Peter Pitsch - Endlos endlich

  • Im Mai des Jahres 2009 erschien mit dem Titel „Übelungen“ mein zweiter Lyrikband, bestehend aus 45 komprimierten Texten. Die Niederschrift der lyrischen „Prosa-Miniaturen“ hatte mir im Nachhinein eine sinnvolle Bestandsaufnahme diverser Vorkommnisse ermöglicht. Erlebnisse, die meistenteils etliche Jahre zurücklagen, doch zu deren Übertragung auf eine emotional nachvollziehbare Ebene mir ehedem die sprachlichen Ausdrucksformen fehlten.
    Die Herausgabe des Werkes bescherte mir seitens des Verlags einen Karton angefüllt mit hundert selbst finanzierten Buchexemplaren, aber davon abgesehen hätte die Publikation ebenso gut auf dem Mars stattfinden können. Mangels jeglicher werbewirksamen Verlagstätigkeit war ein reeller Vertrieb des Bandes von Beginn an geradezu ausgeschlossen. Sicherlich, als naheliegende Option hätte ich das Werk einem anderen Verlag anbieten können. Doch mein Unwille, mich neuerlich mit einem sogenannten Nischenprodukt auf die Suche begeben und in der Folgezeit mit größter Wahrscheinlichkeit zahllose Ablehnungen hinnehmen zu müssen, erstickte jedwede Motivation schon im Ansatz. Dann besann ich mich auf die verschiedenen inhaltlichen Thematiken des Buches und traf letztendlich eine Entscheidung, nämlich die mehrheitlich in prosaisch-lyrischem Stil verfassten Texte auf erzählerische Weise miteinander zu verknüpfen. Die Umsetzung der Idee erwies sich als schlüssige Weiterführung der Übelungen-Dichtung. Hin zu einer Realität, in der keine soziale Maskerade, keine heuchlerische Irreführung den Blick auf die Unzulänglichkeiten des Menschseins zu verhindern sucht.
    Ferner stellt dieses Buch eine Hommage an all die Dichter und Schriftsteller dar, von denen die allerwenigsten jemals über ihren Bekanntenkreis hinaus wahrgenommen werden.
    Die Illustrationen, zwölf an der Zahl, sind erstmals 2011 respektive 2013 in meinen Kunstbüchern unter den Titeln „Sixtysix“ und „Sixty Seven“ erschienen (Brighton Verlag). Die farbigen Original-Bilder habe ich in Graustufen konvertiert und ihrem neuen Zweck entsprechend geringfügig abgeändert.
    Es handelt sich um eine Hardcover-Ausgabe, Format: 21 x 14 cm


    Wer oder was sind wir im Grunde genommen; oder sind wir komplett durchdrungen von einer vorgefassten Idee von der einzigen Welt? Risse im Alltagsleben lenken den Blick auf verstörende Visionen, ebenso wahrhaftig wie die hiesige Gegenständlichkeit.
    Mir scheint, als würden alle Bäume nackte Trauer tragen an diesem Morgen, als kämen die wenigen Passanten von einem Begräbnis, gebeugt wie schwankende Geister. Wurde denn das Millennium mit Asche bestreut? Der Himmel war doch voll von Träumen um Mitternacht, von großen Wünschen, leutselig Zuversicht. Lachende Stimmen, die hervorperlten aus erhobenen Gläsern, Menschen reckten ihre Hälse gen Zukunft, silbriges Lametta noch in den Haaren.


    Ich danke vielmals für eure Aufmerksamkeit,
    Peter

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Peter Pitsch: Endlos endlich“ zu „Peter Pitsch - Endlos endlich“ geändert.