Alexandre Dumas (der Jüngere) - Die Kameliendame (ab 27.12.2013)

  • Vielleicht meint er die glanzlose Seele, die in einem schönen Körper steckt? :-k



    Zu dem elegantem Laster: Ich denke, er meint in dem Fall eher die Herren, denn viele Kurtisanen waren teuer. Somit konnten sich nur wohlhabende Männer den "Luxus" leisten.


    Aber das hieße ja teuer ist gleich elegant, wohlhabend ist gleich elegant. Dann müsste M. ja auch elegant gewesen sein, da sie ja eine Wohnung mit pompösen Gegenständen besessen hat.


    Wie man es auch dreht, es ist unlogisch, dass der Erzähler oder auch die Gesellschaft, Kurtisanen verurteilt, Männer, die ihre "Dienste" in Anspruch nehmen, aber nicht.


    Und woher will er wissen, dass ihre Seele glanzlos ist, wenn er sie doch gar nicht kannte? :scratch:


    Der Erzähler ist mir ein bisschen unsympathisch :totlach:

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  • Warum verurteilt der Erzähler eigentlich nicht Armand? Warum
    werden nur Frauen verurteilt, die man kaufen kann, aber nicht die Männer, die
    kaufen? Wenn ihre Nachfrage nicht wäre, würde auch kein Angebot entstehen.

    Sehe ich genau so. Aber wie es schon in der Bibel steht und ausgelegt wird: Eva hat Adam den Apfel schmackhaft gemacht :roll: Ich denke außerdem, dass es hinter vorgehaltener Hand zum guten Ton gehörte, sich eine Kurtisane zu halten. Eine zu sein, passt wieder ins Eva-Prinzip.


    Was hat Armand getan? Was hat Marguerite getan? Was ist passiert?

    Das würde ich auch gern wissen, die Spannungskurve steigt. :lechz:

    Armand sagt, dass Marguerite etwas für ihn getan hat, „was eine Schwester nicht getan hätte“.

    Oh, jetzt wirds interessant :dance:

    Was mich gewundert hat, dass M. Armand siezt. Ich weiß, dass
    es damals gehobenen Kreisen teilweise sogar üblich war, die Mutter oder den
    Ehepartner zu siezen, aber den Liebhaber? Jemanden, mit dem man so intim ist,
    siezen? Das finde ich ein wenig merkwürdig und sehr distanziert…

    Das wundert mich auch :scratch:


    M. bezeichnet die gemeinsame Zeit mit Armand als die glücklichste in ihrem Leben.

    Bevor sie getrennt waren, schienen die beiden offenbar sehr glücklich zu sein :-k

    M. fordert Armand auf, eine gewisse Julie Duprat
    aufzusuchen, wenn er wieder in Paris ist. Von ihr werde er ein „Tagebuch
    empfangen und darin Rechtfertigung und Entschuldigung für alles finden, was
    zwischen“ den beiden geschah.

    Interessant! Hoffentlich ist es bald soweit.

    „Sie fragen mich, ob ich Ihnen verzeihe – von ganzem Herzen,
    lieber Armand, denn das Schlimmste, das Sie mir zufügen wollten, war ja nur ein
    Beweis Ihrer Liebe zu mir.“

    Ohne zu wissen, um was es geht, scheint mir, dass Marguerite sehr edelmütig ist.

    In dem Brief schreibt M. Armand, dass sie krank ist und
    sterben wird. Die beiden werden sich nicht mehr sehen. M. schreibt, dass dies
    vielleicht besser so ist, da die M., die Armand gekannt hat, nicht mehr
    existiert.

    Poor thing. Sie wollte nicht, dass jemand sie so krank sieht.

    Armand bezeichnet M. als einen Engel und zeigt dem Erzähler einen Brief, den M. geschrieben hat.

    Ich frage mich, wann Armand zu dieser Erkenntnis gelangt ist. Gewiss nicht von Vornherein.

    Über M., die Versteigerung und ihre Familie wird noch einige Tage in Paris geredet, dann werden die Geschehnisse schließlich vergessen.

