Entscheidungsschwierigkeiten

Nachdem ich mich entschlossen habe, mein Buch "Folgen einer Reifenpanne" zu überarbeiten und auch printfertig zu machen, ist nun auch ein neues Cover fällig. Nach mehreren Versuchen, die mir alle überhaupt nicht zugesagt haben, habe ich jetzt drei recht ähnliche Entwürfe, die mir alle irgendwie gefallen.

Damit ihr wisst, worum es in dem Roman überhaupt geht und das in Beziehung zum Titel setzen könnt, hier einmal eine kurze Inhaltsangabe:

Vollkommen gefrustet fährt Anke mit dem Wagen ihres Freundes aus der Stadt heraus, um besser einen klaren Gedanken fassen zu können. Als sie sich entschließt, umzukehren, um ihm zu sagen, dass sie ihn endgültig verlassen möchte, platzt ihr beim Wenden ein Reifen. Somit bleibt sie hilflos mit dem Auto am Straßenrand liegen. Der Ersatzreifen taugt nichts, der Wagenheber ist weg, sie hat kein Mobiltelefon dabei, und zu allem Unglück fängt es auch noch zu regnen an.

Die Rettung naht in Form von Holger, der sie wie ein ausgesetztes Hündchen mit zu sich nach Hause nimmt, und ihr ein Zimmer zum Bleiben anbietet. Schon nach kurzer Zeit wird Anke gewahr, dass Holger und seine Frau Michaela die Besitzer eines privaten Swinger-Klubs sind, und dass sich beide für sie auch sexuell interessieren. Aufgrund ihres mangelhaften Selbstbewusstseins und Holgers Dominanz wird sie ihm sehr schnell hörig. Doch schon bald fallen Schatten auf das vermeintliche Paradies, die für sie alles infrage stellen. Wer meint es mit ihr ernst und wer spielt mit ihr nur Spiele?

Mich würde nun interessieren, wie ihr meine Entwürfe findet, welches euch davon am besten gefällt und ob ihr sonst noch weitere Vorschläge habt.

LG
Divina

Danke für das Lob. Das freut mich natürlich besonders, zumal ich woanders gerade dafür kritisiert wurde, dass mein Coverentwurf für einen erotischen Roman zu wenig erotisch ist.
Allerdings habe ich absichtlich ein Bild ab vom Mainstream entworfen, da ich diese ganzen Frau knutscht/umarmt Mann (oder anders herum) für zu überladen halte - und ich wollte außerdem mit dem Bild einen Bezug zum Titel und Inhalt herstellen. Darum ist das Ganze so minimalistisch gehalten.

Jetzt wäre nur die Frage, ob man mit diesem Cover auch Käufer finden würde?
Das alte Cover war jedenfalls zu laienhaft, als dass ich das weiter benutzen würde, auch wenn ich damit auch Käufer gefunden habe (ich hab es mal zum Vergleich angehängt).

Den Titel trägt das Buch schon seit 2010 und ist damit seit über einem Jahr im Verkauf. Ich halte nichts davon, einen Titel nach so langer Zeit zu ändern, da Leser, die das Buch bereits gelesen haben, denken könnten, dass es sich um einen neuen Roman handelt und sie ihn dann fälschlich noch einmal kaufen. Das bringt nur Frust.

Abgesehen davon passt er wirklich zu dem Roman, denn die Reifenpanne ist das, was die nachfolgenden Ereignisse auslöst. Dass der Titel wenig erotisch ist, weiß ich auch. Nur gibt es meiner Meinung nach schon zu viel in der Richtung: Flucht in den Swinger-Club, Gefährliche Küsse oder Sehnen nach Zärtlichkeit. So etwas sind Titel, die zwar den Leser direkt mit der Nase darauf stoßen, dass es sich um Erotik handelt, aber wenn man sich dann die Inhalte anschaut, findet man meist auch eben nur das und daneben ziemlich wenig Handlung.
In meinem Roman geht es neben Erotik auch um Emotionen, Abhängigkeit, Entwicklung. Alle Personen, die darin vorkommen, entwickeln sich im Laufe der Geschichte - manches Mal so, dass der Leser nur mit dem Kopf schütteln kann, ein anderes Mal so, dass der Leser dann den Eindruck hat: Endlich! Und das Ende ist mit Sicherheit nicht das, was man am Anfang erwarten könnte oder würde.

Mein Roman ist also so wenig Mainstream wie der Titel oder das Cover. Die Erotik kommt trotzdem nicht zu kurz, einfach weil der Roman in einem erotischen Umfeld (Swinger-Club) spielt. Die Titel meiner anderen Romane "Der Vamp", "Die Bienenkönigin", "Die Schöne und das Arschloch", "Jahreszeiten" und meinen neuesten erotischen Kurzgeschichten "Der Mann aus Wachs", Jennifer und der Anzug" und "Der Pfleger von Auetal" (die noch kostenlos sind, ich aber nur auf Anfrage herausgebe), lassen auch nicht unbedingt auf einen erotischen Hintergrund schließen.

Der Titel bleibt also. Danke aber der Nachfrage

Bei dem ganz schwarzen Cover meinten mein Mann und meine Große, dass es aussieht, als hätte jemand ein Loch in das Papier gerissen und man würde hindurchschauen. Das hat in meinen Augen natürlich auch etwas, aber ebenso habt ihr recht, wenn ihr meint, es wirkt sehr knallig. Das ist ja mein Problem - schwere Entscheidung.

Hab ich auch nicht als Angriff gesehen. Ich wurde mal von einem Verlag darauf angesprochen, dass sie das Buch gerne verlegen würden, aber es dann einen anderen Titel bekommen müsste. Da hab ich mir dann Gedanken darüber gemacht, warum oder warum nicht. Das war also keine Rechtfertigung, sondern nur ein Abbild meiner Überlegungen. Es kann ja nicht schaden, diese anderen mitzuteilen - denke ich zumindest

Alles ist gut

Was sind denn deine Gedanken zu dem Cover?

Zitat von Chaotin

Naja, traditionell erotisch ist dieser Entwurf wirklich nicht. Aber die gibt's eh zu Hauf. Muss es immer Mann knutscht/umarmt/kuschelt mit Frau sein? Und wenn dein Roman ohnehin nicht in den Mainstream passt, dann find ich das Design wirklich passend.

Genau darum geht es mir.
Als SoG herausgekommen ist, fand ich es super, dass das Cover sich dermaßen von den bisherigen abgehoben hat, und dabei auch noch gut aussah (was natürlich noch nichts über den Inhalt aussagt ). Zuerst hatte ich auch Überlegungen in diese Richtung angestrebt. Allerdings ist mein Buch auch keinesfalls mit SoG zu vergleichen.
In dem Augenblick, in dem ich mich für ein bestimmtes Cover entschieden habe, wird der Leser sich aufgrund dessen eine Meinung bilden. Wenn es eines dieser typischen "nackter Mann und nackte Frau"-Bilder ist, dann wird es automatisch in diese Richtung einsortiert, und derjenige, der bisher von Erotik wenig angetan war, wird sich dabei denken: Schon wieder so ein Schmachtfetzen. Nehme ich ein Cover, das in Richtung SoG oder 80 Days geht, wird jeder Betrachter davon ausgehen, dass mein Buch ähnlich geschrieben sein wird. In beiden Fällen fühlen sich nur die Personen davon angesprochen, die auf genau diese Bücher stehen. Abgesehen davon würde ich schon gerne ein Cover haben, an das man sich auch erinnert und das nicht in der Masse untergeht.

Natürlich habe ich nichts dagegen, wenn sich die Klientel der Erotikbücher auch meine Bücher kauft, aber alle anderen werden davon eben abgeschreckt, und das möchte ich vermeiden.
Andererseits kann es mir natürlich passieren, dass dann die üblichen Leser von Erotikromanen mein Buch nicht beachten, weil das Cover eben nicht so schmachtig ist wie alle anderen. Genau dieser Meinung ist eine Nutzerin bei facebook, der sich auch schon zwei andere angeschlossen haben:

Zitat

Das Cover entspricht nicht dem Standart heutiger Cover und geht unter. Niemand wird den Klapttext lesen wenn man nicht durch sein Auge mit dem Cover darauf gelenkt wird, das Buch näher zu betrachten. Ich kenne den Inhalt der klasse ist. Aber das Cover macht mich nicht neugierig. Das Cover suggeriert wegen des nicht vorhandenen Standarts einen ebensolchen nicht vorhandnen Inhalt...und der Inhalt ist hochwertig. Ist eine unpopuläre harte Meinung aber der Markt ist hart umkämpft und Guter Inhalt sollte auch ebenso verpackt sein. Wenn ich mir ein Buch als Print kaufe, dann auch weil es eine Zierde im Regal sein sollte...sonst reicht es als ebook...

Nun ist halt die Frage, ob mein "guter Inhalt" mit diesem Coverentwurf "schlecht verpackt" wäre? Wenn ich mir die Beiträge hier durchlese, scheint das nicht der Fall zu sein - oder die anderen haben sich noch nicht gemeldet

Das Cover soll im Übrigen auch für beides herhalten: Print und E-Book. Ich halte nichts davon, unterschiedliche Cover zu nehmen, da dann der Wiedererkennungswert fehlt.

Die Schriftart ist auf der ganzen Seite die gleiche (Arial), die im Titel ist nur in fett. Ich muss mal gucken, was ich noch für nutzbare Schriften habe - und die Farbe kann ich auch noch ändern.

Ich hab wirklich nichts weiter gemacht, als die Schrift größer und auf das "B" geklickt. Eventuell könnte es zu dem veränderten Eindruck kommen, weil ich einen 3D-Effekt hinzugefügt habe. Den kann ich natürlich auch weglassen.
Andererseits habe ich jetzt auch noch ein paar Beispiele mit anderen Schriften erstellt. Schaut euch die mal an - eventuell besser? Die Schriften sind im Übrigen absichtlich so fett, damit sie in dem gepunkteten Hintergrund auch noch auffallen
Die Schrift bei den ersten Beispielen ist auch gemustert, die in den neuen Beispielen nicht mehr. Das kann aber auch noch geändert werden.
Zudem habe ich auch noch das "Erotischer Roman" nach rechts gerückt, das finde ich persönlich sogar ein bisschen besser als die mittige Position.

Schaut euch das einfach mal an und sagt mir eure Meinung. Noch ist ja nichts fest.
1. Welche Schrift (die alte, oder von den neuen Beispielen 1,2,3 oder 4)?
2. Schrift gemustert (ja/nein)?
3. Erotischer Roman mittig oder rechts?

Ich freue mich auf euer Feedback