Thomas Finn - Schwarze Tränen

  • Kurzmeinung

    Sinas
    Für mich ein wenig zu viel Magie und Hokuspokus. Liest sich auch wie ein Jugendbuch.
  • Klappentext:

    Der Kampf um die
    Hölle ist eröffnet


    Im "Gasthaus zum Löwen" in Staufen findet Lukas Faust, Nachfahre des berühmten Doktor Faust, ein mittelalterliches Zauberbuch. Als er einen kostbaren Diamanten aus dem Einband herausbricht, geht auf einmal ein Froschregen über der Stadt nieder, und die Jagd auf ihn wird eröffnet. Erst der schwarze Pudel Mephistopoles, der sich als Teufel persönlich entpuppt, rettet ihn. Mephisto erklärt ihm, dass in der Hölle ein Machtkampf tobt. Wer die drei Teufelstränen besitzt, von denen Lukas' Diamant eine ist, vermag die Apokalypse heraufzubeschwören. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn die zwei müssen die übrigen Tränen vor ihren Verfolgern finden.


    Eigene Beurteilung/Eigenzitat aus amzon.de:


    Lukas Faust, Straßenillusionist und Trickbetrüger, wir durch einen Sukkubus in das Faustzimmer in Staufen gelockt um dort unter den Augen eines brutalen Zauberers sein "Erbe" in Bezug auf seinen legendären Vorfahren anzutreten - das ihm der fragliche Zauberer auch gleich wieder abnehmen möchte. Da taucht mitten in der Auseinandersetzung zu dessen eigener Verwunderung ein sprechender Pudel auf, der Lukas zunächst erst einmal aus der Bredouille hilft. Ein Pudel, der sich zu diesem Zeitpunkt des Kerns seines eigenen und Lukas' Problems nicht ganz bewusst ist. Er weiß nur, dass es in der Hölle eine Revolution gegeben hat und er nun nur noch über eingeschränkte infernalische Mittel verfügt. Deswegen tut er sich mit Lukas zusammen - und auch noch mit einer Hexe und einem Zauberer, während gelichzeitig überall auf der Welt prä-apokalyptische Zeichen auftauchen.


    Ein temporeicher, umfänglich recherchierter Roman mit wirklich einigen sehr originellen Einfällen, der bis kurz vor Schluss immer wieder überraschen kann. Dabei wirkt die Geschichte in sich erfreulich geschlossen, wenn auch der Epilog auf einen möglichen zweiten Band hinzuweisen scheint. „Faust im 21. Jahrhundert“ haben wir hier, mit ein wenig Star Wars, Indiana Jones und noch einigen anderen netten Genrezitaten, die organisch in die sehr unterhaltsame Geschichte eingeflochten werden.

  • „Faust im 21. Jahrhundert“ haben wir hier, mit ein wenig Star Wars, Indiana Jones und noch einigen anderen netten Genrezitaten,


    Ohja, Zitate gibt es genügend. Wenn ich das Buch mit einem Satz beschreiben müsste, dann würde ich sagen "Dan Brown mit Mystik- und Fantasytouch". "Schwarze Tränen" hat mich einfach hervorragend unterhalten und bis auf einen klitzekleinen Durchhänger kurz nach der Mitte, hab ich mich einfach nur köstlich amüsiert. Es hat alles gepasst: Die Protagonisten waren einfach klasse, sowohl die fiktiven als auch die bereits bekannten. Die Geschichte wird zu keiner Zeit langweilig und man frägt sich immer, was wohl als nächstes passiert und wer noch alles auftauchen wird. Das war ein Buch, in dem kaum etwas unmöglich scheint. Die Örtlichkeiten in Deutschland waren überragend gewählt (Worms, Karlsruhe, Staufen...) und haben eine tolle Atmosphäre verbreitet. Zudem ist das ganze Buch mit einem augenzwinkernden Humor versehen, nimmt sich nie vollkommen ernst (man denke nur an Mephistopheles oder die Gothic-Metal-Band :totlach: ), aber driftet auch nie ins Lächerliche ab. Interessieren würde mich ob Thomas Finn die "Uralte Metropole"-Reihe von Christoph Marzi gelesen hat, denn dieser hat dort ähnliche Ideen verwendet und genauso eine Urban-Fantasygeschichte incl. Zitaten aus Religion, Literatur, Mystik usw. geschrieben, wobei einiges sogar in beiden Büchern vorkommt. Dass er einen Guttenberg hingelegt hat, wollen wir ihm mal nicht unterstellen :wink: . Ansonsten hat mich der Ablauf der Geschichte auf positive Weise, wie oben erwähnt, sehr an Dan Browns Bücher erinnert mit dem Lösen von Rätseln und der Hetze von einer Örtlichkeit zur nächsten.


    Fazit: Nach dem Thriller "Weißer Schrecken" hat Thomas Finn hier eine weitere tolle Geschichte abgeliefert, die rundum überzeugt.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Als große Faust-Verehrerin haben mich eure Rezensionen sehr neugierig auf das Buch gemacht. Leider kann ich die positiven Meinungen nicht teilen, obwohl ich die Grundidee des Buches nach wie vor sehr gelungen finde. Insgesamt wurde ich aber mit den Protagonisten nicht warm, die Geschichte plätscherte so vor sich hin und der rote Faden hat für mich persönlich gefehlt (obwohl es ja eigentlich klar war, wo die Reise hingehen sollte).

    Interessieren würde mich ob Thomas Finn die "Uralte Metropole"-Reihe von Christoph Marzi gelesen hat, denn dieser hat dort ähnliche Ideen verwendet und genauso eine Urban-Fantasygeschichte incl. Zitaten aus Religion, Literatur, Mystik usw. geschrieben, wobei einiges sogar in beiden Büchern vorkommt.

    Vielleicht hätte mich dieser Vergleich mit Christoph Marzi schon stutzig machen sollen, denn schon mit dieser Erzählweise wurde ich auch überhaupt nicht warm und konnte die Begeisterung vieler Leser nicht nachvollziehen.


    Insgesamt von mir daher von mir nur enttäuschende :bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne.