Ivar Leon Menger's Darkside Park (Gesamtband Folge 1-18)

  • Inhalt:
    Manche Menschen verschwinden spurlos. Andere kommen völlig verändert zurück. Entdecke die dunkle Vorgeschichte von “Porterville”: 18 Geschichten, sechs Autoren und ein düsteres Geheimnis, das alles in einem Buch umschließt – mit diesem ungewöhnlichen und bereits mehrfach preisgekrönten Konzept beschreitet Ivar Leon Menger mit seinem Autorenteam einmal mehr neue Pfade.
    (psychothriller.de)


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    Nachdem ich bei Stöbern über das Thema Porterville gestolpert bin, bin ich natürlich auch auf den Darkside Park aufmerksam geworden und die Sache hat sich irgendwie interessant angehört.


    Hier vor mir befindet sich der Gesamtband der Einzelepisoden vom Darkside Park. Es handelt sich um 18 Folgen welche in drei Bände aufgeteilt sind. Insgesamt waren sechs Autoren an diesem Werk beteiligt (John Beckmann, Hendrik Buchna, Ivar Leon Menger, Simon X. Rost, Raimon Weber und Christoph Zachariae).


    Als ich mit dem Lesen angefangen habe, wusste ich nicht ganz was ich von diesem Thema halten soll. Die ersten Episoden dieser Geschichte sind etwas verwirrend, aber auch beängstigend und man erwartet einiges. Der Spannungsbogen ist gut und die Geschichten im Großen und Ganzen gut geschrieben.
    Gerade in den ersten Folgen lernt man immer wieder neue Menschen kennen, die sich aus irgendwelchen Gründen in Porterville aufhalten. Sei es wegen eines neuen Jobs, zu Besuch oder eben weil sie hier aufgewachsen sind. Die meisten der Erzähler haben allerdings nicht besonders viel Glück, sind zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort, oder aber fragen einfach zuviel. Es ist eben nicht ganz einfach in Porterville, nur ist es eben auch nicht besonders einfach wieder aus Porterville herauszukommen.
    Als Leser beginnt man schnell zu spekulieren und zu mutmaßen was denn nun hinter dem Darkside Park und Porterville steckt. Ich für meinen Teil war recht schnell der Meinung, dass ich wüsste in welche Richtung das ganze geht. Naja, dachte ich.


    Wenn man die einzelnen Geschichten betrachtet, machen sie reichlich wenig Sinn und irgendwie würde dann wohl immer etwas fehlen, aber wenn man alle 18 Episoden gemeinsam betrachtet, dann bemerkt man, dass die verschiedenen Folgen immer wieder in die Story einer anderen greifen. Es gibt immer wieder Kleinigkeiten, die sich in den Geschichten wiederholen. Ich für meinen Teil habe bei weitem nicht alle bemerkt, aber am Ende des Buches wird dem Leser eine kleine Knotenpunktsammlung präsentiert, mit welcher man jeden noch so kleinen dieser Punkte Revue passieren lassen kann.


    Was mich besonders fasziniert hat war der leichte Grusel, welcher gerade in den ersten Geschichten stark auftaucht. „Der bleiche Mann“ ist dabei, und das kann ich sagen ohne unnötig zu spoilern, der Hauptträger dieses leichten Horroreinwurfs, und gerade zu Beginn hat mich dieses „Ding“ wirklich fasziniert.
    Auch finde ich gut, dass man am Ende mancher Geschichten sich selbst einen Reim machen muss was denn passiert, meist gibt es nur Andeutungen, die zwar recht gerade auf das Geschehen hindeuten, aber es könnte ja auch immer sein, dass… .


    Zum Ende könnte ich jetzt natürlich auch viel sagen, aber ich will ja nichts verraten. Es sei nur soviel gesagt, dass es eine Art Held gibt und man als Leser über die Vorkommnisse im Darkside Park nicht im Unklaren gelassen wird, allerdings darf man auch hier wieder fleißig spekulieren ……

    „Willkommen in Porterville“


    Fazit:
    Die Idee ist großartig und die Geschichten um den Darkside Park lesen sich gut. Nur ein, zwei Geschichten haben mich etwas gelangweilt, einige waren mir viel zu schnell vorbei und der Rest war gut. In diesem Buch muss der Leser wirklich bei der Sache bleiben und selbst auf Kleinigkeiten achten um nicht den roten Fadem zu verlieren. Zwar lesen sich die Geschichten gut, aber die Oberstübchenwindungen sollten immer laufen, sonst wird man schnell von den einzelnen Geschichten gelangweilt und wird wohl irgendwo im Darkside Park liegenbleiben. Das Ende ist etwas anders als ich erwartet hatte. Ich musste mich während der ersten Erklärungen erst einmal mit diesem Szenario anfreunden. So ist es zumindest etwas anderes.
    Für mich ist Darkside Park 4 Sterne wert. Dabei rechne ich die Idee hoch an, zwar hätte es etwas abgeschlossener zum Ende sein können, aber es gibt ja eben noch Porterville und das gehört ja irgendwie dazu.
    Der Darkside Park ist mal etwas anderes und war für mich die erste Erfahrung mit solch einem Episodenband.


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    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn