Andreas Winkelmann - Deathbook

  • So, ich bin nun auch durch. Ja, es ist gut, aber nicht sehr gut. Ich denke, man sollte am besten die interaktive Fassung lesen, die ist sicher mit den dazugehörigen Videos spannender. Ich habe das normale Ebook gelesen und dann ist es ein normaler, wenn auch gut geschriebener Thriller.


    Habe mich auf der Homepage auch angemeldet und bin gespannt, ob ich nun auch einen Brief bekomme :lechz: Wobei ich leider kein Smartphone besitze, sprich, ich muss erstmal schauen, wie ich den QR-Code überhaupt öffnet kann- vermute ja mal, dass das der Inhalt des Briefes ist?


    Ich vergebe 4 Sterne, denn es war gute Unterhaltung, vermute aber, dass die interaktive Version besser ist.


    Ob sowas nun Mode wird? Bisher konnte ich das nur von Sebastian Fitzek, da hat ja fast jedes Buch so ein kleines Gadget gehabt.

  • Kann mir vorstellen das es nun mehr interaktive Bücher geben wird. Level 26 war ja auch schon mit den Filmen etwas anderes und eine Mischung aus Buch und Online

  • Ach, Level 26 habe ich glaube ich mal als Hörbuch begonnen, aber abgebrochen. Ich glaube, es war mir zu amerikanisch- sinnlose Psychopathengewalt, dafür wenig Plot. Damit kann ich nichts anfangen :-s .

  • Ach, Level 26 habe ich glaube ich mal als Hörbuch begonnen, aber abgebrochen. Ich glaube, es war mir zu amerikanisch- sinnlose Psychopathengewalt, dafür wenig Plot. Damit kann ich nichts anfangen :-s .

    Ich habe damals nur den ersten Teil gelesen. Die Geschichte hat mich nicht gefesselt und die Videos waren einfach nur grottig. Wenn man schon sowas macht, dann bitte auch gut. :wink:

  • Ich brauche gar nicht mehr viel zu schreiben (ist ja auch mal schön :) ) , einige Leser haben alles, für mich wesentliche, passende schon gesagt! :lol:

    Also ich bin nun ungefähr auf der Hälfte des eBooks und nun langsam wird es spannend. Bisher war es ok, aber nicht so spannend wie ich erwartet hatte, daher lese ich nun auch schon 1 Woche dran


    Ich habe ganze 2 Wochen an diesem Buch gelesen, das sagt für mich persönlich schon alles aus, dann ist ein Buch für mich nur Durchschnitt, nichts besonderes.

    Grundsätzlich ist der Roman ein ebook in 12 Teilen, die rhythmisch erschienen sind. Es handelt sich hier nicht um ein reines ebook zum Lesen, sondern enthält verschiedene Audio- und Video-Inhalte.
    Auf diese Weise wurde der Roman tatsächlich etwas Besonderes.


    Ja, und hier denke ich liegt der Unterschied. Unter diesem Aspekt war "Deathbook" sicher ungewöhnlich und auch spannend.

    Nachdem sich die erste Hälfte des eBooks doch etwas hinzog und nicht die erwartete Spannung bot , konnte die 2. Hälfte mit Spannung überzeugen, nur das Ende war mir zu einfach gestrickt und zu schnell erledigt. Ich hätte etwas mehr Außergewöhnliches erwartet. Die Idee mit diesem Thema in Verbindung Real und Fiktion fand ich sehr gut und gab mir beim Lesen zu denken aber nach Beenden des Buches bleibt es nicht mehr allzu lang im Hinterkopf. Um mich zum gruseln zu bringen oder mich Nachts beim Lesen zu ängstigen bedarf es aber schon einer Portion mehr


    Genau so war es bei mir auch, ich habe das Buch nur im Bett gelesen, und da war nichts mit gruseln oder nicht einschlafen können. :sleep:

    So, ich bin nun auch durch. Ja, es ist gut, aber nicht sehr gut. Ich denke, man sollte am besten die interaktive Fassung lesen, die ist sicher mit den dazugehörigen Videos spannender.


