Nancy Grossman - Draußen wartet die Welt/A World Away

  • Kurzmeinung

    Studentine
    Positives und zuversichtliches Jugendbuch, das einen Blick auf die amische und unsere "moderne" Lebensweise wirft.
  • Kurzmeinung

    -the-black-one-
    Durchaus lesenswert, um auch mal seine eigenen Prioritäten zu überdenken.
  • Eliza lebt in einer amischen Gemeinde. Sie lebt ein Leben ohne Luxus, ohne elektronische Geräte, ohne Make-up, selbst eine Jeans besitzt sie nicht. Doch draußen wartet die Welt auf sie, das weiß Eliza. Während ihrer Rumspringa will sie das Leben der "englischen Leute" kennenlernen - mit all seinen Versuchungen. Sie freut sich auf ihren ersten Kinobesuch, auf moderne Kleidung und auf einen völlig veränderten Alltag. Doch sie weiß bereits, dass sie sich irgendwann entscheiden muss, zu welcher Welt sie gehören möchte und dass diese Entscheidung eine endgültige sein wird - für ihre Familie und das amische Leben oder für die andere Welt, die ihr so viel Neues bietet.


    Auf dieses Buch war ich schon lange gespannt, denn die Welt der amischen Menschen hat mich immer schon sehr interessiert und ist bisher kaum in der Jugendbuchliteratur thematisiert - zumindest haben fast keine Bücher zu dieser Thematik meinen Weg gekreuzt. Nancy Grossman schafft es hervorragend den Leser zunächst in Elizas Welt einzuführen und die amischen Traditionen und Regeln zu erklären. Dieser Ausflug in die fremde Kultur hat mir sehr gefallen, da mir noch nicht alle Einzelheiten bekannt waren, die die Autorin in ihr Buch aufgenommen hat. Es ist unglaublich interessant zu sehen, wie Eliza "unsere moderne Welt" sieht, was sie zum Staunen bringt, was ihr unheimlich vorkommt und woran sie sich erst gewöhnen muss. Es wird einem wieder bewusst, dass unser normaler Alltag gar nicht so "normal" ist, wenn man ihn aus Sicht eines amischen Menschen betrachtet, der ohne Elektrizität auskommt und sich eher aufs Handwerk konzentriert und den direkten Kontakt zu Menschen gewohnt ist, im Gegensatz zum Telefonieren, SMS schreiben oder dem Tummeln in sozialen Netzwerken.


    Der Schreibstil ist sehr flüssig und Grossman ist es perfekt gelungen, beide Welten objektiv zu beschreiben, was mir extrem wichtig war. Es fließen für beide Seiten positive und negative Eigenschaften in die Handlung mit ein und die Autorin ruht sich nicht auf Vorurteilen aus, sondern präsentiert durch Elizas Perspektive einen direkten Blick in die unterschiedlichen Lebensformen. Große Überraschungen bleiben aus, auch wenn ein oder zwei unerwartete Begebenheiten auftreten, aber dieser Roman setzt nicht auf billige Knalleffekte, sondern besticht durch Elizas Erfahrungen, vermittelt nebenbei Wissen über die Amish und sorgt dafür, dass sich der Leser wieder dem eigenen Luxusleben bewusst wird.


    Eliza ist eine sehr gelungene Figur, die für mich durchgehend authentisch auftritt. Sie ist auf der Suche nach sich selbst und weiß nicht, in welcher Welt sie sich finden wird. Sie möchte die moderne Welt entdecken, aber die Alte nicht komplett loslassen und es wird glaubhaft geschildert, wie sich amische Jugendliche in ihrer Rumspringa-Zeit fühlen, wenn sie die neue Welt entdecken möchte, aber zwischen Heimatgefühl und Neugier gefangen sind, um sich dann irgendwann entscheiden zu müssen.

    Fazit
    : "Draußen wartet die Welt" hat mich als informativer, humorvoller und interessanter Roman überzeugen können. Er verzichtet auf effektheischende Elemente, sondern konzentriert sich auf das Leben einer amischen Jugendlichen, die zwischen den beiden Welten hin- und hergerissen ist. 5/5 Sterne.


    • Taschenbuch: 448 Seiten
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
    • Originaltitel: A World Away
    • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
  • Danke schön für die "Erinnerung". Hatte das Buch schon vor ein paar Monaten auf meinen Amazon-Wunschzettel gesetzt. Dank dir, ist es mir wieder eingefallen und dann auch gleich gekauft. Hoffe es gefällt mir so gut wie dir

    Gelesen 2015:
    Januar - 9
    Februar - 10
    März - 8




    "If you can dream it, you can do it." - Walt Disney

  • „Draußen wartet die Welt“ habe ich schon vor einer ganzen Weile in der Verlagsvorschau entdeckt, aber irgendwie hat es mich auf Anhieb nicht so richtig angesprochen. Das Cover fand ich zwar schon immer richtig toll, aber der Klappentext klang für mich nicht überzeugend oder interessant genug. Je näher der Erscheinungstermin des Buches dann aber rückte, umso öfter ist es mir auch über den Weg gelaufen. Und immer wieder habe ich mir dabei den Klappentext durchgelesen. Bis es irgendwann einfach „Klick“ gemacht hat und sich meine Einstellung total gedreht hat: Auf einmal fand ich den Klappentext total spannend und hatte das Gefühl, dieses Buch einfach unbedingt lesen zu müssen. Mir ist das bisher noch bei keinem anderen Buch so gegangen. Aber eins steht fest: Mein Gefühl hat mich nicht getäuscht, denn „Draußen wartet die Welt“ war ein Buch, das ich sehr gerne gelesen habe und das mir richtig gut gefallen hat.


    Über die Amischen habe ich bislang noch kein Buch gelesen und mit „Draußen wartet die Welt“ habe ich mich daher in eine für mich fremde Welt begeben. Witzig eigentlich, weil das Buch ja die umgekehrte Geschichte erzählt: Eliza verlässt ihre Welt der Amischen, um für eine gewisse Zeit in der „normalen“ Welt zu leben. Aber genau das ist der Punkt bei diesem Buch: Es fühlt sich gar nicht so an, als müsste man Eliza „unsere“ Welt erklären, sondern genau das Gegenteil ist für mich der Fall gewesen. Es kam mir eher so vor, als würde Eliza mir die Augen öffnen und mir erklären, wie lebenswert „ihre“ Welt ist. Am Anfang ist es zwar schon so, dass Eliza viele Sachen entdeckt, die sie aus ihrem Leben bislang einfach noch nicht kannte. Reißverschlüsse und Knöpfe sind da auf einmal total faszinierend und ein Telefon fast so etwas wie Zauberei. Dementsprechend witzig sind stellenweise die Situationen, in die sich Eliza teilweise selbst bringt. Aber es ist nicht so, als würde man dann über sie und ihre Unerfahrenheit lachen. Sondern Eliza ist da echt total locker und lacht über sich selbst. Man macht sich nicht über sie lustig, sondern lacht mit ihr zusammen. Der Autorin ist es hier wirklich wunderbar gelungen, eine Brücke zwischen zwei total verschiedenen Welten zu bauen, ohne mit Vorurteilen zu spielen. Es gibt hier einfach kein „Richtig“ oder „Falsch“, kein „Gut“ oder „Schlecht“.


    Zitat

    „Seit ich klein war, hatte ich dieses seltsame Gefühl in mir. So als ob ich in einer winzigen Welt lebe, und um mich herum ist diese riesige Welt, die ich nicht sehen kann. Jetzt darf ich endlich hinein.“ (Seite 98 )


    Irgendwie ist es doch ein gewisses Geben und Nehmen, das stattfindet, denn Eliza lernt nicht nur die Vorteile der modernen Welt kennen, sondern sowohl die Figuren im Buch als auch man selbst als Leser lernt Einiges von Eliza. Es ist vor allem das Zusammengehörigkeitsgefühl, die Hilfsbereitschaft, die Stärke der Gemeinschaft, die verdeutlicht wird. Mein Interesse an der Lebensweise und Kultur der Amischen wurde durch dieses Buch total geweckt und ich möchte mich damit auf jeden Fall noch mehr auseinandersetzen.


    Wie der Klappentext es bereits andeutet, mangelt es diesem Buch nicht an einer Liebesgeschichte. Die fand ich echt süß, denn Eliza und Joshua geben ein niedliches Paar ab. Aber vor allem sorgt die Liebesbeziehung auch für ein gewisses Konfliktpotenzial, denn am Ende des Sommers wird Eliza sich entscheiden müssen, ob sie in der modernen Welt bleibt oder in „ihre“ Welt zurückkehrt. Vor allem am Ende des Buches habe ich dann sehr stark einen Stimmungswechsel gespürt, der mir nicht gut gefallen hat. Ich bin zwar mit der Auflösung des Buches zufrieden, aber es gab für mich einen deutlich wahrnehmbaren Moment, in dem die Atmosphäre sehr stark gekippt ist und für mich zur Folge hatte, dass sich das Buch nicht mehr so angenehm lesen ließ wie zuvor. Das sorgt in meiner Bewertung aber nur für einen geringen Punktabzug.


    Zitat

    „(...) und da habe ich dieses Mädchen aus einer anderen Welt kennengelernt. Und ich meine, wirklich aus einer anderen Welt. Sie hatte noch nie von den Beatles gehört. Sie hatte noch nie einen Film gesehen, noch nie telefoniert. Ich weiß auch nicht, aber irgendwie war es wie einem Blinden, der sehen lernt. Sie wollte alles sehen. Und ich durfte alles gemeinsam mit ihr sehen.“ (Seite 209)


    Nicht nur Elizas Geschichte wird in „Draußen wartet die Welt“ erzählt, sondern auch die Geschichte ihrer Mutter bzw. die Geschichte von Elizas Familie. Denn hinter einem dünnen Tagebuch und einem kurzen Brief von Elizas Mutter steckt sehr viel mehr, wie sich im Verlauf der Handlung zeigen wird. Das gibt dem Buch die nötige Abwechslung, da sich dadurch eben nicht alles um Eliza, ihre Beziehung zu Josh und ihre Entscheidung am Ende des Sommers dreht.


    Wie gesagt, mit der Auflösung des Buches bin ich sehr zufrieden. Ich hätte mir stellenweise allerdings etwas mehr Dramatik gewünscht. Manchmal kam es mir so vor, als würde etwas über die Probleme hinwegsehen bzw. als würden diese zu schnell gelöst. Deshalb ist mir die Auflösung etwas zu sehr „Friede-Freude-Eierkuchen“. ;-)


    Mein Fazit


    Durch Elizas Augen unsere moderne Welt zu sehen hat mir selbst ein wenig die Augen geöffnet und bringt mich dazu, unbedingt noch mehr über das Leben der Amischen erfahren zu wollen.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • So ich hab das Buch nun auch durch. Ich habe es so schnell durchgelesen und es war einfach so interessant. Sehr sehr toll =)


    Das Buch ist aus der Sicht vol Eliza geschrieben. Eliza ist 16 Jahre alt, dass ist für die amischen Jugendlichen die Zeit fürs Rumspringa, d. h. sie dürfen in einem Umfang, den die Eltern bestimmen, etwas von der "normalen" Welt sehen. Eliza soll ursprünglich nur innerhalb einer Pension arbeiten, doch dann kriegt sie ein Angebot als "Babysitter", mehr als eine Art au Pair zu arbeiten. Nach einigen Überredungskünsten kann sie ihre Eltern doch davon überzeugen, dass sie gehen darf und ihre Reise beginnt.
    Bis zu diesem Moment, ich glaube gut 150 Seiten, lernt man die Welt der Amischen kennen, wie sie leben, was sie machen usw. Eliza betrachtet ihre Welt zunächst als langweilig und hat das riesige Bedürfnis etwas von der Welt zu sehen und was neues kennen zu lernen. Was sich nicht so sehr von uns unterscheidet, wenn wir Erwachsen werden, die ersten Partys feiern oder von zu Hause ausziehen. Die einen kennen das mehr, dass sie vielen Einschränkungen unterliegen und die anderen weniger. Natürlich ist das bei Eliza nochmal eine ganz andere Hausnummer, aber so vom Gefühl her, werden es wohl viele kennen, dieses "ICH WILL RAUS"


    Als Eliza dann in der "normalen" Welt ankommt, wird sehr gut beschrieben, wie sie zunächst von der ganzen Auswahl, die wir als selbstverständlich hinnehmen, überwältigt ist, genauso wie von den kurzen Kommunikationswegen wie SMS oder E-Mail. Zunächst sieht sie alles als Luxus an und denkt darüber nach, wie viel einfacher es dann zu Hause wäre. Sie ist von der "normalen" Welt völlig in ihren Bann gezogen worden.
    Mehr und mehr gewöhnt sie sich an die neue Welt und möchte dazugehören, so dass sie sich vielleicht tatsächlich für einen kurzen Moment verliert.
    Es hat mich stark an dieses Verhalten in der Schule erinnert, wer die Makenklamotten trägt ist hipp und wer nicht, der hat pech. Und wie will man natürlich sein, hipp und dafür macht man allerlei dumme Dinge.


    Mich hat der Buch wirklich sehr begeistert und ich fand es sehr schön Eliza durch "unsere" Welt zu vergleichen. Ich wurde wieder darauf Aufmerksam gemacht, was wir alles haben, was für andere nicht selbstverstädnlich ist und das wir vielleicht viele Sachen/Gegenstände oder Dinge haben, doch es evt. im freundschaftlichen Bereich bzw. im sozialen Bereich erhebliche Mängel gibt. Wiedermal der Beweis Technik muss nicht immer einen Fortschritt bedeuten.



    Das Einzige was für mich enttäuschend war, war das Ende. Ja es hatte sich angekündigt und ja kann man so machen, aber ich wüsste schon gerne wie es weiter geht.


    Aufgrund des Endes vergebe ich also "nur" :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Gelesen 2015:
    Januar - 9
    Februar - 10
    März - 8




    "If you can dream it, you can do it." - Walt Disney

  • Ich bin eher zufällig über das Buch gestolpert. Ich der Buchhandlung war ich mir auch sehr unschlüssig ob ich es nun wirklich mitnehmen sollte.


    Angesprochen hat mich sofort das Cover, die Kurzbeschreibung war interessant, zumal ich noch nie über dieses Thema gelesen habe, aber irgendwie konnte ich mich nicht so recht entscheiden.


    Daheim lag es dann auch erst mal ein wenig, bis ich es vor ein paar Tagen angefangen habe und wirklich ab der ersten Seite "drin" war.


    Das Buch bzw. der Schreibstil macht es einen sehr einfach in das Geschehen einzutauschen. Anfangs erfährt man einiges über das Leben der Amischen. Verrückt, das dieses Leben für die meisten von uns nur schwer vorzustellen ist. Kein Strom, kein Handy, kein TV, kein "richtiges weggehen" - mich haben diese Zeilen sehr zum nachdenken gebracht. Was für uns mittlerweile schon alles normal ist, zum Leben dazu gehört und fast schon nicht mehr wegzudenken ist, kennen die Menschen dort gar nicht.


    Bald kommt Eliza in unsere Welt, Ihre offizielle "Rumspringa" Zeit beginnt, heisst Sie darf in unsere Welt eintauchen. Eine aufregende Zeit beginnt für Sie, eine Zeit die Sie sich lange Zeit vorgestellt hat, davon geträumt hat und endlich wird all das wahr werden, denkt Sie. Nur das auch diese "schnelllebige" Zeit nicht nur gute und positive Seiten bereit hält, auf die Sie unweigerlich nach einiger Zeit stossen wird.
    Aber ist all diese Technologie wirklich nur nützlich oder nimmt Sie uns auch eine gewisse Chance auf ein anderes evtl. "besseres" Leben?


    Zusammen mit Josh erlebt Sie einen Sommer den Sie wahrscheinlich nie in Ihrem Leben vergessen wird. Aber geht Ihre gemeinsame Zeit danach auch weiter?


    Die Geschichte rund um Eliza, wie Sie hier alles erlebt. Auf was für Schwierigkeiten Sie stösst und vieles, vieles mehr haben mich verzaubert und zum nachdenken angeregt.
    Die Autorin hat es geschafft ernste Themen in diesem Buch anzusprechen, aber auf eine ganz wunderbare Art. Zu keinem Zeitpunkt fand ich das Buch langweilig oder langatmig, ich habe einfach jede einzelne Seite genossen!


    Das Ende, auch ich fand es am Ende ein wenig abrupt. An und für sich bräuchte es kein anderes Ende, denn es passt so wie es ist. Aber da mich dieses Buch einfach verzaubert hat und besonders Eliza, in ihrer manchmal etwas naiven Art aber so wunderbar menschlich und sympathisch, das ich sehr gerne gewusst hätte wie es nun weitergegangen ist. Aber das bleibt dann wahrscheinlich einem selbst und der eigenen Phantasie ein Stück weit überlassen.


    Ein wunderbares Buch, mit sehr viel Gefühl (nicht nur Liebestechnisch!) das einen eintauschen lässt in eine andere Welt und vielleicht sogar auf unsere eigene Welt ein wenig kritsches Licht wirft.

    Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.

  • Eliza ist eine ganz besondere junge Frau, denn ist sie ist eine Amisch. Sie kennt die Welt voller Konsum und die Arroganz mancher Menschen nicht. Irgendwann wird sie neugierig auf dieses "andere" Leben und möchte es austesten. Für Eliza läuft nicht alles glatt in ihrer neuen Umgebung, doch diese Hürden versucht sie zu meistern, zusammen mit den Menschen die ihr den richtigen Weg zeigen.
    Mir ist Eliza von Anfang an ans Herz gewachsen. Sie hat eine wundervolle Art an sich, die den Leser total mitreißt. Sie kommt als sehr ruhige und vernünftiger Mensch rüber. Sie trifft wirklich nur Entscheidungen, die sie für richtig hält und lässt sich nicht beirren, auch wenn ihr manche Dinge sehr schwer fallen.


    Mich persönlich hat es sehr fasziniert wie hilfsbereit Eliza und ihre Mitmenschen sind. Es ist selbstverständlich das jeder jedem hilft ohne auch nur darüber nachzudenken. Vor allem kaum vorstellbar wie man heutzutage ohne Auto, Küchenmaschinen und Co. auskommen kann und trotzdem keine Langeweile aufkommt.


    Zum Teil sind viele Situationen und Reaktionen in dieser Geschichte eine Überraschung, wo darüber nachgedacht wird, wie man selber wohl gehandelt hätte.


    Die anderen Protagonisten sind perfekt in das Leben von Eliza eingefügt worden. Von den meisten war ich vom ersten Moment an begeistert, weil sie einfach einen wunderbaren Charakter haben. Bei anderen musste ich erst etwas warm werden um mich in die jeweilige Person hineinzuversetzen, da man erst nach und nach mehr über den Menschen erfahren hat.


    Die Autorin hat einen unverwechselbaren flüssigen Schreibstil, denn der Leser wird sofort verzaubert und in denn Bann gezogen, sodass die Seiten nur so dahin fliegen.


    Zudem möchte ich noch das wunderschöne Cover erwähnen. Im Buchhandel sticht es sofort heraus und man bekommt da schon einen kleinen Einblick, das sich diese Geschichte von den anderen total unterscheidet.


    Fazit:
    Faszinierend und zum nachdenken anregend bis zur letzten Seite!
    Nancy Grossmann hat in "Draußen wartet die Welt" eine Geschichte geschrieben bei der man in einer anderen Welt abtaucht.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Die 16 jährige Eliza lebt in einer Welt, die sich viele Jugendliche in ihrem Alter nicht vorstellen können: Es ist eine Welt ohne Handys, ohne Computer, ohne Waschmaschinen, oder elektrische Beleuchtung.. Man benutzt kein Make-Up,
    schmückt sich nicht mit aufwändigen Kleidern oder Ketten.. Stattdessen
    ist es ein schlichtes und frommes Leben, in dem viel wert auf die
    Gemeinschaft gelegt wird. Eliza ist Teil der Gemeinde der Amish. In
    ihrer freien Zeit quiltet sie, besucht Gottesdienste, feiert manchmal
    mit ihren Freundinnen Partys, lebt in einer abgeschiedenen Welt... Und
    träumt von einem Leben bei den "Englischen":


    Eine Welt mit
    Elektronik und hübschen Kleidern- solche mit Knöpfen und bunten Farben-
    und richtigen Partys und Kino.. Doch würde ihre Mutter ihr niemals
    erlauben ihr Rumspringa außerhalb ihrer kleinen Welt zu verbringen.


    Doch bald soll sie die Möglichkeit erhalten, für eine Familie in Chicago zu arbeiten.. Und sie wird sie ergreifen!


    Eine
    fremde und aufregende Welt erwartet sie, und Eliza genießt sie in
    vollen Zügen. Es ist spannend zu sehen, wie sie die neuen Möglichkeiten
    wahrnimmt und merkwürdigen Geräten begegnet, die in unserer Gesellschaft
    schon längst dazugehören.


    Doch ist nicht alles an ihrer "Auszeit" von ihrem alten Leben so rosig:


    Sie verliebt sich in Joshua, doch in ihrem Dorf wartet auch noch David auf sie..


    Und
    sie wird viele neue Leute kennenlernen- welche, die es sehr gut mit ihr
    meinen, und sich freuen, sie kennenzulernen, aber auch welche, die
    Eliza mit Lügen zu ersticken scheinen..


    Und am Ende
    muss Eliza sich entscheiden- aber egal, welchen Weg sie einschlägt, von
    einer der beiden Welten wird sie sich verabschieden müssen....



    Zu Beginn des Buches, kam mir die Handlung sehr flach und einseitig vor, doch das änderte sich sehr schnell:


    Beim
    Lesen erfährt man sehr viel über das einsame, aber glückliche Leben der
    Amishen und man merkt, dass sich die Autorin Nancy Grossman viele Jahre
    lang mit diesem Thema auseinandergesetzt hat.


    Als Leser ist man hin-und hergerissen,
    welche Welt die bessere ist, und in welcher Welt sich Eliza wohl am
    wohlsten fühlen würde, doch ist das eine sehr schwierige Frage, auf
    die man erst bei den letzten Seiten eine Antwort findet...


    Es ist faszinierend,
    wie in dem Buch alltägliche Gegenstände beschrieben werden, als würde
    ein kleines Kind sie das erste Mal sehen.. Aber für ein Kind sind die
    Feststellungen zu tiefgründig..


    Ein großer Aspekt ist auch, dass dieses Buch bis zum Rand mit Emotionen
    gefüllt ist.. Ich weine bei Büchern sehr selten, doch hier brauchte
    auch ich einige Taschentücher... Es gibt so viele wichtige
    Entscheidungen, die die junge Eliza treffen muss, die ich ihr auch nicht
    gerne abnehmen würde, und sie erfährt immer mehr über ihre Familie und
    begreift immer mehr Zusammenhänge.


    Dabei ist es ein Genuss, sie
    dabei zu begleiten, um auch über unseren selbstverständlich
    gewordenen Konsum nachzudenken, und sich selbst zu fragen, ob manchmal
    ein einfacheres Leben nicht ein schöneres wäre..



    Ich kann
    dieses Buch wirklich weiterempfehlen, denn es wird einen noch lange nach
    der letzten Seite festhalten und zum Nachdenken bringen, was nicht
    viele Bücher erreichen!

  • die Autorin:
    Nancy Grossman ist seit einer Begegnung während ihrer High-School-Zeit von den Amish fasziniert. »Draußen wartet die Welt« ist ihr erstes Jugendbuch, an dem sie jahrelang bis zur Perfektion gefeilt hat. Nancy Grossman lebt in einem Vorort von Chicago mit ihrem Mann und zwei Kindern.


    meine Meinung:
    Die Geschichte wird in der Ich-Form aus Sicht Elizas erzählt.
    Man merkt, dass die Autorin gründlich recherchiert hat. Das Leben und die Gepflogenheiten der Amisch werden sehr gut dargestellt - ohne sie gut oder schlecht zu werten. So kann man sich als Leser selbst ein unabhängiges Bild davon machen.
    Wir erleben ca. 1 Jahr im Leben der 16-jährigen Eliza, welche für eine bestimmte Zeit in unserer „normalen“ Welt leben und sich dort wie eine „normale“ Jugendliche verhalten darf. Zusammen mit ihr lernen wir unsere moderne Welt Stück für Stück neu kennen; leben, leiden und lieben mit ihr. Genießen mit ihr viele erste Male, z. B. shoppen, Kinobesuch, Party, Musik, aber auch elektrische Haushaltsgeräte und Auto fahren entdecken wir mit ihr neu.
    Eliza wird in der Zeit reifer und erwachsener, entdeckt ihre Familie neu und erfährt sogar einige Geheimnisse ihrer Familie. Sie lernt neue Freunde kennen und muss die Erfahrung machen, dass nicht alle Menschen nett und freundlich sind.
    Am Ende muss Eliza sich entscheiden, ob sie wieder in ihre amische Gemeinschaft zu ihrer Familie zurückkehren oder ob sie in unserer modernen Welt bleiben möchte. Egal wie sie sich am Ende entscheidet, sie muss sich von geliebten Menschen und Lebensweisen trennen, bekommt dafür aber als Ausgleich ebenfalls ein Leben unter ihr lieben Menschen geschenkt. Es gibt also auf jeden Fall eine Art Happy End. Die von Eliza getroffene Entscheidung finde ich sehr gelungen und gut nachvollziehbar. Gerne hätte ich jedoch noch etwas länger an ihrem Leben teilgenommen und z. B. die Reaktion ihrer Familie auf ihre Entscheidung erlebt.


    Bewertung:
    Ein äußerst gelungener Einblick in das Leben der Amischen in den USA aus der Sicht eines jungen Mädchens. Die Autorin hat mich neugierig gemacht und ich werde mich noch mehr über das Leben der Amischen informieren.
    Die Geschichte rund um das Rumspringa (Zeit, in der die amischen Jugendlichen in der modernen Zivilisation leben dürfen) Elizas ist spannend und flüssig erzählt. Ich habe mit ihr gefiebert und fühlte mich hautnah bei ihren Erlebnissen dabei. Das Ende der Geschichte hätte gerne noch etwas später stattfinden können, da mich die Reaktion ihrer Familie auf ihre Entscheidung interessiert hätte.
    Ansonsten ein sehr gelungenes Buch mit einem für mich perfekten Ende! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Liebe Grüße von Pippilotta :-) :winken:


    Fernsehen bildet. Immer wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und lese.
    Groucho Marx

    Ich :study: gerade:
    Barry Jonsberg - Das Blubbern von Glück
    Bill Bryson - Eine kurze Geschichte von fast allem

  • Die 16jährige Eliza ist eine Amish. Sie steht kurz vor ihrem Rumspringa. Während des Rumspringa können die Jugendlichen die "normale" Welt kennen lernen und danach entscheiden, ob sie weiterhin als Amish leben möchten oder ihrer Welt den Rücken kehren möchten. Die Vorstellung vom Rumspringa ist allerdings eine andere als die ihrer Eltern. Elizas Mutter möchte sie am liebsten gar nicht fort lassen. Aber Eliza bekommt ihre Chance. Sie wird ein paar Monate in Chicago in einer Familie verbringen und dort als Kinder- und Hausmädchen arbeiten. Kaum angekommen, lernt Eliza Joshua kennen, der sich mit Rasen mähen etwas dazu verdient. Eliza verbringt einen Sommer, in dem sie vieles erlebt, neue Menschen kennen lernt und vor eine schwere Entscheidung gestellt wird.


    Die Amish waren mir nicht unbekannt. Ich habe schon einige Berichte gesehen. Die Autorin hat mit "Draußen wartet die Welt" einen wunderschönen Einblick in das Gefühlsleben der Amish gegeben.


    Das Buch ist aus Sicht von Eliza in der Ich-Form geschrieben. Es hat nur wenige Protagonisten gegeben, die ich so schnell in mein Herz geschlossen habe. Sie ist eine sehr gefühlsbetonte und emotionale Person. Oft ist es so, dass ich Handlungen nicht nachvollziehen kann. Hier stimmte einfach alles.


    Auch die anderen Charaktere finde ich gelungen. Ob es Joshua ist oder die anderen Jugendlichen. Die freundliche Neugierde oder auch die eher abfälligen Kommentare, alles sehr realistisch dargestellt. Es gibt nun mal tolerante und aufgeschlossene Menschen, allerdings auch verbohrte Menschen, die mit "Anderssein" nicht umgehen können.


    Der Einblick in die Kultur der Amish war sehr aufschlussreich. Für ein Jugendbuch gut erklärt und nicht zu überladen.


    Mit dem Ende bin ich zufrieden und kann sehr gut damit leben. Realistisch und nachvollziehbar.


    Ein wunderbares Buch und ein weiteres Highlight im jungen Lesejahr. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Nachdem ich die Inhaltsangabe gelesen hatte, hab ich mich sofort entschieden das Buch zu lesen. Ich hab mal eine Sendung über "Problemkids" aus Großbritannien gelesen die in eine Amisch-Familie geschickt wurden. Kann man ja von halten was man will, aber ich fand das sehr interessant wie diese Menschen leben und was für Werte sie haben usw.
    Also hat mich das Buch total angesprochen.


    Und ich wurde nicht enttäuscht. Ich finde es zeugt von viel Einfühlungsvermögen der Autorin sich so gut in Elizas Lage zu versetzen. Sie beschreibt ihre Situation sehr gut und man ist schon bald sehr gespannt, wie Eliza sich am Ende entscheiden wird.
    Eigentlich beschäftigt sich wohl jeder Teenager mit dem Frage wie sein Leben verlaufen soll, in welche Richtung es gehen soll. Aber Elizas Situation ist nochmal schwieriger, da sie sich zwischen Menschen die ihr am Herzen liegen entscheiden muss. Das finde ich für eine 16jährige ganz schön hart.
    Gefehlt hat mir am Ende dann, wie es für sie weiter geht. Daraus könnte man glatt einen 2. Teil machen. :)
    An manchen Stellen schien mir das Ganze etwas überdramatisiert und die eine oder andere Story hätte man sich schenken können, an manchen Stellen war es mir dann wieder zu wenig Gefühl.
    Ich finde, dieses Buch sollte man zB in den Schulunterricht einfließen lassen da man da auch viel übe Toleranz lesen kann.


    Ich bin wirklich begeistert von dem Buch und kann es wirklich nur empfehlen! :thumleft:


    Von mir gibts :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sternchen!

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • Jugendbücher sind bei mir ein nicht ganz einfaches Thema. Hier gibt es nur: Entweder ... oder ... . Entweder ich finde sie toll, oder total daneben. "Draußen wartet die Welt" habe ich mir zugelegt, weil es hier so viele richtig gute Bewertungen geregnet hat. Auch das Thema hat mich interessiert, weil es mir in einem Jugendbuch vorher noch nie begegnet war. Dennoch hat es eine ganze Weile gedauert, bis ich mich tatsächlich an die Geschichte herangewagt habe. Meine Bedenken, dass ich das Buch - wie schon andere, die Lobeshymnen ausgelöst haben - nicht mögen würde, waren zugegebenermaßen groß. Umso schöner, dass sie völlig umsonst gewesen sind.


    Zunächst einmal kann ich sagen, dass ich die Figuren, die die Autorin geschaffen hat, sehr mochte. Ich fand Eliza ebenso süß wie auch charmant und auf ihre ganze eigene Art sehr aufregend. Die Welt, in der sie lebt, unterscheidet sich so unfassbar stark von unserer eigenen, dass ich mich sehr darüber gefreut habe, dass Frau Grossman sich sehr mit den Amisch und ihrer Lebensweise auseinandergesetzt hat. Dadurch entstand in meinem Kopf ein sehr dichtes, stimmiges Bild dieser spannenden Kultur, was mir gut gefallen hat. Aber auch die Charaktere, die Teil von Elizas Leben sind oder es noch werden, waren für mein Empfinden sehr schön herausgearbeitet, obgleich hier vielleicht doch auch ein ziemlich verfestigtes Schwarz-Weiß-Schema vorherrscht, das aber auf der anderen Seite eben diese typischen Teenie-Problem-Selbstfindungs-Geschichten ausmacht.


    Den Schreibstil der Autorin empfand ich als sehr angenehm, wenn auch am Anfang etwas steif, was sich aber im Laufe des Buches verloren hat. Ich hatte tatsächlich den Eindruck, dass sie mit jeder weiteren Seite selbst besser in ihre Erzählung gefunden hat. Das machte mir das Lesen sehr leicht und erleichterte mir den Einstieg in mein Kopfkino jedes Mal aufs Neue, wenn ich das Buch zur Hand nahm. Ich war sofort wieder bei Eliza und allem, was sie erlebte, was in jedem Fall ein großer Pluspunkt für das Buch ist.


    Alles in allem ist "Draußen wartet die Welt" für mich ein stimmiges und überraschend gefühlvolles, sensibles Jugendbuch. Es hat mir Spaß gemacht, Eliza zu begleiten, obwohl mir das Ende - und ich werde dazu jetzt nichts weiter sagen - nicht ganz zugesagt hat. Aber das wird sicherlich jeder anders entscheiden. Ich für meinen Teil vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: und bin schon gespannt darauf, ob Frau Grossman schon bald ein weiteres Buch in mein Regal schieben kann.


    ~ Was mich im Alltag auffängt, ist die Möglichkeit, mich einfach mal fallen lassen zu können. ~

  • Zuerst noch mal ein ganz liebes Dankeschön an die liebe Missy1988, dafür, dass sie mir dieses wundervolle Buch überlassen hat. Du hast mir damit wirklich etwas Gutes getan! :kiss:


    Die 16-jährige Eliza ist in der Gemeinde der Amisch aufgewachsen. Doch sie weiß auch, dass es außerhalb dieser Gemeinde eine Welt gibt, die sie noch nicht kennt, auf die sie allerdings auch sehr neugierig ist. Und sie bekommt tatsächlich die Chance, einen Blick in diese Welt werfen zu dürfen ...

    Die Glaubensgemeinschaft der Amisch war mir bisher zwar nicht unbekannt, allerdings hatte ich mich auch noch nie näher mit dieser befasst. Umso neugieriger war ich dann darauf, wie die Autorin diese Gemeinde, Eliza und deren Freunde und Familie beschreibt.

    Der Autorin ist es hier wirklich wunderbar gelungen, eine Brücke zwischen zwei total verschiedenen Welten zu bauen, ohne mit Vorurteilen zu spielen. Es gibt hier einfach kein „Richtig“ oder „Falsch“, kein „Gut“ oder „Schlecht“.

    Das ist mir dabei auch besonders aufgefallen. Denn die Autorin beschreibt tatsächlich nur. Sie wertet nicht und ich hatte nicht ein Mal das Gefühl, dass die eine Art zu leben besser sein sollte, als die andere. Natürlich wird trotzdem dargestellt, wie Eliza sich in gewissen Situationen und Momenten fühlt und wie sie die Dinge, die Menschen und ihre Umgebung wahrnimmt. Aber selbst wenn Eliza sich mal unwohl gefühlt hat, war dies kein Zeichen dafür, dass sie sich in einer "falschen Welt" befindet, sondern es hat eher aufgezeigt, dass jeder Mensch Fehler machen kann, egal, wie oder wo er aufwächst.

    Ich hätte mir stellenweise allerdings etwas mehr Dramatik gewünscht. Manchmal kam es mir so vor, als würde etwas über die Probleme hinwegsehen bzw. als würden diese zu schnell gelöst.

    an manchen Stellen war es mir dann wieder zu wenig Gefühl.

    Hier denke ich auch ähnlich. Es gab ein paar Stellen - gerade gegen Ende finde ich - über die zu schnell hinweggesehen wurde. Es ist zwar etwas passiert, aber kaum einer zeigt eine emotionale Reaktion und gefühlte 2 Minuten später war das ganze schon wieder kein Thema mehr. Da hätte man dann wirklich lieber ein paar Ereignisse herausnehmen und die noch vorhanden dann ausbauen und mit mehr Gefühlen bestücken müssen.


    Leider ist mir auch Josh etwas fremd geblieben. Ich konnte ihn bis zum Schluss kaum greifen und habe dann auch nicht sooo ganz verstanden, wieso Eliza sich in ihn verliebt hat. :-k Für mich wäre es sogar wesentlich authentischer gewesen, wenn sie sich eben nicht gleich in den ersten "englischen" Jungen verliebt hätte, dem sie begegnet ist.


    Nichtsdestotrotz behalte ich dieses Buch bestimmt lange in Erinnerung und habe beim Lesen tatsächlich auch selbst viel darüber nachgedacht, was mir denn eigentlich wichtig ist, um zu leben. Die Autorin hat für mich sehr schön vermittelt, wofür man dankbar sein sollte und was man in seinem Leben wirklich zu schätzen wissen wollte. :thumleft:

    Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:.

  • Meine Kurzmeinung


    Ein Jugendbuch mit einem ganz anderen - mir noch völlig unbekannten - Thema, über das ich auch in meiner lesefreien Zeit immer wieder nachgedacht habe. Das Buch ist ein Blick in die völlig andere Lebensweise der Amischen und gleichzeitig eine Betrachtung unserer "modernen" Lebensart aus einer anderen Perspektive - quasi wie ein Zurücktreten und Betrachten des eigenen Lebens aus anderen Augen. Zwar bin ich aus einigen jugendlichen Themen im Buch schon etwas herausgewachsen :-, (Klamotten , Makeup und Jungs bilden nicht mehr den Hauptmittelpunkt meines mitteljungen Lebens :totlach: ), aber es hatte auch viele tiefer gehende und interessante Inhalte wie Traditionen, das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen, das Leben darin, Liebe und Familie. Einige Konflikte lösten sich in meinen Augen zu schnell auf - das war zu schnell zu viel Verständnis und etwas zu heileweltmäßig, was etwas unecht wirkte und wie zu schön, um wahr zu sein. So würde man sich die Welt wünschen, ist sie aber leider nicht. :ergeben:Dennoch ein sehr positiv und zuversichtlich stimmendes Buch, das von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: bekommt.

    Liebe Grüße,
    Tine


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