Als eine Gauklergruppe in Osnabrück beim Klauen von Lebensmitteln erwischt wird und ausgerechnet vor dem Gutsherrn Clunsevot landen, dessen Scheune sie vor einiger Zeit gezündelt haben, da schwant ihnen schon nichts Gutes. Clunsevot stellt ihnen ein Ultimatum, es gibt nur die Alternativen Tod durch die Jauchegrube oder sie stellen sich der Herausforderung und befreien Clunsevots Tochter Amalia, die im Münster gefangen gehalten wird. Amalia sollte sich eigentlich in einem Kloster aufhalten, hat sich allerdings vom Wiedertäufer blenden lassen und ist ihm gefolgt. Emanuel Malitz, der Chef der Gaukler macht sich also in Begleitung von Tochter Mieke, Medikus Reynold, Gefährtin Jasmin und einem Knecht von Clunsevot auf nach Münster, um Amalia wieder nach Hause zu bringen. Dabei bringen sie sich ziemlich in Gefahr.
Michael Wilke hat mit seinem Roman „Die Frau des Täuferkönigs“ einen sehr unterhaltsamen und humorigen historischen Roman vorgelegt, dessen Geschichte im 16. Jahrhundert angesiedelt ist. Der gut recherchierte Hintergrund über die Täufer ist geschickt in die Handlung eingeflochten und gibt dem Leser einen guten Einblick über diese Glaubensbewegung und macht somit das Buch noch spannender. Der Schreibstil ist herrlich flüssig und einmal gestartet kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die einzelnen Charaktere sind sehr schön herausgearbeitet und bedienen sich manchmal einer recht derben Sprache, die den Vergnügungswert dieses Romanes allerdings nur noch steigern.
Michael Wilkes ist es hervorragend gelungen, belegte Geschichte mit einer spannenden Handlung zu kombinieren und den Leser aufs Beste zu unterhalten. Für alle, die gern historische Romane lesen, Geschichte aber nicht zu bierernst nehmen. Ein echter Lesegenuss!!!
Voll verdiente -zahl!