Elke Loewe - Teufelsmoor

  • Klappentext:
    «Ins bremische Moor?» fragte der Fährmann entsetzt. «Bleibt lieber auf dem Sand, im Moor sitzt der Teufel.» Dem Ersten der Tod, dem Zuweiten die Not, dem Dritten das Brot. – Im Teufelsmoor bei Bremen müht sich eine Bauernfamilie über Generationen, der unwirtlichen Natur ein menschenwürdiges Leben abzuringen. Liebe und Hass, Neid und Bruderzwist, kleine Welt und große Politik bestimmen die Schicksale der Kähdings zwischen kurhannoverscher Zeit und Kaiserreich.


    Meine Meinung:
    Die Autorin schildert das Leben einer armen Bauernfamilie über mehrere Generationen hinweg, durchweg spannend und fesselnd. Darüber hinaus gelingt es ihr, Wissen über die Zeit der Moorkolonisten anschaulich zu vermitteln, was unter anderem auch mit Hilfe des Sprachstils gelingt, der an die damalige Sprech- bzw. Schreibweise angelehnt ist. Leicht zu lesen ist es dennoch und 'trotzdem' ein gutes Buch. (Müssen gute Bücher eigentlich schwierig zu lesen sein?)
    4 Sterne vergebe ich deshalb 'nur', weil mir ein Anhang fehlt. In diesem Buch gibt es eine Reihe Ausdrücke aus der alten Zeit (?) bzw. aus dem Moor die mir als Süddeutscher nicht geläufig sind (z. B. Mehlklüten, Melioration, Bekassinen...). Da wären ein paar Übersetzungen nicht schlecht gewesen. Dem Verständnis tut es dennoch keinen Abbruch.

    :study: Das Eis von Laline Paul

    :study: Der Zauberberg von Thomas Mann
    :musik: QUALITYLAND von Marc-Uwe Kling