Buch - Marketing

  • Darf ich fragen, warum? Sollten die Besucher nicht die originale Textstelle zu hören bekommen?

    hallo :-)


    Das hat folgende Gründe:


    1. Leute, die auf (meine) Lesungen kommen, kennen nicht zwangsläufig das Buch, Handlung und Protagonisten ;-)
    ich müßte also erst mal vorab erklären, was, wo, wieso.


    2. die Hör-Geschwindigkeit/Aufmerksamkeit ist eine andere als die persönl. Lesegeschwindigkeit. Tasse heben, halbe Seite Gedankengänge, dann trinkt die Person? Geht nicht, der Zuhörer hat schon lange vergessen, daß die Figur eine Tasse in der Hand hatte ...


    3. Es tauchen - für die Lesung - Personen, Infos auf, die nur verwirren würden und in dem Moment unnötig sind ...


    ich sehe mich auf Lesungen als Entertainerin, weniger als Autorin, die 1:1 ihr Buch vorstellt ...


    Ich behaupte, die Leute kaufen immer auch den Autor mit - wenn sie auf den Lesungen sind - wenn da das bis dahin unbekannte Buch nicht mitreißt, der Autor nicht begeistert, dann hat man auf lange Zeit verloren ...
    Das ist der Grund warum ich eine Lesungs-Version meiner Texte erarbeite. Ich übe auch das Vor-Lesen, es macht einfach viel aus. (ich habe auf Youtube Lesungen hochgeladen - "Lustnebel" ist das neuste. Vielleicht verdeutlicht das, das was ich meine ;-) )


    LG, Ivy


  • Das ist würde ich so unterschreiben. 1:1 sollte man nicht vorlesen, allerdings klang deine Aussage ursprünglich so, als würdest du den Text an sich extra für die Lesung umschreiben. Das ist damit ja nicht wirklich gegeben. Ein Part wird vorgelesen, etwas Handlung erzählt, ein weiterer Part wird vorgelesen und so weiter. Vom Umschreiben kann man meines Erachtens nicht sprechen.


    Die Lesung zu meinem Vamp sah ähnlich aus: Interessierte Leute wurden eingeladen und von der Ladeninhaberin mit Sekt und Knabbereien bewirtet. Ich habe ein paar rosa Plüschpantoffeln auf dem Tisch drapiert (die Neugierde diesbezüglich war ziemlich groß :loool: ) und dann habe ich erst einmal die Anfangshandlung des Buchs erzählt, bevor ich einen Absatz daraus vorgelesen habe, u.s.w.
    Dieses Mittel ist einerseits dazu geeignet, den Text etwas zu raffen und andererseits auch dazu, durch die ausgelassenen Passagen die Neugierde der Zuhörer anzufachen.


    Für die Lesungen habe ich auch lange vorher geübt - ohne geht das wohl kaum. Es war notwendig, die richtige Lesegeschwindigkeit herauszufinden, an den richtigen Stellen die Sprechpausen in passender Länge zu gestalten, zu prüfen, wie lange man für die geplante Lesung braucht, was man streichen sollte - oder hinzufügen, damit die eingeplante Zeit auch eingehalten wird. Mein gesamtes Manuskript war mit bunten Fähnchen beklebt und die Parts, die erzählt wurden, noch einmal extra an den passenden Stellen darin eingefügt.
    Am Ende habe ich dann natürlich auch dem Publikum Rede und Antwort gestanden. Der Begriff "Event" trifft es tatsächlich sehr gut. Jedenfalls steckt weitaus mehr Arbeit dahinter, als man es sich vorstellen mag, wenn man noch nie so etwas gemacht hat. Aber es war Arbeit, die mir unwahrscheinlich Spaß gemacht hat, zumal die Resonanz im Anschluss auch noch sehr gut war. Da macht man sich die Arbeit gleich doppelt so gerne :lol:

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Hallo,


    doch :-)
    Ich schreib schon um ;-) Wieviel kommt immer auf die Textstelle an. Manchmal passt es ohne viel Schreibarbeit, manchmal wird´s umfangreicher ;-)
    Für meine Halloween-Lesung habe ich eine Szene aus meinen Zauberschatten so zerpflückt und umgeschrieben, daß es fast schon was neues war ;-)