    So sehe ich das auch! :thumleft:
    Fazit: Ich finde die ungewöhnliche Idee von Andreas Winkelmann, sich selbst und eine (erfundene) Nichte in einem Buch zu "verarbeiten" schon makaber, dass grenzt für mich doch schon an Effekthascherei, und den Blick (wer könnte es ihm verdenken) auf gute Vermarktungschancen.
    Mit viel gutem Willen vergebe ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • und da war nichts mit gruseln oder nicht einschlafen können. :sleep:

    Na damit hatte ich auch keine Probleme (das hat aber wirklich noch kein Buch bei mir geschafft), ich fand die Geschichte nur sehr verstörend. Irgendwie hatte ich immer Probleme damit, Fiktion und Realität zu trennen und hatte immer das Gefühl, einer wahren Geschichte zu folgen. Und die Vorstellung, dass all das wirklich passiert (und das schließe ich gar nicht aus, dass es so kranke Menschen gibt), die hat mir wirklich Angst gemacht.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Ich fand "Deathbook" zwar nicht absolut herausragend, aber doch ziemlich gut für einen Psychothriller. Das Besondere an dem Buch, dass es aus der Sicht von Andreas Winkelmann geschrieben ist, und er sich selbst als Protagonisten wählt, hat schon irgendwie etwas hergemacht. Er hat besonders am Ende immer wieder kleine Anspielungen bzgl. Realität und Fiktion gemacht und das hat mir sehr gut gefallen. Es war bestimmt auch für ihn sehr spannend, ein Buch mit sich selbst als Hauptfigur zu schreiben. Dabei hat er sich durchaus sympathisch dargestellt, wenn auch desöfteren mit einem Augenzwinkern, z.B. wenn sich andere Personen fragen, was der Schriftsteller wohl für ein kranker Mensch sein muss wenn er solche Sachen schreibt. Die spannende Jagd quer durchs Internet hat mich an "Blinde Vögel" von Ursula Poznanski erinnert, wenngleich das dort noch ein wenig besser umgesetzt wurde. Seltsam fand ich, warum er wichtige Fragen nur seinen paar Facebook-Freunden gestellt hat und dafür nicht Foren wie "Gute-Frage" oder ähnliches genutzt hat. Aber ansonsten hab ich mich wunderbar unterhalten gefühlt. "Deathbook" ist ein tolles Gesamtkonstrukt geworden, bei dem Marketing, Cover, Interaktivität, "moderne" Handlung und eine spannende Geschichte einher gehen.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich habe das Buch in der Druckversion gelesen und möchte dieser Aussage

    “Deathbook” hat alles, was ein großartiger Thriller haben muss: einen spannenden Aufhänger, unheimliche und sehr gruslige Momente, ein Spiel mit unseren größten Ängsten und einen temporeichen Plot.

    zustimmen. Die Idee, dass der Autor sich selbst zur Hauptfigur macht und einige Dinge aus seinem realen Leben (z.B. das abgelegene Haus am Waldrand) in den Roman überträgt, finde ich sehr gelungen. Auch die Tatsache, dass er seine vorherigen Romane erwähnt, verstärkt den Eindruck, es mit einer realen Geschichte zu tun zu haben. Ich bin kein Technikkenner, denke aber, dass das Szenario mit dem Abgreifen so vieler Nutzerdaten über soziale Netzwerke im Internet realistisch ist, das ist in der Tat sehr verstörend.
    Und auch das Interesse an makaberen Snuff Videos scheint es wirklich zu geben, auch wenn ich das nicht mal ansatzweise nachvollziehen kann.

    Zum anderen ist es eben dieses Vermischen von realer und virtueller Welt in der Story selbst. Winkelmann (als Autor) macht dem Leser klar, wie transparent wir heute alle sind, welche Spuren wir hinterlassen und dass wir hin und wieder darüber nachdenken sollten, ob wir wirklich alles sehen müssen und wollen, was es im WWW so gibt.

    Es gibt ja noch andere Romane dieser Art, z.B. "Blinde Vögel" und "Erebos"von Ursula Poznanski, und einige Werke von Jeffery Deaver ("The Blue Nowhere"/ "Lautloses Duell"), aber auch hier finde ich die Vermischung sehr gelungen.


    Der erste Teil war nicht extrem spannend, hat mich aber trotzdem sehr gefesselt, zumal ich mir als Mutter von Jugendlichen /Jungerwachsenen ohnehin schon Gedanken über deren Internetgewohnheiten (Facebook & Co) gemacht habe/mache.
    Den zweiten Teil habe ich als extrem spannend empfunden, auch wenn er mich nicht um den Schlaf gebracht hat. :wink: Es hat mir auch gefallen, dass ich in diesem Fall mal nicht - wie sonst so oft - den richtigen Verdacht hatte.
    Ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: für dieses lesenswerte Buch.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Muss mal kurz spamen, wenn ihr schreibt, dass es mehr solche Bücher gibt, die die Realität mit Fiktion vermischen, wie in den genannten Büchern von €nigma, wird dann in diesem Buch am Schluss aufgeklärt was Wirklichkeit und was Fiktion war? Muss man da dann selbst drauf kommen oder werden alle Unklarheiten beseitigt? Habe leider noch keines der genannten Bücher gelesen.

  • Das klingt nach meinem Geschmack, ich habe das Buch gleichmal auf meine lange Muss-ich-haben-Liste gesetzt :D

    Letzte Nacht und die Nacht davor,
    Tommyknockers, Tommyknocker klopfen an mein Tor.
    Ich will hinaus, weiß nicht, ob ich's kann,
    ich habe solche Angst, vor dem Tommyknocker-Mann!

  • Nach „Wassermanns Zorn“ ist „Deathbook“ nun das zweite Buch, das ich von Andreas Winkelmann gelesen habe. Es handelt sich dabei um einen ungewöhnlichen, spannenden Thriller bei dem sich Realität und Fiktion auf erschreckende Weise vermischen.

    Das Erste, das nach den ersten paar Sätzen auffällt, ist, dass sich der Autor selbst zur Hauptfigur gemacht hat. Er trauert um seine (fiktive) Nichte Kathi, die ihm sehr nahe gestanden hat und angeblich Suizid begangen haben soll. Um das Gegenteil zu beweisen, nämlich dass Kathi ermordet wurde, stellt der Autor eigene Nachforschungen an. Dabei ist ihm - so gut es geht - seine Bekannte, die angehende Polizeibeamtin Manuela Sperling, bereits bekannt aus „Wassermanns Zorn“, behilflich. In einem zweiten Handlungsstrang spielt die junge Ann-Christin, die ich von Anfang an mochte, die Hauptrolle. Sie versucht den Tod ihrer kürzlich verstorbenen Mutter zu verarbeiten, wodurch auch sie in das Netz von „Deathbook“ gerät. Am Ende laufen beide Erzählstränge logisch zusammen. Der Schluss selbst ließ mich etwas unzufrieden zurück, da er mir zu schnell abgehandelt wurde. Außerdem war mir sofort in dem Moment klar, wer hinter dem „Deathbook“ steckt, als es auch Ann-Christin herausfindet. Dadurch fiel der Spannungsbogen ziemlich stark ab, was ich sehr schade fand, weil Winkelmann zuvor durchgehend geschickt falsche Fährten gelegt hat. Mit der Auflösung hätte er ruhig noch ein paar Seiten warten und seine Leser rätseln lassen können. Den größten Teil seiner Geschichte schildert der Autor aus der Ich-Perspektive, wodurch man das Gefühl bekommt noch näher am Geschehen zu sein, aber auch aus Sicht von Opfern, Täter und Ermittler werden Ereignisse berichtet.

    Dadurch, dass sich Andreas Winkelmann selbst zum Hauptprotagonisten macht, gewährt er dem Leser interessante Einblicke in seine Arbeit als Thrillerautor. Das macht ihn sehr sympathisch und es ist sicher nicht leicht, sich selbst darzustellen zu müssen. Besonders amüsant fand ich, als er sich mit der Frage beschäftigt, ob ein Schriftsteller, der sich solch erschreckende und grauenhafte Geschichten ausdenkt, nicht selbst ein Psychopath sein muss. Eine direkte Antwort bleibt er schuldig, sodass sich der Leser darüber selbst eine Meinung bilden kann (wenn dieser nicht gerade in eine ebensolche Geschichte vertieft ist).

    Mit „Deathbook“ trifft der Autor genau den Nerv der Zeit, in dem er sich eingehend mit der Welt des Internets, insbesondere mit dem sozialen Netzwerk Facebook beschäftigt hat. Die User wähnen sich hinter der Anonymität von Nicknames sicher, doch sind die persönlichen Daten, selbst die Verstorbener, durch die weltweite Vernetzung präsenter denn je und dadurch auch zugänglich für Missbrauch. Winkelmanns Darstellungen sind durchgehend realistisch und glaubwürdig, obwohl es für mich unbegreiflich ist, dass es Menschen gibt, die Spaß an Gewaltvideos haben, doch zeugen diverse Medienberichte immer wieder genau davon.

    „Deathbook“ ist bei weitem kein Meisterwerk der Schreibkunst, der außergewöhnliche Stil und vor allem der (erschreckende) Bezug zur Realität machen es aber zu einem empfehlens- und lesenswerten Buch!


    :bewertung1von5::bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Klappentext:


    Auf den Gleisen liegt ein Mädchen. Das jämmerliche Kreischen von Metall auf Metall. Ein zerstörter Körper. Unmengen an Blut. Ein Selbstmord?


    Die 15-jährige Kathi war Andreas Winkelmanns Lieblingsnichte. Der Thrillerautor kann nicht glauben, dass sich das lebenslustige Mädchen das Leben genommen hat, und macht sich auf die Suche nach Hinweisen.


    Auf ihrem Computer findet er seltsame Videos. Videos, die zeigen, dass Kathi verfolgt wurde. Die Spur führt immer tiefer ins Netz hinein, zu immer grausameren Videos. Worauf hat sich Kathi da eingelassen? Und in wessen Hände ist sie dabei geraten? Als Andreas Hinweise auf eine Webseite namens Deathbook entdeckt, ahnt er, dass Kathi ein tödliches Spiel gespielt hat - und dass sie nicht die Einzige war. Denn wer einmal in die Fänge des Deathbook geraten ist, den lässt es nicht mehr los...


    Meine Meinung:


    Das Cover des Buches ist schon unheimlich und man ist schon fast bei der Vermutung, dass es sich um ein Horror-Buch handeln könnte. Ich habe mich jedenfalls die ganze Zeit vor dem Cover gegruselt.


    Vom Buch selbst bin ich restlos begeistert. Spannend vom Anfang bis zum Ende. Schöne kurze Kapitel und ein sehr guter Schreibstil.


    Ich habe mich während (und auch noch nach dem Lesen) verfolgt gefühlt und die ganze Zeit über ein unheimliches Gefühl gehabt. Wahnsinn. Alleine die Tatsache, dass der Autor die Hauptperson im eigenen Roman ist, macht die ganze Geschichte irgendwie extrem realistisch. Zusätzlich wird das Buch durch Fotografien und Texten aus dem Internet aufgelockert. So hat man eigentlich immer das Gefühl, dass man mitten in der Geschichte ist. Ich habe bisher noch nichts in diesem Stil gesehen und es gefällt mir außerordentlich gut.


    Fazit:


    Andreas Winkelmann kannte ich bisher nicht, werde mir jetzt aber auch seine anderen Bücher zulegen.


    Großartiges Buch.

    Liebe Grüße
    Pokerface


    Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen (Yoda) :study: