Jonas Jonasson - Die Analphabetin, die rechnen konnte / Analfabeten som kunde räkna

  • Kurzmeinung

    elmores
    Ich schließe mich Studentine an...
  • Kurzmeinung

    Studentine
    Trotz sympathischer Hauptfigur & einigen Schmunzlern war mir die Geschichte zu flapsig, hanebüchen & gezwungen komisch.
  • Worum es geht

    Die Südafrikanerin Nombeko Mayeki, die seit ihrem 5. Lebensjahr als Latrinnentonnenträgerin schuftet, hat nie eine Schule besucht und ist dennoch ein mathematisches Genie. Einen Unfall überlebt die 15-jährige nur knapp, wird aber für die Ungelegenheiten, die sie dem betrunkenen Fahrer damit bereitet hat, bestraft und dazu verurteilt, bei ihm als Putzfrau zu arbeiten. Der völlig unfähige Ingenieur soll Südafrika zu Nuklearwaffen verhelfen, doch hat er von der Materie so gut wie keine Ahnung. Nombeko, die längst lesen gelernt hat, arbeitet sich durch sämtliche Bücher des Forschungslagers und gibt ihrem Brotherrn stets nützliche Hinweise, worauf die Produktion von 6 Atombomben gelingt. Weil der Ingenieur im Gegensatz zu seiner Putzfrau mit dem Rechnen auf Kriegsfuß steht, taucht plötzlich eine 7. Bombe auf, die es eigentlich gar nicht geben dürfte.

    Nombeko gelingt mit der überflüssigen Bombe im Gepäck die Flucht nach Schweden, wo sie Holger 2 kennenlernt, den es genauso wenig geben dürfte wie die Atombombe, weil nur sein Zwillingsbruder Holger 1 amtlich registriert ist. Einer alten Familientradition folgend, sieht er seinen Lebenssinn darin, den König zu entführen und die Monarchie auszurotten. Eine nukleare Waffe mit der Sprengkraft von 3 Megatonnen, kommt ihm da gerade recht ...


    Wie es mir gefallen hat

    Eigentlich mag ich solche skurillen Geschichten nicht besonders gerne, aber die vorliegende hat es mir von der ersten bis zur letzten Seite angetan. Nombeko ist eine sehr sympathische Figur, die man gerne auf ihrem abenteuerlichen Weg begleitet und auch dem übrigen Personal fehlt es nicht am gewissen Etwas. Hat man sich erst einmal mit der überschäumenden Fantasie des Autors angefreundet, folgt man ihm willig in die fantastische Welt seiner Hauptfiguren. Das Erstaunliche für mich an der Geschichte war jedoch der sehr konkrete Bezug zu allen möglichen bedeutenden Figuren aus Vergangenheit und Gegenwart. Leider bin ich in die schwedische Politik zu wenig eingeweiht, um alle Pointen zu verstehen, aber die Anspielung auf das ausschweifende Leben König Carl XVI. Gustaf in einem einzigen Satz bleibt sicher keinem aufmerksamen Leser verborgen.

    Jonasson hat mit seinem Roman eine ganz außergewöhnliche Geschichte vorgelegt, die durch ihren Einfallsreichtum besticht und mit dem rechten Maß an Humor und Ironie zu einem Leseerlebnis wird, für das es von mir auch die volle Punktezahl gibt.

  • Als Nombeko in den Slums von Soweto geboren wird, hätte ihr wohl keiner zugetraut, dass aus ihr mal etwas Vernünftiges wird. Ihre drogensüchtige Mutter hat sie früh verloren und schlägt sich, noch ein Kind, als Latrinentonnenträgerin durch. Dabei vertreibt sie sich die Zeit mit Tonnenzählen und entdeckt so nach und nach die Welt der Mathematik.


    Auf verwickelten Wegen gerät sie schließlich als Putzfrau in den Haushalt eines Ingenieurs, der von der südafrikanischen Apartheidsregierung beauftragt wurde, eine Atombombe zu bauen ... und eines schönen Tages landet sie, nebst Atombombe, in Schweden, wo sie direkt nach der Ankunft Holger kennenlernt, dessen Lebensgeschichte gelinde gesagt ungewöhnlich ist und den es sozusagen eigentlich gar nicht gibt. Oberstes Ziel ist jetzt erst einmal, die lästige Bombe loszuwerden und dann endlich ein normales Leben anzufangen.


    Klingt verwirrend? Ist auch ziemlich verzwickt. Und es ist schwer, das Buch appetitanregend zusammenzufassen, ohne zu viel zu verraten.


    Thematisch hat mich der Roman eigentlich gar nicht angesprochen, und obwohl ich den "Hundertjährigen" mochte, hätte ich ihn mir nicht gekauft, aber einem geschenkten Gaul guckt man nicht ins Maul, und so kam ich zu einem überraschend vergnüglichen Leseerlebnis.


    Die Geschichte von Nombeko und Holger ist abgefahren, überdreht und ganz und gar verrückt; wer also Realismus erwartet, kann das Buch getrost zur Seite legen. Wenn man aber Lust hat, sich auf ein durchgeknalltes Märchen für Erwachsene mit einer Prise Geschichte des 20. Jahrhunderts und einem Schuss Naturwissenschaften einzulassen, ist die "Analphabetin" eine erstklassige Wahl. Ich habe mich köstlich amüsiert über die immer schräger werdenden Verflechtungen. Natürlich ist Jonassons Humor Geschmackssache, aber hier hat er meinen Nerv absolut getroffen - noch mehr als mit dem "Hundertjährigen", weil weniger derb.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Klappentext:
    Freuen Sie sich darauf, was diesem herrlich verrückten Autor für seine neue Protagonistin eingefallen ist!
    Die aberwitzige Geschichte der jungen Afrikanerin Nombeko, die zwar nicht lesen kann, aber ein Rechengenie ist, fast zufällig bei der Konstruktion nuklearer Sprengköpfe mithilft und nebenbei Verhandlungen mit den Mächtigen der Welt führt. Nach einem besonders brisanten Geschäft setzt sie sich nach Schweden ab, wo ihr die große Liebe begegnet. Das bringt nicht nur ihr eigenes Leben, sondern gleich die gesamte Weltpolitik durcheinander...
    Spitzzüngig und mit viel schwarzem Humor rechnet Jonasson in seinem neuesten Roman mit dem Fundamentalismus in all seinen Erscheinungsformen ab. Eine grandiose Geschichte, die dem »Hundertjährigen« an überbordenden Einfällen, skurrilen Wendungen und unvergesslichem Charme in nichts nachsteht! (Textquelle: amazon.de)


    Zum Buch:
    Das Cover ist ein absoluter Blickfang und lädt in der Buchhandlung zum sofortigen hinschauen und Klappentext lesen ein. Der Schutzumschlag ist in gelb gehalten und zeigt ein lilafarbenes Zebra, was sich über den gesamten Schutzumschlag abzeichnet. Ohne Schutzumschlag sind die Farben umgekehrt wieder gegeben. Ein lilafarbener Einband mit gelben Pixeln. Im Inneren des Buches finden sich weitere wundervolle Zebra-Zeichnungen.


    Erster Satz:
    „Im Grunde hatten sie ja noch ein glückliches Los gezogen, die Latrinentonnenträger in Südafrikas größtem Slum.“


    Meine Meinung:
    Dies ist der erste Roman des Autors Jonas Jonasson,welchen ich bisher gelesen habe und war auf Grund des Medienhypes sehr neugierig auf diese Geschichte. Vielleicht hatte ich zu hohe Ansprüche an dieses Buch oder einfach eine andere Vorstellung, denn es konnte mich leider nicht vollends begeistern.


    Nombeko ist ein junges Mädchen, was in den Slums aufwächst und als Latrinentonnenträgerin arbeitet. Sie zählt zu den Analphabeten und das, obwohl sie ein Rechengenie ist und mit der Zeit das Lesen erlernt.
    Als sie von einem Auto angefahren wird, ändert sich ihr Leben schlagartig. Sie wird (unschuldig) verurteilt bei einem Atomwaffentechnicker mehr als 7 Jahre als Putzfrau zu arbeiten und auf einmal befindet sie sich Mitten in der Konstruktion nuklearer Kernwaffen und anschließend findet man sie mit einer Atombombe in Schweden wieder, obwohl diese eigentlich gar nicht existieren darf.
    Nombeko versucht die Bombe loszuwerden. Sie erlebt einige politische Ereignisse und trifft auf die mächtigsten Menschen, aber auch auf andere nicht existierende Menschen wie sie.


    Ich hatte sehr hohe Erwartungen an dieses Buch, doch leider überwiegen die politischen Gegebenheiten in dieser Geschichte und dies ist leider nicht so meins. Der humorvolle Part konnte mich auch nicht überzeugen und ich sprang auf diese Art Humor an.


    Der Schreibstil war sehr fließend und angenehm zu lesen. Die Abschnitte in denen es sich um Nombekos Leben und der Geschichten der anderen Beteiligten handelte haben mir sehr gut gefallen und für mich wäre es ein Spitzentitel geworden, wenn diese Geschichte ohne großen politischen Sinn geschrieben gewesen wäre.


    Das Ende war gut durchdacht und passte Zeitlich genau in diese Geschichte hinein. Kein zu schnelles oder abruptes Ende, wie es oftmals der Fall ist.


    Das Buch konnte mich zeitweise richtig gut unterhalten, wenn nicht die Politik eine solch große Rolle gespielt hätte. Für Leser die gerne im Bereich Politik, Geschichte und Gesellschaftsstrukturen lesen, wird dieses Buch eine Bereicherung sein.


    Fazit:
    Ein skurriler Roman der über das Leben einer Afrikanerin schreibt, die versucht eine Atombombe loszuwerden. In „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ überwiegt die Weltpolitik, mit der ich leider nicht viel anfangen konnte, für viele Leser aber sehr interessant sein kann.


    Meine Wertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Zum Autor:
    Jonas Jonasson, geboren 1961 im schwedischen Växjö, arbeitete nach seinem Studium in Göteborg als Journalist. Später gründete er eine eigene Medien-Consulting-Firma. Nach 20 Jahren in der Medienwelt hatte er Lust auf einen radikalen Neuanfang, verkaufte die Firma und schrieb den Roman, über den er schon jahrelang nachgedacht hatte: „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“. Sein Debüt wurde in Schweden - und danach weltweit - zum absoluten Bestseller. Der Roman wird derzeit verfilmt und kommt im Frühjahr 2014 in die deutschen Kinos.


    Im November 2013 erschien Jonassons zweiter Roman "Die Analphabetin, die rechnen konnte" in Deutschland und wurde sofort zum Nr.-1-Bestseller.


    Jonas Jonasson lebt auf der schwedischen Insel Gotland. (Textquelle: carl´s books Verlag)

  • Die hochbegabte Südafrikanerin Nombeko, die mit 14 Jahren die Chefin des Latrinenbüros in Soweto wird, per Zufall an ein Vermögen in Form von Rohdiamanten gerät, kurz darauf von einem Weißen überfahren und daraufhin zu mehreren Jahren Frondiensten in dessen Haushalt verurteilt wird und in dieser Zeit beachtlichen Anteil am Bau mehrerer Atombomben aufweisen kann, ist die Hauptfigur dieser Geschichte. Wie sie sich aus ihren immer neuen misslichen Situationen (in die sie völlig unverschuldet gerät), stets wieder befreien kann, ist schräg und noch schräger. Da wird eine Atombombe quer über die Kontinente verschickt, ein Zwillingspaar Holger und Holger getauft und zu republikanischen Extremisten erzogen, ein König und ein Ministerpräsident entführt und Nombeko ist allzeit mit dabei bzw. darin verwickelt. Der Absurditäten ist kein Ende ;-)
    Was im 'Hundertjährigen' noch einen Hauch von Realität hatte, ist in diesem Buch völlig auf die Spitze getrieben. Die Ereignisse überschlagen sich und eines ist unglaublicher als das andere. Mir ist das Alles ein bisschen zu viel des Guten, denn der Rahmen ist durchaus sehr realitätsnah. Die damaligen Geschehnisse nicht nur in Südafrika, nein, auch in USA, Europa usw. werden wahrheitsgetreu wiedergegeben, sodass sich Nombekos Geschichte dazu als besonders absurd darstellt. Etwas weniger wäre hier vielleicht mehr gewesen :-)
    Jonassons Sprache ist wie bei seinem ersten Buch gewohnt ironisch und indirekt, was die Absurditäten noch verstärkt. So traten bei mir ab ca. der Mitte des Buches gewisse 'Abnutzungserscheinungen' auf. Dennoch: Es ist eine amüsante, wirklich unglaubliche Geschichte, die sich lockerleicht an einem Wochenende weglesen lest.

    :study: Das Eis von Laline Paul

    :study: Der Zauberberg von Thomas Mann
    :musik: QUALITYLAND von Marc-Uwe Kling

  • Warum? - Weil es ein einziges Abenteuer ist. Zwischendurch wird immer mal wieder Politisches
    eingestreut, wobei man, wenn man das positiv sehen möchte, auch noch was dabei lernen kann.


    Die Protagonistin Nombeko Mayeki hat mich allzu sehr an den hundertjährigen Allan Karlsson aus
    Jonassons Debütroman erinnert. Sind die beiden doch von ihrem Alter, Aussehen und ihrer Herkunft
    von Grund auf verschieden, von ihrer Art, ihrem Verhalten und ihrem Charakter gleichen sie sich
    jedoch wie ein Ei dem anderen. (Wären die beiden in einem Roman zusammen - sie wären vermutlich
    das beste Team überhaupt.
    :D )
    Naja, jedenfalls erlebt die eigentlich nicht lange Analphabetin Nombeko, die einen scheinbar
    schlechten Start ins Leben hatte, auf ihrem Weg durch die Welt wieder so einiges Unglaubliches und
    Zufälle, wo du dir denkst: "Das gibt's doch nicht...". Begleitet wird das Ganze von einem Witz, der mir
    unglaublich gut gefällt. Dieser freche, schwarze Humor ist absolut meins und ich bin deshalb förmlich
    an den Seiten gehangen. Dementsprechend schnell war ich durch mit dem tollen Buch. Genauso wie
    beim Hundertjährigen hatte ich auch hier wieder viel zu schmunzeln und zu lachen. Nicht mal das
    viele politische Zeugs, das eigentlich auch eine größere Rolle spielt, hat meinen Lesegenuss trüben
    können. Für mich war jede Seite Unterhaltung pur.


    Ich liebe die Charaktere, die Jonasson in seinen beiden Büchern geschaffen hat. Die sind schon was
    ganz Besonderes und ich hoffe sehr, dass es zu diesem Buch auch wieder eine Verfilmung geben wird. :wink:


    Aus meiner Sicht ist Die Analphabetin, die rechnen konnte sehr zu empfehlen. Ich habe jede Seite
    geliebt. Manch einer würde vielleicht sagen, dass das Buch zu sehr von Jonassons erstem Buch
    "abgekupfert" ist. Ich beurteile jetzt aber AUSSCHLIEßLICH dieses Buch. Steht das Buch also nur für
    sich und denkt man sich den Hundertjährigen weg, wenn man ihn denn gelesen hat, dann gibt es nichts
    zu bekriteln. Ich vergebe gerne 5
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: ! :thumleft:

  • Ich hab das Buch in der Hörbuchfassung gehört, zum putzen, beim nähen oder beim Auto fahren! So hat die Geschichte mich doch sehr gepackt und ich fand es erstaunlich wie sich Numbeko aus immer wieder neuen Situationen heraus manövrieren konnte.


    Also Hörbuch fand ich es super, als Buch hätte ich es ehrlicherweise wohl nie fertig gelesen!

