Wer mich richtig aufregt, ist Amalia, eine äußerst dämliche Tussi, der ich persönlich gern die Fr.... polieren möchte. Wie kann es sein, dass zwei Geschwister dermaßen unterschiedlich bei der Verteilung der Intelligenz bedacht wurden?
Über pubertierende Mädchen wurde ja viel diskutiert. Wenn man meine Schwester und mich manchmal streiten gehört hat (und ich bin die Ältere...), dann hat man möglicherweise an unserem Verstand gezweifelt. Ich denke, das ist eine Temperamentssache. Manchmal sagt man in der Hitze des Gefechts einfach Dinge, die man so gar nicht meint. Aber sympathisch ist mir Amalia dadurch jetzt auch nicht unbedingt geworden, ich fand den Schwesternstreit nur nicht besonders ungewöhnlich.
Das sie aber Alice für den Tod von ihrer Mutter verantwortlich macht, ist natürlich das letzte. Aber Alice hat so viel selbstbewustsein und weiß das daran nichts wahres dran ist. So sehr wie die zwei sich hassen, glaub ich aber auch, das sie sich lieben. Denn Alice hatte doch richtig Angst in der Kirche bekommen als Amalia nicht da war.
Genau, was sich liebt, das neckt sich. ;)
Der Vater ist erschreckend merkbefreit. Er scheint seine Tochter nicht sehr gut zu kennen, wenn er nicht mal bemerkt, dass sie ihm etwas wirklich Wichtiges mitzuteilen hat.
Ich bin mir immer noch unsicher, ob er es nicht merkt oder ob er es einfach nicht hören will.
Ich finde es unglaubwürdig, dass die Polizei bei solchen Sachen nicht nachforscht, sondern es hinnimmt.
Die ganze Sache scheint sich auch 1:1 zu wiederholen
Nachdem es ja doch eher ungewöhnliche Todesfälle (und vor allem Positionen) sind, finde ich das auch merkwürdig. Allerdings glaube ich auch, dass es viele unentdeckte Morde gibt.
Einerseits macht mich der Pfarrer total wütend, andererseits tut er mir aber auch irgendwie leid. Das Beichtgeheimnis scheint wirklich schwer auf ihm zu lasten und ich könnte dies mit meinem eigenen Gewissen nie vereinbaren. Wenn ich überlege, dass ich mir die Beichte eines Mörders anhören müsste und dann nichts unternehmen kann. Wie ist das dann, wenn der Täter gefasst wird und raus kommt, dass der Pfarrer davon gewusst hat? Schützt ihn dann seine Schweigepflicht vor einer Mitwisserschaft?
Christian hat das im Folgenden ja noch gut erklärt. Ob es einen Präzedenzfall gab, bei dem man die Reaktion der Kirche mitbekommen hat? Ich finde es einfach unglaublich, dass man wenn man Menschenleben schützen will, dann exkommuniziert werden soll.
Eine für mich etwas rätselhafte Figur ist die alte Adelheid Grundinger, die für eine unwichtige Romanfigur zu oft auftaucht. Sie muss ja - gelinde ausgedrückt - schon etwas realitätsfern sein, um nach 70 Jahren immer noch mit der Rückkehr ihres Alois aus dem Zweiten Weltkrieg zu rechnen.
Vielleicht weiß sie mehr als die Anderen im Dorf und meint, wenn sie immer vom "Gangerl" faselt, nicht den Tod oder Teufel generell, sondern einen "Teufel" aus Fleisch und Blut...
Eine wunderliche alte Frau. Finde ich gut gelungen. Und noch besser, dass sie nach einem echten Vorbild entstanden ist.
Da ist zum einen der Streit zwischen dem Kripo-Beamten, Alice und ihrem Vater: Kompetenzgerangel kann ich nachvollziehen. Aber das ein Kripo-Beamter ernsthaft anfängt, sich mit einem Kind zu streiten - das ist mir zu grotesk.
In der Situation ist dem Kripobeamten das vielleicht nicht so bewussst. Oder er musste seine Wut einfach loswerden.
Noch zwei Verständnisfragen von mir. Es gibt eine Andeutung, dass der Großvater manchmal nicht mehr ganz Herr über sein Gedächtnis ist. Irgendwie finde ich das wichtig, aber habe von euch nichts drüber gelesen.Und ich hatte bisher nicht den Eindruck, als wäre der Großvater dement oder ähnliches. Und Nummer 2 - soll jetzt Alice wirklich in die Psychiatrie? Oder bildet sie sich das ein.