    Täusche ich mich oder gibt der Erzähler zu Anfang zu, selber nicht mehr an Maguerite gedacht zu haben? :P

    Frohes neues Jahr! :winken: :anstossen:
    Wo machen wir am 2. den weiter? Bei Kapitel 4 oder 6 oder ganz woanders? :-k

    Jeden Tag ein Kapitel klingt gut, oder? Bin bei Kapitel 6 und in mir steigt die Hoffnung, dass die Erzählperspektive zumindest zeitweise wechselt :lechz:

  • Im 5. Kapitel besucht der Erzähler den Friedhof, auf dem
    Marguerite begraben liegt. Auf Marguerites Grab blühen Unmengen an Kamelien.
    Die Anordnung hierfür hat Armand gegeben. :love:






    Der Erzähler erkundigt sich beim Friedhofsgärtner daran, wo
    Armand ist. Er erfährt, dass Armand zu Marguerites Schwester gereist ist, um
    ihre Erlaubnis einzuholen, Marguerites Grab umzubetten.





    Zuerst geht der Erzähler davon aus, dass Armand dies möchte,
    da das bisherige Grab nur für fünf Jahre existieren würde. Das neue Grab würde
    dagegen für immer bestehen.





    Diese Annahme fand ich irgendwie romantisch. 8-[




    Er will seine Liebste umbetten lassen, weil er nicht will,
    dass ihre letzte Ruhestätte schnell wieder verschwindet, sondern sie soll für
    immer dableiben.





    Doch dann erfährt der Erzähler weitere Fakten, die Armands
    Beweggründe ganz anders aussehen lassen:



    Wenn der Sarg Marguerites in ein anderes Grab verlegt wird,
    muss der Sargdeckel noch einmal geöffnet werden. Auf diese Weise könnte Armand
    Marguerite noch einmal sehen.





    Das fand ich nun nicht mehr sonderlich romantisch, sondern
    eher gruselig, „belästigend“ und "stalkerisch". :thumbdown:




    Wenn Marguerite schon nicht wollte, dass Armand sie
    sterbenskrank sieht, wollte sie sicherlich nicht, dass Armand sie als
    vermodernde Leiche sieht.





    Vom Gärtner erfährt der Erzähler Armands Adresse und versucht daraufhin
    ihn aufzusuchen

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  • Mir erging es ähnlich. Erst :love: , dann :shock: . Außerdem finde ich, dass der Friedhofswärter erstaunlich viel ausgeplaudert hat, nicht wahr? So verdient er sich also seine Extramücken :|

  • Da du ja meist spätabends online bist, poste ich schon mal meine Gedanken zu Kapitel 6, bin gespannt, was du schreibst


    Kapitel 6


    Armands Reise dauert 3 Wochen, zwei davon hat er krank im Bett gelegen. Als der Erzähler ihn aufsucht, hat sich nichts an seinem Gesundheitszustand geändert. Trotzdem möchte er auf schnellstem Wege zum Polizeikommissar, der der Überführung von Maguerite beiwohnen muss, die dafür erforderliche Ermächtigung hat Armand von Marguerites Schwester erhalten.


    Zitat


    Ich werde nicht gesund, bevor ich das nicht erledigt habe. Ich muss Sie sehen. Seitdem ich kann mir nicht vorstellen, dass sie, die so jung und schön war, als ich sie verließ, tot sein soll. Ich muss darüber mit meinen eigenen Augen Gewissheit erlangen. Ich muss wissen, was Gott aus dem Geschöpf gemacht hat, das ich so liebte, und vielleicht wird mich ein Grauen erfassen und der verzweiflungsvollen Erinnerung ein Ende machen.


    Armand hat also Marguerite verlassen? Ich denke, er hat ein schlechtes Gewissen und möchte sich mit dem Anblick der Leiche bestrafen.


    Armand ist bereits bei Julie Duprat gewesen und hat das Tagebuch abgeholt. Der Erzähler geht für Armand auf die Post und holt zwei Briefe von Vater und Schwester ab. Bereits am nächsten Tag findet die Überführung statt, Armand wird vom Erzähler begleitet. Ersterer scheint schwach und kaum der Situation gewachsen, während der Erzähler von einer Schaulust gepackt wird.


    Zitat

    Woher kommt die schmerzhafte Lust, die man vor derartigen Schauspielen empfindet?


    :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown:


    Wie eine Leiche nach mehreren Wochen aussieht, kann sich bestimmt jeder denken.


    Armand liegt nach dem Anblick im Delirium.

  • Da du ja meist spätabends online bist,

    nächste Woche geht die Uni wieder los, dann wird sich das wieder ändern :totlach:


    Ich habe Armand eine andere Intention unterstellt.


    Ich glaube, wenn man einen Menschen sehr, sehr liebt, und dieser stirbt, während man lange Zeit abwesend war und man sich dementsprechend nicht verabschieden konnte, würde man ALLES, wirklich ALLES dafür tun, um diese Person noch einmal zu sehen.
    Selbst wenn ALLES im Nachhinein den Tod noch schrecklicher macht.


    Außerdem kommt hier noch ein psychologisches Phänomen zum Vorschein: Menschen sind nicht kognitiv in der Lage, zukünftige Bedürfnisse realistisch einzuschätzen. Menschen können sich nicht vorstellen, wie sie sich in der Zukunft fühlen werden.
    Armand konnte sich vermutlich nicht vorstellen, wie sein Leben sein würde, wie er sich fühlen würde, nachdem er M.s Leiche gesehen hat.


    Vielleicht hatte er ja wirklich noch einen Funken Hoffnung, dass M. nicht tot ist, dass sie gar nicht in dem Grab liegt.
    Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man sich nicht vorstellen kann, dass ein Mensch tot ist, der eben noch da war, den man noch sieht und hört und riecht.


    Armand ist bereits bei Julie Duprat gewesen und hat das Tagebuch abgeholt.

    Was steht denn da drinnen? :lechz:



    Zu der Schaulust des Erzählers:
    Sein Voyeurismus wird ja immer deutlicher: erst geht er zur Besichtigung, dann zur Versteigerung, dann ersteigert er ein Buch, nur weil er hört, dass in ihm eine persönliche Widmumg geschrieben ist; er besucht M.s Grab, er besucht Armand.
    Ich stelle gerade fest: Der Erzähler ist nahezu besessen. :wuetend:


    Dass Armand danach im Delirium liegt, kann ich gut nachvollziehen.
    Mir würde es 100%ig ähnlich ergehen. :pale:

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  • Außerdem finde ich, dass der Friedhofswärter erstaunlich viel ausgeplaudert hat, nicht wahr? So verdient er sich also seine Extramücken :|

    Überhaupt geben dem Erzähler irgendwie alle Menschen, denen er Fragen stellt, bereitwillig Auskunft. :loool:


    Künstlerische Freiheit des Autors, damit er überhaupt eine Geschichte schreiben kann, oder waren die Menschen damals so? :-k


    Hat jemand eine Idee, was es mit dem Herrn von Raniece auf sich hat, der auf S. 44 erwähnt wird?
    Bei Google habe ich keine sinnvollen Treffer erzielt und vermute einfach mal ins Blaue, dass es sich dabei um eine Romanfigur handelt, die auch die Leiche seiner Liebsten gesehen/ausgebuddelt hat und daraufhin wahnsinnig geworden ist. ?(

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  • Künstlerische Freiheit des Autors, damit er überhaupt eine Geschichte schreiben kann, oder waren die Menschen damals so?

    Ich denke, es wird ein bisschen von beidem sein, aber hoffen wir, dass der Erzähler zum Letzten seiner Art gehört, er ist einfach scheußlich ](*,)

    Hat jemand eine Idee, was es mit dem Herrn von Raniece auf sich hat, der auf S. 44 erwähnt wird?
    Bei Google habe ich keine sinnvollen Treffer erzielt und vermute einfach mal ins Blaue, dass es sich dabei um eine Romanfigur handelt, die auch die Leiche seiner Liebsten gesehen/ausgebuddelt hat und daraufhin wahnsinnig geworden ist.

    Nach dem hab ich auch schon gegoogelt :loool: Bin aber genauso wenig fündig geworden. Falls jemand etwas weiß, bitte melden :winken:


  • Das könnte natürlich auch Armands Intention sein. Je öfter ich mir deine Worte durchlese, desto wahrscheinlicher finde ich es :uups:


    pescador, ich habe es nicht glauben können, aber es ist wahr! Die Perspektive wechselt :tanzensolo: :tanzen: :tanzensolo: :lechz: :lechz: :lechz:


    Bin jetzt beim 10. Kapitel. Der Wechsel tut dem Buch mehr als gut :loool:

  • So, dann kommen wir zu Kapitel 7
    Kapitel 72 Wochen nachdem Marguerites Grab umgebettet worden war, hat sich Armand nunmehr erholt. Er bittet den Erzähler, die Geschichte von ihm und Marguerite niederzuschreiben und will beginnen, da wendet Gebetener ein:

    Zitat


    Erzählen Sie alles erst später, lieber Freund, erwiderte ich, Sie sind noch nicht ganz hergestellt.


    Von wegen, der Lump ist doch bestimmt auf seinem Stühlchen hin- und hergerutscht und konnte mit Müh und Not einen Freudentanz unterdrücken :totlach:
    Armand begegnet Marguerite zum ersten Mal vor dem Geschäft Susse, als Sie in ein weißes Kleid gekleidet aus ihrer Kutsche aussteigt und in o. g. Laden geht. Von draußen beobachtet er sie, hineinzugehen traut er sich nicht. Angesprochen hat er sie auch nicht.

    Zitat

    …ich suchte überall nach der Frau mit der weißen Haut und der königlichen Schönheit.

    Einige Tage später geht er mit seinem Freund Ernest in die Komische Oper. Marguerite ist ebenfalls dort und bittet Ernest . in ihre Loge. Als Armand seinen Freund darum beneidet, beschließt dieser, ihn vorzustellen. Armand möchte aber, dass Marguerite zuerst um Erlaubnis gefragt wird.

    Zitat


    Lieber Gott, man braucht sich mit ihr nicht zu genieren, kommen Sie.
    Was er da sagte, verursachte mir Pein, ich begann zu zittern, Marguerite könne der Empfindung nicht würdig sein, die ich für sie fühlte.
    …und da ich für Marguerite gern jedes Leid erduldet hätte, fürchtete ich, sie könne mir zu schnell entgegenkommen und mir meine Liebe erleichtern, für die ich mit langem Warten und einem großen Opfer hätte bezahlen mögen.
    Wir Männer sind so, und es ist ein Glück, dass die Einbildungskraft die Begierde in diese Poesie hüllt, und dass die Sinne solche Träume der Seele nicht verbieten.

    Die Begegnung ist für Armand alles andere als glücklich verlaufen. Marguerite macht sich über seine Scheu lustig und lacht ihn aus. Er ist fest entschlossen, diese Begegnung vergessen zu machen und ihr Liebhaber zu werden. Er beschattet sie und verfolgt sie bis nach Hause.
    Dann erfährt er von ihrer Erkrankung. Jeden Tag erkundigt er sich nach ihr ohne seine Karte zu hinterlassen. Nach ihrer Abreise zur Kurmaßnahme gerät Marguerite für Armand in Vergessenheit. 2 Jahre später trifft er sie wieder, von ihrer Krankheit gezeichnet. Sein Herz bringt dieses Wiedersehen dennoch zum Hüpfen.



    Hört sich stark nach Besessenheit an :-k


  • Von wegen, der Lump ist doch bestimmt auf seinem Stühlchen hin- und hergerutscht und konnte mit Müh und Not einen Freudentanz unterdrücken :totlach:

    Das dachte ich mir auch :loool:


    Außerdem habe ich mich gefragt:
    Freundet sich der Erzähler mit Armand an, weil er ihn
    wirklich mag/schätzt oder weil er nur wissen will, was Armand zu erzählen hat?



    Die Begegnung ist für Armand alles andere als glücklich verlaufen. Marguerite macht sich über seine Scheu lustig und lacht ihn aus. Er ist fest entschlossen, diese Begegnung vergessen zu machen und ihr Liebhaber zu werden. Er beschattet sie und verfolgt sie bis nach Hause.
    Dann erfährt er von ihrer Erkrankung. Jeden Tag erkundigt er sich nach ihr ohne seine Karte zu hinterlassen. Nach ihrer Abreise zur Kurmaßnahme gerät Marguerite für Armand in Vergessenheit. 2 Jahre später trifft er sie wieder, von ihrer Krankheit gezeichnet. Sein Herz bringt dieses Wiedersehen dennoch zum Hüpfen.



    Hört sich stark nach Besessenheit an :-k

    Ich würde es einfacg nur als starke Verknalltheit bewerten.
    Wäre es Besessenheit, wäre Marguerite nicht für zwei Jahre in Vergessenheit geraten.


    Ich fand Armands Verlegenheit irgendwie ein bisschen - nennen wir es putzig. :loool:


    Was ich eher merkwürdig fand waren folgende Aussagen von Armand:


    Zitat

    [...] ich empfand fast Befriedigung über die Krankheit.

    Wieso? Weil sie es verdient hatte, oder wie? :wuetend:


    Zitat

    Wenn man mir gesagt hätte: Du darfst diese Frau heute abend haben, aber Du musst morgen sterben, so wäre ich bereit gewesen. Aber wenn man mir gesagt hätte: bezahle zehn Louis und sie ist Dein, so würde ich mich nur geweigert [...]


    Mich hat das Kennenlernen der beiden ein bisschen an "Wie ein einziger Tag" von Nicholas Sparks erinnert: Da hatte er sie auch gesehen, wollte sie haben, aber sie hat ihn bei ihrer ersten Begegnung ausgelacht. Scheint ein klassisches Kennenlernen zu sein. :loool:



    Das 8. Kapitel folgt morgen (also heute, nachdem ich geschlafen habe :-, ).
    Sieht so aus, als wären wir wirklich nur zu zweit. :|

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  • Was ich eher merkwürdig fand waren folgende Aussagen von Armand:


    Wieso? Weil sie es verdient hatte, oder wie? :wuetend:


    Das 8. Kapitel folgt morgen (also heute, nachdem ich geschlafen habe :-, ).
    Sieht so aus, als wären wir wirklich nur zu zweit. :|


    Er war wahrscheinlich froh, dass sie ihrer Kurtisanentätigkeit nicht mehr nachgehen kann :P


    Schade, dass die anderen nicht mit von der Partie sind. Vielleicht kommen sie später noch dazu :-k

  • Das 8. Kapitel knüpft an der Szene an, in der Armand
    Marguerite nach zwei Jahren im Theater wieder begegnet und sofort wieder
    Herzflattern hat.

    Zitat

    Aber, fuhr Armand nach einer Pause fort, wenn ich auch
    begriff, dass ich sie noch liebte […]


    Wie kann er sie lieben? Er kennt sie doch gar nicht zu dem
    Zeitpunkt. Es handelt sich wohl eher um einen Fall von Begehren. :scratch:






    Armand beobachtet M. aus der Ferne.

    Zitat

    Sie hatte sich verändert, […], ich fand um ihren Mund nicht
    mehr das gleichgültige Lächeln. Sie hatte gelitten, sie litt noch.


    Armand stiert sie so an, dass Marguerite seine Blicke
    bemerkt, sich zu ihm umdreht.



    Sie weiß, dass sie ihn kennt - erkennt ihn jedoch nicht. Da
    Armand ihr nicht zulächelt, wendet sie sich wieder ab.



    Zitat

    Mich meinerseits interessierte das Stück auch sehr
    wenig, und ich beschäftigte mich nur mit ihr


    Das grenzt jetzt doch ein bisschen an Besessenheit. :-?


    Armand sieht, dass sich M. mit einer Frau unterhält, die er
    kennt. A. erkennt darin eine Möglichkeit, mit Marguerite in Verbindung zu
    treten.



    Er grüßt die Frau aus der Ferne – und sein Plan geht auf: Er
    wird zu ihr gerufen.





    Prudence Duvernoy lautet der Name der Frau. Sie ist die
    Modistin von M. und ihre Nachbarin.



    Armand fragt sie über M. aus und erfährt dabei, dass sie der
    „Schützling“ eines alten Herzogs ist, dieser aber nicht ihr Liebhaber sei.





    M. wird von dem Herzog vom Theater abgeholt.





    Armand und sein Begleiter bringen P.D. nach Hause – mit der
    Intention in die Nähe Marguerites zu kommen.





    Auch dieser Plan geht wieder auf: Marguerite will Besuch von
    P.D. haben, Armand und sein Freund lassen sich aber nicht so einfach loswerden,
    sodass P.D. sie mir zu Marguerite nimmt.





    Marguerite kann sich an Armands Namen nicht erinnern,
    scheint vergessen zu haben, dass sie sich je begegnet sind.





    Auf diese Weise wird Armand Marguerite ein zweites Mal zum
    ersten Mal vorgestellt. :love:



    Zitat

    […] alles, was mit Marguerite zusammenhängt, steht so
    lebhaft in meiner Erinnerung, dass ich es unwillkürlich erzählen muss.


    Zitat

    Zehn Jahre meines Lebens würde ich gegeben haben, wenn ich
    die Stelle des alten Mannes hätte einnehmen können.





    Der gute Armand ist wirklich ganz schön verknallt/besessen. :loool:

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  • Wie kann er sie lieben? Er kennt sie doch gar nicht zu dem Zeitpunkt. Es handelt sich wohl eher um einen Fall von Begehren. :scratch:


    Der gute Armand ist wirklich ganz schön verknallt/besessen. :loool:

    Er liebt das Bild von ihr, das er sich von ihr gemacht hat :loool: :loool: :loool:

  • Kapitel 9
    Armand, Prudence und Gaston werden von Marguerite begrüßt. Armand erzählt Marguerite vom ersten Treffen, woraufhin sie sich entschuldigt:

    Zitat


    Ich weiß es selbst, begann sie von Neuem, dass ich so bin. Ich habe die schlechte Gewohnheit, Leute, die ich zum ersten Mal sehe, irgendwie zu reizen.


    Als Armand offenlegt, er sei derjenige gewesen, der sich ohne Karte täglich nach ihrem Befinden erkundigt hat, ist sie gerührt. Dies nutzt allerdings auch als Auftakt, dem auch anwesenden Grafen N. allerlei Gehässigkeiten vorzuwerfen und zu piesaken. Dieser zieht sich daraufhin verletzt zurück.


    Zitat

    Frauen haben kein Mitleid mit denen, die sie nicht lieben.


    Sagt ein Mann. Wie objektiv :loool:


    Zitat

    Kurz, man konnte in diesem Geschöpf die Jungfrau finden, die um eines Nichts willen Kurtisane wurde, und die Kurtisane, aus der ein Nichts die Jungfrau voll Reinheit und Liebesbereitschaft gemacht hätte.



    Heilig und sündig. Armand ist der Meinung, dass beides in Maguerite liegt und man sie nur auf den richtigen Weg bringen muss. Erinnert dich das an jemanden? :loool:



    Sie lädt Armand, Prudence und Gaston zum Soupieren ein und weist ihre Kammerfrau an, nicht die Tür zu öffnen, falls der Herzog schellt. Sie führt alle in ihrer Wohnung herum. Beim Soupieren ist Armand tief betrübt von Marguerites Zügellosigkeit. Umso tiefer die Gespräche unter die Gürtellinie geraten, desto mehr lacht sie auf.Als sie den Tisch wegen eines sehr starken Hustenanfalls (nicht der erste an dem Abend) verlässt, folgt Armand ihr.






