Stephen King - Colorado Kid / The Colorado Kid

  • Dies ist Stephen Kings Ausflug in den Bereich der Detektivgeschichte. Eines Tages findet junges Pärchen beim Joggen die Leiche eines unbekannten Mannes an einem Strand in Maine (wo sonst). Anscheinend ist der Mann - der für das Wetter ausnehmend schlecht gekleidet ist - an einem Steak erstickt, das er, an einen Mülleimer lehnend, gegessen hat. Doch schnell stellt sich heraus, dass mehr hinter dem Ableben dieses Mannes stecken muss, der noch wenige Stunden zuvor an seinem Arbeitsplatz in Colorado zur Mittagspause gegangen war.
    Eine niedliche kleine Geschichte, mit der man sich leicht zwei drei Stunden vertreiben kann. :study:

  • Ich hoffe, ich verärgere hier niemanden, wenn ich einen so alten Thread wieder hochhole, aber ich muss hier leider meinen Senf dazugeben. :uups:


    Ich würde "Colorado Kid" eher weniger als Krimi bezeichnen. Meiner Meinung nach steht hier nicht der mysteriöse Todesfall von "Colorado Kid" im Vordergrund, sondern die Geschichte von den beiden alten Journalisten und der jungen Praktikantin, die die Geschichte ja lediglich erzählt bekommt. Das Verhältnis zwischen den beiden Alten und zwischen ihnen und der jungen Frau und die Lektionen, die sie von den beiden bekommt (vor allem die, wie man Geschichten richtig erzählt und beurteilt), sind hier, meiner Meinung nach, das tragende Element und auch wesentlich interessanter, als der Todesfall.
    Aber das kann man wohl beurteilen, wie man möchte.


    Nichtsdestotrotz stimme ich dem Punkt, dass es sich hierbei um ein wirklich lesenswertes Buch handelt, zu. :D

  • Da muss ich Staeffn Recht geben! Es geht nicht nur um den Kriminalfall sondern auch/hauptsächlich um die Beziehung der Protagonisten.


    Dieses Buch ist wohl mit Abstand ein echt seltsamer King. Heißt aber nicht das er nicht lesenswert ist. Mir hat das kurze Buch damals auf jeden Fall gut gefallen.

  • Angelehnt an diese Geschichte - und mit vor allen Dingen mit den beiden alten Journalisten - wurde die Fernsehserie "Haven" geschaffen, wie ich gestern festgestellt habe. Da gibt es mittlerweile bereits fünf Staffeln von. 8)

  • Angelehnt an diese Geschichte - und mit vor allen Dingen mit den beiden alten Journalisten - wurde die Fernsehserie "Haven" geschaffen, wie ich gestern festgestellt habe. Da gibt es mittlerweile bereits fünf Staffeln von.

    Ja, und die ist ziemlich großartig. :thumleft: Leider gibt es aber nur die ersten zwei Staffeln in deutscher Sprache auf DVD. :-? Die Serie ist aber auch in Originalsprache sehr sehenswert. :applause:


    ~ Was mich im Alltag auffängt, ist die Möglichkeit, mich einfach mal fallen lassen zu können. ~

  • So, ich habe gerade die letzte Folge geguckt und bei amazon besprochen - und ich dachte mir, ich verlinke mal meine Besprechungen zu den Staffeln.


    Haven 1
    Haven 2
    Haven 3
    Haven 4
    Haven 5.1
    Haven 5.2


    Mir hat das Ganze sehr viel Freude bereitet und am Ende war ich wirklich gerührt. :thumleft::thumleft:8)

  • Diese Kriminovelle stammt aus dem Jahre 2005 und ist Kings erster Versuch in diesem Genre.
    Auf insgesamt rund 160 Seiten kredenzt er dem Leser eine Erzählung, die deutlich erkennbar seine Handschrift trägt. Wer Kings wortreiche und lebendige Art des Schreibens mag, der sollte unbedingt mal dieses kleine Büchlein lesen.

    Auch diese Geschichte spielt wieder in Main, diesmal auf einer Insel. Dort wurde am Strand eine männliche Leiche gefunden, deren Identität nie abschließend von der Polizei geklärt werden konnte. Einzig zwei in die Jahre gekommene Lokalreporter der hiesigen Zeitung lässt dieser Fall keine Ruhe. Sie recherchieren auf eigene Faust und über etliche Jahre hinweg weiter und finden schließlich heraus, wer der Tote war. Doch je mehr sie über diesen Mann und seine Lebensumstände herausfinden, desto rätselhafter wird die ganze Geschichte. War es nun Mord, oder doch eher eine Verstrickung unglücklicher Ereignisse? Und warum genau kam dieser Mann überhaupt auf die Insel? Was hatte er vor? Fragen über Fragen, auf die es scheinbar keine Antworten zu geben scheint. Oder etwa doch?

    Vince Teague und Dave Bowie, die beiden Lokalreporter, erzählen ihrer jungen Praktikantin Stephanie McCann von diesen 25 Jahre zurück liegenden Geschehnissen und zeitgleich ist man als Leser natürlich hautnah mit dabei. Man sitzt quasi ebenfalls mit einem Glas Cola in der Hand auf der Veranda und lauscht den Erzählungen der beiden alten Männer.

    Stephen King zeigt wieder einmal mehr, welch brillanter Geschichtenerzähler er ist.


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