Nicholas Vega - Demor - Einfach bösartig

  • Inhalt
    Der böse Zauberer und Lord, Demor, lebt in einem alten unterirdischen Tempel. Immer wieder tauchen Helden auf um ihn zu bezwingen, was ihnen auch gelingt. Da Demor jedoch unsterblich ist, steht er irgendwann einfach wieder auf. Ein Mann, den seine Diener zu ihm bringen, verrät ihm, dass der Erzähler festgelegt hat, dass das Gute immer gegen das Böse triumphieren wird. Demor will sich dies nicht gefallen lassen und macht sich auf die Suche nach dem besagten Erzähler. Denn mal ehrlich, wer will denn immer der Verlierer sein? Nach und nach findet er Begleiter und so zieht er mit einem Ork, einem Kopflosen und einer halb Elfe/ halb Dämonin, durch das Land. Das was passiert, wenn sie die Gesetze der Fantasie auf den Kopf gestellt haben?


    Meine Meinung
    Die Idee, die diesem Buch zu Grunde liegt, hat mich angesprochen und dazu geführt, dass ich unbedingt die Geschichte lesen wollte.


    Ein böser Zauberer hat die Nase voll zu verlieren und macht sich deshalb auf den Weg um die Gesetze der Fantasie zu ändern. Denn mal ehrlich, warum ist es der Held, der immer gewinnen muss? Um dies tun zu können, macht er sich auf die Suche nach dem Erzähler, der dies ändern kann, Um eine solche Mission durchführen zu können, bedarf es natürlich einiger treuer Gefährten. Diese finden sich auf dem Weg zusammen.
    Erst kommt der Ork, Bult. Sein grässliches Aussehen und seine Stärke machen aus ihm einen guten Kämpfer, doch leider wird er von einem unsichtbaren Kobold genervt, der ihn zu so manchen Taten treibt.
    Dem folgt der kopflose Reiter, ein ausgezeichneter Schwertkämpfer, den jedoch eine unerfüllbare Sehnsucht durch die Unendlichkeit plagt.
    Und schließlich Dalir, ein Mischwesen aus Elfe und Dämon. Heimatlos ist sie immer auf der Suche nach etwas, was ihr scheinbar niemand geben kann.


    Diese unperfekten Helden, pardon Bösewichte, wollen die Welt auf den Kopf stellen. Zusammen müssen sie sich durch so manche Schwierigkeiten schlagen. Lügen und Betrügen spielen dabei eine wirklich große Rolle.


    Ab der ersten Seite hat mich die Geschichte regelrecht gefesselt. Es ist einfach genial gedacht. Das Böse will die Regeln ändern um auch mal der Sieger sein zu können. Mir ist bisher kein anderes Buch bekannt, dessen Inhalt mit diesem vergleichbar wäre.


    Dem Autor ist es gut gelungen seine Charaktere lebendig zu gestalten, und das obwohl einige von ihnen eher untot sind. Jeder von ihnen ist stark und hat eine gewisse Macht, doch auch wenn sie es gut verbergen, haben sie auch ihre Schwächen. Schließlich ist ja niemand perfekt, nur Demor will dies nicht einsehen.


    Mit dem lockeren Ton, der hier angeschlagen wird, ist es leicht der Geschichte zu folgen. Natürlich wird das Ende vorhersehbar, was dem Ganzen jedoch nichts abschlägt. Schwierig fand ich jedoch die ganzen Namen der Städte und auch so mancher Personen. Es waren nicht gerade Dinge, die im Gedächtnis hängen blieben. Während des Lesens stieß man immer wieder auf sie, wobei ich mich dann immer fragte, was bzw. wer das noch mal war.


    Eine Sache hat mich jedoch ganz besonders gestört. Der Beginn der Geschichte war mit so viel Spaß und Humor gespickt, dass man beinahe Tränen in den Augen hatte. Mit dem Fortschreiten ging dieser jedoch verloren. Es wurde ernst und der wundervolle Humor wirkte bloß noch gezwungen und nicht mehr fließend. Warum hat der Autor das Bloß getan? Ich habe mir wirklich gewünscht, dass der Witz erhalten geblieben wäre.


    Fazit
    Aus einer tollen Idee, ist eine Geschichte geworden. Was als witziges Abenteuer beginnt, kann das Niveau leider nicht bis zum Schluss halten. Trotz allem werden hier interessante Charaktere geboten, die den Mut aufbringen über den eigenen Schatten zu springen.


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