  • Hey ihr beiden,


    ein großes Tut mir leid von mir, ich habe leider mega viel Stress über die Feiertage bekommen, wegen spontanem Besuch und Uni Kram etc. daher schließe ich mich euch nun doch etwas verspätet an. Habe mir das Buch aber nun besorgt und in den letzten Tagen schnell bis Kapitel 10 einschließlich nachgelesen so dass ich jetzt auf eurem Stand bin :wink:


    Mir gefällt das Buch bisher sehr gut. Es ist sehr flüssig geschrieben und macht stetig Lust weiterzulesen. Den Erzähler finde ich sympathisch, den 'momentanen' Erzähler, also Armand, ist etwas sehr gefühlsduselig, aber ich lese trotzdem gerne was er erzählt. Obwohl ich das ganze "Ich tue jetzt mal so, als ob ich sie nicht kenne, starre sie aber an, wie ein Verrückter, und wenn sie mich anschaut, gucke ich komisch" etwas albern fand.
    Da ich gerade Kapitel 10 beendet habe, bin ich nun auch mit der "offiziellen Liebeserklärung" durch. Ich denke mal dass wird noch sehr viel Ärger geben, denn leider traue ich Armand noch nicht so ganz zu, dass er "Vertrauen hat, gehorsam und bescheiden ist" :wink:
    Nun ja, mal sehen wie er sich so macht und was da noch alles auf uns zukommt.
    Das mit der Leiche (muss ich dann doch noch mal kurz ansprechen) fand ich auch etwas sehr verstörend :-? So möchte man einen geliebten Menschen ja eigentlich nicht in Erinnerung behalten. Und ich glaube der Mensch möchte auch nicht so in Erinnerung behalten werden.


    Ich bin gespannt auf die nächsten Seiten!
    Wie viel lest ihr jetzt immer ungefähr pro Tag?


    Liebe Grüße


    xJeannex



    :study: Monsieur Ibrahim et les fleurs du coran - Eric-Emmanuel Schmitt


    SUB: 89

  • Als Armand offenlegt, er sei derjenige gewesen, der sich ohne Karte täglich nach ihrem Befinden erkundigt hat, ist sie gerührt.

    Ich fand das ein wenig arg berechnend von Armand.
    Er hat es ja nicht einfach so daher gesagt, sondern einen Zweck verfolgt - sie zu beeindrucken.


    Sagt ein Mann. Wie objektiv :loool:

    :loool:

    Heilig und sündig. Armand ist der Meinung, dass beides in Maguerite liegt und man sie nur auf den richtigen Weg bringen muss. Erinnert dich das an jemanden? :loool:

    Der Erzähler und Armand verstehen sich wirklich ausgezeichnet. Kein Wunder, dass sie sich angefreundet haben. Man öffnet sich immer nur gegenüber Menschen, bei denen man davon ausgeht, dass sie einen verstehen. :totlach:



    :huhu:


    Hallo Jeanne,
    wie schön, dass du doch noch dabei bist. :applause:

    Das mit der Leiche (muss ich dann doch noch mal kurz ansprechen) fand ich auch etwas sehr verstörend :-? So möchte man einen geliebten Menschen ja eigentlich nicht in Erinnerung behalten. Und ich glaube der Mensch möchte auch nicht so in Erinnerung behalten werden.

    Ich fand das Ganze auch sehr verstörend. Nachdem ich dieses Kapitel gelesen habe, ist es mir schwer gefallen einzuschlafen. :-?


    Wie viel lest ihr jetzt immer ungefähr pro Tag?

    Ich lese immer nur 1 Kapitel,
    ich glaube aber, bittersweetlight ist schon weiter.
    Bis jetzt haben wir aber immer jeden Tag ein Kapitel besprochen.

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  • Nachdem Marguerite wegen ihres Hustenanfalls in ihr Schlafzimmer geflohen ist, folgt Armand ihr.


    Armand sagt zu Marguerite, dass er ihr Freund sein und auf sie aufpassen will.
    Er weint vor ihr.


    #-o


    Marguerite sagt, dass Armand ein guter Mensch sei, aber ist verunsichert, was er von ihr will.
    Armand appelliert an Marguerite sich zu pflegen und nicht mehr so viel zu feiern, damit sie nicht bald stirbt.
    Marguerite sieht das völlig anders: wenn sie sich pflegt, verbringt sie alle ihre Zeit allein und ist einsam. Das ist für sie, als würde sie sterben.


    Armand bietet ihr daraufhin an, dass er sie pflegt: Er würde ihr Gesellschaft leisten, damit sie nicht einsam ist; damit sie ihre Gesundheit nicht weiter gefährdert, dadurch, dass sie Gesellschaft vieler Menschen sucht.


    Marguerite lehnt Armands Vorschlag ab und schiebt seine Gefühlsduselei auf zu viel Alkohol.


    Daraufhin erinnert Armand Marguerite daran, dass er vor zwei Jahren zwei Monate lang jeden Abend zu Marguerites Haus gegangen ist und nach ihrem Befinden gefragt hat.


    Hier frage ich mich:
    Ist Armand damals "selbstlos" zu Marguerites Haus gegangen?
    Oder hatte er geplant, dass Marguerite es eines Tages erführe und dann schwer beeindruckt von ihm wäre?


    Außerdem läst er durch sein ständiges Hinweisen darauf emotionalen Druck auf Marguerite aus: Sie hat das Gefühl, dass sie in seiner Schuld steht.
    Das finde ich nicht sehr nett. :-?


    Zitat

    Man kann nie vergessen, was man einer Frau schuldig ist

    Was denn? :-k


    Armand gesteht Marguerite, dass er "Hingebung" für sie empfindet, und Tag und Nacht bei ihr sein werde.


    Marguerite unterstellt ihm, dass er nur ihr Liebhaber sein will, und rät ihm davon ab:
    Sie sei eine kranke Frau, die verschwenderisch lebt.


    Marguerite will zurück ins Esszimmer gehen.
    Armand bittet sie, ihm zu erlauben, alleine in ihrem Schlafzimmer zu bleiben, weil es ihm weh tut, sie ausgelassen in Gesellschaft zu sehen.


    Komischer Vogel. :loool:
    Das zeugt schon von ziemlicher Eifersucht.


    Daraufhin gesteht er Marguerite, dass er sie von dem Augenblick, in dem er sie zum ersten Mal sah, geliebt hat.
    Er fand sie auf den ersten Blick toll, aber jetzt, da er sie ein bisschen näher kennen gelernt hat, kann er nicht mehr ohne sie leben.


    Zitat

    [...] sind Sie mir unentbehrlich geworden und ich werde verrückt, nicht nur, wenn Sie mich nicht lieben, sondern auch, wenn Sie mir verbiten, Sie zu lieben.

    Der gute Armand ist schon ein bisschen dramatisch. 8-[


    Das findet auch Marguerite.


    Daraufhin geht es noch ein paar Seiten hin und her:
    Marguerite hält Armand für bescheuert, weißt daraufhin, dass sie teuer und es nicht wert ist, und es nicht funktionieren wird und so weiter, während Armand seine Liebe auf den ersten Blick beteuert.


    Allerdings gefällt es Armand gar nicht, dass Marguerite auch andere Männer hat.
    Dass sie nur alleine nach Hause geht, wenn dort jemand auf sie wartet. Dieses Wissen führt ihn fast dazu, nach Hause zu gehen.


    Mir gehen diese seitenlangen Gespräche ja ein bisschen auf die Nerven. :-, Teilweise ist es schwer, zuzuordnen, wer was sagt; und was hinter den Spiegelstrichen überhaupt das Gesagte ist.

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  • Schön, dass du es doch noch geschafft hast und die Geschichte dir zusagt :friends:


    Bin gerade bei Kapitel 12, also nicht sehr viel weiter als unser angedachtes Pensum :wink:


    Mir ist der Erzähler nicht gerade sympathisch. Seine Aussagen sind mir dafür zu widersprüchig. Ich halte keine der Personen für einen großen Sympathieträger, doch gerade das macht das Buch für mich so interessant. Ich halte die ach so gute Prudence für ein absolutes Biest. Mal schauen, was noch kommt :wink:


    Ich für meinen Teil fresse auch einen Besen, wenn Armand sich an sein Versprechen hält :loool: