird unheimlich viel Handlung in einen unheimlich kurzen Zeitraum gepresst. Hätte die Autorin vielleicht eine Woche draus gemacht, dann hätte ich das Ganze schon etwas glaubwürdiger gefunden.


    Fazit:

    "Sin" ist Urban Fantasy der etwas anderen Art, voller hochinteressanter Details, jede Menge Action und mit einer ungewöhnlichen Protagonistin. Der Mittelteil hat leider etwas geschwächelt und auch der Handlungszeitraum war ein wenig arg kurz, aber so richtig gestört hat das im Großen und Ganzen nicht.
    Nach dem Ende würde ich übrigens durchaus einen Nachfolgeband erwarten, aber dazu hab ich nirgends eine Info gefunden. Sollte es einen geben, muss ich den jedenfalls auch lesen.
    Von mir gibt's also insgesamt :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne für ein tolles Buch das Lust auf mehr macht!

    "If you have never said "Excuse me" to a parking meter or bashed your shins on a fireplug, you are probably wasting too much valuable reading time."

    (Sherri Chasin Calvo)


    “I am not eccentric. It's just that I am more alive than most people. I am an unpopular electric eel set in a pond of catfish.” (Edith Sitwell)