A. Lee Martinez - Terror der Tentakel / Emperor Mollusk versus The Sinister Brain

  • Voraussichtlich deutscher Titel, denn das Buch erscheint 2014:
    Terror der Tentakel


    Gelesene Version, Englisch:
    Emperor Mollusk versus The Sinister Brain: he came, he squirmed, he conquered


    Genre: Fantasy, Sci-Fi, Humor, von allem irgendwie ein Bisschen
    Seiten: 320
    _________________________________________________


    Inhalt (Amazon)
    Nach jahrelanger Schreckensherrschaft hat sich der tentakulöse Eroberer Mollusk in den Ruhestand begeben. Doch der wird empfindlich durch einen Anschlag auf sein Leben gestört ... Genie, Superschurke und Alleinherrscher über das Sonnensystem: Mollusk hat es geschafft, dass alle Völker bei seinem Namen erzittern. Doch was soll man tun, wenn man im Leben alles erreicht hat? Wenn es keinen Planeten mehr zu unterwerfen und kein Volk mehr zu versklaven gibt? Das Einzige, was Mollusk tun kann, damit seine grauen Zellen nicht völlig einrosten, ist, sie für das Gute einzusetzen und dafür die Verehrung idiotischer Erdlinge einzuheimsen. Doch die Midlife-Crisis des gelangweilten Ex-Despoten endet jäh, als Finsterling Brain auftaucht. Und plötzlich befindet er sich mit der Venuskriegerin Zala auf einer abenteuerlichen Mission durch Raum und Zeit um die Erde zu … retten?

    Meinung (ich kann wieder nur die englische Version beurteilen!)
    Zu Beginn: Ich bin ein riesen, riesen Fan von A. Lee Martinez. Er ist definitiv mein Lieblingsautor. Ich vergöttere seinen skurrilen Humor und seine abgedrehten Einfälle (Katzenlady will die Menschheit auslöschen). Mag ihn fast mehr als Gaiman oder Pratchett, er trifft meinen Geschmack der Anti-Helden jedes Mal... Gerade deswegen schmerzt mich diese Rezension :lol:
    Ich wurde mit diesem Buch nicht wirklich warm, musste es erst weglegen und begann es dann neu. Er versuchte hier eindeutig etwas neues. Und es nervt mich ja, dass ich Probleme hatte mich darauf einzulassen. Schrecklich wenn man merkt wie man an Gewohnheiten hängt.
    Auf jeden Fall bot mir das Buch nicht, was ich so liebe. Normalerweise finden seine großen Geschichten an mehr oder minder unspektakulären Orten statt, sie passieren ganz normalen Menschen (Hexen, Orcs... haha) die einfach irgendwie reinstolpern und mitmachen müssen. Er schafft es sogar ein Duo, bestehend aus Werwolf und Vampir, zu erschaffen, was so gar nicht dem Klischee entspricht und die so gar keinen Bock auf ihre eigene Geschichte haben. Aber das Szenario Emperor Mollusk war mir ein Ticken zu "groß". Auch fand ich den Schreibstil etwas anstrengend und mochte die Art und Weise des Emperors gar nicht.
    Aber genug des persönlichen Genöckels!


    Denn: Das Buch ist gut! :roll: Ich spreche ja aus dem Blickwinkel eines langjährigen Fans der sich auf alles neue stürzt was rauskommt. Wobei ich zugeben muss, dass sein ganz neues Buch eine Weile rumlag eh ich es zur Hand nahm und jetzt gerade endlich lese. Hatte Angst vor einer Enttäuschung (es ist keine!).
    Trotz allem ist es ein Martinez und verspricht daher schon gut zu sein! Die ausgefallenen Charakteristika der einzelnen Protagonisten und wie natürlich sie dennoch oft handeln, oder auf skurrile Situationen reagieren, das sehe ich als eine große Stärke von ihm an. Seine Dialoge sind witzig und oft gar nicht mal so dumm formuliert, er spielt gerne damit. Dialoge sind generell wichtiger Bestandteil seines Stils. Ich mag es sehr wie er Umgebungen und solche Dinge in den Hintergrund rückt und den Fokus ganz auf seine Figuren lenkt. Emotionen werden teilweise wenig ausgeschmückt umschrieben, man errät ganz oft auch so wie es den Personen gerade geht, alleine durch ihr Verhalten. Zudem ist er sich um keine Idee verlegen und überrascht immer wieder mit lustigen Einfällen.
    Wenn man das Buch unvoreingenommen liest, nicht so wie ich *hüstel*, dann kann ich es jedem empfehlen der auf ausgeflippte Abenteuer im Stile von z.B. Terry Pratchett und Unterhaltung der etwas anderen Art steht. Er ist sicherlich auch ein großer Teil Geschmackssache. Und dieses Buch ist wohl noch mehr Geschmackssache als seine anderen, aber ja, am Ende lies es mein Fanherzen trotz aller Ernüchterung nicht ganz so unbefriedigt zurück wie ich zuerst erahnte. Es ist wohl einfach kein ganz so typischer Martinez und wird wohl nie mein Liebling von ihm werden. Den Platz haben schon andere. Schwer zu toppen (:


    Musste lange Überlegen wie ich meinen Missmut mit diesem Werk beschreibe, das hier trifft es wohl ganz gut: Es ist mir zu "Popkulturell".


    LEIDER nur :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:
    3,5 | 5

    Manchmal denke ich, ich denke dran - und dann vergesse ich es doch!


    Currently Reading: "Soulless" - Gail Carriger
    The Last Book I've Finished: "The Last Wild" - Piers Torday
    The Next Book I Want To Read: "The Child Thief" - Brom

    2 Mal editiert, zuletzt von Effi-Effi ()

  • Deutsche Version: Terror der Tentakel (Anmerkung von mir: Im Ernst? Man vergleiche mal den englischen Titel...)
    Erscheint: 12. Mai 2014

    Manchmal denke ich, ich denke dran - und dann vergesse ich es doch!


    Currently Reading: "Soulless" - Gail Carriger
    The Last Book I've Finished: "The Last Wild" - Piers Torday
    The Next Book I Want To Read: "The Child Thief" - Brom

  • Inhalt:
    Genie, Superschurke und Alleinherrscher über das Sonnensystem: Mollusk hat es geschafft, dass alle Völker bei seinem Namen erzittern. Doch was soll man tun, wenn man im Leben alles erreicht hat? Wenn es keinen Planeten mehr zu unterwerfen und kein Volk mehr zu versklaven gibt? Das Einzige, was Mollusk tun kann, damit seine grauen Zellen nicht völlig einrosten, ist, sie für das Gute einzusetzen und dafür die Verehrung idiotischer Erdlinge einzuheimsen. Doch die Midlife-Crisis des gelangweilten Ex-Despoten endet jäh, als Finsterling Brain auftaucht. Und plötzlich befindet er sich mit der Venuskriegerin Zala auf einer abenteuerlichen Mission durch Raum und Zeit um die Erde zu … retten?
    (Q Amazon)


    Meinung:
    Dies ist nun mein erstes Buch von Martinez und ich bin begeistert.


    Ich hatte zu Beginn etwas Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu kommen. Ich finde sie fängt etwas verwirrend, mit einer merkwürdigen Weltraumschlacht und einem noch merkwürdigen Gegner, an. Allerdings soll das wohl nur einen ersten, noch verwirrenderen, Blick auf den Protagonisten Lord Mollusk werfen.
    Im Laufe der Erzählung wird dann der Blick auf Mollusk und seine eigenen Geschichte immer klarer und man lernt ihn als Leser geradezu lieben. Er ist zwar nicht unbedingt ein Zeitgenosse mit dem man den Rest seines Lebens verbringen will, aber er ist auf seine ganz eigene Art, und aus der Ferne betrachtet, ein wunderbar sympathisches und unterhaltsames Kerlchen.
    Auch hat mich die wunderbar skurrile Art der ‚Freundschaft‘ zu seiner Begleiterin Zala amüsiert. Die Beiden sind wie Feuer und Wasser, arbeiten aber wunderbar zusammen. Ich will nicht zuviel verraten (ich hasse Spoiler), man muss es einfach gelesen haben.
    Die Dialoge im Buch sind auch herrlich zu lesen. Insbesondere die zwischen Zala und Mollusk. Er macht einen auf Klugscheißer und sie meist ein dummes Gesicht und dennoch kann sie wunderbar austeilen und schafft es sogar ihn mal zum Nachdenken zu bekommen.
    Mollusk selbst hat mich immer wieder an Batman erinnert. Nein nicht den Dark Knight, sonder den Adam West Batman (keine Ahnung ob den hier viele kennen :P ). Mollusk schafft es doch Tatsächlich aus den lebenswidrigsten Situationen heraus zu kommen, indem er in seinem Bat-gürtel … ähm … Exoskelett irgendwo ein Gerät findet oder einen Knopf drückt und POW und ZACK ist er aus der Situation raus, die Gegner sind am Boden und Mollusk steht selbstsicher da und tut so als ob es ja wohl selbstverständlich wäre, dass ER hier als Sieger herausgehen würde ….. Ich habe es geliebt.
    Während des gesamten Lesens musste ich immer wieder schmunzeln. Es ist einen wunderbare Art von Humor die Martinez hier an den Tag legt.


    Was mich allerdings etwas gestört hat, war eben der merkwürdige Start ins Buch und immer wieder die ganzen technischen Details. Da musste man schon etwas aufpassen, dass man nicht den Faden verliert, wenn Herr Mollusk mal wieder die eine oder andere Erklärung vom Stapel lässt.


    Fazit:
    ‚Terror der Tentakel’ ist ein wundervolles Buch. Es ist ist lustig und hat eine gute Länge. Die Protagonisten sind vielleicht etwas zu sehr in ihren Rollen gefangen, aber das passt hier super und sie werden an keiner Stelle im Buch langweilig. Die einzelnen Szenerien sind abwechslungsreich und langweilen nicht mit ewigen Beschreibungen der verschiedener Einzelheiten, somit ist immer Bewegung in der Geschichte und es gibt keine Lesedurststrecken.
    Ganz lasse ich mich aber nicht zu 5 Sternen hinreißen, da ich dafür beim Lesen doch etwas zu leise gelacht habe, außerdem brauche ich für andere Martinez Bücher ja noch etwas Spielraum nach oben, denn es weiteren Lesestoff dieses Autors für mich geben.



    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn


  • Also nach so einer guten Bewertung von einem Gir Fan kann das Buch ja nur gut sein und meinen Geschmack voll treffen. XD Kommt also sofort auf die Wunschliste. :thumleft:

    Der Schlüssel zu einer fremden Welt ist das Lesen...
    ...die Tür zu ihr ist das Buch...
    ...das Land dahinter sind die Wörter...
    ...und der Weg dahin sind meine Gedanken und meine unendliche Phantasie.