Teil 2: "Die 11" (Seiten 71 - 184)

  • Kapitel 22-23 (Ende Teil 2):


    Vielleicht war es ein Zufall, dass derjenige Alice auf dem Weihnachtsmarkt getroffen hat und dann hat er einfach die Gelegenheit genutzt? Mir geht es wie dir,


    €nigma, ich finde das Auftauchen von Lehmko auch komisch. Und dass er Alice ins Gespräch verwickelt kann einfach nur nett gemeint sein, aber vielleicht auch nicht... wenn einer erstmal verdächtig ist, dann unterstellt man ihm halt gleich nichts Gutes.

    Mir kommt dieser Lehmko auch sehr verdächtig vor. Ist schon ein komsicher Zufall, das er ausgrechnet auch an diesem Tag in der Stadt ist. Und dann wird Alice auch noch niedergeschalgen? :-k Aber andererseits hat Alice nun herausgefunden, das der Sohn vom Lehmko der heimliche Freund von Amalia ist. Vielleicht hatt der Sohn seinen Vater überedet genau an diesem Tag in die Stadt zu fahren, damit sich das Liebespaar treffen kann. :-k

    Vielleicht schafft es ja Amalias Freund, die Sichtweise von Alice auf ihre Schwester ein wenig zu ändern (durch die bloße Tatsache, dass ausgerechnet er mit Amalia befreundet ist)?

    Alice war auf jeden Fall sehr überrascht, das ausgerechnet Lehmko Junior, der Freund ihrer Schwester ist. :loool: Aber ich bezweifel das es an Alice Sichtweise was ändern wird. Das was Alice auch mit den Haaren von Amalia veranstaltet hat, fand ich doch schon sehr bösartig. Die Harre sind wohl so ruiniert das sie ab müssen. Das ist schon mehr als nur ein kleiner Streich.


    Diesen weißen Clown hat nur Alice gesehen, oder hat sich da wirklich jemand in einer Clownsmaske rumgetrieben? Ich komme da nicht ganz mit. :scratch:


    Das mit dem Clown war gruslig. So wie Wittgenstein das erklärt, hab ich verstanden, dass der Clown wohl Alice' Unterbewusstsein entspringt, denn er sagt ja, dass der Clown eine Art Idee ist. So ganz konnte ich ihm nicht folgen... Aber auf jeden Fall konnte nur Alice konnte ES :clown: ihn sehen.

    Das mit dem Clown habe ich auch noch nicht so ganz vestanden. Wozu das ganze? Von Wittgenstein habe ich auch nur soviel verstanden, das nur Alice ihn sehen konnte. Aber eine größere Bedeutung zur Aufklärung des Falls hatte er doch jetzt nicht, oder? :scratch:

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    :study:


    Hier kommt ihr zu meinem Bookstagram Account . :D Schaut gerne vorbei. :love:

  • Kapitel 16 bis einschließlich Kapitel 19


    Es ist der erste Weihnachtstag und Alice telefoniert mit Tom. Sie erzählt ihm von der Kirche und dass sie meint den Mörder im Beichtstuhl gehört zu haben. Außerdem möchte sie noch einmal in den Wald mit Tom, der überhaupt keine Lust dazu hat, denn nocheinmal die Tote anschauen will er nicht. Aber dann geht alles sehr plötzlich, denn die Eistote ist an der Kirche aufgetaucht. :shock:
    Alice macht sich mit ihrem Großvater auf den Weg und trifft dort auch auf Tom. Durch die Absperrung können sie nichts sehen und klettern über die Kirchenmauer. Aber sie werden von einem Beamten im Zivil erwischt und dieser scheucht sie weg. Alice passt dies so gar nicht und diskutiert mit ihm. Als ihr Vater dann noch dazu kommt eskaliert alles. Alice wird ausfallend, der Zivilbeamte und auch ihr Vater. :roll: :-? :(
    Auch taucht Wittgenstein wieder auf und erklärt ihr, dass es sicher noch Probleme geben wird, wegen ihrer direkten Art zu dem Zivilbeamten. Die kommen natürlich auch direkt. Ihr Vater will sie in eine Klinik einweisen. :wuetend: :-? :roll: Zum einen da sie Selbstgespräche führt und ihre Schwester angegriffen hat. Hallo, ihre Schwester hat doch angefangen. Amalia ist wirklich eine solche Zimtzicke. Und ihr Vater hinterfragt das alles noch nicht mal, sondern gibt ihr einfach Recht. Denn Amalia ist ja normal und nur Alice macht Probleme. Er kommt einfach nicht mit seiner wissbegierigen und neugierigen Tochter zu Recht. :roll:


    Gerade die Gespräche mit Wittgenstein gefallen mir sehr. Schön philosophisch und man fängt an nachzudenken.


    Die alte Grundinger macht mich auch etwas sprachlos: Ist es nun Aberglaube mit dem "Gangerl" oder steckt doch etwas mehr dahinter? Die Eistoten sprechen ja für sich und auch der Artikel den Tom ausgegraben hat, deutet auf mehr hin. Eigenartig finde ich den Brief den die Grundinger bekommen hat. Eine Fälschung, oder von früher oder doch aktuell? :-k Mal sehen, was die nächsten Kapitel bringen.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Das mit den Eistoten finde ich wirklich interessant. Gut, dass Alice einen Freund hat, der lieber im Internet unterwegs ist, als sich mit toten Philosophen zu unterhalten :wink: Nun tendiere ich doch auch wieder zu der Möglichkeit, dass der Tod von Alice Mutter (hat sie eigentlich einen Namen?) doch kein Unfall war. Auf jeden Fall vermute ich jetzt, dass die ominösen Fotos von dem Privatdetektiv waren.

    Den Gedanken habe ich auch. Wer sollte denn auch sonst die Fotos einwerfen. Der Mörder als Warnung? Dies wäre schon sehr dreist. Vielleicht hat ja die Mutter auch mit ihrem Vater über die Sache geredet? :-k Ich vermute, dass der Großvater mehr weiß, als er zu gibt. Er unterstützt Alice ja auch immer wieder.

    Was mich hier am meisten gewundert hat, ist die Tatsache, dass Alice scheinbar nicht wusste, dass ihre Mutter "wegen ihr" noch einmal losgefahren ist. Komisch...

    Das ist eigenartig. Aber sie war damals 7 Jahre alt und vielleicht hat sie das durch die ganzen Umstände verdrängt. Allerdings hat ihr Großvater aber auch gesagt, dass dies nur eine Ausrede gewesen sei. Vielleicht wollte sie noch den Journalisten treffen und mit ihm reden. Wenn ja, kam sie noch dazu? Oder war ihr Mörder schneller? :-k

    Das denke ich auch. Deswegen hat sich der Mörder auch bei ihr nicht die Mühe gemacht, sie so komisch zu "drapieren". Sie war ihm nur im Weg und passt nicht in das, was er durch seine Taten erzählen / sagen will

    Die Vermutung liegt nahe. Ich vermute sie war dem Mörder von Ina Zugl sehr dicht auf den Fersen und daher musste sie sterben. An einen Unfall kann ich nicht mehr so sehr glauben. :-k

    Kapitel 19-21:


    Zitat von »€nigma«
    Ich habe mich im zweiten Teil über die Beschreibung des Großvaters gewundert. Bisher halte ich ihn (neben Tom) für den einzig Intelligenten an der Seite von Alice, jetzt sieht es so aus, als würde er allmählich dement. Wie passt das zusammen? :scratch:


    Ich habe diesen Abschnitt auch zweimal lesen müssen, da ich bei erstenmal dachte ich hätte irgendwas überlesen und das vielleicht die rede von einem anderen Großvater sei. Da er bis jetzt wirklich eher einen gesunden Eindruck gemacht hatte, kann ich die Wendung auch nicht recht nachvollziehen. ?(

    Da bin ich auch stutzig geworden. Einerseits beschreibt sie ihn als intelligent und dann urplötzlich als dement. ?( Erst habe ich gedacht, ich hätte mich verlesen, aber die Beschreibung gehörte wirklich zum Großvater. Vielleicht ist er auch nur etwas altersschusselig und der Tod seiner Tochter wird auch nicht spurlos an ihm vorüber gegangen sein. :(

    Wie lange liegt der Tod der Mutter zurück? 3 oder 4 Jahre? Ist natürlich die Frage, ob man sich so etwas "unwichtiges" merkt. Dass sie Pommes haben wollte. Klar, die Nacht wird ihr sicherlich ewig im Gedächtnis bleiben aber trotzdem. Ich hab meine Oma auch mit 7 oder 8 Jahren verloren und wusste in dem Moment auch nicht, welcher der letzte Satz war, den ich zu ihr gesagt habe. Sowas merkt man sich einfach nicht, vermute ich.

    Ich meine vier Jahre. Gute Frage, an manche Dinge kann ich mich noch erinnern von früher, aber an alles auch nicht mehr.

    Ich bin mehr als nett zu ihr. Ich toleriere ihre Dummheit." - hat mir imponiert.

    Bei diesem Satz musste ich schon schmunzeln und in Bezug auf Amalia so wahr.

    Was mich noch stützig macht, sind denn die Pfarrer nicht vom Schweigepflicht entbunden, wenn es um eine Gefahr für den Betroffenen oder andere handelt :-k
    Der "Beichtender" hat auch eindeutig sein Vorhaben geäußert, dass er damit nicht aufhören wird. Wenn es dabei tatsächlich um die Morde ging, müsste der Pfarrer doch das melden, oder?
    Vermutlich ist es gar nicht der Mörder, der da gebeichtet hat.

    Ich vermute, dass das Beichtgeheimnis weiter gilt. Da hat der Pfarrer von Hintereck schon einen großen Gewissenskonflikt.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Ich hatte gestern ein Problem mit der Szene, als Alice in Kempten auf dem Weihnachtsmarkt stürzte oder niedergeschlagen wurde. Wenn das ein Anschlag war, wie konnte der Mörder ihr dann unerkannt nach Kempten folgen, das ist doch ein bisschen unwahrscheinlich. Diesen weißen Clown hat nur Alice gesehen, oder hat sich da wirklich jemand in einer Clownsmaske rumgetrieben? Ich komme da nicht ganz mit. :scratch:


    Stephen Kings berühmte Clownfigur aus "ES" ist hier naheliegend, aber unterscheidet sich von der Gestalt mit Maske in "Die Eistoten". In ES ist das Übernatürliche von Anfang an vorhanden. Das ES jedoch in der freudschen Konzeption ist hier durchaus hilfreicher. Das ES bei Freud steht für die Triebstruktur, das Begehren, das Ungezügelte, was aus uns heraus will. Dem gegenüber steht das Überich, das zensiert und das Es in seine Schranken weist. Dazwischen, wie ein Sandwich, ist das Ich. Der Clown bei King kann als objektiviertes Es bezeichnet werden. Es ist beängstigend, weil es jeder Kontrolle entwichen ist. Der Clown bei Alice gehört wohl eher zum Ich Alices. Aber ich habe diese Figuren so gestaltet, dass sie nicht nur als psychische Erscheinungen abgetan werden können. Der Clown und Wittgenstein befinden sich auf einem Niveau der Psyche, die man nicht durch eine individuelle Psyche erklären kann. Es sind mehr oder weniger Archetypen also Erscheinungen, die jeder Mensch haben kann, wobei es ungeklärt bleibt, ob diese Erscheinungen nun wirklich in einer Parallelwelt existieren oder nur Urphänomene in der Menschheitsgeschichte sind. Ich finde es hier spannend zu erfahren, wem Alice hier noch alles begegnen kann. Zudem scheinen die Erscheinungen auch immer etwas mit der banalen Realität in Hintereck zu tun zu haben. Und nachdem ich mich eine Weile mit diesen Schatten beschäftigt und bei C. G. Jung über Archetypen gelesen habe, hat es mich selbst gegruselt. Plötzlich waren da Fragen wie: warum wird ein Mensch zum Serienmörder und ein anderer nicht? Nur Erziehung, gesellschaftliche Umstände oder gibt es da noch mehr, was wir nicht wissen? Alice entdeckt vor allem eines, dass nämlich die Ideen in der Philosophie nichts anderes sind als uralte Gestalten der Macht, die die Menschen zu dem machen, was sie sind. Warum denken Menschen überhaupt? Warum glauben die meisten von ihnen an einen Gott? Warum haben sie eine Idee vom Tod und warum haben die meisten Angst davor? Alices Einblicke in diese Welt sind erst der Anfang. Die Toten im Eis sind für sie Realität, doch wo andere Kommissare aufhören, da macht Alice weiter: nämlich bei der Frage, wie es sein kann, dass jemand zum Mörder wird und ob es noch eine andere Realität gibt, die wir im herkömmlichen Leben ausgeblendet lassen. Das ist keine Fantastik, sondern eine neue Art die Wirklichkeit und ihr Grauen zu erfassen. Und dieser Aufgabe stellt sich Alice. :rambo:

  • Eigenartig finde ich den Brief den die Grundinger bekommen hat. Eine Fälschung, oder von früher oder doch aktuell? :-k Mal sehen, was die nächsten Kapitel bringen.

    Mir kam die Idee, dass die alte Frau vielleicht etwas gesehen hat, das sie nicht sehen sollte, etwa den nächtlichen Transport der Leiche und dass sie auch umgebracht werden soll. Der Täter könnte sie unter dem Vorwand, Alois warte auf sie, in die eisige Nacht herauslocken. Dann würde die Natur den Rest übernehmen...


    Der Mörder als Warnung? Dies wäre schon sehr dreist.

    Durchaus denkbar, dass er den Vater provozieren wollte: Wage es bloß nicht, Untersuchungen zu veranlassen.
    Wenn es der als Privatdetektiv tätige Journalist gewesen wäre, hätte er die Fotos doch wohl nicht (anonym) in den Briefkasten geworfen, sondern mit einer Rechnung übergeben?


    Der Clown bei Alice gehört wohl eher zum Ich Alices. Aber ich habe diese Figuren so gestaltet, dass sie nicht nur als psychische Erscheinungen abgetan werden können. Der Clown und Wittgenstein befinden sich auf einem Niveau der Psyche, die man nicht durch eine individuelle Psyche erklären kann. Es sind mehr oder weniger Archetypen also Erscheinungen, die jeder Mensch haben kann, wobei es ungeklärt bleibt, ob diese Erscheinungen nun wirklich in einer Parallelwelt existieren oder nur Urphänomene in der Menschheitsgeschichte sind.

    Als sehr rationaler Mensch habe ich mit diesen Dingen meine Probleme und mag solche philosophischen Auslegungen auch nicht so. Mir wäre es in einem Krimi am liebsten, wenn es sich um einen realen Clown handeln würde, bzw. einen Mörder, der in einem Clownkostüm auftritt, um unerkannt zu bleiben.
    Irgendwie muss Alice ja zu ihrer Beule am Kopf gekommen sein. Ein "Clown in ihrem Ich" kann ihr die Beule nicht verpasst haben. Wenn sie nicht niedergeschlagen wurde, kann sie nur gestürzt sein, aber das passt nicht zu meinem Eindruck von dieser Textstelle. :-k

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
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  • Hallo!


    Gestern in der Badewanne habe ich diesen LA beendet.
    Es passiert ja immer was. Alice die versucht sich gegen diesen Psychiater durchzusetzen. Ich konnte ihre Hilflosigkeit verstehen und absolut nachvollziehen.



    Dann diese "Niederschlag" auf dem Markt. Das ist schon ziemlich dubios. Es will keiner was gesehen haben :scratch: irgendwie unglaubwürdig.
    Dieser Lehrer taucht ja auch irgendwie im "richtigen" Moment auf.
    Er wird mir immer suspekter und auch sein Sohn, der mit Alice Schwester umknutscht....


    Mir gefällt aber dies Tory, der Spannungsbogen reißt nicht ab, wenn auch

    ES ist das Übernatürliche von Anfang an vorhanden.


    Gruß Janina

  • Ich bin mit diesem Leserundenabschnitt jetzt durch. Interessant, dass das Buch sich in eine Richtung entwickelt hat, die ich nicht unbedingt erwartet hätte, aber für mich passt das alles gut zusammen.

    es ist für mich absolut nicht nachzuvollziehen, warum er Alice in die Klinik einweisen lassen will, auch wenn sogar mich ihre zunehmenden Dates mit Wittgenstein doch etwas befremden.

    Ja, das fand ich auch etwas übertrieben. Ich kann verstehen, dass der Vater sich große Sorgen um seine Tochter macht und dass er mit der Situation überfordert ist. Immerhin ist Alice nun mal auch ein Kind, mit dem man nicht ganz so leicht umgehen kann. Aber gleich eine Klinik? Wenn er sie einfach zur Therapie geschickt hätte, okay, aber das hat mich auch erstaunt. Allerdings könnte ihm jemand zu dem Schritt geraten haben, der Alice aus dem Weg haben will...

    Die "Explosionsfrisur" der dummen Amalia hat mir übrigens sehr gefallen, diese Idee werde ich mal abspeichern, falls mir auch eine so intelligenzbefreite Tussi begegnen sollte.

    Oh, da müssen zukünftige Schwiegertöchter aber gut aufpassen. :lol:

    wer war der Mann in dem Beichtstuhl? Ich habe mir nur gedacht „ Alice, warum hast du nicht einen Blick riskiert und dem Übel ins Gesicht geblickt?“

    Mal davon abgesehen, dass das in einem Krimi irgendwie komisch wäre, ist Alice ja davon ausgegangen, dass sie ihn später enttarnen kann, ohne sich selbst in Lebensgefahr zu bringen. Einem Mörder zu zeigen, dass man weiß, wer er ist, halte ich nicht für so klug. Gut, Alices Plan geht nicht auf, aber im Prinzip war das schon klüger.

    Auf jeden Fall vermute ich jetzt, dass die ominösen Fotos von dem Privatdetektiv waren.

    Das könnte natürlich sein. Nur wie kam der Mann an diese Bilder? :-k

    Er macht sich schon Sorgen um seine Töchter - dass er mit Alice irgendwie nicht so klar kommt, kann ich nachvollziehen. Und dass er den Unfalltod seiner Frau als solchen hinnimmt, kann auch eine Art Selbstschutz sein, um mit der ganzen Situation klar zu kommen. Der Verlust eines geliebten Menschen ist so schon schwer, aber sich dann noch ewig lange Zeit immer und immer wieder damit auseinander setzen zu müssen, ist vielleicht noch schwerer.

    Denke ich auch. Von einer Sekunde auf die andere ist er allein, muss mit dem Tod seiner Frau fertig werden und zwei Kinder allein großziehen. Hinzu kommt noch das Gerücht, seine Frau könnte eine Affäre gehabt haben. Das muss ihm doch auch zusetzen. Er ist gezwungen, weiterzuleben und seinen Töchtern ein Halt zu sein, und von daher denke ich, dass er schon tut, was er kann.

    Ich frage mich, ob der Mörder ein Problem mit der Jungfrau Maria hat. Er benutzt für seine Statuen nur junge Mädchen (wahrscheinlich noch Jungfrauen) und stellt sie in der Weihnachtsnacht (!) auf einem Kirchhof(!) zur Schau, während die anderen Mordopfer in Kreissägen und Schluchten pietätlos entsorgt werden.

    So, und nun kommt meine Theorie zu deiner: Es könnte ja sein, dass er etwas rächen will, das einer jungen Frau / einem Mädchen widerfahren ist. Vielleicht etwas, das die Kirche getan hat. So nach dem Motto: Ihr verehrt Maria, aber andere junge Frauen lasst ihr im Stich? Vielleicht eine junge schwangere Frau? Ich weiß jetzt auch nicht, wie die 11 da reinpasst. Aber das könnte ich mir vorstellen. Dass der Mörder etwas rächen will, für das er eventuell die Kirche verantwortlich macht. Das könnte auch der Grund sein, warum er beichtet, obwohl er weiß, dass er ohne Reue keine Absolution erhalten kann. Er führt dem Pfarrer vor Augen, wie mächtig er ist, und dass er nicht aufhören wird, bis seine Rache vollendet ist. Der Pfarrer hängt vielleicht in dieser Sache mit drin! :-k

    Und dann heißt der Journalist auch noch Mulder... (was mir als bekennendem Akte X Fan natürlich nicht entgehen kann).

    Ich hab es auch gemerkt, aber ich fand's schön. :wink:

    Ist natürlich die Frage, ob man sich so etwas "unwichtiges" merkt. Dass sie Pommes haben wollte. Klar, die Nacht wird ihr sicherlich ewig im Gedächtnis bleiben aber trotzdem. Ich hab meine Oma auch mit 7 oder 8 Jahren verloren und wusste in dem Moment auch nicht, welcher der letzte Satz war, den ich zu ihr gesagt habe. Sowas merkt man sich einfach nicht, vermute ich.

    Das ist sicherlich abhängig von der Situation, in der jemand stirbt. Ich glaube schon, dass es realistisch ist, dass man sich in Alices / Amalias Fall den letzten Satz merkt, denn als sie vom Tod der Mutter erfahren haben, der sehr plötzlich und unerwartet kam, werden sie gedacht haben, dass sie sich nicht verabschieden konnten und dass XYZ jetzt das letzte war, das sie zu ihr gesagt haben.
    Ich weiß noch, was der letzte Satz war, den ich zu meiner Oma und den sie zu mir gesagt hat. Ich glaube, dass man sowas behalten kann.

    Das mit dem Clown war gruslig. So wie Wittgenstein das erklärt, hab ich verstanden, dass der Clown wohl Alice' Unterbewusstsein entspringt, denn er sagt ja, dass der Clown eine Art Idee ist. So ganz konnte ich ihm nicht folgen... Aber auf jeden Fall konnte nur Alice konnte ES ihn sehen.

    Das war echt gruselig. Ich hatte dieselbe Assoziation.

    Der Täter könnte sie unter dem Vorwand, Alois warte auf sie, in die eisige Nacht herauslocken. Dann würde die Natur den Rest übernehmen...

    Das muss er noch nicht mal. "Alois" hat seine Frau ja angewiesen, nicht zu heizen, und wenn sie bei diesen Minusgraden wirklich ihr Haus auskühlen lässt, ist es auch nur eine Frage der Zeit, bis sie in ihren eigenen vier Wänden erfriert. Schreckliche Vorstellung.

  • Ich lese die Kommentare wieder, wenn ich mit dem Abschnitt durch bin.


    Alice' Gedankengänge finde ich manchmal schon verrückt. Vor allem, als sie bei dem Messer gleich daran dachte, wie man damit Kinder töten könne. Wer weiß, vielleicht macht ihr der Leichenfund unterbewusst doch so sehr zu schaffen wie allen anderen 11jährigen Kindern.


    Dann stirbt noch ein Tier. Ich bin kein Fan von Tiermorden in Büchern (in der Realität natürlich auch nicht!!!). Bei toten Menschen in Krimis ist das etwas anderes, weiß ich doch, dass in 99% der Fälle der Täter geschnappt wird. Tiermorde erinnern mich nur daran, dass in der Realität die Sache ganz anders aussieht, dass die Strafen lächerlich gering sind und das schon genug Tiere leiden müssen.


    Zudem ist mir unklar, was diese Tiermorde mit den anderen Sachen zu tun haben wird. Läuft es auf einen fanatischen (religiösen) Täter hinaus? :-k


    Alice' Schwester ist die Pest und einfältig/ dumm oben drein. Ich denke aber, dass sie nur so ekelhaft zu ihr ist, weil sie weiß, dass Alice etwas besonderes ist. Sie scheint nicht die Selbstbewussteste du sein, wenn sie ihre kleine Schwester so beleidigen muss, nur um ein besseres Gefühl zu haben.


    Vom Vater hätte ich dann auch nicht gedacht, dass er so intolerant und beschränkt ist. Warum echauffiert er sich so, nur weil Alice auf Tierfleisch verzichten will? Solange sie dadurch keine Mangelerscheinungen bekommt, kann es ihm egal sein. Und so etwas ist heutzutage bei der Polizei. :roll:


    Dass Alice am Tod ihrer Mutter schuld sein soll, denke ich nicht. Den Anruf finde ich viel verdächtiger. Ich denke eher, dass ihre Schwester sie so verletzten will oder vielleicht redet sie es sich ein, um mit dem Tod besser klar zukommen und hasst Alice deswegen so.


    Dann erfährt man noch interessante Dinge aus der Vergangenheit und der Buchtitel wird endlich konkreter. Ich glaube auch hier nicht an Unfälle und denke eher wie Alice, dass ein Serienmörder aktiv ist. Sollte er mit dem Beichtenden übereinstimmen, dann ist der Kreis ja eher klein, zumindest, wenn er sich mit dem blutigen Weihwasser bekreuzigt hat. :wink:

  • Als sehr rationaler Mensch habe ich mit diesen Dingen meine Probleme und mag solche philosophischen Auslegungen auch nicht so.

    Ich bin echt froh, dass ich nicht die einzige bin, der es so geht.


    Ein "Clown in ihrem Ich" kann ihr die Beule nicht verpasst haben. Wenn sie nicht niedergeschlagen wurde, kann sie nur gestürzt sein, aber das passt nicht zu meinem Eindruck von dieser Textstelle. :-k

    Hier hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Zwar weiß Alice nicht, wer sie niedergeschlagen hat, aber sie bringt den Clown damit nicht in Verbindung - der ist halt nur plötzlich da und ziemlich gruslig (für mich - ob Alice sich überhaupt gruseln kann, weiß ich nicht). Aber ich glaube nicht, dass sie denkt, der Clown habe sie überfallen.


    Zitat von »Hirilvorgul«
    Und dann heißt der Journalist auch noch Mulder... (was mir als bekennendem Akte X Fan natürlich nicht entgehen kann).


    Ich hab es auch gemerkt, aber ich fand's schön. :wink:

    Ja, ich fand es ja auch witzig. Es war nur an der Stelle ein bisschen viel.


    Den Anruf finde ich viel verdächtiger. Ich denke eher, dass ihre Schwester sie so verletzten will oder vielleicht redet sie es sich ein, um mit dem Tod besser klar zukommen und hasst Alice deswegen so.