  • meine Meinung:
    Zu allererst möchte ich auf die Titelwahl eingehen. Diese wurde sicherlich in Anlehnung an den Hundertjährigen so gewählt um einen Wiedererkennungswert zu erzeugen. Allerdings ist sie zur Hälfte unpassend und falsch. Nombeko ist zwar ein echtes Rechengenie, allerdings keineswegs eine Analphabetin. Das Lesen (und Schreiben) hat sie sich bereits im Kindesalter selbst beigebracht bzw. beibringen lassen. Sie ist sogar begeisterte Leserin und liest alle Bücher, die ihr zur Verfügung stehen.
    Die Handlung der Geschichte unterteilt sich für mich in 2 Teile. Der erste spielt in Südafrika und erzählt von Nombekos Kindheit und Jugend. Der zweite Teil findet dann in Schweden statt und handelt von den Jahren ab ihrer Flucht aus Südafrika bis in die heutige Zeit (2010).
    Den ersten Teil finde ich sehr gelungen. Nombeko lebt in den Slums und arbeitet bereits als 5-jährige als Latrinentonnenträgerin. Ihr gelingt es durch ihre Klugheit (und ihre Rechenkünste) immer wieder, aus den noch so ausweglosesten Situationen ihren Nutzen zu ziehen. So wird sie mit 12 Jahren sogar Latrinen-Chefin. Durch einen Unfall lernt sie den „Ingenieur“ kennen,


    Bis hierher hätte dieses Buch von mir volle 5 Sterne bekommen. Aber dann begann der 2. Teil und der strotzt nur so vor absurden Situationen, wirren Personen und übertriebener Situationskomik. Ich kam mir vor, wie in einem Slapstik-Film. Die beiden Holgers mit ihrem fanatischen Vater fand ich ja noch ganz ok, aber dann kam dazu noch die möchtegern-Gräfin mit ihrer durchgeknallten Enkelin,

    Das war für mich dann endgültig zu viel des Guten.
    Der rote Faden der Geschichte - der stete Versuch, die Atombombe loszuwerden - driftet von Kapitel zu Kapitel auch immer mehr ins Lächerliche ab. Ganz zu schweigen dann zu guter Letzt die Art, wie die Bombe dann wirklich entsorgt wurde.


    Bewertung:
    Eine recht wirre Geschichte, die sich leider nicht entscheiden konnte, was genau sie nun werden wollte. So entstand eine Mischung aus Situationskomik, Zeitgeschichte (insbesondere Südafrika und Schweden betreffend) und zwischenmenschlichen Beziehungen - leider gemischt mit zu viel Klamauk und einer etwas zu lebhaften Fantasie von Seiten des Autors.
    Die Geschichte an sich bekommt von mir 3 Sterne. Für Sombeko und Holger 2, welche beide sehr sympathisch sind, gibt es noch einen halben Stern. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Liebe Grüße von Pippilotta :-) :winken:


    Fernsehen bildet. Immer wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und lese.
    Groucho Marx

    Ich :study: gerade:
    Barry Jonsberg - Das Blubbern von Glück
    Bill Bryson - Eine kurze Geschichte von fast allem

  • Den Hundertjährigen fand ich superkomisch, besser, als ich erwartet hatte. Mit entsprechend hohen Erwartungen habe ich die Analphabetin begonnen. Enttäuscht wurde ich nicht, auch hier hat der Autor wieder alle Saiten seines skurillen Humors voll ausgelebt und seiner Phantasie freien Lauf gelassen und ich habe oft herzhaft laut gelacht.
    Dennoch muss ich zugeben, dass es mir stellenweise zuviel des Guten war, manche Szenen zogen sich m.E. zu sehr in die Länge und dann war es teilweise nicht mehr komisch sondern nur noch absurd.
    Alles in allem aber ein großer Lesespaß, den ich gerne weiter empfehle.

  • Was hab ich mir nicht den bauch gehalten vor Lachen bei den ersten Seiten und auch später im Buch musste ich noch ordentlich schmunzeln. Doch gegen Mitte allerdings merkte ich, wie ich so langsam während des Lesens mit meinen Gedanken abdriftete. Wie kam das?
    Zu Beginn lernen wir Nombeko kennen, die in einem Ort in Afrika durch ihre Cleverness und ihr mathematisches Geschick als erstes die Firma übernimmt, in der sie bisher Scheiße getragen hat. Und zwar wortwörtlich.
    Per Zufälle schafft sie es im Endeffekt beim Bau einer Atombombe mitzwirken. Sie lernt dabei allerhand Leute kennen; neben 3 Chinesischen Frauen auch den König und einige politische Abgeordnete. Und ab da kam dann der Punkt, wo es im Grunde nicht mehr um Nombeko und um das geht, was eigentlich der Titel aussagen soll. Nein, es geht immer weiter in Richtung Politik und das Zentrum bildet jetzt nicht mehr Nombeko, sondern die Atombombe, die sie zusammen mit den mehr oder weniger nervigen Konsorten versteckt, mit denen sie nun herumreist. Gegen Ende habe ich das Meiste nur noch überflogen.


    Fazit: Witziger Einstieg, danach liegt der Schwerpunkt auf der Politik und konnte zumindest mich nicht mehr fesseln. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Ich kann nicht sagen, dass nach dem Hundertjährigen meine Erwartungen sehr hoch waren, aber weil ich in den letzten Wochen so wenig zu lachen hatte, wollte ich mich lesend amüsieren. Das Lesegefühl bei beiden Büchern ist etwa das Gleiche.


    Zu Anfang, etwa bis zur Hälfte, finde ich das Buch originell und witzig, bis eine komisch-übertriebene Szene die nächste jagt und der Klamauk überhand nimmt.
    Einige weniger humoristisch übersteigerte Episoden, und das Buch würde mir besser gefallen. Muss denn wirklich, ähnlich wie bei Dick und Doof, ein Missgeschick dazu führen, dass das darauf folgende noch dicker, noch breiter, noch übermäßiger ausfällt?


    Was mir allerdings gut gefällt (daher bekommt dieses Buch :bewertungHalb: mehr als der Hundertjährige), sind die Anspielungen und Abrechnungen mit allen politischen Systemen und Auffassungen, der Apartheid in Südafrika, der Demokratie in Schweden, der Diktatur in China, dem Royalismus, dem Kommunismus und anderen –ismen. Einige Passagen sind durchaus satirereif.


    Ob ich noch ein drittes Buch von Jonasson brauche, wenn es wieder nach demselben Muster gestrickt ist? Eher nicht.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Klappentext:


    Die junge Nombeko kann zwar nicht lesen, ist aber ein Rechengenie und hebt - obwohl sie im größten Slum Südafrikas lebt - mal kurz die Welt aus den Angeln. Und das als Latrinentonnenträgerin.


    Als sie nach einem Unfall zu einem mehrjährigen Arbeitsdienst bei einem einfältigen Ingenieur gezwungen wird, ist Nombeko fast zufällig am Bau nuklearer Sprengköpfe beteiligt. Kurz darauf führt sie gekonnt Verhandlungen mit den Mächtigen der Welt und setzt sich nach einem besonders brisanten Geschäft nach Schweden ab. Dort begegnet ihr ganz unterwartet die große Liebe in der Gestalt eines jungen Mannes namens Holger. Diese neue Erfahrung bringt nicht nur Nombekos Leben, sondern nebenbei auch noch die gesamte Weltpolitik durcheinander. Bis sie sich am Ende mit einem König und einem Ministerpräsidenten im Laderaum eines Lieferwagens wiederfindet. Und in diesem Moment schwebt die ganze Welt, wie wir sie kennen, in höchster Gefahr.


    Meine Meinung:


    Die Inhaltsangabe verrät leider schon einiges aus dem Buch, aber längst nicht ansatzweise die ganzen Zusammenhänge und den Irrsinn der absolut verwickeltesten Story, die ich je bisher gelesen habe.


    Es gehört schon einiges dazu, damit ich beim Lesen laut auflache. Ist mir bisher in meinem Bücherleben (und das sind ungezählte) noch nicht oft passiert - aber bei diesem Buch gleich mehrfach.


    Herrliche Geschichte - unglaublich skurril - und überhaupt unglaublich verwickelt. Herrlich.


    Fazit:


    Sollte man gelesen haben - kann ich nur empfehlen.

    Liebe Grüße
    Pokerface


    Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen (Yoda) :study: