Die Autorinnen:
Frl. Krise wurde 1958 am Niederrhein geboren, ihre Eltern waren Lehrer. Nach dem Studium, Biologie und Kunst, wurde sie 1973 Referendarin an einer Gesamtschule in Hessen und blieb dort zwanzig Jahre lang. Seit 2001unterrichtet sie an einer sogenannten Brennpunktschule. Sie hat zwei Töchter mit einem Lehrer und ist jetzt mit einem Nicht-Lehrer liiert. Ihr erstes Buch, Ghetto-Oma, erzählt von unglaublichen Schulgeschichten und erklomm die Bestsellerliste. Mit Der Altmann ist tot liegt nun ein Gemeinschaftsprojekt von Frl. Krise und Frau Freitag vor: der Auftakt einer Reihe von Kriminalromanen. Mit Berliner Lokalkolorit, Witz und Tempo, absurd-komischen Schulgeschichten und vielen alten Bekannten: Frl. Krises und Frau Freitags Schülern und Lehrerkollegen
Frau Freitag wurde 1968 geboren und wollte schon früh Lehrerin werden. Seit nunmehr zehn Jahren unterrichtet sie Englisch und Kunst. Sie ist Klassenlehrerin einer 9. Klasse und lebt und arbeitet in einer Großstadt. Ihre beiden Bücher Chill mal, Frau Freitag und Voll Streng, Frau Freitag - eine Realsatire über den Brennpunkt Klassenzimmer - sind Bestseller. Mit Der Altmann ist tot liegt nun ein Gemeinschaftsprojekt von Frl. Krise und Frau Freitag vor: der Auftakt einer Reihe von Kriminalromanen. Mit Berliner Lokalkolorit, Witz und Tempo, absurd-komischen Schulgeschichten und vielen alten Bekannten: Frl. Krises und Frau Freitags Schülern und Lehrerkollegen.
(Quelle: amazon.de)
Klappentext:
Pflichtlektüre!
«Setzt euch alle mal hin. Ich muss euch was Wichtiges sagen: Der Altmann ist tot.»
«Wie, tot?», fragt Rosa.
«Na, mausetot. Aus, Ende, finito», antwortet Oszan.
«Herr Fischer hat gesagt, er sei eine Treppe runtergestürzt.»
«Wie, Treppe? Welche Treppe?», fragt Rosa, in deren Hirn es offensichtlich mächtig rattert.
«Bestimmt die behinderte Treppe in Haus B. Ich schwöre, die ist voll Todestreppe. Mieses Teil!», sagt Fuat wichtig.
«Unfall ... tzzzz», sagt nun Emre. «Das war bestimmt Mord!»
Als wären die Tage an der Berliner Problemschule nicht schon abenteuerlich genug, kommt nun auch noch der Mathelehrer Altmann auf mysteriöse Weise ums Leben. Da stimmt doch was nicht, denken die Kolleginnen Frl. Krise und Frau Freitag: Musiklehrerin Johanna Schirmer postet überraschende Details über ihre Affäre mit ihm, die Cousins einer türkischen Schülerin hatten Rache geschworen, seine sehr junge, sehr schwangere Witwe versteht sich etwas zu gut mit ihrem Powerplate-Trainer, und Schüler Hikmet hat eine Rechnung zu begleichen. Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln - und das alles neben dem ganz alltäglichen Schulwahnsinn.
Inhalt:
Eigentlich ist es ein ganz normaler Schultag, bis die Durchsage kommt, dass alle Lehrer in der Pause ins Lehrerzimmer kommen sollen. Und da steht dann der Schulleiter, Herr Fischer, und verkündet, dass Kollege Altmann gestorben ist. Die Treppe am Reichstag soll er ‘runtergefallen sein, mitten in der Nacht. Komisch, finden Frau Freitag und Fräulein Krise, denn eigentlich ist der Altmann ziemlich sportlich gewesen – warum soll der einfach so eine Treppe runterfallen, ohne dass er sich irgendwie abfängt oder so etwas? Also schließen die beiden sich schnell den Spekulationen der Schüler an: Der Altmann ist bestimmt ermordet worden! War schließlich auch ein Typ, mit dem einige noch eine Rechnung offen hatten. Hat der Altmann nicht immer alles angebaggert, was Röcke trägt, und dabei auch vor Schülerinnen nicht Halt gemacht? Hat es da nicht mal einen Skandal mit einer türkischen Familie gegeben?
Je mehr sich die beiden Lehrerinnen ins Geschehen einmischen, desto verzwickter wird der Fall. Es ist nämlich so, dass es durchaus auch im Kollegium ein paar Leute gibt, die vielleicht wütend auf den Altmann gewesen sein könnten. Und die nervige Kollegin Schirmer heult wie ein Schlosshund. Hat die etwa was mit dem Altmann gehabt? Obwohl der verheiratet war und seine Frau schwanger ist! Die aber turtelt auch schon mit einem Anderen herum… alles sehr verworren.
Doch da sie es gewöhnt sind, aus Widersprüchen Sinnvolles zu machen und da sie immerhin auch ein paar (ehemalige) Schülerinnen und Schüler haben, die – wenn auch manches Mal versehentlich – einen Tipp geben, sind Frau Freitag und Fräulein Krise bald schon mittendrin in den Ermittlungen. Kann ja auch nicht so schwer sein, denn wie Ermitteln geht, weiß man schließlich aus dem “Tatort”.
Meine Meinung:
Ehrlicherweise sollte man gleich sagen, dass man, wenn man auf der Suche nach einem “richtigen” Krimi ist, die Finger von diesem Buch lassen sollte. Frau Freitag und Fräulein Krise sind nun mal keine Polizistinnen, sie sind Lehrerinnen, die neben ihrer Tätigkeit in der Schule und neben alldem, was sie sonst noch so machen und erleben, lösen sie eben auch noch den Fall Altmann – wobei ihnen allzu oft auch der Zufall in die Hände spielt. Auch das muss man fairerweise sagen.
Trotzdem fand ich das Buch super und habe es in zwei Sofasessions durchgelesen. Das liegt nicht nur daran, dass man durch die 300 Seiten einfach auch recht schnell durch ist, sondern auch daran, dass die Art des Erzählens mir einfach Spaß macht. Abwechselnd erzählen Frau Freitag und Fräulein Krise und zwar so, wie wir es aus ihren Blogs und Büchern kennen: Unverblümt, umgangssprachlich, zynisch, sehr komisch. Hat mir sehr gut gefallen – und der Schlagabtausch zwischen den beiden ist in manchem Dialog auch wirklich einfach zu witzig. Da ich die beiden gerade erst live gesehen habe, kann ich nur sagen, dass das, was sie schreiben – und wie sie schreiben – absolut authentisch ist. Hinzu kommt, dass auch in diesem Buch einige Passagen aus dem Schulalltag nicht ausgedacht sind… und das hat eben einen ganz besonderen Charme (vermutlich zumindest, wenn man auch im echten Leben weiß, wie schwer die Pubertät Menschen zusetzen kann).
Beim Lesen habe ich mehrfach wirklich lachen müssen, dafür gebe ich gern zu, dass es mit der Spannung nicht weit her ist. Wer aber den Humor dieser beiden Lehrerinnen kennt und mag, der ist definitiv auch mit “Der Altmann ist tot” gut beraten. Vallah, ich schwör!