    Aber es macht Spaß :-) Jedes Mal wieder :-)


    BTW: Ist hier jemand aus dem Augsburger Raum? Für die Walpurgisnacht such ich noch Mit-Vor-Leser. Die Lesung läuft im Mom. unter "Hexen hexen" ;-)


    LG, Ivy

  • doch :-)
    Ich schreib schon um ;-) Wieviel kommt immer auf die Textstelle an. Manchmal passt es ohne viel Schreibarbeit, manchmal wird´s umfangreicher ;-)
    Für meine Halloween-Lesung habe ich eine Szene aus meinen Zauberschatten so zerpflückt und umgeschrieben, daß es fast schon was neues war ;-)


    Das ist interessant. Ich verstehe zwar gut, warum man für eine Lesung strategische Kürzungen am Text vornimmt, ihn aber regelrecht neu zu schreiben, fände ich als Leser/Zuhörer dann doch etwas fragwürdig. Schließlich komme ich doch primär zu so einer Lesung, um etwas aus dem Buch präsentiert zu bekommen. Etwas weitgehend neugefasstes wird dem nicht so ganz gerecht. Als Autor käme ich mir unehrlich vor, so viel zu verändern.


    Nicht dass ich allzu bald in die Verlegenheit käme, eine Lesung vorzubereiten. So sinnvoll dass an sich sein mag, muss ich mir doch eingestehen, dass ich nicht nur den jeweiligen Text einstudieren müsste, sondern auch erst lernen müsste, überhaupt vernünftig vorzulesen. Ich habe schon überlegt, ob ich nicht irgendwann ein Hörbuch aus meinem ersten Roman machen soll. Wenn ich damit fertig wäre, würde ich auch anständiges Vorlesen beherrschen und es nähme mir dabei niemand übel, wenn ich einen Satz fünf mal lesen müsste, bis die Betonung stimmt. Bisher konnte ich mich aber nicht dafür begeistern, das anzugehen.

  • Das mit dem Hörbuch hatte ich mal in Angriff genommen. Mit dem Effekt, dass ich immer etwa zwei Zeilen in die Kamera sprechen konnte, bis das erste versprechen, schlucken, lachen etc. kam.
    Auf diese Weise hab ich 2 Nachmittage für insgesamt 25 Minuten Text gebraucht.Wirklich glücklich war ich mit dem Ergebnis allerdings nicht. Ist n komisches Gefühl, seine eigene Stimme zu hören.

  • Ist n komisches Gefühl, seine eigene Stimme zu hören.


    Das kann ich nur bestätigen. Ich mag meine Stimme auch nicht besonders, obwohl mir immer wieder gesagt wird, ich hätte eine sehr nette Telefonstimme. Vielleicht sollte ich meinen Roman dann mal ins Telefon quatschen :totlach:


    Für die Erstellung von Hörbüchern gibt es aber auch Menschen, die das professioneller machen. Wenn man das also wirklich vorhat und es sich später gut verkaufen soll, sollte man sich wirklich überlegen, ob sich das nicht lohnen könnte. So jemanden findet man z.B. hier :)

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • So, ich wollte ja nochmal Rückmeldung geben wegen der Idee mit dem Modell für das Cover:


    Erstmal vorweg: Finanziell hat es sich bis jetzt natürlich noch nicht gerechnet. Aber das kann ja noch kommen.
    Allerdings wurde mein Ebook ganz anders wahrgenommen als die anderen Werke.
    Beispiel: Lovelybooks Leserunde: Beim Schwarzen Bund 4 Bewerbungen, davon 3 wieder abgesprungen. Eine Rezi bekommen.
    Chronik von Chiara: 12 Bewerbungen, rege Diskussion, die immer noch läuft und gerade bei 52 Kommentaren liegt.


    Ich für meinen Teil werde diese Vorgehensweise (professionelles Cover) beibehalten. Ist halt was ganz anderes, wenn man durch seine eigenen Werke blättert und jedes Cover ein Blickfang ist. Habe mit Fotograf und Modell bereits auf die Cover vom zweiten und dritten Teil geeinigt.


  • by the way:


    wie sind Eure Erfahrungen mit Flyern als Werbung für Ebooks?


    Flyer habe ich noch keine verteilt, allerdings habe ich in Supermärkten, wo es erlaubt ist, Visitenkarten und Lesezeichen für die Bücher hinterlegt. Die sind immer relativ schnell weg. Ob sich am Ende daraus auch ein Download entwickelt, kann ich allerdings nicht nachvollziehen.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Ich plane für meine Kurzgeschichte Harzwolf und für meinen fast fertigen Roman Lesezeichen und/oder Postkarten. Flyer eher nicht, weil die eigentlich zu nichts nütze sind und meist dann doch im Altpapier landen. Postkarten werden oft mitgenommen, aufgehoben oder gesammelt, wenn sie schöne Motive haben, wofür sich ja das Buchcover anbietet. Auf der Rückseite dann Klappentext und ISBN/Bezugsquelle. Lesezeichen werden sicher auch gern genutzt.

  • Derzeit versuche ich auch, einen Roman aktiv selbst zu vermarkten. Meine Strategien:

    • Ein Cover vom Profi designen lassen
    • Eine Facebook-Seite speziell für das Buch
    • Facebook-Werbeanzeigen für das Buch

    Wie viel das wirklich bringt, kann ich noch nicht sagen ... zumindest recht viele "Likes" durch die Werbeanzeige. Und wenn pro Tag ein Buch verkauft wird, bringt das ungefähr die Kosten der Werbeanzeige (5 Dollar pro Tag).

  • Hallo Bernhard,


    Vergiss das mit den Facebook Werbeanzeigen. Das haben einige aus der "Autorengruppe" bei Facebook probiert. Kostet dann 8 Euro am Tag und bringt Dir jede Menge Likes von Leuten aus Indien etc, bei denen man sich fragt, warum sie ein deutschsprachiges Buch liken... Mehr verkauft hatten sie dadurch auf jeden Fall nicht.
    Möchte ich Dir also dringend von abraten.


    Womit ich gute Erfahrungen gemacht habe sind Buchtrailer. Kann man über den Youtube Editor oder Microsoft Movie Maker kostenlos selber basteln. Ist dann natürlich nichts professionelles, aber es macht einfach was her, einen Trailer zu haben. Hatte sich bei mir auf die Verkaufszahlen ausgewirkt.

  • Hallo Nico,
    das kann ich so nicht bestätigen. Erstmal kann man sich die Kosten pro Tag selbst aussuchen, bei mir derzeit wie schon gesagt 5 Dollar pro Tag. Und die "Likes" kommen definitiv nicht aus Indien. Außerdem hält sich mein Buch bei Amazon seit Wochen auf Verkaufsrängen zwischen 1000 und 2000. Mal schaun, wie sich das ändert, wenn ich die Werbekampagne demnächst beende ...

  • Ich überleg mir ja immer noch das mit den Flyern. Ca 5.000 Stück für meine Vampirgeschichte auf dem Wave Gotik Treffen verteilt ... könnte schon was bringen.


    By the way Rananarmo: Hab mal in den Hazwolf reingelesen. Guter Schreibstil.

  • Nico: Danke :D Ich geb mir Mühe :)
    Bei den Flyern müssen die daraus resultierenden Einnahmen ja die Druckkosten übersteigen, damit es sich lohnt, zusätzlich zur Mühe, die Dinger zu verteilen. Ich halte ja Lesezeichen oder Postkarten für die bessere Wahl, weil die halt gesammelt werden. Flyer werden gelesen und verschwinden dann in der Versenkung. Grad Lesezeichen, wenn sie auch als solche genutzt werden, erinnern den Leser vielleicht doch immer mal daran, dass es da ein Buch gibt, was man noch kaufen könnte.
    Wieviel würdest du denn für 5000 Flyer bezahlen? Ich hab 500 Lesezeichen drucken lassen für ca 45 Euro (inkl. Versand), das fand ich ganz vernünftig. Mal sehen, wie die Qualität ist.

  • Die Idee mit den Lesezeichen finde ich persönlich ja echt super. :thumleft: Der Preis ist auch in Ordnung. Kriegen wir Fotos zu sehen, wenn du sie hast? O:-)


    ~ Was mich im Alltag auffängt, ist die Möglichkeit, mich einfach mal fallen lassen zu können. ~