    Ich vermute, dass Amalia von dem Anruf nichts weiß. Sie kann sich wahrscheinlich (im Gegensatz zu Alice, die doch ziemlich jung war) daran erinnern, dass die Mutter sagte, sie fährt nochmal einkaufen. Dass dies nur ein Vorwand ist, haben die Mädchen ja nicht mitbekommen. Und wenn ich ehrlich bin, habe ich das Gefühl, dass Alice ihre Schwester viel mehr hasst als umgekehrt. Amalia ist eher genervt. Warum das so ist, weiß ich nicht. Vielleicht wäre Alice ganz tief im unterbewusstsein auch gern ein bisschen "normaler" und würde nicht immer und überall anecken. Vielleicht neidet sie ihrer Schwester ihr ganz normales Teenie-Leben (auch wenn sie das natürlich niemals zugeben würde)?

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Bis Ende Teil 2

    Am nächsten Tag geht es nach Kempten zum Psychiater und Alice hat sich etwas besonderes für Amalia überlegt. Etwas musste ich schmunzeln über ihren Streich, aber die Reaktion ihres Vaters und Amalia wird sicherlich nicht so lustig werden für sie. :pale:
    Alice beschließt nach dem Besuch beim Psychiater noch die Lokalredaktion des Allgäuer Tageblatts aufzusuchen und mit Mulder zu sprechen.
    Der Besuch beim Psychiater war wieder sehr eindrücklich beschrieben und die Sprechstundenhilfe ist wirklich eine Marke. Immerhin hat sie Alices Vater Contra gegeben, aber auch zu Alice ist sie nicht freundlicher. Das Gespräch beim Psychiater ist dann auch aus Alices Sicht nicht so erfolgreich. Er stellt eigenartige Fragen und sicher bin ich mir beim ihm auch nicht. Gut Alice benimmt sich etwas eigenartig, aber seine Reaktion ist auch nicht gerade toll. [-(
    Alice bekommt immer mehr Angst, dass sie eingewiesen wird. Vor allem als der Psychiater sagt, vorerst für eine Woche.
    Anschließend geht sie zur Lokalredaktion und erfährt, eine schlimme Nachricht über den Journalisten Mulder. :pale:



    Auf dem Weihnachtsmarkt den Alice dann noch besucht auf dem Rückweg zum Psychiater stürzt Alice. Ist sie nun gestoßen worden oder ist sie ausgerutscht? Der Clown, der ihren Namen sagt, finde ich etwas unheimlich. :shock: Außerdem finde ich es komisch, dass sie auch noch Lehmkuhl trifft. Zufall oder? Ne, wieso sollte er. :-k


    Zu Hause gibt es dann wieder mal Ärger mit ihrem Vater, in dem Punkt hat er ja recht. Es war nicht toll was sie gemacht hat. Dann hat sie wieder ein Gespräch mit Wittgenstein, der sie warnt, vor etwas sehr bösen. Langsam glaubt Alice verrückt zu werden.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Die Polizei findet eine Mädchenleiche nahe der Kirche. Es ist die gleiche, wie aus dem Wald. Nur hat sie diesmal eine Mütze und Handschuhe an und anders positioniert ist sie auch. Und wieder glaubt die Polizei nur an einen Unfall...
    Tom hat nun auch den Journalisten Jakob Mulder ausfindig machen können, also seine Handynummer und die Emailadresse...Doch wie sich später herausstellt, ist dieser bereits tot. Mulder ist an einer Stelle gestürzt, wo man eigentlich nicht stürzen kann. Der Verdacht liegt also bei Selbstmord oder Mord (wobei ich eher an letzteres glaube).


    Besonders der sehr kurze Abschnitt aus der Sicht des Serienmörders hat mir gut gefallen. Es bestätigt ja eigentlich unsere Vermutungen, dass hinter alledem wirklich ein Serienmörder steckt.


    Das Gespräch mit dem Psychologen verläuft nicht gerade zu Alices Gunsten. Ich verstehe nur ihren Vater absolut nicht. Wenn meine Tochter an einen Mord der Mutter glaubt und nicht an einen Unfall, würde ich mir doch ein paar Gedanken machen und sie nicht für ein traumatisiertes Kind halten. :-s

    Das mit dem Clown war gruslig. So wie Wittgenstein das erklärt, hab ich verstanden, dass der Clown wohl Alice' Unterbewusstsein entspringt, denn er sagt ja, dass der Clown eine Art Idee ist. So ganz konnte ich ihm nicht folgen... Aber auf jeden Fall konnte nur Alice konnte ES :clown: ihn sehen.

    Ja so richtig konnte ich Wittgenstein auch nicht folgen. Aber es ist deutlich gewesen, dass der Clown nicht real ist.


    Die alte Grundinger macht mich auch etwas sprachlos: Ist es nun Aberglaube mit dem "Gangerl" oder steckt doch etwas mehr dahinter? Die Eistoten sprechen ja für sich und auch der Artikel den Tom ausgegraben hat, deutet auf mehr hin. Eigenartig finde ich den Brief den die Grundinger bekommen hat. Eine Fälschung, oder von früher oder doch aktuell? :-k Mal sehen, was die nächsten Kapitel bringen.

    Die Frau Grundinger ist mir auch etwas suspekt. Und auch der "Gangerl". Ob es diesen überhaupt gibt? Vielleicht steckt er ja hinter den Morden, aber das sind nur Spekulationen...

    Alice' Gedankengänge finde ich manchmal schon verrückt. Vor allem, als sie bei dem Messer gleich daran dachte, wie man damit Kinder töten könne. Wer weiß, vielleicht macht ihr der Leichenfund unterbewusst doch so sehr zu schaffen wie allen anderen 11jährigen Kindern.

    Da muss ich dir Recht geben. Ihre Gedankengänge sind wirklich nicht immer richtig nachvollziehbar bzw. echt merkwürdig.


    Dann stirbt noch ein Tier. Ich bin kein Fan von Tiermorden in Büchern (in der Realität natürlich auch nicht!!!). Bei toten Menschen in Krimis ist das etwas anderes, weiß ich doch, dass in 99% der Fälle der Täter geschnappt wird. Tiermorde erinnern mich nur daran, dass in der Realität die Sache ganz anders aussieht, dass die Strafen lächerlich gering sind und das schon genug Tiere leiden müssen.

    Ja so ist das leider. :cry:

    Dann erfährt man noch interessante Dinge aus der Vergangenheit und der Buchtitel wird endlich konkreter. Ich glaube auch hier nicht an Unfälle und denke eher wie Alice, dass ein Serienmörder aktiv ist. Sollte er mit dem Beichtenden übereinstimmen, dann ist der Kreis ja eher klein, zumindest, wenn er sich mit dem blutigen Weihwasser bekreuzigt hat. :wink:

    Ja dann wäre der Kreis in der Tat sehr klein. Aber Alice hat es ja am Anfang schon angedeutet, dass ein Serienmörder direkt vor ihrer Nase herumläuft, ohne es zu wissen.



    Ich habe Teil 2 nun beendet und bin schon gespannt, wie es weiter geht. :)

    3 gel. Bücher
    1084
    gel. Seiten
    Ich lese gerade Der Traum der Hebamme (Sabine Ebert),Blutrote Schwestern (Jackson Pearce)

  • Puuuh! Durch die letzten Seiten dieses Abschnittes musste ich mich ein wenig durchkämpfen.
    Das Gespräch zwischen Wittgenstein und Alice hat mich total durch den Tüddel gebracht :scratch:


    Zunächst muss ich sagen, dass ich jetzt eine eindeutige Meinung zum Vater von Alice habe. Ich mag ihn absolut NICHT.
    So wie er mit ihr umgeht... das finde ich einfach nur traurig. Ich hab das Gefühl, er hört ihr niemals zu, wenn sie etwas zu sagen hat und nimmt sie auch kein Stück Ernst. Selbst wenn er denkt, sie sei psychisch belastet durch den Tod ihrer Mutter.
    Zum Beispiel die Situation auf Seite 134 f, wo es um den Streit zwischen Amalia und Alice geht. Der Vater war nicht dabei, als sie sich gestritten haben. Er hat sich Amalias Schilderung scheinbar seelenruhig angehört, und als er dann mit Alice darüber spricht, gibt er ihr unverblümt die Schuld an der ganzen Sache. Er faselt was davon, dass Amalia ja solche Angst vor ihr gehabt hätte, sogar Angst um "ihr Leben (!)". Da platzt mir echt die Hutschnur :evil: Und wenn Alice wirklich psychisch labil geworden ist... Das war ihr Vater da abzieht, macht alles doch nur noch schlimmer...


    So... das musste jetzt raus :loool: Das Ende vom 2. Abschnitt macht mich immernoch ganz wuschig und ich weiß das alles noch gar nicht richtig einzuordnen. Dämonen? Imaginäre Clowns, die irgendwie doch real sind? Alice hat eine Begabung, mit diesen "Wesen" in Kontakt zu treten, weil sie an der Grenze steht zwischen diesen Welten? Diese Welten sind aber eigentlich nur diese eine Welt? Ich raff das alles noch nicht so ganz :-k Vielleicht hab ich auch schon zu viel Rotwein intus, um das heute noch verstehen zu können :drunken: :totlach:


    Achso und bei der Situation, wo Alice "angegriffen" wurde. Wo ich das gelesen hab, von wegen dass sie etwas Kaltes auf der Stirn spürt und dann nach hinten kippt, sie aber danach um sich herum nichts verdächtiges sieht... Das einzige, was ich da dachte, war, dass ein Kind sie mit einem Schneeball abgeworfen hat. Und sie denkt als erstes an den Mörder, den Clown oder herabfallende Eiszapfen. Ich hoffe mal für sie, dass sie nicht paranoid wird. Auch wenn es tatsächlich plausibel wäre, dass der Mörder hinter ihr her ist, wenn er vorher auch schon die anderen getötet hat die ihm auf der Spur waren...


    Und eine Sache noch: Ich glaube dieser Lehmko ist auch nicht so ganz koscher! Der tut immer so hilfsbereit und freundlich... irgendwas ist da im Busch. Zumal Amalia auch mit seinem Sohn was am Laufen hat. Da gibts noch irgendeine Verbindung... sagt mir mein Bauchgefühl.

    :clown: Liebe Grüße von Innamorata (Anni).


    :study: Du bist nie allein - Nicholas Sparks


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    Gelesen 2014: 42 Bücher

  • Und eine Sache noch: Ich glaube dieser Lehmko ist auch nicht so ganz koscher! Der tut immer so hilfsbereit und freundlich... irgendwas ist da im Busch. Zumal Amalia auch mit seinem Sohn was am Laufen hat. Da gibts noch irgendeine Verbindung... sagt mir mein Bauchgefühl.

    Irgendwann an einem Punkt der Geschichte kann alles und jeder verdächtig sein. :vampire:

  • Aber ich glaube nicht, dass sie denkt, der Clown habe sie überfallen.

    Ich habe es so verstanden, dass sie , nachdem sie sich wieder aufgerappelt hatte, herumschaute und sich beobachtet fühlte. Dann sah sie den Clown und verdächtigte ihn, sie verfolgt und eventuell niedergeschlagen zu haben. Aber vielleicht verstehe ich das auch nicht, weil ich immer nur Dinge sehe, die auch wirklich da sind. :wink:


    Zunächst muss ich sagen, dass ich jetzt eine eindeutige Meinung zum Vater von Alice habe. Ich mag ihn absolut NICHT.

    Mich hat er bisher auch nicht sehr begeistert. Allerdings muss ich sagen, dass ich ihn allmählich besser verstehe. Wenn das mit Alice so weitergeht und sich zu Wittgenstein und dem Clown noch weitere "Phantome" gesellen, würde ich eine psychiatrische Abklärung auch befürworten.


    Ich hoffe, dass der dritte Teil wieder etwas bodenständiger wird.

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  • Wenn das mit Alice so weitergeht und sich zu Wittgenstein und dem Clown noch weitere "Phantome" gesellen, würde ich eine psychiatrische Abklärung auch befürworten.

    Da kann ich dir nur zustimmen. :thumleft:

    Als sehr rationaler Mensch habe ich mit diesen Dingen meine Probleme und mag solche philosophischen Auslegungen auch nicht so. Mir wäre es in einem Krimi am liebsten, wenn es sich um einen realen Clown handeln würde, bzw. einen Mörder, der in einem Clownkostüm auftritt, um unerkannt zu bleiben.

    Das wäre mir auch lieber gewesen. Ich kann mit diesen toten Erscheinungen einfach nichts anfangen. 8-[

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  • Bis Ende des 2. Abschnitts:


    Das mit dem Clown habe ich auch noch nicht so ganz vestanden. Wozu das ganze? Von Wittgenstein habe ich auch nur soviel verstanden, das nur Alice ihn sehen konnte

    Inzwischen bin ich ein wenig am schwanken, was die geistige Gesundheit des Mädchens betrifft. Überdurchschnittlich intelligent hin oder her: damit dass sie einen imaginären Freund und Berater in Gestalt von ihrem Lieblingsphilosophen hat, konnte ich noch gut leben, könnte ihn auch so weit in ihrer Welt einordnen, doch die Erscheinung von dem Clown macht mich stutzig, denn so wie ich das verstanden habe, hat nur Alice den Clown gesehen, und da würde ich schon vorsichtig mit meinen Aussagen. Denn wenn es tatsächlich so ist, dass nur Alice den Clown sieht, entwickelt sich ihre Geschichte ein wenig in eine andere Richtung als zuvor angenommen.


    Um den Vater in Schutz zu nehmen, würde mein Kind permanent mit dem Wittgenstein Gespräche führen, hätte es mir nicht viel ausgemacht, das kommt vor, doch wenn sie die Personen auch sehen kann, die nicht vorhanden sind, ist es sicher ganz andere Ebene... Und jetzt wo der Clown noch dazu gekommen ist, tendiere ich schon fast dazu, dass Alice Hilfe braucht.


    Auch der weitere Verlauf der Geschichte bestärkt mich in der Meinung, dass mit Alice was nicht stimmt. Sie scheint zu sehr in ihre "Idee der Ermittlungen" gefangen zu sein, so dass sie, glaube ich, tatsächlich den Bezug zu Realität verliert.



    Gerade die Gespräche mit Wittgenstein gefallen mir sehr. Schön philosophisch und man fängt an nachzudenken.

    das kann ich dir nur zustimmen, dass sind für mich in diesem Buch eigentlich die interessanteste Momente.
    Überhaupt läuft für mich irgendwie die Geschichte mit den Morden im Hintergrund, in Vordergrund beschäftigt mich die Person Alice - finde ich sehr gelungen, und bin mir beinahe sicher, dass sie mich noch überraschend wird.



    Da bin ich auch stutzig geworden. Einerseits beschreibt sie ihn als intelligent und dann urplötzlich als dement. ?(

    wenn ich mich recht erinnere, ging es in diesem Moment um sein Erinnerungsvermögen in der Nachmittags- und Abendstunden, Sorry, wenn ich hier jetzt was verwechsle.
    Aber mir ist es so, als ob es dabei um seine nachlassende Denkfunktion am Abend ging - und wenn es so ist, dann sagt es überhaupt noch nichts über Demenz aus. Sondern lediglich um die bekannte Tatsache, dass bei älteren Menschen die Denkfunktion im Laufe des Tages nachlässt. Was durchaus häufig vorkommt.
    Ich habe es nicht so wahr genommen, dass er dement sein soll. Aber wie gesagt, ich kann mich an diese Stelle nur flüchtig erinnern :)

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    Lese gerade:

    Scalzi, John - Die Gesellschaft zur Erhaltung der Kaiju-Monster

  • Als sehr rationaler Mensch habe ich mit diesen Dingen meine Probleme und mag solche philosophischen Auslegungen auch nicht so. Mir wäre es in einem Krimi am liebsten, wenn es sich um einen realen Clown handeln würde, bzw. einen Mörder, der in einem Clownkostüm auftritt, um unerkannt zu bleiben.


    Das wäre mir auch lieber gewesen. Ich kann mit diesen toten Erscheinungen einfach nichts anfangen. 8-[


    Über manche Hinweise meiner Leser bin ich wirklich sehr dankbar. Es freut mich sehr zu sehen wie vielfältig die Gedankengänge und Interpretationen sind, das ist sehr spannend. Der Name "Mulder" ist ein komischer Zufall. Jemand brachte mit diesem Namen die Fernsehserie Akte X in Verbindung. Da sieht man, dass Namen einfach alles sein können und auch nichts. Der Name "Mulder" stammt aus meiner eigenen Bekanntschaft. Geringfügig abgeändert hat mich hier ein besonderer Mensch zu der Figur inspiriert. Leider schaue ich seit Jahren kein TV mehr und bin ein begeisterter Kinogänger. Wie ich im www lesen konnte, geht es bei Akte x um Ufos und eine Weltverschwörung.


    Ja, der Kommissar, der mit Alice diskutiert, scheint ebenfalls übertrieben. Aber um etwas als absolut übertrieben zu beurteilen, dafür müsste man in der Kenntnis jeder Realität und Möglichkeit sein. Bei der Lektüre von Fred Vargas, in deren Krimi ebenfalls düstere Morde aufgeklärt werden, gefiel mir besonders Adrien Danglard, der alleine fünf Kinder erzieht und als Gute-Nacht-Geschichte seine Fälle mit den Kindern diskutiert. Die Kleinen sind natürlich schon kriminalistisch vorgebildet und geben dem Vater gute Tipps. Eine Figur, die einfach zum Anbeißen ist. Wer sich nun fragt, ob dies auch ein "echter Kommissar" tun würde, der verpasst einen schönen Teil der Geschichte.
    Romane beschreiben keine Realität, sie erweitern sie.


    Bei den Clowns und Erscheinungen: nein, der Krimi gleitet nicht ins Übersinnliche ab. Wittgenstein und die toten Philosophen gehören zu einer Welt, die auch in jeder Krimihandlung mitschwingen. Es sind Reflexionen über Motive und Handlungsweisen der Menschen. Warum gibt es überhaupt Verbrechen? Ist es ein Phänomen, das die Gesellschaft hervorbringt oder ist dies vielleicht im Menschen selbst begründet? Wie kommt es, dass z. B. mehrere Menschen sich zu Verbrechen hinreißen lassen oder sogar ein ganzes Volk? Die Welt der Dämonen, die die Menschen heimsucht ist immer auch eine Welt der realen Menschen.
    Was gehört nun in einen Krimi und was nicht?


    Nun, dies ist eine Frage des Genre. Während bei Agatha Christi und Arthur Doyle das Whodunit im Vordergrund steht, finden wir bei Dostojewskis "Schuld- und Sühne" oder "Die Dämonen" unterschiedliche psychologische Motive, die dem Leser präsentiert werden. Als Krimi-Leser haben mich meist die linearen Erklärungsmuster abgeschreckt. Doyle ist in der Mitte des 19 Jh. geboren, so dass sein Sherlock Holmes natürlich den Sieg des Verstandes und der Logik über das Verbrechen ausdrücken soll. Doch das Verbrechen läßt sich nur zu einem geringen Teil logisch erfassen und wissenschaftlich erklären. Später griff Dürrenmatt dieses Manko des Krimis auf und schrieb ein "Requiem auf den Krimi" als er das "Versprechen" schrieb. Bei Dürrenmatt spielt z. B. die Kategorie des Zufalls eine entscheidende Rolle. Der Zufall ist jedoch im Krimi des Whodunit völlig verbannt worden. Alles muss durch die Intelligenz des Kommissars geklärt werden.


    Der typische Krimileser ist aber auf eine gewisse Weise vorprogrammiert. Meistens erwartet er eine Realität, die von dem Kommissar völlig erfasst werden kann. Der Kommissar stellt durch seine Ermittlung eine durch das Verbrechen zerstörte Ordnung wieder her. Sozusagen, wenn wir wissen, wer den Mord begangen hat, dann ist die Welt auch wieder im Lot. Wir brauchen nur einen Schuldigen, den wir irgendwie als "Verbrecher" kennzeichnen können. Am Ende haben wir dann meistens ein paar schlüssige Erklärungen, die entweder durch menschliche Neigungen wie Habgier, Neid, Hass etc. oder psychologische Elemente wie Perversion, Paranoia, Persönlichkeitsspaltung etc. erklärt werden. Unser Begriff von Realität ist stark durch unser Leseverhalten und natürlich auch durch TV und Film geprägt. Doch wer ein wenig nachbohrt und hinter die Kulissen blickt, der erkennt, dass mit dem Fassen des Mörders eigentlich die Fragen erst beginnen. Für mich ist es als Leser unbefriedigend, wenn mir der Autor am Ende ein "schlüssiges und allzu rundes" Ende präsentiert. Zwar findet der Leser am Ende von "Die Eistoten" einen Mörder, doch durch die Herangehensweise von Alice möchte ich noch tiefer in die Seele des Menschen hinabtauchen. Alices Fähigkeit mit toten Philosophen zu sprechen und Dinge zu sehen, die andere nicht sehen, ist die Fähigkeit die Realität aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen. Wenn ich mich in einen Roman von Jim Thompson vergrabe, dann kenne ich von der ersten Seite an den Mörder. Der Schrecken liegt hier in der Berechenbarkeit menschlicher Handlungen. Andere moderne Autoren wie J. B. Pouy verwandeln ihren Ermittler in "literarische Ermittler" ("1280 ames").
    Ein wenig Rätselraten, wer nun der Mörder ist, macht sicherlich Freude, doch meiner Meinung nach reicht dies nicht aus, um ein Buch mit Interesse zu lesen. Besonders der moderne Krimi lädt uns ein, unsere Wirklichkeit auf mehreren Ebenen zu begreifen.


    Der Serienmörder als "Verbrecher" scheint heute schon ein wenig ausgelutscht zu sein. Wenn sich Autoren nur darin übertreffen noch blutigere Verbrechen zu beschreiben und einen Effekt an den anderen reihen, dann mag dies auch stimmen. Es ist aber falsch, wenn man bei "Serienmörder" sofort in den Reflex verfällt, dass der Autor nur deshalb den "Serienmörder" verwendet, weil ihm kein passendes Motiv einfällt. Es ist immer eine Frage der Perspektive. Der Serienmörder ist nicht nur ein Mörder, sondern der "Archetypus" eines Mörders. Auf ihn passen die wenigsten Erklärungsmuster. Die Psychologie klassifiziert diese Art von Verbrecher, doch eine Erklärung gibt es nicht, was daran liegt, dass die Psychologie keinen genauen Begriff von der "Erklärung" selbst hat.


    Wer mit Alice ein Stück geht, der lernt auch ihre Art die Wirklichkeit zu erfassen. Spannend finde ich an der Figur Alice, dass sie selbst nicht vor Fehlern gewappnet ist. Sie steht eben nicht über den Dingen und schaut auf sie herab, sondern sie schwimmt in ihnen. Daher wird Alice wie auch der Leser im Laufe der Zeit dazu lernen, dass die Realität um uns immer eine konstruierte Welt ist. Und wir werden mit Alice entdecken, dass es nicht immer wohlgesinnte Geister sind, die diese Welt für uns so konstruieren wie wir sie begreifen.


    Hier ende ich erst einmal den Diskurs zum Thema, was zum Krimi gehört und was nicht. :-k

  • Romane beschreiben keine Realität, sie erweitern sie.

    Der Satz gefällt mir gut, muss ich sagen. Was uns beim Lesen gefällt, ist da mal außen vor gelassen. Es gibt sicherlich auch Romane, die sich ganz nah an der Wirklichkeit orientieren, die so ist, wie die allermeisten von uns sie auch wahrnehmen, aber sie sind dennoch Fiktion. Ich finde das ja persönlich gar nicht so schlecht und ich lasse mich auch gern drauf ein. Zumal ich den Clown im dritten Teil jetzt zum Beispiel auch anders wahrgenommen habe als bei seiner ersten Begegnung mit Alice.
    ACHTUNG: DER SPOILER NIMMT BEZUG AUF GESCHEHNISSE IM DRITTEN TEIL DES ROMANS! :twisted:

    Für mich ist es als Leser unbefriedigend, wenn mir der Autor am Ende ein "schlüssiges und allzu rundes" Ende präsentiert. Zwar findet der Leser am Ende von "Die Eistoten" einen Mörder, doch durch die Herangehensweise von Alice möchte ich noch tiefer in die Seele des Menschen hinabtauchen. Alices Fähigkeit mit toten Philosophen zu sprechen und Dinge zu sehen, die andere nicht sehen, ist die Fähigkeit die Realität aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen.

    Mir gefallen zu konstruierte und superschlüssige Enden bei Thrillern oft nicht. Wenn - am besten noch unter großem Showdowngehabe - dann am Ende doch wieder alles geklärt wird und der Blick in die Psyche des Mörders ein Schema offenbart, das ich schon aus vierhundert anderen Büchern kenne, dann bin ich damit eher unzufrieden. Andererseits kann ich mir schon vorstellen, dass eine Figur wie Alice aneckt. In ihrer Welt in Hintereck tut sie das ja auch. :wink:

    Sie steht eben nicht über den Dingen und schaut auf sie herab, sondern sie schwimmt in ihnen. Daher wird Alice wie auch der Leser im Laufe der Zeit dazu lernen, dass die Realität um uns immer eine konstruierte Welt ist. Und wir werden mit Alice entdecken, dass es nicht immer wohlgesinnte Geister sind, die diese Welt für uns so konstruieren wie wir sie begreifen.

    Na, da bin ich ja mal gespannt! Ich werde jetzt mal den dritten Teil zuende lesen. :study:

  • Wie ich im www lesen konnte, geht es bei Akte x um Ufos und eine Weltverschwörung.

    Der Fox Mulder aus Akte-X glaubt an das Übersinnliche und bearbeitet ungeklärte FBI-Fälle. Von seinen Kollegen wird er belächelt und "Spooky" genannt. Und ja - er wittert eine große Verschwörung und deckt Zusammenhänge auf, die kein anderer sieht. Deshalb war ich davon ausgegangen, dass du den Namen bewusst gewählt hast. :wink:

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark