Über den Autor:
Robert Paul „Tad“ Williams (*14.03.1957) ist ein US-amerikanischer Science Fiction/Fantasy Autor. Zu seinen erfolgreichsten Werken gehören 'Die Saga von Osten Ard' und 'Otherland'. Eigenen Angaben zufolge entschied sich Williams nach der Schule gegen ein Studium um möglichst schnell auf eigenen Füßen zu stehen. Er ging diversen Gelegenheitsjobs nach und spielte in seiner Freizeit in einer Rockband.
Buchinhalt:
Die Völker von Osten Ard verbünden sich gegen den Sturmkönig und seine Truppen – gegen große Widerstände gelingt es Josua, Nabban für sich einzunehmen, unterstützt allerdings von den Fürsten des Reiches, die mit Benigaris und seiner Führung unzufrieden sind. Die Völker erheben sich gegen den Sturmkönig und seine Symbolfigur König Elias, aber gleichzeitig erheben sich auch die vom Sturmkönig und der Nornenkönigin beeinflussten Wesen gegen die Menschen. Die Pläne der Nornenkönigin bekommen nur langsam ein Gesicht, aber es wird klar, dass sie gleichrangig neben dem Sturmkönig steht. Die Sithi kämpfen an der Seite der Hernystiri, um Naglimund zu befreien und schließen sich dann dem großen Showdown um den Hayholt an. Auf vielen Wegen wird versucht, dem Sturmkönig Einhalt zu gebieten auch wenn es so aussieht als sei alles verloren, als endlich der „false messenger“ identifiziert werden kann – zu spät, um im Kampf gegen das Böse zu helfen?
'Der Engelsturm' ist der zweite Band des dritten Teils der Trilogie um das Reich Osten Ard. Der dritte Band wurde aufgrund seines Umfangs in zwei Bücher aufgeteilt, weshalb die Saga aus drei Teilen, aber vier Büchern besteht.
Meine Meinung:
Es geht spannend zum großen Finale – das mir persönlich ein wenig zu schnell geraten ist am Ende. Sehr gut gelungen und ausgebaut die Idee, dass
der Sturmkönig erst einen realen Körper besitzen muss ehe die Verbündeten ihn töten können
Verwirrend war der Weg dorthin, aber es ist ja auch schön, wenn nicht immer gleich alles offensichtlich ist. Natürlich musste auch hinter dem Küchenjungen Seoman mehr stecken als es auf den ersten Blick immer schien – aber was, werde ich jetzt hier ganz sicher nicht verraten. Es sei nur gesagt, dass sich dabei ein paar Mythen und Rätsel um Osten Ards Könige entwirren und klären. Die Charaktere erhalten ihre finalen Züge, selbst die zickige Prinzessin wird ganz zum Schluss (aber wirklich erst ganz am Ende) eine etwas stabilere Persönlichkeit. Wieder mussten wir uns von ein paar lieb gewonnenen Charakteren verabschieden, die aber doch zur Handlung wichtige Teile beigetragen haben.
selbst die verwirrte Maegwin trägt einen entscheidenden Teil zum Finale bei
Schön finde ich persönlich die Lösung, die für Prince Josua gefunden wurde – aber auch die werde ich bestimmt nicht verraten.
In sich genommen ist es der passende und logische Schluss, den Tad Williams aufgebaut hat. Allerdings empfinde ich u.a. die Einbindung des alten Volks der Sithi als zu gering ausgebaut – sie bleiben irgendwie ein wenig außen vor, selbst in den Teilen, in denen sie die eigentlich handelnde Völkergruppe darstellen. Dafür empfinde ich es als gelungen, dass nicht für alles eine komplette Lösung geboten wird und sich nicht alles in totalem Friede-Freude-Eierkuchen-Gewese auflöst, sondern die Spannungen, die es vorher gab, auch weiter gibt und darauf verwiesen wird, dass die Zukunft eine langsame Lösung der alten Konflikte bringen muss. Insofern ein „realistisches“ Ende einer irrealen Geschichte.
Insgesamt empfinde ich es als gelungen erzählte High Fantasy, was Tad Williams hier in diesem vierten Buch zum Abschluss gebracht hat.