Teil 2: "Die 11" (Seiten 71 - 184)

  • Wer mich richtig aufregt, ist Amalia, eine äußerst dämliche Tussi, der ich persönlich gern die Fr.... polieren möchte. Wie kann es sein, dass zwei Geschwister dermaßen unterschiedlich bei der Verteilung der Intelligenz bedacht wurden?


    Über pubertierende Mädchen wurde ja viel diskutiert. Wenn man meine Schwester und mich manchmal streiten gehört hat (und ich bin die Ältere...), dann hat man möglicherweise an unserem Verstand gezweifelt. Ich denke, das ist eine Temperamentssache. Manchmal sagt man in der Hitze des Gefechts einfach Dinge, die man so gar nicht meint. Aber sympathisch ist mir Amalia dadurch jetzt auch nicht unbedingt geworden, ich fand den Schwesternstreit nur nicht besonders ungewöhnlich. :D

    Das sie aber Alice für den Tod von ihrer Mutter verantwortlich macht, ist natürlich das letzte. Aber Alice hat so viel selbstbewustsein und weiß das daran nichts wahres dran ist. So sehr wie die zwei sich hassen, glaub ich aber auch, das sie sich lieben. Denn Alice hatte doch richtig Angst in der Kirche bekommen als Amalia nicht da war.


    Genau, was sich liebt, das neckt sich. ;)

    Der Vater ist erschreckend merkbefreit. Er scheint seine Tochter nicht sehr gut zu kennen, wenn er nicht mal bemerkt, dass sie ihm etwas wirklich Wichtiges mitzuteilen hat.


    Ich bin mir immer noch unsicher, ob er es nicht merkt oder ob er es einfach nicht hören will.

    Ich finde es unglaubwürdig, dass die Polizei bei solchen Sachen nicht nachforscht, sondern es hinnimmt.
    Die ganze Sache scheint sich auch 1:1 zu wiederholen


    Nachdem es ja doch eher ungewöhnliche Todesfälle (und vor allem Positionen) sind, finde ich das auch merkwürdig. Allerdings glaube ich auch, dass es viele unentdeckte Morde gibt.


    Einerseits macht mich der Pfarrer total wütend, andererseits tut er mir aber auch irgendwie leid. Das Beichtgeheimnis scheint wirklich schwer auf ihm zu lasten und ich könnte dies mit meinem eigenen Gewissen nie vereinbaren. Wenn ich überlege, dass ich mir die Beichte eines Mörders anhören müsste und dann nichts unternehmen kann. Wie ist das dann, wenn der Täter gefasst wird und raus kommt, dass der Pfarrer davon gewusst hat? Schützt ihn dann seine Schweigepflicht vor einer Mitwisserschaft?


    Christian hat das im Folgenden ja noch gut erklärt. Ob es einen Präzedenzfall gab, bei dem man die Reaktion der Kirche mitbekommen hat? Ich finde es einfach unglaublich, dass man wenn man Menschenleben schützen will, dann exkommuniziert werden soll.


    Eine für mich etwas rätselhafte Figur ist die alte Adelheid Grundinger, die für eine unwichtige Romanfigur zu oft auftaucht. :wink: Sie muss ja - gelinde ausgedrückt - schon etwas realitätsfern sein, um nach 70 Jahren immer noch mit der Rückkehr ihres Alois aus dem Zweiten Weltkrieg zu rechnen.
    Vielleicht weiß sie mehr als die Anderen im Dorf und meint, wenn sie immer vom "Gangerl" faselt, nicht den Tod oder Teufel generell, sondern einen "Teufel" aus Fleisch und Blut...


    Eine wunderliche alte Frau. Finde ich gut gelungen. Und noch besser, dass sie nach einem echten Vorbild entstanden ist.


    Da ist zum einen der Streit zwischen dem Kripo-Beamten, Alice und ihrem Vater: Kompetenzgerangel kann ich nachvollziehen. Aber das ein Kripo-Beamter ernsthaft anfängt, sich mit einem Kind zu streiten - das ist mir zu grotesk.


    In der Situation ist dem Kripobeamten das vielleicht nicht so bewussst. Oder er musste seine Wut einfach loswerden.


    Noch zwei Verständnisfragen von mir. Es gibt eine Andeutung, dass der Großvater manchmal nicht mehr ganz Herr über sein Gedächtnis ist. Irgendwie finde ich das wichtig, aber habe von euch nichts drüber gelesen.Und ich hatte bisher nicht den Eindruck, als wäre der Großvater dement oder ähnliches. Und Nummer 2 - soll jetzt Alice wirklich in die Psychiatrie? Oder bildet sie sich das ein.

  • Es gibt eine Andeutung, dass der Großvater manchmal nicht mehr ganz Herr über sein Gedächtnis ist. Irgendwie finde ich das wichtig, aber habe von euch nichts drüber gelesen.

    Dann musst du noch mal schauen, denn ehrlich gesagt ist darüber diskutiert worden, da wir hier eigentlich der Meinung waren, dass diese Wendung überraschend kommt. Man rechnet nicht damit. Emili hat das Ganze dann relativiert, und ziemlich interessant erklärt.

    Und Nummer 2 - soll jetzt Alice wirklich in die Psychiatrie? Oder bildet sie sich das ein.

    Das Gespräch mit dem Psychologen hat ja stattgefunden - und was nun werden wird, das weiß man nicht. Natürlich hat Alice davor Angst und ist vielleicht auch etwas paranoid, aber ganz sicher ist sie eben auch nicht. Es steht ja noch aus, was entschieden wird.

  • Menschen sind schon wegen weniger in die Psychiatrie eingewandert. Kinder werden sogar noch schneller zu Psychiatriefällen, wenn die Eltern entscheiden, dass sie verhaltensauffällig sind. Findet sich dann noch ein Psychiater und/oder ein Lehrer, der in dasselbe Horn bläst, ist es um das Kind geschehen. Allein wie viel Kinder mit Drogen vollgepumpt werden, weil man bei ihnen das "Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom" (ADS) festgestellt hat. Kommt noch Hyperaktivität hinzu, dann heißt die Diagnose ADHS. Sieht ein Psychiater dann noch die Vita von Alice, der Tod der Mutter und erfährt er dann noch von ihren Interessen, dann verschwimmt in den Augen des Psychiaters "intelligent" und "psychisch krank".
    Die Bedrohung als "verrückt" zu gelten ist real und verfolgt Alice ständig. Aber hier zeigt sich auch, dass Verrücktheit ein Symptom einer Gesellschaft ist, die den Anderen per se als krank definiert. Es gilt also nicht mehr gesund oder krank, sondern nur noch die Frage wer ist weniger krank und welche Krankheiten werden noch akzeptiert. Alice sieht auch mit steigendem Maße, dass ihre Lebenswelt und die Menschen, die sie liebt und mit denen sie lebt, einer Vernunft folgen, die auf tönernen Füßen steht.


    Nun über den Großvater möchte ich an dieser Stelle noch nicht so viel verraten...

  • Nun über den Großvater möchte ich an dieser Stelle noch nicht so viel verraten...

    und schon hast du es getan :-,


    Bis Ende des Abschnitts:
    christbu
    Ich war in meinen Überlegungen inzwischen vorsichtiger geworden, was den Großvater betrifft. Gefühlsmäßig habe ich angefangen ihm zu misstrauen, aber gelesen habe ich noch nichts konkretes.
    Wo du jetzt sagst: erwarte ich natürlich das das was kommt. :wink:


    Von den letzten Kapiteln des Abschnitts hat mich der 23. am meisten beschäftigt. Ich bin momentan in einer Lese-Phase, wo ich mir nicht sicher bin, denn die Gegebenheiten ändern sich, doch es ist noch nicht ganz klar in welche Richtung. Ich bin wegen Alice verunsichert: was ist noch ihre Besonderheit oder Eigenart, und was nicht mehr... :-k
    Wenn ich ihr Vater wäre, würde ich zwar versuchen dem Mädchen zuzuhören, doch seine Sorgen kann ich immer mehr nachvollziehen.
    Es stimmt was nicht...
    Wenn schon sogar ihre imaginäre Erscheinungen sie vor der Zerstörung ihres Inneren warnen - wäre es für mich ein klassischer Fall für einen Psychologen, natürlich nicht im Falle, wenn der Autor sich hier nicht teilweise auf einer mystischen Ebene in diesem Roman bewegt, und da ich das nicht annehme, mache ich mich inzwischen Sorgen um Alice.

    2024: Bücher: 91/Seiten: 40 202

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Saunter, Mick - Im Angesicht des Zorns

    Naam, Ramez - Nexus

  • Leider bin ich gestern nicht mehr zum Lesen gekommen. Teil 2 werde ich aber heute noch beenden.


    Alice' Vorstellung von Wittgenstein geht mir etwas zu weit. Er wirkt auf sie schon so echt, dass sie gar nicht daran glaubt, dass er nur in ihrer Phantasie existiert. Sie ist fest von seiner "Anwesenheit" überzeugt.
    Dass ihr Vater sie aber gleich in die Klinik abschieben will, finde ich schon übertrieben. Auch wenn er nur ihr bestes will, aber es gibt Menschen, die sind schon für weniger in die geschlossene Abteilung gekommen.


    Zu Amelia kann ich nichts sagen, wenn ich nicht ausfällig werden will.


    Der Kommissar war dann auch eine Sache für sich. Er wirkte mit seinem Verhalten auf mich eher wie ein 15jähriger Junge auf dem Pausenhof als ein Ermittler bei der Kripo. Und auch wenn er der Vorgesetzte von Alice' Vater ist, kann er nicht ohne Konsequenzen so einen Ton anschlagen. Ich kann mir gut vorstellen, dass nun so ein Bild des Ermittlers suggeriert wird, damit Alice' Erfolg am Ende des Buches noch befriedigender für den Leser ist.


    Stutzig hat mich dann auch die Vergesslichkeit des Großvaters gemacht. Es kam etwas plötzlich, dass er nun so dement beschrieben wird.


    Die Leiche aus dem Wald taucht dann im Dorf auf und ich frage mich jetzt natürlich, ob es noch weitere "Eistote" geben wird, zB Tom? :-k

  • Vielleicht war es ein Zufall, dass derjenige Alice auf dem Weihnachtsmarkt getroffen hat und dann hat er einfach die Gelegenheit genutzt? Mir geht es wie dir,
    €nigma, ich finde das Auftauchen von Lehmko auch komisch. Und dass er Alice ins Gespräch verwickelt kann einfach nur nett gemeint sein, aber vielleicht auch nicht... wenn einer erstmal verdächtig ist, dann unterstellt man ihm halt gleich nichts Gutes. In dem Punkt ähnle ich dann wohl Alice ein bisschen, die ihrem Vater nur böse Absichten unterstellt und Amalia für die Inkarnation der Dummheit hält und darin ganz konsequent ist. Vielleicht schafft es ja Amalias Freund, die Sichtweise von Alice auf ihre Schwester ein wenig zu ändern (durch die bloße Tatsache, dass ausgerechnet er mit Amalia befreundet ist)?


    Das mit dem Clown war gruslig. So wie Wittgenstein das erklärt, hab ich verstanden, dass der Clown wohl Alice' Unterbewusstsein entspringt, denn er sagt ja, dass der Clown eine Art Idee ist. So ganz konnte ich ihm nicht folgen... Aber auf jeden Fall konnte nur Alice konnte ES :clown: ihn sehen.


    Auch ich habe mit diesem Abschnitt meine Probleme gehabt. Auch wenn schon viel diskutiert wurde, was in einen Krimi gehört oder nicht, aber irgendwie kann ich an dieser Stelle nichts mit einer psychischen/eingebildeten/nicht realen Bedrohung anfangen. Aber offensichtlich geht es nicht nur mir so, das beruhigt mich. Irgendwie finde ich, dass es nicht wirklich zum Buch und zum Genre passt. Nur meine Meinung.


    Zitat von »buechereule«
    Eigenartig finde ich den Brief den die Grundinger bekommen hat. Eine Fälschung, oder von früher oder doch aktuell? :-k Mal sehen, was die nächsten Kapitel bringen.


    Mir kam die Idee, dass die alte Frau vielleicht etwas gesehen hat, das sie nicht sehen sollte, etwa den nächtlichen Transport der Leiche und dass sie auch umgebracht werden soll. Der Täter könnte sie unter dem Vorwand, Alois warte auf sie, in die eisige Nacht herauslocken. Dann würde die Natur den Rest übernehmen...


    Diesen Verdacht hatte ich auch, schauen wir mal ob er sich bestätigt!


    Zitat von »christbu«
    Der Clown bei Alice gehört wohl eher zum Ich Alices. Aber ich habe diese Figuren so gestaltet, dass sie nicht nur als psychische Erscheinungen abgetan werden können. Der Clown und Wittgenstein befinden sich auf einem Niveau der Psyche, die man nicht durch eine individuelle Psyche erklären kann. Es sind mehr oder weniger Archetypen also Erscheinungen, die jeder Mensch haben kann, wobei es ungeklärt bleibt, ob diese Erscheinungen nun wirklich in einer Parallelwelt existieren oder nur Urphänomene in der Menschheitsgeschichte sind.


    Als sehr rationaler Mensch habe ich mit diesen Dingen meine Probleme und mag solche philosophischen Auslegungen auch nicht so. Mir wäre es in einem Krimi am liebsten, wenn es sich um einen realen Clown handeln würde, bzw. einen Mörder, der in einem Clownkostüm auftritt, um unerkannt zu bleiben.
    Irgendwie muss Alice ja zu ihrer Beule am Kopf gekommen sein. Ein "Clown in ihrem Ich" kann ihr die Beule nicht verpasst haben. Wenn sie nicht niedergeschlagen wurde, kann sie nur gestürzt sein, aber das passt nicht zu meinem Eindruck von dieser Textstelle. :-k


    Ich hoffe, dass der dritte Teil wieder etwas bodenständiger wird.


    Ich kann hier nur wie oben schon nur in allen Punkten zustimmen!


    Zitat von »SweetGwendoline«
    Es gibt eine Andeutung, dass der Großvater manchmal nicht mehr ganz Herr über sein Gedächtnis ist. Irgendwie finde ich das wichtig, aber habe von euch nichts drüber gelesen.


    Dann musst du noch mal schauen, denn ehrlich gesagt ist darüber diskutiert worden, da wir hier eigentlich der Meinung waren, dass diese Wendung überraschend kommt. Man rechnet nicht damit. Emili hat das Ganze dann relativiert, und ziemlich interessant erklärt.


    Sorry, das hatte ich überlesen. Ich lese immer nur die Abschnitte mit den Kapiteln, die ich auch schon gelesen habe, damit ich nicht aus Versehen einen Spoiler lese. Dann sind wir uns ja einig, dass diese Wendung des Geisteszustandes des Großvaters überraschend kommt.


    Menschen sind schon wegen weniger in die Psychiatrie eingewandert. Kinder werden sogar noch schneller zu Psychiatriefällen, wenn die Eltern entscheiden, dass sie verhaltensauffällig sind. Findet sich dann noch ein Psychiater und/oder ein Lehrer, der in dasselbe Horn bläst, ist es um das Kind geschehen. Allein wie viel Kinder mit Drogen vollgepumpt werden, weil man bei ihnen das "Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom" (ADS) festgestellt hat. Kommt noch Hyperaktivität hinzu, dann heißt die Diagnose ADHS. Sieht ein Psychiater dann noch die Vita von Alice, der Tod der Mutter und erfährt er dann noch von ihren Interessen, dann verschwimmt in den Augen des Psychiaters "intelligent" und "psychisch krank".


    Stimmt. ADHS: das ist eine klare Modediagnose durch überforderte Eltern und Lehrer. Wer aber wirklich ein Kind mit ADHS zuhause hat, weiß vermutlich welch ein Segen diese nicht unkritischen Medikamente sein können. Auffällig ist aber, wie stark die Verordnungen von Methylphenidat in den letzten Jahren ansteigen - ich glaube nicht, dass es plötzlich soviel mehr ADHS-Fälle gibt.
    Allerdings ist mein Eindruck eher, dass es eher zu wenig stationäre Plätze in der Psychiatrie gibt als zuviele. Ungerechtfertigte Einweisungen gibt es sicher, aber Menschen machen nun mal Fehler und gerade psychische Erkrankungen sind schwierig zu diagnostizieren und einzuschätzen. Im Buch war der Psychiaterbesuch natürlich ein abgekartetes Spiel. Übrigens - erst wurde von einem Psychologen gesprochen, dann von einem Psychiater. Das fand ich nicht gut gelöst, da Psychologen ja keine Ärzte sind.

  • Zur Genre-Frage kann ich nur noch folgende Anmerkung machen. Was zu einem Genre gehört und was nicht, steht in keinem Lexikon. Als Leser von Krimis und Thrillern weiß ich wie stark beide Genre sich überschneiden. Krimi und Thriller unterscheiden sich in erster Linie in dramaturgischer Hinsicht. Kriminalliteratur ist auch kein festgeschriebener Begriff. Es sind die Bücher selbst, die Genre bezeichnen und sie erweitern. "Die Eistoten" sind vom dramaturgischen Aufbau ein Krimi mit Thrillerelementen. Die Erweiterung des Genre ist in "Die Eistoten" kein Novum. Es gibt bereits einige andere Krimis, bei denen z. B. der Ermittler mit Toten redet bzw. Geister sieht. Als Leser bevorzuge ich persönlich immer Bücher, die dem Genre eine neue Richtung geben. Allgemein würde ich aber dem Begriff des Genre auch nicht zu viel Bedeutung beimessen.

  • Ich bin nun auch endlich mit Teil 2 durch. So interessant und vielschichtig ich das Buch auch finde, ich komme nicht wirklich schnell voran. :scratch:

    Ich kann auch nicht verstehen, warum die Polizei nicht weiter ermittelt, da es ja schon einige andere Todesfälle gegeben hat. :-k So was muss doch einfach auffallen und zum Nachdenken anregen. Auch regt es mich auf, dass gerade Alice Vater dieser Sache nicht weiter nachgeht, denn schließlich ist er ja selbst Polizist und zudem kam seine Frau ja auf die genaue mysteriöse Weise ums Leben. :wuetend: Könnte mich da so aufregen.



    Und Selbstmord mit einer Kreissäge ist wohl sehr fragwürdig, seien wir mal ehrlich, da würde es weit andere, harmlosere Alternative geben als sich in eine laufende Kreissäge zu werfen. Für mich war es weder Selbstmord noch ein Unfall sondern von jemandem so inszeniert.

    Ich kann auch nicht verstehen, warum alles so als Unfall hingenommen wird. Es sind ja keine Einzelfälle und diese "Ermittlungsweise" wirft doch ein schlechtes Licht auf die Polizei. In Verbindung mit dem pubertierenden Kommissar, bekommt man das Gefühl es mit Idioten zu tun zu haben. :roll:

    Ich hatte gestern ein Problem mit der Szene, als Alice in Kempten auf dem Weihnachtsmarkt stürzte oder niedergeschlagen wurde. Wenn das ein Anschlag war, wie konnte der Mörder ihr dann unerkannt nach Kempten folgen, das ist doch ein bisschen unwahrscheinlich. Diesen weißen Clown hat nur Alice gesehen, oder hat sich da wirklich jemand in einer Clownsmaske rumgetrieben? Ich komme da nicht ganz mit. :scratch:
    Ist es ein Zufall, dass Lehrer Lehmko dort auftauchte oder hat er seinem Spitznamen KO alle Ehre gemacht???

    Ich fand Lehmkos Auftauchen auch sehr komisch. Er zählt ja auch zu den Gezeichneten und deswegen zähle ich ihn schon als potentiellen Täter. Das er nach der Attacke auf Alice nun plötzlich da war, hat mich schon stutzig werden lassen.


    Teilweise ist die Geschichte mir auch etwas zu abgedreht. Die ständigen Unterhaltungen mit Wittgenstein stören/ nerven mich immer mehr, vor allem die letzte war doch schon sehr verrückt. Und dann der Clown, den auch nur Alice bzw. Auserwählte sehen können. :ergeben:


    Ich versuche noch ein bisschen weiterzulesen und hoffe, dass ich bis zum Wochenende fertig bin. Aktuell kann ich nicht sagen, ob mir das Buch gefällt oder nicht.

  • Zum ersten Kapitel:
    Heiligabend findet nun statt, und Alice erblickt eine tote Katze beim Gang in die Kirche. Die schien erschlagen worden zu sein.
    Tom findet nun raus, dass es mal einen Bericht in der Zeitung gab, über so genannte "Eistote". Ein Reporter hat sich die Mühe gemacht, sämtliche Daten zusammen zu tragen und hat dabei heraus gefunden, dass es Tode gibt, für die es wirklich keine Erklärung. Alice möchte den Journalist nun aufsuchen, und dazu nutzt sie die Zeit nach einem Psychiater Termin, zu dem sie ihr Vater gebracht hat.
    Es tauchen nun mehr Gestalten auf, die nur Alice sehen kann.


    Gefühl beim lesen:
    Man spürt, dass etwas im Gange ist in diesem kleinen Dörfchen.

    Was mir sehr gut gefallen hat:
    Die Geschichte kommt jetzt richtig in Fahrt.

    Was mir nicht so gut gefallen hat:
    Das die Psychiatrie oder auch die Psychologen so schlecht abschneiden. Da Alice ja sehr schlau ist, sollte sie eigentlich wissen, dass die heuten Psychiatrien nicht mehr so aussehen wie beschrieben und dort eigentlich wirklich versucht wird, den Patienten zu helfen. Und sehr viele sind sehr froh über solche Einrichtungen, genauso wie sie froh sind, dass es Psychologen gibt.

    Kleine Geschichten von mir findet ihr auf @sweek.de :study:

    Profil: June87

  • So interessant und vielschichtig ich das Buch auch finde, ich komme nicht wirklich schnell voran. :scratch:


    Teilweise ist die Geschichte mir auch etwas zu abgedreht. Die ständigen Unterhaltungen mit Wittgenstein stören/ nerven mich immer mehr, vor allem die letzte war doch schon sehr verrückt. Und dann der Clown, den auch nur Alice bzw. Auserwählte sehen können. :ergeben:


    Du sprichst mir aus der Seele. Mir geht es genauso!


    Das die Psychiatrie oder auch die Psychologen so schlecht abschneiden. Da Alice ja sehr schlau ist, sollte sie eigentlich wissen, dass die heuten Psychiatrien nicht mehr so aussehen wie beschrieben und dort eigentlich wirklich versucht wird, den Patienten zu helfen. Und sehr viele sind sehr froh über solche Einrichtungen, genauso wie sie froh sind, dass es Psychologen gibt.


    Ich habe das gar nicht als Kritik an der Psychiatrie im Allgemeinen verstanden. Nur, dass das in diesem Fall quasi schon vorgegeben war, wie der Termin ausgehen musss, weil der Vater sich das so wünscht.

  • Erst einmal Hallo :) Ich war zwischendurch echt im Stress und bin jetzt erst wieder zum lesen gekommen.


    Kapitel 19 - 23


    Ich finde es einfach Wahnsinn, das Alice ihr Vater ihr nicht zuhört. Diese Situationen erlebe ich wirklich auch im realen Leben. Ich lerne daraus das man seinen Kindern auch mal zuhören und nicht immer nur denken sollte das sie doch nur Kinder sind.
    Der Psychiater hat mich selbst schon verrückt gemacht :D. Ich liebte Alice ihre schlagfertigen Antworten und dachte mir nur ständig „Zeig es ihm“
    Endlich hat Alice jemanden gefunden, der ihr zuhört und ihr glaubt. Ich finde es gut das sie in der Redaktion nicht einfach abgewiesen wird, sondern das man ihr zuhört und auch versucht ist mit ihr zusammen zu arbeiten.
    Alice muss jetzt echt auf sich aufpassen. Der Mörder scheint ihr näher zu sein als ihr lieb ist. Ich glaube aber trotzdem das sie ein wenig verrückt ist. Als sie ihre Schwester mit dem Sohn ihres Leeres erwischt hat fände ich ihre Entscheidung es gegen sie zu verwenden nachvollziehbar. Ich hätte es auch :D

  • Da Alice ja sehr schlau ist, sollte sie eigentlich wissen, dass die heuten Psychiatrien nicht mehr so aussehen wie beschrieben und dort eigentlich wirklich versucht wird, den Patienten zu helfen. Und sehr viele sind sehr froh über solche Einrichtungen, genauso wie sie froh sind, dass es Psychologen gibt.

    Ich denke schon, dass sie dies weiß, aber einfach Probleme mit so einer Einrichtung hat. Ihr Grundproblem liegt ja eher darin, dass ihr Vater ihr nicht zuhört und sie einfach zu klug für ihren Vater ist.

    Der Psychiater hat mich selbst schon verrückt gemacht :D. Ich liebte Alice ihre schlagfertigen Antworten und dachte mir nur ständig „Zeig es ihm“

    Seine Befragung fand ich auch etwas eigenartig und auch dass er etwas voreingenommen gegenüber Alice war.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)